Weihnachten, Silvester – zum Jahreswechsel hat man viel Zeit und ich habe sie unter anderem dazu genutzt ein paar Bücher zu Themen zu lesen, mit denen ich mich sonst nicht beschäftige, die ich aber spannend finde. Und eins der Bücher die ich in den vergangenen Wochen gelesen habe war „Aufstieg und Fall der Dinosaurier“ von Steve Brusatte. Brusatte ist Paläontologe und Evolutionsbiologe und lehrt und forscht an der University of Edinburgh in Schottland.
Brusattes Buch führt nicht nur mit viel Begeisterung durch die Geschichte der Saurier, sondern ist nebenbei eine gelungene Einführung in die Evolutionstheorie, beschreibt die Geschichte der Paläontologie und ihrer oft aussergewöhnlichen Protagonisten während der vergangenen zwei Jahrhunderte und stellt den Stand der aktuellen Forschung dar und die wichtigsten Paläontologen der Gegenwart vor.
Brusatte erklärt dabei zum Beispiel schlüssig, warum Vögel nicht von den Dinosauriern abstammen, sondern die Saurierart sind, die das große Sauriersterben nach dem Kometeneinschlag vor 66 Millionen Jahren überlebt haben.
Und er belegt, dass Saurier nicht dumm waren. T-Rex zum Beispiel hatte ein ausgeprägtes Sozialverhalten, jagte im Verband und war in etwa so klug wie Hunde oder Schimpansen. Das bewahrte ihn zwar nicht vorm Aussterben, zeigt aber, dass es auch vor der großen Zeit der Säugetiere durchaus pfiffiges Lebensformen auf der Welt gab. Wer sich unterhaltsam dem Thema Saurier nähern möchte, Interesse an Erd- und Wissenschaftsgeschichte und Evolution hat, wird mit „Aufstieg und Fall der Dinosaurier“ seinen Spaß haben und viel Angeberwissen für die Theke oder Partys bekommen.
Hier kommt weiteres Angeberwissen (schönes Wort übrigens): Schleimpilze der Gattung Physarum sind einzellige Organismen, die zwar kein Gehirn haben aber dennoch Probleme lösen, dazulernen und ihr Wissen sogar an andere Schleimpilze weitergeben können. Das "Lernen" bei simplen Organismen nennt man Habituation.
Schleimpilze sind meine neuen Freunde!