Tja, was fangen wir jetzt mit diesem 0:1 (0:1) des FC Schalke 04 gegen den SV Werder Bremen vom gestrigen Samstag an? Das zuvor als Pflichtsieg geltende Spiel der Gelsenkirchener in der Fußball-Bundesliga, es ging verloren.
Viel schlimmer noch: Die Leistung der Mannschaft, sie war über weite Phasen des Spiels völlig indiskutabel. Nichts zu spüren von der angekündigten Leistungssteigerung, von einem Aufbäumen gegen den Niedergang. Schalke wird aufgrund der überraschend punktreichen Hinrunde in dieser Saison, im Gegensatz zum Vorjahr, wohl nicht mehr in Abstiegsnot geraten. Aber wie ist es um die Zukunft des Klubs bestellt? Kann es in dieser personellen Konstellation tatsächlich schon in relativer Kürze wieder bessere Tage geben?
Trainer David Wagner war in den Augen vieler Beobachter der große Gewinner in der zweiten Jahreshälfte 2019. Mit wenig Erfahrung auf dem höchsten Trainerlevel ins Ruhrgebiet gekommen, überzeugte der Trauzeuge von Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp, der einst selber die zweite Mannschaft der Dortmunder betreute, mit seinen ersten Auftritten auf Schalke. Neben seiner bestens zum Ruhrgebiet passenden Art, sorgten viele glückliche Spielausgänge rasch für große Euphorie rund um die Königsblauen.
Nach elf sieglosen Ligaspielen und der bisher schlechtesten Rückrunde der Vereinsgeschichte ist davon aktuell nichts mehr übrig. Im Gegenteil! Wagner wirkt derzeit stark überfordert. Er fällt wiederholt durch handwerkliche Fehler und Ungeschicklichkeiten auf. Die selbsterzeugte Torwartdebatte, immer wieder kritikwürdige Spieltaktiken und ratlos wirkende Interviews. Kann dieser Mann das Ruder noch einmal herumreißen?
Die noch vor Monaten positiv bewertete neue Vereinsführung rund um Sportvorstand Jochen Schneider, sie glänz aktuell ebenfalls nicht mehr durch nachvollziehbare Zukunftsvisionen. Schneider stellte Wagner in dieser Woche noch eine Art Jobgarantie aus, doch ist ein solcher Schritt in dieser Phase der Saison wirklich die richtige Strategie? Zweifel erscheinen angebracht. Nicht erst seit der Niederlage gegen Bremen.
Blickt man auf den steilen Sinkflug des Vereins, muss einem um die mittelfristige Zukunft tatsächlich angst und bange werden. Erhebliche finanzielle Sorgen, eine Mannschaft, die gehobenen Bundesligaansprüchen aktuell schlicht nicht gerecht wird, dazu ein überfordert wirkender Trainer und ein blasser Sportvorstand.
Es spricht Ende Mai 2020 nicht viel dafür, dass die Knappen in dieser Zusammenstellung in Kürze wieder international spielen dürfen, so wie es in den vergangenen Jahren eigentlich stets der eigene Anspruch in Gelsenkirchen war.
Es kommt so, wie es scheinbar in Gelsenkirchen und Umgebung immer kommen muss:
Vollkommen überzogene Ansprüche, totale Euphorie, kurze Welle des Erfolges und dann der knallharte Absturz.
Seien wir doch mal ehrlich, wenn dieser Verein dauerhaft auf der Welle des Erfolges surfen würde, dann wäre es doch superlangweilig.
So kann sich der Interessierte jetzt wieder ein auf tolles Drama ohne wirkliches Drehbuch aber mit diversen Mitspielern freuen, ohne ein Pay-TV-Abo dafür abgeschlossen zu haben.
Auch wird das Austauschen des Funktionspersonales nichts bringen, dies haben die diversen Wechsel in der kürzeren Vergangenheit gezeigt. Am Ende stand in den letzten Jahren immer das Chaos, es wird auch diesmal wieder so sein!
Ich würde die Prognose abgeben, dass die Feier "65 Jahre kein deutscher Meister" im Jahr 2023 Realität werden könnte.
Der Verein geht unter. Ich habe diese Woche zweimal dieser Nichtsnutztruppe die Daumen gedrückt- ohne jeden Erfolg. Denen hilft also gar nix mehr. Schade,dass diese Tunichtguts heuer nicht mehr absteigen können.FORZA SGE!!!
[…] Längst wieder vergangen ist auch der Optimismus im Umfeld. Und das nicht nur, weil die Mannschaft seit Januar nicht mehr gesiegt hat, sondern weil zugleich alles im Umfeld, was man sich neu aufgebaut zu haben glaubte, inzwischen abermals in Trümmern liegt. […]
[…] kommt der Ärger um den Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, die desaströse Finanzlage der Knappen und auch die katastrophale Stimmung im Fan-Lager. Von den Einschränkungen durch die […]
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