Das aktuelle RTL/ntv-Trendbarometer zeigt weiterhin nur geringfügige Veränderungen. Gegenüber der Vorwoche konnten SPD und FDP jeweils einen Prozentpunkt zulegen, Linke und AfD verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Die Linke sinkt damit auf 7, die AfD auf 9 Prozent. Für die Unionsparteien, nach wie vor mit großem Abstand stärkste politische Kraft im Land, sowie für die Grünen und die sonstigen kleineren Parteien ändert sich nichts. CDU/CSU und Grüne wären die einzigen Parteien, die zurzeit bei einer Neuwahl des Bundestags mehr Stimmen erhalten würden als bei der Bundestagswahl im September 2017.
Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), Grüne 19 Prozent (8,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), AfD 9 Prozent (12,6%), Linke 7 Prozent (9,2%), und FDP 6 Prozent (10,7%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa der Zahl der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).
40 Prozent halten die CDU/CSU für kompetent, 8 Prozent die SPD
8 Prozent der Bundesbürger trauen momentan der SPD zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche und der höchste Kompetenzwert der Sozialdemokraten in diesem Jahr. Weitaus mehr allerdings, 40 Prozent, trauen weiterhin der CDU/CSU politische Kompetenz zu. 5 Prozent trauen den Grünen, 6 Prozent einer der übrigen Parteien und 41 Prozent keiner Partei zu, die Probleme in Deutschland lösen zu können.
Positivere Wirtschaftserwartungen nach US-Wahl und erfolgreichen Corona-Impfstoff-Tests
Nach der Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten sowie nach der Bekanntmachung, dass Impfstoffe gegen das Corona-Virus erfolgreich getestet wurden, sind die Wirtschaftserwartungen der Deutschen etwas weniger pessimistisch geworden. Noch im Oktober haben 55 Prozent der Bundesbürger damit gerechnet, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland sich in den kommenden Jahren verschlechtern werden. Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer teilen noch 47 Prozent diese pessimistische Einschätzung, ein Rückgang um acht Prozentpunkte. Zugleich stieg der Anteil derjenigen, die eine Verbesserung der ökonomischen Lage erwarten, von 21 auf 26 Prozent, ein Anstieg um fünf Prozentpunkte. 24 Prozent erwarten, dass die ökonomische Lage unverändert bleibt.
Mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse rechnen am ehesten Anhänger der CDU/CSU (30%), der SPD (32%) und der Grünen (33%). 74 Prozent der AfD-Anhänger hingegen rechnen damit, dass sich die ökonomische Lage verschlechtern werde; nur 9 Prozent erwarten eine Verbesserung.
Relative Stabilität…
Die vorgenannte Daten
-u.a. gleichermaßen in der neuesten Wahlumfrage von Kantar (Emnid) bestätigt -CDU/CSU 36 %, SPD 16 %, Grüne 18 %. Linke und FDP jeweils 7 %, AFD 9%-
sind weitestgehend deckungsgleich mit denen in denen der letzten Monaten:
CDU/CSU und FDP kommen zusammen auf einen Zustimmungswert von 43 %,
Grüne/SPD/ Linke insgesamt auf 41 %. In den letzten Wochen hat es dieserhalb nur minimale Schwankungen gegeben.
Diese Daten belegen für mich nicht nur eine relative Stabilität des demokratisch-politischen Spektrums, sondern lassen auch darauf schließen, daß die Gesellschaft insgesamt weiterhin geprägt und dominiert zu werden scheint von Menschen, die trotz aller ihrer Sorgen (und Ängste) nicht anfällig sind für demagogische Parolen, für Hetze, für Hass, für Nationalismus und Rassismus.
Das, so scheint mir, unterscheidet die hiesigen Gesellschaft fundamental von der in den USA. Das stimmt mich trotz Corona, trotz des Trumpismus, trotz Boris Johnson, trotz Orban und CO optimistisch. Mein diesbezüglicher Optimismus wird -auch das erfreulicherweise schon seit einiger Zeit- bestärkt durch die regelmäßig unter 1o % liegenden Umfrage-/Prognosewerte der AFD.
Weit zurück hinter diesen meinen insofern optimistischen Einsichten/Ansichten ordne ich alle denkbaren Erwägungen darüber ein, welche der obengenannten demokratischen Parteien nach der nächste Bundestagswahl vermutlich – mit wem auch immer- eine Koalitionsregierung bilden könnte -oder nach meiner Meinung bilden sollte.