Die Rückkehr zu größerer Normalität ist vor allem an eine erfolgreiche Corona-Impfung der Bevölkerung gebunden – das war der Tenor auch nach dem Impfgipfel am Montag. Aktuell geben 59 Prozent (+5 Punkte im Vgl. zu Januar) der Bundesbürger an, sich auf jeden Fall impfen lassen zu wollen. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben. Nach wie vor stehen jüngere Wahlberechtigte einer Impfung zurückhaltender gegenüber.
Der steigenden Impfbereitschaft der Deutschen steht jedoch eine gewachsene Enttäuschung zum Impftempo gegenüber: Nach 52 Prozent in der ersten Januarwoche bezeichnen aktuell zwei Drittel (68 Prozent) das Tempo der hiesigen Impfungen als zu langsam. Ein Fünftel der Bundesbürger (21 Prozent, -15 Punkte) empfindet das derzeitige Tempo als angemessen, kaum jemand (7 Prozent, -1) als zu schnell.
Bei der Beschaffung des Corona-Impfstoffs haben die EU-Länder verabredet, dass nicht jedes Land für sich die Verhandlungen mit den Impfstoffherstellern führt, sondern die EU-Länder gemeinsam den Impfstoff bestellen. Dieser Kurs wird weiterhin von einer Mehrheit gestützt, auch wenn die Zweifel gewachsen sind (63 Prozent; -7 Punkt im Vgl. zu Januar). 33 Prozent (+8) sehen das das gemeinsame Vorgehen zur Impfstoffbeschaffung nach wie vor kritisch.
Vorstöße zur Aufhebung von Alltagseinschränkungen für Geimpfte finden weiterhin keinen mehrheitlichen Zuspruch: Gut zwei Drittel (68 Prozent; -5 zu Januar) sprechen sich momentan dagegen aus; 28 Prozent (+5) dafür aus. Fürsprecher von Sonderrechten für Geimpfte finden sich vor allem in den Reihen der FDP (48 Prozent).
Fast 2/3 halten nach wie vor die zentrale Beschaffung von Impfstoff durch die EU richtig, trotz deren offensichtlichen Versagens. Das ist hoffentlich die Schweigespirale und nicht ernst gemeint.
Das eine Mehrheit gegen Erleichterungen für Geimpfte ist, ist dagegen absolut nachvollziehbar. Es ist ja kaum jemand geimpft.
"Abgerechnet" mit Merkel, von der Leyen und…
In der "Heute Show" hat Oliver Welke das was es in Sachen Pandemiebekämpfung zu Merkel, von Leyen und…zu sagen gab bzw. zu sagen gibt, "auf den Punkt" gebracht -ironisch, zynisch, kritisch-. Wer nicht dabei war, kann das dazu Wesentliche u.a. bei T-Online nachlesen.
Zuerst hieß es: "…bis zum Sommer." Dann hat der stets nette Herr Spahn darauf hingewiesen, daß der Sommer "…ja kalendarisch am 21.September…" endet. Plus drei Monate. Nun ist Merkel schon einmal ein "…bis zum dritten Quartal." herausgerutscht(?). Plus zehn Tage. Wer wird wohl das Opfer sein, das dann die Verlängerung verkünden muß?