Die Verabschiedung des Konjunkturprogramms gegen die Folgen der Corona-Krise hat das Vertrauen der Bundesbürger in die Koalitions-Regierung verfestigt. Im RTL/ntv-Trendbarometer erreichen die Regierungsparteien gemeinsam 56 Prozent – das ist der höchste Zustimmungswert in diesem Jahr.
In der dritten Woche in Folge liegt die CDU/CSU bei 40 Prozent. Die SPD kann sich gegenüber der Vorwoche um einen Prozentpunkt verbessern und liegt jetzt mit 16 Prozent wieder vor den Grünen (minus ein Prozentpunkt). Die FDP legt um einen Prozentpunkt zu, die AfD verliert einen Prozentpunkt, fällt auf 8 Prozent und damit auf ihren schlechtesten Wert seit August 2017.
Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 40 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 6 Prozent (10,7%), Grüne 15 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 8 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt derzeit bei 27 Prozent (23,8%).
Wirtschaftserwartungen weniger pessimistisch
Die Wirtschaftserwartungen der Deutschen sind weniger pessimistisch als zu Beginn der Corona-Krise. Im April äußerten 63 Prozent der Bundesbürger die Befürchtung, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland „in den kommenden Jahren verschlechtern“ würden. Derzeit rechnen noch 51 Prozent mit einer Verschlechterung der ökonomischen Lage.
Nur 17 Prozent hatten im April die Hoffnung, die wirtschaftlichen Verhältnisse würden sich verbessern – jetzt rechnen 26 Prozent der Bundesbürger (so viele wie noch nie in diesem Jahr) mit einer positiven Entwicklung.
Im Verlauf der Corona-Krise waren die Wirtschaftserwartungen im RTL/ntv-Trendbarometer zunächst immer pessimistischer geworden. Im April lag der Anteil der Pessimisten 46 Prozentpunkte über dem der Optimisten. Aktuell liegen die pessimistischen noch 25 Prozentpunkte über den optimistischen Erwartungen.
Damit zeichnet sich in der Corona-Krise eine ähnliche Entwicklung ab wie im Verlauf der Finanzkrise 2008/2009. Damals blickten die meisten Bundesbürger bereits vor Ausbruch der Finanzkrise zunehmend skeptisch in die wirtschaftliche Zukunft. Im Juli 2008 lag der Anteil der Pessimisten um 48 Prozentpunkte über dem der Optimisten. Bereits zur Jahreswende 2008/2009, als die Krise noch längst nicht überwunden war, sank der Anteil der Schwarzseher. Im Februar 2009 lag der Anteil der Pessimisten noch 16 Prozentpunkte vor dem der Optimisten.
Konjunkturprogramm: Kein persönlicher Nutzen für die Bürger?
Die Hälfte der Bundesbürger (51%) hält das 130 Milliarden Euro umfassende Konjunkturprogramm der Bundesregierung für ausreichend. 21 Prozent meinen, die Regierung hätte ruhig noch mehr Geld ausgeben können. 17 Prozent finden das Programm zu teuer. Einverstanden mit dem Umfang der Maßnahmen sind vor allem Anhänger der Union (59%), der SPD (56%) und der Grünen (69%). Zu teuer ist das Programm vor allem den Anhängern der AfD (50%), zu billig vor allem Anhängern der Linke (52%).
Zwei Drittel der Bundesbürger (69%) versprechen sich persönlich keine Vorteile durch das Konjunkturprogramm. Am ehesten erhoffen Familien mit Kindern und Anhänger der Grünen, dass das Konjunkturprogramm ihnen persönlich nützt. 85 Prozent der Rentner, 75 Prozent der Befragten mit niedrigem Einkommen und 84 Prozent der AfD-Anhänger glauben nicht, dass ihnen das Konjunkturprogramm finanziellen Nutzen bringt.
Ja, die Regierung ist super toll. Besser gehts nicht.