Im Unperfekthaus in Essen wollen sich die Gründer einer Bürgerwehr treffen. Der Macher des Unperfekthauses sagt ihnen seine Unterstützung zu.
Seit vielen Jahren ist das Unperfekthaus in Essen ein Treffpunkt der unterschiedlichsten Gruppen und Menschen. Künstler haben dort ihre Ateliers, Magier treffen sich zum Stammtisch und Unternehmen veranstalten dort ihre Feste. Das Unperfekthaus ist ein offenes Haus. Es ist so offen, dass es nun auch den Gründern einer Essener Bürgerwehr zur Verfügung steht. Reinhard Wiesemann, der Gründer des Hauses begrüßt die Idee und hat in einem Rundschreiben seine Unterstützung angeboten:
Liebe Bürgerwehr-Gründer, bittet die Polizei darum, bei einem Eurer Treffen einen Vortrag zu halten, wie Ihr helfen könnt! Gern vermittel ich einen Kontakt, falls die Bürgerwehr-Gründer das nicht direkt machen wollen (bitte mich einfach per Mail ansprechen). Und wenn daraus dann eine tolle Truppe wird, die einen echten Beitrag zur Sicherheit leistet, dann haben wir alle gewonnen!
Wiesemann will nicht, dass die Gründer der Bürgerwehr als Rechte dargestellt werden:
Und diejenigen, die jede Art von bürgerschaftlichem Engagement für Sicherheit pauschal mit schlimmen Erfahrungen aus der Nazizeit gleich setzen, sollten bitte akzeptieren, dass bürgerschaftliches Engagement in JEDEM Bereich normal ist. Bei der Altenpflege gibt’s Profis UND hilfsbereite Nachbarn, bei der Sauberkeit gibt’s die professionelle Stadtreinigung UND Bürger, die auch mal selbst sauber machen.
Dumm nur, dass die Bürgerwehren in ganz Deutschland bislang genau dies waren: Ein Sammelpunkt von Nazis und anderen Rechtsradikalen, die ihre Allmachtsphantasien ausleben wollen und oftmals einfach nur Lust auf Krawall haben. Die Polizei lehnt daher Bürgerwehren ab und sieht sie nicht als willkommene Unterstützung an – in vielen Orten ist sie sogar mit Platzverweisen und ähnlichem gegen solche Gruppen vorgegangen.
Wiesemann scheint das egal zu sein: Er hat sein Herz für Bürgerwehren entdeckt und will ihnen das Unperfekthaus zur Verfügung stellen.
Das ganze Rundschreiben:
Liebe Freunde des Unperfekthauses,
in den letzten 2 Tagen haben wir von mehreren Seiten (das Unperfekthaus ist umgeben von tollen Leuten – herzlichen Dank an alle!) die Information bekommen, dass eine Bürgerwehr in Essen gegründet werden soll und dass dazu im Unperfekthaus ein Vorbereitungstreffen geplant ist. Wie immer in solchen Fällen holen wir bei Fachleuten Rat ein und besprechen das Thema intern und auch öffentlich. Deshalb diese Mail, die meine (aktuelle) Meinung als Gründer und Inhaber des UpH abbildet (das UpH selbst ist neutral, und unsere Mitarbeiter haben alle ihre eigene Meinung):
Mehrere Gespräche gestern und heute mit der Polizei Essen (die Polizei hat Kontaktbeamte, die jede(r) einfach mal um Rat fragen kann) haben mich in dem Gedanken bestätigt, dass bürgerschaftliches Engagement für mehr Sicherheit legal möglich ist. Aufmerksame Bürger, die hinsehen, wenn etwas passiert, sind ganz eindeutig erwünscht!
Es gibt zahlreiche private Initiativen für Sicherheit, die es oft seit Jahrzehnten schon richtig machen. In den USA gibt es unzählige „Neighborhood-Watch-Areas“, und auf der ganzen Welt verbreitet sind „Guardian Angels“ (deutsche Info hier, viel ausführlichere englische Info hier).
Auch die vielen privaten Sicherheitsunternehmen in Deutschland und überall auf der Welt sind voll akzeptiert und werden sogar von staatlichen Stellen beauftragt, Events zu sichern, Flughäfen uvm. (Info dazu hier). Auch sie haben nicht mehr Rechte als jeder Bürger, doch jeder bekommt eine Ausbildung vor dem Einsatz.
Es kommt also auf das „Wie“ an, und da geht es vor allem um Ausbildung! Die Polizei ist nach meinen Erfahrungen sehr offen und klug in Deutschland, und sie hilft Bürgern, die etwas beitragen wollen. Man muss sich nur trauen, einfach mal bei der Polizei anzufragen, und um Beratung bei der Gründung einer Bürgerwehr bitten. Und diejenigen, die jede Art von bürgerschaftlichem Engagement für Sicherheit pauschal mit schlimmen Erfahrungen aus der Nazizeit gleich setzen, sollten bitte akzeptieren, dass bürgerschaftliches Engagement in JEDEM Bereich normal ist. Bei der Altenpflege gibt’s Profis UND hilfsbereite Nachbarn, bei der Sauberkeit gibt’s die professionelle Stadtreinigung UND Bürger, die auch mal selbst sauber machen.
Überall gibt’s das Zweigespann aus Profis UND Ehrenamtlern! Es kommt darauf an, dass sich beides kooperativ ergänzt, und auch im Bereich „Sicherheit“ brauchen wir beides: Polizei UND Bürger, die sich engagieren.
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Schlimm ist allerdings, wenn ich höre, dass die Bürgerwehr-Gründer, Angst haben, das offen zu tun, weil sie Störer befürchten, die jede Diskussion in der noch unfertigen Gruppe unmöglich machen. Wenn ich den Gerüchten glauben kann, dann wollen die Gründer der Bürgerwehr ihr Treffen im Unperfekthaus unter einem unverfänglichen Namen anmelden, und DAS ist eine ganz schlechte Entwicklung: Da wollen Bürger etwas tun, das legal getan werden darf, und sie trauen sich nicht, das offen zu tun???? SCHLIMM!!! Und gefährlich. Denn wenn die Gründer solche Ängste haben, dann werden sie sich nicht trauen, die Polizei einzuladen, damit sie lernen, wie eine Bürgerwehr legal möglich ist.
Wer Gruppen von Menschen, die sich im Bereich „Sicherheit“ engagieren wollen, gleich unterstellt, dass sie Illegales vor haben, tut unserer Demokratie keinen Gefallen (auch wenn Einzelne in manchen Gruppen anders zu sehen sind – man muss die Motivationen jedes Mitglieds einzeln sehen). Wir leben davon, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen, dass sich die Unterschiede alle friedlich ergänzen und zu einem derart hervorragenden Land beitragen, wie wir es in Deutschland haben und behalten wollen. Gerade hat die „Washington Post“ publiziert, dass Deutschland auf Platz 1 in der Welt steht! Mehr…
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Ganz wichtig: Für „Schwarz/Weiss“-Denken sollten wir in Deutschland zu schlau sein. Wir sollten jedem helfen, die Beiträge, die er leisten möchte, auf legale Art zu leisten, so dass wirklich etwas gesellschaftlich Nützliches entsteht. Denn wenn wir Menschen, die sich engagieren wollen, ausgrenzen, dann radikalisieren wir sie. Und auch wenn manche in solchen Gruppen Parolen rufen, die die Mehrheit in Deutschland ablehnt, dann sollte man die Gruppe als Ganzes nicht ablehnen. Besser ist es, dabei zu helfen, dass jeder Mensch seine vorhandenen Energien für die Gesellschaft nützlich einsetzen kann.
Liebe Bürgerwehr-Gründer, bittet die Polizei darum, bei einem Eurer Treffen einen Vortrag zu halten, wie Ihr helfen könnt! Gern vermittel ich einen Kontakt, falls die Bürgerwehr-Gründer das nicht direkt machen wollen (bitte mich einfach per Mail ansprechen). Und wenn daraus dann eine tolle Truppe wird, die einen echten Beitrag zur Sicherheit leistet, dann haben wir alle gewonnen! Vielleicht sind die Guardian Angels wirklich ein Beispiel dafür, dass bürgerschaftliches Engagement im Bereich „Sicherheit“ etwas Gutes sein kann?
Sehr seltsames "Rundschreiben" dieses Wiesemann. Alter Spruch der Vorratsdatenspeicherung-Fans: "Wer nichts Strafbares getan hat, braucht auch nichts zu befürchten", wohingegen Wiesemann mit Buchstaben-Schreierei den Sinn umdreht und den doch so braven "Bürgern" kreatürliche Angst vor der Polizei zuschreiben will – es sei denn, diese "Bürger" haben doch was zu befürchten.
Wenn man sich dann näher mit Facebook-Profilen dieser "Bürger" befasst, kommt einem Letzteres schon eher in den Sinn: http://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/was-facebook-profile-ueber-buergerwehr-teilnehmer-aussagen-id11474861.html
Ich kann da eigentlich nicht erkennen, was an dem Rundschreiben irgendwie skandalös sein soillte.
Insbesondere, da ja Wiesemann in dem Schreiben ausdrücklich darauf drängt, daß diese "Bürgerwehr" (der Name gefällt mir nicht) nichts ohne oder gar gegen die Polizei unternimmt, und nachdrücklich darauf drängt, daß gleich am ersten Treffen ein Polizeivertreter anwesend sein und einen Vortrag halten sollte. Es ist daher schlicht falsch, Wiesemann zu unterstellen, es sei im egal, daß die Polizei Bürgerwehren skeptisch bis abwehrend gegenüber steht. Offenbar will er schließlich, darauf deutet sein Drängen auf den Vortrag von seiten der Polizei hin, gerade verhindern, daß aus diesem Essen Bürgerwehrprojekt sich eine jener rechten Bürgerwehren entwickelt, die von der Polizei zu Recht abgelehnt werden.
Uh…, der Stefan Laurin lässt mal wieder seine (journalistischen) Muskel spielen, er liebt martialische Auftritte. Schade, dass er mein Rundschreiben so überhaupt nicht verstanden hat, und dass er zu denen gehört, die 10mal das Gleiche tun und beim 11.Mal dann ein anderes Ergebnis erwarten. Wie anders ist das zu verstehen, was Stefan Laurin hier schreibt: "Dumm nur, dass die Bürgerwehren in ganz Deutschland bislang genau dies waren: Ein Sammelpunkt von Nazis und anderen Rechtsradikalen, die ihre Allmachtsphantasien ausleben wollen und oftmals einfach nur Lust auf Krawall haben."
Es gibt eben Menschen, die einen Drang haben, sich für mehr Sicherheit einzusetzen, und was ich geschrieben habe, das ist der Aufruf, diesen Menschen legale und gesellschaftlich nützliche Wege aufzuzeigen, wie sie beitragen können. Denn wenn sie keine legalen Wege finden, dann schließen wir sie aus der Gesellschaft aus, und treiben sie in die Arme der Radikalen.
Bürgerwehren sind allein deshalb skeptisch zu betrachten, weil sie m.E. ein bestimmtes Klientel anziehen. Man muss das Bedürfnis haben, über andere Leute Macht auszuüben, um überhaupt in Erwägung zu ziehen, sich bei so etwas zu beteiligen. Und aus diesem Machtbedürfnis und Machtgefälle entstehen eine Überambition und entsprechend auch Überreaktionen. Man will ja nicht nur monatelang bei Kälte über die Straßen ziehen: Hier wird Action gesucht – da kommt dann der erste Dunkelhäutige nach ein paar Tagen Langeweile gerade recht . Das erlebt man überall, wo man es mit sogenannten "Sicherheits"kräften zu tun hat: Bürgerwehren, Türsteher, Ordner aber natürlich auch Polizisten. Und es kommt noch ein zweiter Aspekt hinzu: Unsere Polizisten sind zumindest ausgebildet. Unsere Handwerkszeug unserer Bürgerwehren sind hingegen Vorurteile und der Hang zur Selbstjustiz.
Schön zu sehen auch in den USA, wo freiberufliche Bounty Hunter und andere Clowns gerne mit äußerster Brutalität vorgehen, wenn es vermeindlich darum geht, die Nachbarschaft, das Gesetz etc. zu schützen.
Insofern bin ich nicht FÜR Bürgerwehren, sondern im Gegenteil für entsprechende Gesetze, dass diese Art von Engagement strikt verbietet. Selbsternannte Hilfssheriffs sorgen immer für mehr Ärger als Nutzen.
Hey Stefan, das ist doch mal fast das liberalste Statement, das ich hier bei den Ruhrbaronen lesen konnte … what´s up?
Der eigentliche Skandal ist doch im Schreiben erwähnt, das die Veranstaltung gestört werden soll, bevor sie überhaupt stattgefunden hat. Wenn das mal nicht eine artreine Vorverurteilung seitens einiger Typen mit einer ungesunden Über-Ich-Funktion ist.
Solche besonnenen und pragmatischen Haltungen (wie die von RW) wünsche ich mir in der politisch aufgeheizten und panischen Atmosphäre. Die eine Seite findet "Flüchtlinge" pauschal gefährlich und die andere Seite hält ALLE Kritiker für Rechte oder Nazis bzw. hat Angst Wahlen zu verlieren. Einig sind sich doch beide wieder nur in ihrer gesinnungsethischen Beurteilung und in ihrem Ruf nach autoritären staatlichen Maßnahmen.
Da ist mir solch eine sachliche und am Prinzip des bürgerschaftlichen Engagements orientierte Haltung wirklich sympathisch(er). Wie schnell aus einem vermeintlichen Ressentiment realpoliischer Pragmatismus wird, sieht man doch gerade sehr deutlich, zur Zeit noch mehr im europäischen Ausland, aber in homöopathischen Dosen endlich auch in Deutschland.
Bei der "Flüchtlingshilfe" wird die Ehrenamtlichkeit doch auch begrüßt?
Wer, könnte denn, wie, bitte schön vorhersagen, dass dort nur Skinheads und ähnlich unangenehmes Volk aufläuft? Wer schon mal im UPH war, wird das wohl auch nicht so wirklich wahrscheinlich finden. Jedenfalls sind mir noch keine Skinheads bei den Bachblütlern oder den GWUP Skeptikern begegnet … wäre wohl auch das falsche Milieu 😉
Echt üble Zeiten, wenn Neutralität und Optimismus schon die "falsche Gesinnung" sein sollen …
^^Herr Wiesemann, ihre Aussagen und ihr Standpunkt werden auch durch Wiederholung nicht besser und sinnvoller. Sie haben sich selbst über Nacht öffentlich blamiert und damit ihrem Projekt Unperfekthaus einen Bärendienst erwiesen.
Sie dulden dort also nicht nur rechte Trottel, sondern laden sie sogar noch explizit ein und unterstützen deren Organisierungsversuche! Dank dieser rechtsoffenen Positionierung inklusive Wiederkäuen des kompletten Programms an Unsicherheitsbullshit werden sich viele Besucher*innen vom Unperfekthaus abwenden.
Du schleckst rechten Demagogen die Eier, das machst du, Reinhard. Passt zum neoliberalen Geschnatter, das man bereits häufiger von dir vernehmen musste. Es ist schlicht widerlich. Du machst Faschisten den Hof, wenn du hier Kritik an deiner Appeasement gegenüber rechter Selbstjustiz als schädlich denunzierst. Nicht Kritik gegen Rechts treibt Menschen in die Radikalität, sondern deine logistische Unterstützung der rechtsradikalen Szene bestärkt Fascho-Lautsprecher und Identitäre. Du selbst magst kein Faschist sein, aber demokratiegefährdend ist dein Handeln allemal.
Warum nicht einmal querdenken? Lasst es das Unperfekthaus doch ausprobieren und es als Experiment sehen! Und wenn die Veranstaltung in die rechte Ecke abdriftet, ist die "Bürgerwehr" vermutlich das letzte Mal dort zu Gast gewesen. Ich würde mich freuen, wenn die Ruhrbarone das ganze Thema journalistisch begleiten.
Aus dem Rundschreiben
"Es gibt zahlreiche private Initiativen für Sicherheit, die es oft seit Jahrzehnten schon richtig machen. In den USA gibt es unzählige 'Neighborhood-Watch-Areas', und auf der ganzen Welt verbreitet sind 'Guardian Angels'"
Nicht alles, was es (international) schon gibt muss gut oder richtig sein.
Auch in Essen gibt es einen solchen "Dienstleister".
Für diesen zahlen die Bürger monatlich um die 60 Euro.
Eine fatale Entwicklung – Privatisierung der Exekutive, wer Geld hat, bekommt Sicherheit.
Siehe dazu:
"Nach Angaben des Essener Anbieters Condor liegt es im Trend, private Sicherheitsdienste zu beauftragen, die in Wohngebieten Streife gehen. Derzeit betreut das Unternehmen neun Viertel im Land, mehrere in Essen, Ratingen und Heiligenhaus. Insgesamt haben sich rund 1000 Bürger zusammengetan. Für die 'Wohngebietssicherung' zahlen sie, je nach Zeitaufwand und Mitgliederzahl der auftraggebenden Initiative – etwa in Kettwig rund 60 Euro monatlich." (Polizei warnt vor Bürgerwehren gegen Einbrecher, WAZ, 6.2. 2014, http://www.derwesten.de/politik/polizei-warnt-vor-buergerwehren-gegen-einbrecher-id8963060.html)
Bürgerwehren, die sich aus um die Sicherheit "besorgter Bürger" zusammensetzen, garantieren keine neue oder mehr Sicherheit. Sie unterwandern das demokratische Prinzip der ausführenden Gewalt, die beim Staat liegt.
Die Exekutive muss immer einer demokratischen Kontrolle unterliegen und darf niemals von "besorgten Bürgern" in die Hand genommen werden. Sonst eilen wir zurück nach 1930.
Bürgerwehren für Guardian Angels zu halten, statt eher für Hells Angels, das ist an politischer Naivität nicht zu toppen. Da kann man über die Verbindungen von Wehren und braunem Sumpf (auch historisch) leicht mehr wissen – wenn man's wissen will.
Andersrum wär's besser: BürgerInnen wehren sich gegen Bürgerwehren!
Nach der "Shariah Police" der Salafisten 2014 in Wuppertal nun der landesweite Versuch von rechten oder medial dauererregten Vaterlands- und Frauen-Verteidigern, Populisten und Ignoranten das Gewaltmonopol des Staates auszuhöhlen. Der nächste Schritt heißt dann Selbstjustiz?
Als ob's nichts Sinnvolles zu tun gäbe.
Das soll Bürgerbeteiligung sein? An was? Am "Haut den Ahmed, wo ihr ihn trefft?"
Wenn sie doch wenigstens vor Flüchtlingsheimen patrouillierten und Brandanschläge abwenden oder Menschen helfen würden, die von Neonazis verprügelt werden. Oder den nahegelegenen Essener Puff abriegelten, weil dort 'deutsche Männer' unbehelligt seit Jahrzehnten u.a. 'nordafrikanisch oder arabisch' aussehende Frauen missbrauchen.
Ach, so ist das nicht gedacht – wenn überhaupt gedacht wird?
Guter Artikel dazu in der FR:
http://www.fr-online.de/politik/buergerwehren-buerger-fuer—rechts–und-ordnung,1472596,33520044.html
Die Gruppe, die sich im UPH treffen möchte, existiert erst seit wenigen Tagen in Facebook.
In dieser Gruppe sind sowohl Menschen, die sich ehrlich Gedanken machen ob eine öffentliche Sicherheit noch gewährleistet wird. diese sind wahrscheinlich durch diverse reißerische Facebook-Verlinkungen oder auch durch andere Internet-Medien verunsichert. In der Facebookgruppe Bürger (wehr) Essen (>200 Mitglieder) gibt es allerdings auch Aktivisten der Pegida-NRW, Aufrufe zur Teilnahme an rechtsradikalen Demonstrationen und Fotos mit denen Straftaten abgefeiert werden.
Was Herr Wiesemann in seiner Mail anspricht sind Gruppen wie es sie bereits z. B. in E-Kettwig und E-Haarzopf gibt. Nur diese Gruppen haben eben nicht den Anteil rechtsradikaler in der Gruppe, die tolerieren eine rechtsradikale Meinung auch nicht.
Unserer Meinung nach verhält es sich bei dieser "Bürgerwehr" anders. Uns macht die Akzeptanz rechtsradikaler Äußerungen und die Vehemenz mit der Werbung (auch von mind. einem Admin der Gruppe) für Pegida NRW betrieben wird sehr misstrauisch. Herr Wiesemann, bzw seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden von verschiedenen Seiten über die Gruppe informiert.
Seine Haltung in Ehren… aber wir werden heute Abend wahrscheinlich zu einer anderen Einschätzung der Gruppe gelangen als Herr Wiesemann.
Herr Wiesemann,
Haben Sie sich mal die Gruppe von Innen angeguckt?
PEGIDA und HoGeSa Klientel sollten keine Ergänzung zum Rechtstaat sein.
Wir sollten tunlichst aufpassen das wir in diesen Zeiten,wo täglich Flüchtlingsheime brennen,Migranten und Geflüchtete bedroht, bespruckt, abgestochen und beschossen werden, rechten Bürgern und strammen Nazis nicht zur Gründung von Quasi-Freikoprs verhelfen!
habe den hinweisen von Chris nichts hinzuzufügen.
sehe ich genauso.
edgar
Was soll der Aufschrei ? Wiesemanns Artikel war sachlich und deutlich. Eine solche Gruppe muss sinnvoll genutzt werden – mit Anleitung durch die Polizei. Die Kölner Ereignisse machen den Leuten Angst.Außerdem leben wir in einer Demokratie und da muss man auch eine andere Meinung zulassen ohne gleich draufzuschlagen.
Bewegungen wie "Essen packt an" oder jetzt die Bürgerwehr gründen sich ja oft aus der Überzeugung heraus, "die da oben" täten nichts oder kriegten nichts hin. Und ab jetzt wird das endlich mal richtig angepackt. Wir zeigen denen, wie es geht.
Meine Frage an alle hier: Kann man heute wirklich schon eine verlässliche Aussage darüber machen, in welche Richtung das Ganze geht. Ich darf in diesem Zusammenhang einmal an die "Guardian Angels" erinnern, meiner Meinung nach eine positive Initiative. Gut, Essen ist ganz sicher unfassbar weit weg von New York, aber auf dem Dorf sind wir auch nicht. Die Konnotation, man müsse sich gegen etwas "zur Wehr" setzen, macht in der Tat nachdenklich. Diese "Bürgerinitative" wird sich wohl beweisen müssen. Wenn bei einer Personenkontrolle dann Schlagstöcke und Springmesser auftauchen sollten, weiss man mehr. Und dann hat Herr Wiesemann ja auch die Gelegenheit, sich neu zu positionieren.
Vielleicht soltten sie die noch flüchtigen Mitglieder des Deutschen Polizeihifswerks (DHPW) einladen.
https://www.psiram.com/ge/index.php/Deutsches_Polizeihilfswerk
Die sind doch auch nur so ene Art "Bürgerwehr".
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/amtsgericht-meissen-verurteilt-sechs-reichsbuerger-zu-freiheitsstrafen-14016090.html
Es ist zum Kotzen, wievielen rechten Deppen das Unperferkthaus ein Podium bietet.
Noch was: Ein klares Nein zu Nazis ist weder antidemokratisch, noch explizit links.
Jede Art von Bürgerwehr hat sich bisher noch immer als organisierte Anmaßung von angeblich "besorgten Bürgern" erwiesen. Bürgerwehren, egal welcher Couleur, sind ein Angriff auf das demokratische, verfassungsgemäße Gewaltmonopol des Staates, das die Befungnis, in Rechte einzugreifen auf die Polizei und Gerichtsbarkeit beschränkt. Alles andere ist Amtsammaßung und Selbstjustiz. Das noch "unter Anleitung der Polizei" fördern zu wollen, schlägt dem Faß den Boden aus. Wenn es ein Problem mit der öffentlichen Sicherheit gibt, dann muss das durch ggf. mehr Polizei gelöst werden und nichts anderes. Wir man so naiv sein kann, sowas für unverfänglich zu halten, wie wenig hier offensichtlich verstanden wurde, dass für so etwas in einem demokratischen Rechtsstaat kein Platz ist, lässt tief blicken und ist entsetzlich.
"Bürger, die auch mal selbst saubermachen…"
Bin dafür, dem Staat neben dem Gewalt- nun auch das Saubermachmonopol zu übertragen.
Im übrigen ist es ja auch recht vielsagend, wenn Leute gerade jetzt glauben, ihre Sicherheit wäre in Gefahr – wer ist es denn, der in den Netzwerken von einer dauernden Gefahr warnt, obwohl jede polizeiliche Statistik etwas anderes behauptet? Wer fühlt sich denn durch den Staat und seine Organe nicht mehr vertreten, weil ihr Weltbild nicht mehr mit den Fakten in einklang zu bringen ist?
Das sind genau die Leute vor denen hier gewarnt wird – die aber angeblich in dieser neuen Bürgerwehr überhaupt nicht beteiligt sein wollen. Für mich ist das unglaubwürdig. Es sind natürlich die vielzitierten "besorgten Bürger", die sich aufgrund ihres selbstgeschaffenen Narrativs nun in Gefahr wähnen und die Sache selbst anpacken wollen.
Und diese besorgten Bürger haben auch ein glasklares Feindbild. Allein die Motivation zur Gründung einer Bürgerwehr ist inhärent rassistisch – die Folgen werden es ebenso sein. Mir wird Angst und Bange, wenn ich an eine gelangweilte Rassistenschlägertruppe denke, die sich als Schutzmacht des Viertels versteht und polizeiliche Aufgaben in die eigene Hand nehmen will.
Okay, ein Freund hat mir die Gelegenheit gegeben, mal in die geschlossene Facebookgruppe reinzuschauen. Er ist da seit einigen Tagen Mitglied. Herr Wiesemann, es tut mir leid, aber was da passiert und schon in dieser kurzen Zeit gepostet wurde, ist absolut bedenklich. Im Gruppenprofil steht, es würde nicht um Politik gehen, aber gleichzeitig wird zur Pegida-Demo eingeladen, es wird behauptet, Flüchtlinge würden unter dem Vorwand, sie müssten die Rauchmelder überprüfen, Zugang zu Wohnungen beschaffen, um diese dann zu besetzen (!). Gestaltungsvorschläge für bedruckte Sweatshirts sehen typisch germanisch-deutsch aus…..alles schon jetzt ziemlich eindeutig….
Heiliger Bim Bam, wie unterschiedlich doch die Perspektiven sind … um so wichtiger, einen Ort zu haben, an dem man neutral und differenziert nach gute Ideen suchen kann, wer ausser Wiesemann kümmert sich so fortschritlich um Lösungsfindung? NIEMAND sonst hier, ok, vielleicht noch Renzel… und Kufen bemüht sich auch und ein paar kleinere engagierte Gruppen, die nur helfen möchten… aber das wars dann auch schon… solche Leute sollte man unterstützen und nicht schwächen !!!! Nun gut…. aber eins sei immer zu bedenken: Wer sich schon die Mühe macht und sich opfert für eine positive Entwicklung mit guten Gedanken, macht wenig Sinn, dagegen zu sein… jeder kann helfen, indem er bei sich selbst anfängt und dann anderen helfen… so gut es eben geht POSITIV…. die Zeit geht nur in eine Richtung…. x-Achse rechte Seite 🙂
Es ist wie immer in unserem Land und unserer Stadt: Niemand glaubt den wirklich besorgten Bürgern und schon gar nicht, dass sie besorgt sind. Ja, ich fahre nicht Bahn und Bus, keine S Bahn, bin nicht am Bahnhof Altenessen, bin auch nicht im Freibad Hesse. Meine Kinder schon. Und dass sich in den letzten Jahren einiges geändert hat, ist doch jedem bekannt. Es gibt, ob man das nun wahrhaben will oder nicht, eine agressive und nicht zu kleine Gruppe von nicht integrierbaren Migranten, die sich in unserer Gesellschaft unter Mißachtung sämtlicher Normen und Selbstverständlichkeiten austobt, ohne hierfür belangt zu werden, ohne jede Angst vor den Folgen. Es gibt eine gestiegen Kriminaltitä, es wird gemobbt, bedroht und auch schon mal zugelangt. Das ist doch bekannt.
Wir sind eine internationale Familie und engagieren uns sehr bei Flüchtlingen. Wir sind unverdächtig, dem rechten Lager zuzugehören.
Herr Wiesemann hat sich, angesichts der derzeitgen Lage in unserer Stadt, absolut professionell und gut verhalten. Mit großem Bedauern kann man feststellen, dass das sofortige Verunglimpfen von normalen Menschen, die in unserer Stadt leben, die etwas positives unternehmen wollen, angesichts der materill, personell und politisch mehr oder weniger ausgebluteten Polizei nur dazu führt, dass es – zu meinem großen persönlichen Bedauern – einen starken Rechtsruck gibt. Man ist kein Nazi, nur weil man sich berechtigte Sorgen macht. man ist kein Nazi, nur weil man Probleme beim Namen nennt und sich überlegt, was man selbst tun kann.
Diejenigen, die einen so anständigen Mann wie Herrn Wiesemann hier so attackieren sorgen nur für eins: Dass nämlich immer mehr Menschen, die eigentlich fest in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt sind, nach rechts abdriften.
Danke Herr Wiesemann, dass Sie da mal ein positives Zeichen mit großer Sachlichkeit gesetzt haben. Leider dringt man hier kaum noch durch.
Oh, nicht jeder kennt sich mit einem Zahlenstrahl gut aus… können wir mal die Mitte finden und von diesem rechts-links-oben-unten- Geplänkel weg gehen? Um ehrlich zu sein, kommt mir das hier wie Kindergarten vor…. eigentlich hat Wiesemann doch nur an die Vernunft appelliert, wenn wer sich engagieren möchte, dann bite doch vernünftig mit Sinn und Verstand und möglichst viel Fachwissen… nicht mehr und nicht weniger… und dagegen spricht nichts.
Und wir haben einen Gewinner: Es geht nicht um Sicherheit, sondern um "kriminelle Migranten". Um Leute, die sich zusammenrotten und jeden, den sie als Undeutsch deklarieren, unter Generalverdacht stellen und belästigen. Und diese Leute finden das nicht mal problematisch. Gibt's sonst noch ungeklärte Fragen?
Wer Bürgerwehren in der aktuellen Situation für notwendig erachtet – wie Herr Wiesemann zum Beispiel – unterstellt doch per se eine Bedrohung durch Flüchtlinge oder durch die, die er nicht hier haben möchte. Warum gründen sich Bürgerwehren genau jetzt? Die "Bedrohungslage" ist doch keine andere als vor drei Jahren! Der geäußerte Wunsch mach mehr Sicherheit bzw. den Drang der Menschen nach mehr Sicherheit, den Wiesemann irgendwie ausgemacht haben will, ist doch auch nur der Wunsch nach einer Möglichkeit kurzen Prozess zu machen, wenn so ein Hinterweltlerflüchtling eine blonde, deutsche Frau anpackt. Für Straftaten und die Verhinderung und Aufklärung dieser gibt es die Polizei. Da braucht es keine Horde Vollhorste die einschüchternd durch die Innenstadt zieht.
#23
Schiemann
21. Januar 2016 um 17:27 schrieb u.a.
„… dass sich in den letzten Jahren einiges geändert hat, ist doch jedem bekannt. … Es gibt eine gestiegen Kriminaltitä, es wird gemobbt, bedroht und auch schon mal zugelangt. Das ist doch bekannt.
Wir sind eine internationale Familie und engagieren uns sehr bei Flüchtlingen. Wir sind unverdächtig, dem rechten Lager zuzugehören.“
Zweimal wird als Quelle für eine behauptete gestiegene Kriminalität durch Flüchtlinge „ist doch bekannt“ genannt.
Bemüht man echte Quellen, so stellt man fest: „Anfragen von tagesschau.de bei Polizei und Innenministerien verschiedener Bundesländer haben ergeben, dass es keine Anhaltspunkte für einen überdurchschnittlichen Anstieg der Kriminalität gibt, seit mehr und mehr Flüchtlinge ins Land kommen.“ Faktencheck, Stimmen die Gerüchte über Flüchtlinge?, tageschau.de, 22.10.2015 https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-geruechte-101.html
„Brennende Asylbewerberheime, rechte Parolen an Flüchtlingsunterkünften, verprügelte Schutzsuchende: All dies ist inzwischen in Deutschland wieder alltäglich.“ Zunahme der Gewalt: Fast 50 rechte Straftaten pro Tag, SPIEGEL ONLINE, 13.10.2015
Von R. Wiesemann habe ich nichts anderes erwartet, reihen sich diese Äußerungen doch ein in eine Kette von reaktionären Verlautbarungen dieses Darlings des Essener Politestablishment und der Essener Zivil…äh Zuvielgesellschaft
Rechte Parteien und Bürgerehren profitieren von solchen Zuständen :
http://www.stern.de/politik/deutschland/polizei–die-ohnmacht-der-beamten-6656352.html
Bürgerwehr? Der Ausdruck passt nicht.
Es geht doch darum, die durch Anwsenheit abzuschrecken und hinzuschauen. Bei Verdacht etc. kann die Polizei gerufen werden.
Auf dieser Grundlage sind solche Initiativen zu begrüßen. Hierbei gilt es auch, auf die Gesetzeslage hinzuweisen.
Bei der aktuellen katastrophalen Entwicklung bzgl. der Einbruchszahlen in NRW und dem Versagen der politischen Führung bei der Prioritsierung der Verbrechens-Bekämpfung müssen neue Ansätze genutzt werden.
Ich möchte nicht im Gefängnis leben, und ich möchte nicht, dass nur reiche Menschen Sicherheit bezahlen können.
Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wieso Bürger, die sich gegen Verbrechen engagieren, direkt dem rechten Spektrum zugeordnet werden sollen. Die Einbruchszahlen steigen. Hierauf muss reagiert werden. Wer erwartet denn noch Lösungen/Initiativen von der aktuellen Landesregierung?
NRW braucht keine Bürgerwehren.
NRW braucht mehr Polizisten, einen besseren Innenminister und einen beschleunigten Aufbau von Mobilfunknetzen, die bis in die entlegenen Urlaubsorte der Ministerpräsidentin reichen.
Mal nebenbei, rechtstaatliche Aufgaben gehören nicht in die Hände von Hobbyisten! Egal welchen Spektrums und egal welcher Aufgabe. Zivilcourage und Aufmerksamkeit ist was anderes als sich in Gruppen zu organisieren und um die Häuser zu ziehen. Und es ist auch egal wie unzufrieden man mit der Politik oder der Landesregierung ist. Wenn man irgendwo Tempo 30 hat und meint das ist da nicht angebracht dann fährt man da verdammte Axt auch nicht 120 sondern geht im höchstfall juristisch gegen das Tempolimit vor. (ich weiß der Vergleich hinkt)
Ich will auch nicht, dass linken Gruppen eine Plattform geboten wird die der Meinung sind, der Staat hat die Umverteilung von Wohlstand nicht im Griff, wir gehen gehen jetzt mal Patrouille und schauen ob irgendwo kapitalistisches Unrecht geschieht und korrigieren das dann.
Wo genau soll denn da der Schlussstrich gezogen werden? Bürgergericht? Bürgervolksversammlung? Bürgerarmee?
Es ist egal ob es jeder Einzelne gut meint. Es gibt einfach Grenzen die nicht zu durchbrechen sind und das hat nichts mit schwarz/weiß oder damit zu tun ob und wie stark wer da rechtes Gedankengut teilt.
Ich fand den Hype um Herrn Wiesemann trotz mehrfacher Besuche im Unperfekthaus immer etwas suspekt. Everybodys Darling, wie funktioniert so etwas in unserer Gesellschaft. Nach der Erregung von A(Adelmann) bis L(Leymann- Kurz) frage ich mich, ob es hier doch einen unbeirrbaren Querdenker gibt. Und vielen Dank für ihren tollen Einsatz für minderjährige Flüchtlinge.
„Bürgerwehr“ – alles harmlose „Bürger“?
Offener Brief an Herrn Reinhard Wiesemann und alle Nutzenden des Unperfekthauses
Sehr geehrter Herr Wiesemann,
für Freitag, den 22.01.2016, hat sich unter dem harmlosen Namen „Spielegruppe“ ein Kreis von Essener*innen im Unperfekthaus eingemietet, um in Wahrheit ein Organisationstreffen für eine „Bürgerwehr“ abzuhalten.
Allein die Anmeldung unter einem falschen Etikett sollte Sie erschrecken lassen. Denn das ist die übliche Methode von Neonazis, die wissen, dass sie nicht erwünscht sind: sich unter einem Deckmantel in Lokale einzumieten, deren Wirte ansonsten niemals an sie vermietet hätten.
Die Facebook-Gruppe, über die die Mobilisierung erfolgte, ist mittlerweile geschlossen, so dass man von außen nicht mehr hineinsehen kann. Jedoch ist bekannt, dass sich darunter einige auch überregional bekannte Rechtsextremisten befinden. In den Kommentaren wurde ordentlich gegen Flüchtlinge bzw. „Ausländer“ im Allgemeinen gehetzt.
Ihre Erklärung von Donnerstag, dem 21.01.2016, wurde bereits in Kenntnis des Vorhabens einer „Bürgerwehr“ abgegeben. Darin billigen Sie die Bildung von „Bürgerwehren“, die ja „legal“ seien und nur der „Sicherheit“ dienten. Weiterhin billigen Sie auch die Versammlung unter Tarnnamen, weil diese ja sonst – etwa von Leuten wie uns? – gestört würde.
Ihre Stellungnahme zeigt ein erschreckendes Maß an Naivität. Der Begriff „Bürgerwehr“ bedeutet schon aus der geschichtlichen Tradition dieses Begriffs, dass rechtslastige Mitbürger*innen davon ausgehen, dass die Polizei die Bevölkerung nicht schützen kann. In der Folge wird das Gewaltmonopol des Staates bestritten und das Recht in die eigenen Fäuste genommen. Das zeigt auch die Vielzahl der Beteiligten, die aus der Türsteher-, Rocker- oder Naziszene stammen. Bis es dann ans „Ausländer klatschen“ geht, wie zuletzt in Köln, ist nur eine Frage der Zeit.
Sehr geehrter Herr Wiesemann,
wir hoffen sehr, dass Sie zur Vernunft kommen. Statt solch zweifelhaften Gruppen Raum im Unperfekthaus zu geben und sie damit zu fördern, appellieren wir an die Gemeinsamkeit demokratischer Kräfte, zu denen Sie in unserer Stadt unbestreitbar zählen.
Die Akzeptanz rechtsextremer bis rechtsradikaler Gruppierungen im Unperfekthaus kann von uns nicht toleriert werden. Sofern Sie auf Ihrer Auffassung bestehen und sich dies wiederholt, werden wir öffentlich zum Boykott des Unperfekthauses aufrufen.
Mit freundlichen Grüßen,
Kreisvorstand DIE LINKE. Essen
Wenn Rechte die Sicherheit durch Flüchtlinge bedroht sehen und andere assistieren, indem sie sagen: nicht unbedingt die Flüchtlinge, aber alle Männer sind doch gefährlich. Und wenn der Gesetzgeber dann umfassend am Strafrecht bastelt und die Polizei so wie so und immer schon unfähig sein muss. auch der Innenminister noch gehen soll …
Dann ist das die perfekte Zeit für alle Narren, den Hilfsscherif zu spielen. Da fehlte nur nur noch ein Herr Wiesemann, der seinem Hause alle Ehre macht.
Ok, was ist denn mit denjenigen, die schon einmal (oder mehrmals) Opfer eines gezielten Einbruchs wurden … alles Nazis, weil sie besorgt sind? Echt Leute, tretet mal auf die Ideologie-Bremse!
Tertium datur! Es gbt anscheinend kaum noch die Möglichkeit, etwas außerhalb eines trivialen schwarz-weiss-Schemas zu beurteilen. Darf es auch ein wenig differenzierter sein, als der eigene engstirnige Tellerrand?
Es gehört viel mehr Mut dazu auch mal unrecht zu haben und seine Meinung zu ändern, als den eigenen Standpunkt immer beizubehalten.
Ich halte es generell für einen Trugschluss von vergangenen Erfahrungen (guter, sowie schlechter Art) auf zukünftige Ereignisse und ihren Ausgang zu schiessen. Nur weil manche "Bürgerwehren" (wer hat einen besseren Namen als Vorschlag, bitte hier öffentich schreiben, dann haben wir auch mal etwas produktives und inhaltliches zu diskutieren. Finde ich interessanter als zu (ver)urteilen. Das ist simpel und bewirkt letzendlich – nichts.), aus der falschen Ecke kommen, müssen nicht alle Initiativen dort herkommen oder auch hingehen. Ich sehe die Idee einer "Präsenz im öffentlichen Raum" eher als prophylaktisch, präventiv, als exekutiv. Daher sind das auch keine "Hilfspolizisten" etc.. Dort, wo mit einem qualifizierten Notruf bzw. Alarm zu rechnen ist, wird man wohl deutlich weniger Straftaten beobachten, als ohne diese Sicherheitsmaßnahmen. Wir kennen uniformierte Polizei doch fast nur noch im Einsatz, kaum noch auf "normaler Streife" zu Fuß, gar allein. Uns fehlt die Präsenz der Exekutive im öffentlichen Raum als vorbeugender Maßnahme. Viel zu wenig Kräfte, weil wir uns die Polizei (und andere Behörden und Institutionen siehe BW) kaputt gespart haben.
Wer so mutig ist und für die Sicherheit anderer Menschen ,eventuell Nachts, durch die Straßen läuft, den finde ich nicht gerade unsozial. Ich würde denen auf jeden Fall eine Chance geben, dass sie es versuchen. Es gibt keinen zwingenden Grund, dass es nicht klappen könnte. Machen wir doch etwas daraus, anstatt zu mosern. Besser wird weder die Stimmung, noch die Diskussion, noch die (gefühlte und öffentliche) Sicherheit, wenn man schon den Versuch etwas zu verändern, verhindert.
Wenn die Bürgerwehr beginnt den "ruhenden Verkehr" z.B. Falschparker ect. zu "ticketieren", dann bin ich bereit zu meckern 😉
Wenn aber nach einer Weile die Einbruchszahlen sinken oder andere spürbare Effekte auftreten, sollten die "Kritiker" aber erst einmal das Experiment zugelassen haben, um sich ein objektives Urteil zu erlauben. Soviel Optimismus sollte doch möglich sein?
Was ich richtig bedenklich finde ist der Schrei nach einem starken – exklusiven – Staat von rechts und links.
Es gibt auch manche Länder in denen die "normale" Polizei im Straßenbild auch nur an ihrer Kleidung erkennbar wird, aber letzendlich "völlig unbewaffnet" ist. Z.B. die Londoner "Bobbies". Auch hier funktioniert die Prävention durch Präsenz sicherlich besser, als ohne diese "Sicherheitskräfte" im weiteren Sinne.
Das politische – städtisch, gemeinschaftliche – Handeln eines Menschen besteht eben n i c h t nur aus Steuern bezahlen und ab und zu Partei-Kandidaten wählen ?! 😉
Ich finden Reinhard Wiesemann hat recht.
Solange etwas noch gar nicht konkret ist, kann man doch nicht pauschal dagegen sein.
Dass differenzierte Haltungen es bei uns immer so schwer haben ist besorgniserregend.
Wieso sollen Bürger nicht aufeinander aufpassen? Das war schon Gegenstand vieler Aktionen.
Natürlich ist es schlimm, dass die Landesregierung NRW zum Schlusslicht bei den Polizisten pro Kopf der Bevölkerung in Deutschland gemacht hat. Merkwürdig nur, wer da plötzlich nach der Polizei ruft.
Jedenfalls müssen all die viele verschiedenen Möglichkeiten einem Unsicherheitsgefühl entgegen zu wirken, ergriffen werden. Auch Gruppen im UnperfektHaus. Reinhard wird sicher ein kritisches Auge darauf haben.
[…] Unperfekthaus: Ein Herz für die Bürgerwehr (Ruhrbarone) […]
@#36: "Bobbys rüsten auf – Mehr Waffen für Polizei in London" (http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKCN0US1GE20160114)
Übrigens bin ich einer von Denjenigen, die schon mal Opfer, aber auch Verhinderer von Wohnungseinbrüchen/Diebstahl im/am Haus und in der Nachbarschaft waren und die seitdem den lange Zeit verpönten Begriff "soziale Nachbarschaftskontrolle" wieder ernst nehmen. Und zwar noch ernster, seit hier ein Nazitrupp mit "StadtSchutz"-bedruckten T-Shirts (ja genau, 2 große "S") meinte, Bürgerwehr spielen zu müssen. Die Täter o.g. Eigentumsdelikte in meinem ansonsten von vielen Ausländern bewohnten Stadtteil waren übrigens allesamt Deutsche ohne Migrationshintergrund.
Und seit hier immer mehr Studenten die im Gegensatz zur City preiswerten Mieten für sich entdecken, wird die soziale Kontrolle immer effektiver, weil die wieder ein gesteigertes Interesse an gut funktionierender Nachbarschaft, aber auch an der Sicherung ihres Eigentums (teure Fahrräder z.B.) einbringen.
Am 28.01. ist Kinderschminken: "Ob schöne Nymphe, tapferer Kämpfer oder gefährliches Waldtier – Kinder können bei uns in beliebige Rollen unserer Fantasiewelt "Mundoria" schlüpfen und das UpH in ihre eigene Fabelwelt verwandeln!"
Synergie-Effekte nutzen! (Eine Woche später dann bitte einen Querfront-Tanztee.)
Der, Der Auszog -31-
freue mich, 'mal wieder von Ihnen zu hören.
Dass wir hier über Bürgerwehren diskutieren und vor kurzem darüber, ob nicht nach dem "Vorbild" der USA zudem -zu dem passend !- der private Schußwaffenbesitz erlaubt werden sollte,, ist m.E. weniger der objektiven Sicherheitslage im Lande geschuldet, sondern eine von mehreren Folgen des von mir sog. hysterischen, von den Medien beförderten bzw. befeuerten Massenwahn, der zu einer oftmals panikhaften Angst bei Vielen geführt hat -Angst vor Fremden, Angst vor Neo-Nazis, Angst vor der Zukunft,irgendwelche Angst vor Allem und vor Jedem; Angst statt Zuversicht, Angst statt Selbsbewußtsein, Angst statt Vertrauen auf die in der Regel existente alltägliche Verläßlichkeit auf die Nachbarn, die Freunde, die Bekannten ,ja letztlich auf jedermann, der über Zivilcourage verfügt.
Dass der Staat in den letzten Jahrzehnten das Thema innere Sicherheit vernachlässigt hat -spätestens seit dem Ende der RAF-, war jedem, der die "Faktenlage" kennt, stets bewußt. Ins öffentliche Bewußtsein wurde dieser Mißstand jetzt gerückt, ,nachdem………………..
Darauf reagiert jetzt der Staat auf allen Ebenen, m.E. in Quanität und Qualität steigerungsbedürftig und m.E. manchmal zu hektisch u.oftmals, so mein Eindruck, seitens der Parteien ehe an den Wahlchancen orientiert als am Sachverhalt.
Bürger, die anstelle des Staates die Anwendung von Gewalt für sich reklamieren, produzieren nicht mehr Sicherheit, sondern noch mehr illegale, illegitime Gewaltausübung (!!). Sie festigen nicht das wackelige Fundament unserer Gesellschafts- und Staatsordrnung, sondern untergraben es ihrerseits.
(Der gebotene Respekt der Zuwanderer, der Flüchtlinge gegenüber "unserem" Staat, gegenüber der Staatsgewalt, gegenüber der Polizei wird von diesen nicht zu erwarten sein, wenn die "Einheimischen" mittels ihrer Bürgerwehren demonstrieren, was sie von ihrem Staat, was sie von ihrer Polizei, was sie vom Gewaltmonopol ihres Staates halten.)
PS
Wir haben doch allerorten B ü r g er – S c h ü t z e n vereine-.
Also, statt der üblichen Holzgewehre bekommen die ab sofort eine "echte Knarre" in die Hand und die in diesen Vereinen existierenden Schießsportgruppen, die schon jetzt "über echte Knarren" verfügen, sind dann deren Elite-Kampfgruppe im Einsatz gegen…….?????Letzteres entscheiden dann diese "Büger-wehren" von Fall zu Fall oder wie?
Und wenn der Staat 'mal etwas verfügen sollte, was diesen Bürgerkampf-gruppen nicht gefällt, dann…sh.Oregon, USA, werden notfalls Bürgerwaffen gegen die Staatsmacht gerichtet.
Das hätte ich noch vor wenigen Wochen (!!) als Satire schreiben können. Und jetzt…???
@41:
Wenn ich mir die Statistiken anschaue, gibt es auch objektiv betrachtet Gründe, verunsichert zu sein. Wenn dann Massenstraftaten wie in Köln passieren und die Poilitik und Behörden ihr eigenes Lagebild erschaffen, ist es auch kein Wunder, dass die Verunsicherung da ist.
Hier ist ein wenig Statistik.
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/65000-einbrueche-2015-in-nordrhein-westfalen-aid-1.5535708
Ich bleibe dabei, wenn Vertrauen geschaffen werden soll, muss in einem ersten Schritt die Führung gewechselt werden.
"Mal nebenbei, rechtstaatliche Aufgaben gehören nicht in die Hände von Hobbyisten!" – Genau das. Die "Anleitung" der Polizei nennt sich Ausbildung und dauert mehrere Jahre, und das aus gutem Grund.
@der, der auszog,
"NRW braucht keine Bürgerwehren."
Stimmt! Wenn wir uns erst an den Anblick von "Bürgerwehren" gewöhnt haben, kriegen wir sie auch nicht mehr mit der Polizei weg. Die Polizei kommt ja jetzt schon nicht klar.
Genau darum werden "Bürgerwehren "ja nach Angaben der Wehrbrüder auch gegründet.
Aber das Gewaltmomopol des Staates ist wichtig, wenn wir nicht alle mit dem Colt an der Seite herumlaufen wollen. Und das wäre gar nicht gut, denn in den USA, wo das üblich ist, liegt die Verbrechensrate 4mal höher als bei uns! Trotz oder wegen deren freizügigeren Waffengesetzes.
Und so etwas wie "Bürgerwehren" gibt es da noch zusetzlich.
Also dann lieber mehr Polizei. Und sie sollte auch handeln und nicht nur beobachten und dann nicht berichten, wie gehabt. Ob das in NRW mit der Polizeiaufstockung machbar ist, weiß ich nicht. Aber wenn nicht schnell gehandelt wird, wird es so lange schlimmer kommen, bis wir letztendlich eine Armee benötigen. Dann wird der Preis für Nichtstun vielleicht die Errichtung einer Diktatur. Das wird dann nicht schön.
[…] Unperfekthaus Essen: Ein Herz für die Bürgerwehr […]
Ich weiß nicht, ob es Bürgerwehr heißen muss. Aber ich halte sowas für sinnvoll. Gestern war wieder der Fahrstuhl am Berliner Platz kaputt; Rolltreppe auch. Flüchtlingsheime werden angegriffen, Frauen belästigt, alle paar Min. wird auf dem Bahnhof vor Trickdieben gewarnt. Wenn sich Leute bereit erklären, fit sind und Zeit haben, warum sollen sie nicht als Wächter dienen?
Außerdem wird sowieso über Sicherheitslücken geklagt. Man redet sogar davon, Polizei bei Fußballspielen, Schwertransporten, Alkohol-im-Blut Kontrollen usw. abzuziehen. Das kann ja heiter werden!
Den Ruhrbaronen scheinen die Themen auszugehen oder sie möchten die radikale Szene vermehren, indem sie ein weltoffenes, vielfältiges tolles Kreativ Werkstätten- und Veranstaltungs-Haus ohne Zensur und Gesinnesprüfung angehen, wo schlicht und einfach "erlaubt wird, was legal ist". Ist wahrscheinlich zuviel Freiheit. Da müssen sie reinklotzen, diffamieren und respektlos werden. Ich wenigstens möchte mich gerne weiterhin in der Öffentlichkeit bewegen, statt wegen Angst vor randalierendem respektlosem Verhalten zuhause zu bleiben. Für beschützende Augen bin ich als ältere, zur Zeit leicht gehbehinderte Lady immer dankbar!
Kein Land in Europa hat in den letzten Jahren mehr Polizei abgebaut als Deutschland. Kein Bundesland in Deutschland hat mehr Polizei abgebaut als NRW. Es sind noch einmal im großen Stil zusätzliche Stellen politisch auf den Weggebracht, geschweige denn Polizeischüler gefunden und fertig ausgebildet! Das sind einfach die Fakten, an denen man nicht vorbeikommt.
Dann lassen wir es eben so: Die, die es sich leisten können, sichern sich ab (gibt es in Essen schon und zwar mit bezahlten Sicherheitsdiensten) und die, die das nicht können werden -wenn es denn politisch auf den Weg gebracht wird (was heute auch ein Mensch weiß) – sich in etwa fünf Jahren über deutlich mehr Polizei freuen können. Mal sehen, was diese Leute, die jetzt das Treffen verhindert haben, sagen, wenn bei den nächsten Lantagswahlen die AFD mit hoch einstelligen oder gar zweistellingen Ergbnissen in Landtage zieht. Und das ist erst der Anfang. Leider. Freie, offene und ehrliche Diskussionen sind zu manchen Themen schon lange nicht mehr möglich. Und alle die, die das wollen, werden als Nazis, Faschichsten usw. bezeichnet und niedergemacht. Schade.
Herr Wiesemann, Sie haben alles richtig gemacht, aber es gibt eben Themen, die sind nicht mehr offen diskutierbar. Die Quittung wird ganz sicher kommen, aber man hätte sicherlich viel verhindern können durch offene Diskussionen aber es ist leider nicht möglich!
Seltsam, ich hatte den Eindruck, wir diskutieren hier offen. Nur der Tenor weiß dir wohl nicht zu gefallen, aber das ist nun mal die Krux an offenen Diskussionen – man steht nicht zwangsläufig auf der Mehrheitsseite.
Liebe Mädels,
ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr genau verstanden habt, warum R.Wiesemann , auch gegen sein Bauchgefühl, Platz für diese Art von Gründungsmitgliedern in seinem Unperfekthaus gehabt hätte. Ich bin Mutter von 4 erwachsenen Kindern, die oft sehr agil Dinge ausprobieren wollten, deren Inhalte und Ziele nicht mit meinem Weltbild übereinstimmten. Deshalb bin ich immer gut damit gefahren, Open House zu haben und dadurch vorsichtig Einfluss und Verständnis für alle Seiten zu entwickeln. Indem ich Freunde und Einflussnehmer meiner Kinder ins Haus ließ, habe ich ihre Ziele nicht zu meinen gemacht. Ich persönlich bin nicht der Meinung, eine Bürgerwehr haben zu wollen, aber praktiziere privat im Vorort und geschäftlich in der Nordstadt eine sehr enge Nachbarschaft, die mir teilweise Sicherheit gibt. Schade, dass ich nun wahrscheinlich nicht so neutral wie möglich von dieser Gründung erfahre. Ich bin mir bewusst, nicht in einer perfekten heilen Welt zu Leben, kann aber nur auf sie reagieren, wenn ich eine Ahnung davon habe, was draußen vor sich geht. Schade Mädels, ich dachte ihr hättet es drauf…
Ich lese mich gerade durch die Ansichten eines verstorbenen Herrn. Eines seiner Zitate passt hierher, finde ich:
Daß das, was jemand sich selbst oder einem anderen sagt, wahr sei, dafür kann er nicht jederzeit stehen. Dafür aber kann und muß er stehen, daß sein Bekenntnis oder Geständnis wahrhaft sei; denn dessen ist er sich unmittelbar bewußt.
Gruß Mutti
Ich denke wir brauchen dringend mehr offene Augen.
Augen die sehen wenn Menschen von weissen, roten, schwarzen Männern, Frauen, Kindern, Transgender, Alten, Jugendlichen, Kerngesunden, Kranken, Armen, Reichen beklaut werden.
Augen die sehen wenn Menschen von Polizisten, Nazis, Migranten, Pfarrern, Linken, Ökos, JobCenter Mitarbeitern, Obdachlosen, auufgepeppelten Tussis, ultracoolen Jungs, Fussballfans, Reitlehrern, Anwälten oder Supermarktkassierern geschlagen und misshandelt werden.
Weltoffene Augen die ein Auge auf sich selbst haben und sehen wenn in eigenen Reihen die Motive ihres hinguckens durch religiöse, nationalistische, homophobe, nazistische, atheistische, feministische Ansichten gestört werden.
Augen die keine Selbstjustiz üben sondern einfach sehen was passiert.
Ich will keine Schlägertrupps und Selbstjustizgruppen
Ich will Zivilcourage von jedem und eine Medienlandschaft die keine Angst schürt.
Das würde Menschen die Angst und "Besorgnis" nehmen.