Seit Jahrhunderten treiben Gruppen auf der Erde ihr Unwesen, die zu niemanden gehören. Sie geben sich als Angehörige friedlicher Völker, Religionen und Ideologien aus, aber niemand bestätigt ihre Zugehörigkeit. Das erlaubt nur einen logischen Schluss: Die Invasion der Erde durch Ausserirdische hat längst begonnen. Ich persönlich habe die Marsianer im Verdacht, die gesuchten Unholde zu sein.
Sie griffen Flüchtlinge in Heidenau an und sprachen – wenn auch mit einem merkwürdigen Akzent – deutsch. Doch glaubt man Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) haben sie weder mit Deutschland noch mit Sachsen etwas zu tun.
Das ist nicht neu. Wir wissen längst, dass weder Anschläge von Islamisten noch der Islamische Staat etwas mit dem Islam zu tun haben. Auch der Nationalsozialismus war bekanntlich ein Phänomen, dass weder mit Deutschland noch mit Österreich zu tun hatte. Und Stalin war bekanntlich auch kein Sozialist, die Sowjetunion und die DDR keine sozialistischen Staaten. Auch die Hexenverbrennungen und die Inquisition wurzelten bekanntlich nicht im Christentum. Und wahrscheinlich gab es nie etwas unrömerisches als Spektakel im Kollosseum.
So unterschiedlich all diese Verbrechen waren, eines steht fest: Ihre Urheber agierten immer verdeckt, begingen nicht nur fürchterliche Taten, sondern schafften es auch noch, friedliebende, fleissige und wohlmeinende Menschen zu denunzieren. Wir haben offenbar ein verdammtes Problem mit ausserirdischen Invasoren vom Mars und es wird Zeit, es anzugehen.
Ich glaube, daß das alles nur funktioniert, weil Lippenbekenntnisse und gelungene Sonntagsreden von Politikern auch dann als aufrüttelnd empfunden werden, wenn daraus keinerlei Taten erfolgen und diese Politiker dann den Ort ihrer Reden genau so verlassen, wie sie ihn vorgefunden haben, und wenn denn alle glauben, daß durch die Reden das Problem gelöst worden sei. Die Frage ist doch immer, ob die Behörden all diese schönen Reden umsetzen. Und daran hapert es doch nicht erst seit Heidenau.
Strafbare Handlungen sind letztlich auch dann strafbar, wenn die Täter von wer weiß woher kommen.
Ist Gabriel dahingefahren, um der Welt mitzuteilen, daß es keine Heidenheimer sind, die dort kriminelle Handlungen begehen? Das wäre Thema verfehlt, Sechs, setzen.
Solche Außerirdischen können sogar die Menschenkörper komplett übernehmen, bzw. ersetzen, ohne dass diese sich äußerlich ändern. Nur ihr Geist wird ein anderer. Das hat Don Siegel mit seinem Film "Die Dämonischen" schon 1956 nachgewiesen. Leider denken die meisten Cineasten bis heute, dass das Science-Fiction war. Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_D%C3%A4monischen
Aber Don Siegel hat in einem Geheimschreiben, das nur mir und der CIA vorliegt, unzweideutig klar gestellt, dass es sich in Wahrheit um einen Dokumentarfilm gehandelt hat.
@ Arnold: Wer sagt mir / uns denn, dass Du selbst kein Marsianer bist? 😉
*Alles Agenten der Matrix* murmel …
Hexenverbrennungen wurzeln tatsächlich nicht im Christentum sondern in Massenhysterie und Denunziation.
Die Inquisition, die das ganze dann immerhin von völliger Willkür zu überhaupt einer Befragung updatete, hingegen schon. Wobei es da eher um Häresie als Hexen ging.
@Joachim S. Müller: Luther sah das anders: "„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen… Sie können ein Kind verzaubern… Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird… Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann … Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder … Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“"
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung#Luthers_Haltung_zur_Hexenverfolgung
OK, Luther war ein Ketzer. Aber ein wenig Gewicht hat sein Wort doch, oder?
Natürlich hat auch das folgende Buch nichts mit dem Christentum zu tun, auch wenn es 1487 nach einem Erlaß von Papst Innonzenz dem VIII. von zwei Inquisitoren auf Lateinisch verfasste wurde: "Der Hexenhammer". Zur Zeit seiner Entstehung hatte es den Rang eines kirchlichen Hexengesetzbuches für Strafrichter und leitete in ganz Europa eine grausame und wahnwitzige Menschenjagd ein.
http://www.koeblergerhard.de/Fontes/HexenhammerSprenger1923.pdf
Will der Autor uns hier die Theorie der Reptiloiden nach David Icke schmackhaft machen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Reptiloide
Ich hoffe ganz so weit ist er noch nicht….
@Joachim S. Müller, ich hätte nicht gedacht, daß jemand so schnell Laurins kleine satirische Spitze bestätigt, wie Sie es getan haben.
Helmut, das ist das Grundproblem der Mitgliedschaft bei Glaubensgemeinschaften jeder Art. Man will zwar dazu gehören, aber man möchte nichts mit dem Gift- und Terrorarsenal zu tun haben, mit dem sie das Wir gegen die verteidigen, bzw. die bekämpfen, die nicht dazu gehören wollen.
Es ist alles genau umgekehrt. Die ganzen wirklichen Irren hier auf dem Planeten sind die Nachfahren der hiesigen Spezies "Affen": Viel weniger Fell aber kaum weniger gaga. "Marsianer" ist natürlich Kappes, die sind längst ausgestorben.
Manchmal wünschte ich, wieder daheim auf Golgafrincham zu sein.
Also für mich klingt das wie sächsisch: