Die Unterschiede im Wahlverhalten Deutscher mit Einwanderungsgeschichte und Deutscher ohne Migrationshintergrund nehmen ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen. Ihre repräsentative Erhebung fand 2021 im Vorfeld der Bundestagswahl in Duisburg statt.
Demnach gilt das alte Muster, wonach Russlanddeutsche CDU und Türkeistämmige SPD wählen, nicht mehr. Die Parteipräferenzen haben sich zunehmend denen von Wählern ohne Migrationsgeschichte angeglichen. So wählten Russlanddeutsche zu 30 Prozent SPD, zu 20 Prozent CDU, zu 28 Prozent Grüne und zu sieben Prozent FDP. Türkeistämmige Deutsche votierten zu 39 Prozent für die SPD, es folgten CDU (17 Prozent), Grüne (15 Prozent), Linke (13 Prozent) und FDP (fünf Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei türkeistämmigen Deutschen und Russlanddeutschen bei 67 und 66 Prozent.