Der VEB-Atlas Ruhr hat zum ersten Mal einen Überblick über die Verflechtung der Politik und kommunaler Wirtschaft aufgezeigt. Parteien und Politik profitieren davon, wenn die Städte mit dem Geld der Bürger Konzern spielen. Brechen die Stadtwerke, die in den vergangenen Jahren massiv in Kohlekraftwerke investiert haben, unter der Last der Energiewende zusammen, ist der Nahverkehr nicht mehr zu finanzieren. Doch nicht nur in Branchen wie der Energieversorgung sind die Städte unternehmerisch aktiv: Sie handeln mit Autos, besitzen Beratungsunternehmen und Softwarehäuser.
Über dem Ruhrgebiet liegt eine Decke aus Filz. Ist sie einer der Gründe für den unaufhaltsamen wirtschaftlichen Niedergang des Ruhrgebiets? Das Recherchebüro Correct!v und die Ruhrbarone wollen über dieses Thema reden. Am 20. August um 19.00 Uhr in der Goldkante, Alte Hattinger Str. 22, 44789 Bochum.
Unser Gäste sind:
Stefan Laurin: Freier Journalist, Mitbegründer der Ruhrbarone und Autor des VEB-Atlas Ruhr.
Ludger Claßen: Historiker, Geschäftsführer und Gründer der Klartext-Verlags.
Dirk Schmidt: CDU-Ratsherr in Bochum und Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Ruhrparlament.
David Schraven: Der Gründer von Correct!v und Mitbegründer der Ruhrbarone wird die Veranstaltung moderieren.
Der VEB-Atlas auf Correct!v:
Der VEB-Atlas auf den Ruhrbaronen:
VEB-Atlas Ruhr: Der Filz ist nicht nur rot im Ruhrgebiet
VEB-Atlas Ruhr: Die Ruhrgebietsstädte und die Energie
VEB-Atlas Ruhr: Woher kommen die Daten?
VEB-Atlas Ruhr: Die Filzdecke des Ruhrgebiets wurde ein wenig gelüftet
VEB-Atlas Ruhr: Bochum – Eine Stadt im Blindflug
Dirk Schmidt im VEB-Atlas: https://correctiv.org/recherchen/filzdecke-ruhr/netzwerk/person/dirk-schmidt/
Sieht unscheinbar aus. War er der einzige Politiker, der auf eine Einladung reagierte, oder der einzige, der eine Einladung bekam?
@KMB: Er war der einzige Politiker den wir angefragt haben. Ein Grund dafür ist, das Dirk sich sowohl auf der kommunalen als auch auf der regionalen Ebene auskennt. Ein anderer: Dirk ist keine Phrasendreschmaschine – wir wollen ja eine spannende und offene Diskussion.
Die Verflechtung der Politik und kommunaler Wirtschaft sollte/könnte ergänzt/erweitert werden durch/mit Verflechtung der Politik/kommunaler Wirtschaft mit "Privatpersonen".
"Beispiele" aus Duisburg
1. XXL- Badbetreiber im Duisburger Süden (XXL) mit CDU
2. Filmforum GmbH mit Cafe Movies
3. Kai Gottlob mit Helmut Wieczorek von der SPD
4. Dieser wiederum mit Karlheinz Schreiber, Duzfreund des Helmut Wieczorek von der Duisburger SPD.
"Karlheinz Schreiber war dafür bekannt, dass er stets dicke Geldbündel mit sich herumschleppte und gerne großzügige Geschenke machte. »Politische Landschaftspflege« nannte er diese Praxis, mit diversen Gefälligkeiten illegale Waffengeschäfte anzuschieben – ganz im Sinne seiner Auftraggeber Siemens oder Thyssen."
@Stefan: Die Begründung, Dirk einzuladen, ist vollkommen richtig. Fairerweise hätte man auch einen "Betroffenen" (SPD) einladen können 😉
@4: naja, die CDU ist nicht weniger beteiligt. Somit kann dann auch Dirk Schmidt versuchen das Verhalten seiner Parteikollegen zu rechtfertigen oder eben nicht… als ob es jemanden gäbe, der das öffentlich verteidigen will.