Der Düsseldorfer Michael Gumnor hat eine Idee: Er möchte eine Veganpartei gründen. Mit seinen wirren Thesen wird er es allerdings selbst in dieser an Irren nicht armen Szene nicht leicht haben.
Michael Gumnor hat einen Plan: Er will eine Veganer Partei aufbauen. Der ehemalige Student der Kommunikationswissenschaften, der später eine journalistische Ausbildung beim Ruhrstadtnetzwerk durchlief, arbeitet an der Umsetzung seiner Idee. Zum Beispiel mit Postings auf Facebook:
Lassen sie eine vegane Gemeinschaft in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen entstehen. Ein Vereinsheim soll gefunden werden. Eine Vereinigung will gegründet werden. Es darf eine Veganpartei Koch-Werkstatt entstehen. Täglich treffen die Vereinsmitglieder und Interessierte aus den Gemeinden zusammen, um die Sprache der veganen Ernährung zu kosten.
Und klar:
Mein Führer ist das Lebensmittel.
Auch klar, der Verzicht auf Fleisch und Fleischprodukte macht aus jedem Körnermümmler einen neuen Menschen. Gumnor verweist auf die offenbar weitreichenden Wirkungen der veganen Ernährungsweise:
Vegane Lebensweise ist ein Wissensprodukt. Dies ist besonders geeignet für die Therapie von Menschen aus der Modeindustrie. Erholen sie sich von Krebsgesichtern und Infarktherzen durch gesunde neue Rezepte. Schwule werden hier zu Heteros therapiert; Bisexuelle geheilt. Zukünftige AIDS-Patienten lernen rechtzeitig positves Denken. Prävention wird GROSS geschrieben.
Irgendwie hängt das offenbar damit zusammen, dass ja irgendwie alles mit allem zusammenhängt. Gumnor in einer aktuellen Pressemitteilung:
Dieser Welt Organismus steuert das ganze Leben. Alles Negative kommt auf den Tisch, um neue Verhaltensweisen zum Leben auf dem Planeten zu entwickeln. Ich möchte alles Leben respektieren. Es ist mein eigenes Leben. Der Veganismus ist eine eigene Sprache. Das Tier in einem vermittelt seine Sorgen und Probleme mit uns Menschen. Die Tiere bestehen selber. Ich darf verhandeln. Die Tiere besitzen Stimmrechte an meinem eigenen Leben. Ich höre es über meine Gesundheit. Die Tiere lenken mit Krankheiten und Gesundheiten mein Leben mit. Es ist alles eine große Verhandlung über das Leben. Man nennt es unter anderem Verdauung.
Mal abwarten, ob der Veganpartei in der Zukunft große Erfolge beschieden sein werden oder ob sich nicht auch weiterhin die Menschen lieber auf die Heilkraft eines blutigen Steaks verlassen wollen.
Auch schön – von der Google+ Seite der Veganpartei:
„Was kann eine Vereinigung tun?
Integration ist eine Gleichstellung aller Körperteile vor dem Gesetz.
Das Ohr ist ein Ohr.
Der Anus ist ein Anus.
Ein Bein ist ein Bein.
Innere Sicherheit ist eine pflanzliche Ernährung“
Innenminister Hans-Peter Friedrich wird umdenken müssen, Innere Sicherheit wird zukünftig nicht mehr durch Abhören sichergestellt, sondern durch pflanzliche Ernährung.. 😉
„Alles Negative kommt auf den Tisch, um neue Verhaltensweisen zum Leben auf dem Planeten zu entwickeln…“
„Die Tiere besitzen Stimmrechte an meinem eigenen Leben.“
Solche Erscheinungen sind wahrscheinlich normal, wenn man sich ausschließlich von Pilzen ernährt.
Oooooorrrrrr. Was’n Spinner. Da brauch ich mich nicht wundern, dass ich doof angeguckt werde, wenn ich erzähle, dass ich vegan lebe.
Immer sind es die abgedrehten Anthroposophen, die die Außenwirkung des Veganismus prägen. Dabei hat das eine (Verzicht auf tierische Produkte) mal gar nichts mit dem anderen (Anthroposophie) zu tun. Nur die Schnittmenge der Praktizierenden ist unangenehm hoch.
Eigentlich will der doch so viel Veganer wie möglich zusammen in einem Wohnblock unterbringen und sie von der restlichen Welt isolieren.
Seine Rolle als Anführer (guru) dürfte damit auch definiert sein.
Nur, soll ich mich darüber aufregen?
Endlich keine Vorwürfe mehr weil ich nur Halbvegetarier bin! Ich würde das Dorf der Reinen auch nicht betreten.
Gäääääääääh. Bekloppte gibt es überall. Unter Veganern genauso wie unter Vegetariern, McDoof-Rennern und gelegentlichen Fleischkonsumenten. Aber es ist nun mal für diejenigen, die sich alleine dadurch gestört fühlen, dass es Menschen gibt, die auf tierische Produkte verzichten, immer wieder eine Genugtuung auf einzelne „Verwirrte“ mit den Fingern zu zeigen und das dann auf den Veganismus zu schieben. Trauriger Artikel.
Die Deppenleerzeichen in den Zitaten sind hoffentlich wörtlich übernommen worden, oder? Macht das geworfene Licht noch schlechter 😉
Das ist ein Fake, oder? Irgendwelche Hacker waren sehr sauer auf den Kerl und haben unter seinen Accounts wirren Schwachsinn ins Netz gestellt, oder? Oder es ist extrem abgedrehte Satire. Oder aber… nein, ich weigere mich, das zu glauben.
@Fred
Stimmt: Bekloppte gibt es in jedem Laden. Aber im Moment sehe ich nur „dass es Menschen gibt, die auf tierische Produkte verzichten“ und es irgendwie nicht mögen, wenn auf die Bekloppten in ihren Reihen gezeigt wird, oder?
… herzlichen Dank, besser kann man die Folgen und Konsequenzen veganer Ernährung nicht darstellen 😉
Ich fühle mich am Ende der Nahrungskette recht wohl. Guten Appetit 😉
@Fred #5:
Richtig, Bekloppte gibt es überall. Unter Veganern genauso wie unter Vegetariern, McDoof-Rennern und gelegentlichen Fleischkonsumenten.
Das Problem sind weniger die Extremisten und „Bekloppten“, sondern die fließenden Übergänge von ihnen zu den einfach nur vegetarisch oder vegan lebenden Menschen.
Der VeBu (Vegetarierbund Deutschland) erklärt zum Beispiel als Ziel: „Er wirkt darauf hin, dass sich der vegetarisch-vegane Lebensstil zum Leitbild der Gesellschaft entwickelt und sich die Zahl der vegetarisch, vegan und fleischreduziert lebenden Menschen erhöht und der durchschnittliche Pro-Kopf-Fleischverbrauch sinkt.“
und weiter zu den Arbeitmethoden:
„Fördern der gesellschaftlichen Weiterentwicklung mit den Methoden der Information, Argumentation, des Bietens von Anreizen, der Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Akteuren, der gezielten und strategisch begründeten Provokation“
„Ablehnen von physischer Gewaltanwendung gegen Lebewesen und Sachen, aber durchaus Einsatz gezielter strategisch begründeter Aktion bzw. begrenzter Regelverletzung („Ziviler Ungehorsam“)“
Man sieht sich also nicht nur als Förderverein für vegetarisches Essen, sondern man hat eine Vision von einer besseren Gesellschaft und versucht diese mit missionarischen Mitteln zu erreichen…
Das funktioniert ähnlich wie beim Abstinenzler-Verein „Guttempler“ – niemand hat etwas dagegen, wenn jemand ohne Alkohol lebt, es wird nur zu Konflikten kommen, wenn man wie die Guttempler die Welt bekehren will.
Es sind die Grauzonen zwischen Extremisten und einfach nur vegetarisch lebenden Menschen, die immer wieder Gesprächsstoff hergeben.
Bei Veganern gibt es Fälle von bleibenden Schäden durch B12-Mangel – bis hin zu schlechtem Gedächtnis, Verwirrung, Halluzinationen und Persönlichkeitsveränderungen. Leider sind diese Schädigungen des Nervensystems irreversibel. Aber soll man deshalb jetzt Mitleid haben?
Wenn man das Video auf seiner Webseite https://www.gumnor.de gesehen hat, erübrigt sich ja wohl jede Diskussion:
@Nansy:
Müssen nicht alle Interessengruppen „missionarisch“ arbeiten? Wie sonst können sie ihre Ziele durchsetzen? Durch Überzeugungsarbeit und Argumente, Demos, PR etc. sollen die Leute Veganer werden, na und? Solange niemand an den Frühstückstisch gefesselt wird und mit Tofu gefoltert wird, sollen die machen!
Vielleicht lässt Du dich ja auch noch überzeugen (wobei es schon etwas abwegig ist, vegan zu werden, ist schon ein wenig Marotte); so bleibt immer die Wahl, sei froh! Vielleicht ist ein veganes Abendessen ja auch eine sinnliche Erweiterung, muss man mal testen …
Wenn die Veganer aber irgendwann die Weltmacht haben, zieh ich mir Dir zusammen in den Kampf gegen sie!