Der Polizist, der in den Drogenkrieg mit der sogenannten niederländischen Mocro-Mafia involviert sein soll, unterhielt offenbar auch Kontakte in die islamistische Szene.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstagausgabe) unter Berufung aus Justizkreise berichtet, soll der 25-jährige Polizeikommissar für seinen Bruder, der bei den Staatsschützern wegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung ins Blickfeld geraten ist, die Fahndungs- und Fallbearbeitungsplattform „VIVA“ abgefragt haben. Offenbar, so der Vorwurf, wollte der Kommissar die Verdachtslage gegen seinen Bruder checken, um ihn zu warnen. Entsprechende Aufnahmen zu den Abfragen fanden sich auf dem beschlagnahmten Handy des beschuldigten Beamten auf Probe.
Zudem stießen die Ermittler auf Chats, in denen der Polizist von einem inzwischen inhaftierten Dealer, der in den Drogenkrieg verstrickt ist, je Personenabfrage im Polizeicomputer 50 Euro verlangte. Wie die Zeitung weiter berichtet, soll der Polizeikommissar für zwei weitere Rauschgifthändler, die ebenfalls in den Konflikt involviert sind, alle relevanten Informationen zu den Personalien samt dem Strafstatus in den polizeilichen Datensystemen abgeschöpft haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den deutsch-marokkanischen Streifenpolizisten wegen des Anfangsverdachts der Strafvereitelung im Amt, der Bestechlichkeit und des Geheimnisverrats. Am 8. August wurde der Polizist von seinen Dienstgeschäften entbunden. Sein Verteidiger wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
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