Wir stecken in der 4. Welle. Lockdowns stehen vor der Tür, viele regen sich über Impfverweigerer auf und die Debatte gewinnt an Fahrt. Aber übersehen wir nicht gerade etwas?
Auch der Winter 2021/2022 wird noch trister als. als es diese Jahreszeit ohnehin ist. Weihnachtsfeiern werden, so sie überhaupt geplant waren, abgesagt. In Bochum herrscht wieder Maskenpflicht in der Innenstadt. Jeder rechnet damit, dass Clubs, Kneipen und Restaurants bald schließen oder es gar zu einem kompletten Lockdown kommt. Und klar, schuld sind die Ungeimpften, deren größter Vorteil es ist, dass sie eine so unterschiedliche Gruppe bilden dass jeder sich nun seinen Lieblingsfeind aussuchen kann: AfD-Wähler, religiöse Fanatiker, Ökos, Migranten, Arme, Irre und Ungebildete – die Vielfalt ist ebenso beeindruckend wie die Hilflosigkeit der Versuche, diese Menschen doch noch von einer Impfung zu überzeugen. Die Hälfte meiner Facebookfreunde postet unentwegt Aufrufe, sich impfen zu lassen und sammelt auf diese Weise Likes von Geimpften. So kann man auch seinen Tag verbringen, aber außer dem guten Gefühl, zu den Klugen, Schönen und Verantwortungsvollen zu gehören, kommt dabei nicht viel rum.
Ich glaube nicht, dass wir die vierte Welle brechen können. Irgendwann in ein paar Wochen wird die Inzidenz zurückgehen und so sehr ich jede Impfung begrüße, selbst zwei Mal geimpft bin und auf meinen Booster warte, ist doch klar, dass der Aktivismus jetzt wenig bringt. Er kommt zu spät. Wer sich jetzt impfen lässt, wird erst zum Jahreswechsel den vollen Schutz haben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat natürlich recht wenn er sagt, dass am Ende dieses Winters jeder entweder geimpft, genesen oder gestorben sein wird. Die Delta-Variante ist extrem ansteckend. Jeder von uns hat gute Aussichten, mit ihr in Kontakt zu kommen. Aber jetzt alle Probleme auf die Ungeimpften abzuschieben, ist zu einfach.
Seit Beginn der Pandemie ist dieses Land im Blindflug. Wir wissen nicht genau, wie es auf den Intensivstationen aussieht, wie viele Infizierte es gibt, wer Infiziert ist und wie viele Menschen geimpft sind. Die Gesundheitsämter arbeiten zum Teil noch mit Faxgeräten. Als das RKI im Dezember vergangenen Jahres 68 IT-Experten einstellen wollte, bewilligte der damalige Haushaltsausschuss des Bundestages nur vier neue Stellen. Dezember 2020, das war der Höhepunkt der zweiten Welle und die Politik hatte kein Interesse daran, gesicherte Informationen über den Verlauf der Pandemie zu bekommen. Dass schlechte Zahlen und Experten die sich korrigieren müssen, weil sie selbst keinen Durchblick haben, nicht gerade Vertrauen schaffen, hat in dem Ausschuss kaum jemanden gestört.
Die Kommunikation aller staatlichen Einrichtungen war bislang eine Katastrophe und nicht dem Ernst der Lage angemessen. In einer Krise setzt man auf Krisenkommunikation und versucht nicht „Gute-Corona-Politik“ zu verkaufen. Krisenkommunikation hat viel mit Ehrlichkeit zu tun: Man sagt, was man weiß, aber auch, was man nicht weiß und wo die eigenen Schwächen liegen. Transparenz ist entscheidend. Aber im Zentrum der Kommunikation stand nicht die Pandemie, sondern die Wahlkämpfe. Und natürlich wollte niemand polarisieren. Dumm nur, dass dem Virus das alles egal war. Es mutierte und wurde gefährlicher und ansteckender. Dass im Sommer die Zahlen, wie bei allen Atemwegsinfektionen, zurückgingen, wurde die Zeit vor der Bundestagswahl genutzt, um gute Laune zu verbreiten. Genau zu dieser Zeit hätte eine massive Impfkampagne gestartet werden müssen. Und natürlich gingen von der Schließung der Impfzentren und der Beendigung der pandemischen Lage – Mitten in einer Pandemie – die vollkommen falschen Signale aus.
Auf das Konto von Spahn und der Bundesregierung ging auch der Entschluss, sich bei der Beschaffung von Impfstoffen auf die EU zu verlassen. Bis in den Juli hinein war Impfstoff knapp, weil nicht die Versorgung der eigenen Bevölkerung im Zentrum der Beschaffungspolitik stand. Und auch jetzt ist der Bund nicht in der Lage, kurzfristig Biontech-Impftsoff zu organisieren, dessen Verknappung das Ergenis eigener Fehlplanung ist, weil der Kauf über Brüssel läuft. Natürlich ist Moderna ein guter und wahrscheinlich sogar ein besserer Impfstoff als Biontech. Doch viele Menschen sind unmsicher. Es sollte jetzt alles schnell und einfach gehen, um die Impfquote zu erhöhen. Aber das ist es nicht.
Nicht nur Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikale und Anhänger von Rudolf Steiners strunzdummer Anthroposophie sind skeptisch, wenn es um Impfstoffe geht – und noch skeptischer, wenn die irgendwas mit Genetik zu tun haben. Seit Jahrzehnten werden Gentechnik und die pharmazeutische Industrie stigmatisiert. Wenn ein Krimi in einem Genlabor spielt, ist nie der Gärtner der Mörder. Entweder ist es der skrupellose Wissenschaftler oder der geldgierige Pharmamanager. Und Gene sind ja sowieso mindestens so böse wie Atome und dabei sogar noch heimtückischer. Wir zahlen in der Krise auch den Preis für eine jahrzehntelange Gudrunpausewangisierung des Landes. Technik ist hier angstbesetzt. Und dafür, Medizin als „Schulmedizin“ und Homöopathie als „sanfte Medizin bezeichnet zu haben. Es gibt eine Wissenschaft und die heißt Medizin. Der Rest ist Quacksalberei und gehört auf den Jahrmarkt neben die Boxbude und das Kettenkarussell.
Und dann sind da noch EMA und Stiko, die Europäische Arzneimittel-Agentur und die Ständige Impfkommission. Sie stehen symbolisch für die Überheblich- und Betulichkeit von Europäischen Union und Bundesrepublik. Ob Israel, die USA oder Großbritannien – andere entwickelte Staaten zeigten, wie es geht: Überall wurde schneller über Impstoffe entschieden, nirgendwo weniger sorgfältig geprüft. Während wir in bürokratischer Schönheit untergingen, wurde dort gehandelt.
Klar, die niedrige Impfquote ist ein Problem. Und sie ist ein Problem, das viel mit der Kultur dieses Landes zu tun hat. Aber das noch größere Problem ist eine Politikergeneration, die sich zum größten Teil in der Krise als unfähig erwiesen hat. Das zusammen mit technischer Rückständigkeit und Bürokratie ergab einen toxischen Mix. Und daran wird sich in dieser Pandemie auch nichts mehr ändern. Und auch nach der Pandemie wird dieses Bouquet der institutionalisieren Unfähigkeit dafür sorgen, dass Europa und Deutschland im globalen Wettbewerb weiter zurückfallen werden. Die Pandemie ist ein großer Test und wir sind durchgefallen.
Stefan Laurin,
im Sinne Deines Beitrages "kurz und knapp":
"Die" Politiker haben Angst vor den Wählern, und das, wie zutreffend von Dir beschrieben, nicht nur , wenn es um die Corona-Pandemie geht. Und diese Angst war -und ist noch bis zum bitteren Ende- dem von mir sog. Merkelismus immanent.
Werden die Ampel-Koalition, die Regierung Scholz, insbesondere der Kanzler als Richtlinien-Inhaber zumindest dann und wann zeigen, dass sie sich nicht "von der Angst vor dem Wähler" lenken und leiten lassen, sondern davon, was nach ihrer Überzeugung "das Richtige" ist -wohlwissend um die damit verbundenen Risiken mit Blick auf die nächste() Wahl (en)?
Leider, leider habe ich als "Sozi" dieserhalb erhebliche Zweifel, die sich hoffentlich als verfehlt erweisen werden.
Ihr wart auch schon mal kritischer. Ich finde, das ist wieder einer jener halbgaren Artikel die ihr in letzter Zeit bevorzugt abliefert.
Warum guckt ihr nicht auch mal auf das Land das Schröder mit seiner Agenda 2010 massiv gespalten hat. Das für einem Aufstieg der Afd sorgte und die Gesellschaft weiter polarisiert hat.
Irgendwie werden die Barone alt, bieder und konservativer. Gefällt mir als Leser nicht wirklich!
Stefan Laurin, "dass am Ende dieses Winters jeder entweder geimpft, genesen und gestorben sein wird" ist falsch. Es müßte "oder gestorben" heißen.
Es wird zuviel geredet, aber nicht gehandelt. Siehe Söder, der immer auf eine bundeseinheitliche Regelung wartet, obwohl er als MP sofort selber handeln könnte, bzw.müßte.
Alle warten immer auf Mutti. Dabei ist es wichtig, die Epimedie direkt am Ort zu bekämpfen. Nur das trauen sich die Länderchefs nicht.
@Ludger: Die AfD zog 2017 in den Bundestag ein. Da war Schröder schon 12 Jahre nicht mehr Kanzler. Die Migrationspolitik 2015 war einer der Hauptgründe des Erfolgs der AfD.
Klar hat die Politik in der Krise versagt, aber es sind nicht die einzigen.
Die Medien sind auch nicht besser. Ich gehe so weit zu sagen, dass sie das fortgesetzte Versagen der Politik erst ermöglicht haben, indem sie diese nicht kritisch beäugten, sondern immer entschlossener verteidigten. Und das nicht erst seit Corona. Bei mehr und mehr Themen wurde ein Abweichen von der offiziellen(Merkel) Linie zum Tabu. Es fing mit der Eurorettung an, setzte sich über die Grenzöffnung fort und ist jetzt bei Corona angekommen. Auch da gibt es nichts mehr zu diskutieren, nur die Guten und die Extremisten!
Ich denke nicht, dass sich daran auf absehbare Zeit etwas ändern wird. Merkel ist zwar bald im Ruhestand, aber wenn nicht ein Wunder geschieht ist die nächste Regierung grün(rot) und damit ähnlich immun vor Kritik aus gefühlten 99% der Presse. Was nicht unbedingt ein Anreiz zur Sorgfalt ist.
Ich kann mich noch erinnern wie sehr alle Verantwortlichen auf die Impfung gesetzt haben und wie sehr die Medien diese mit sehr hohen Wirkungsprozenten versehen haben. Es war wie eine Art Generalschlüssel, der mit großer Begeisterung von den erstaunlich schnell und erfolgreich handelnden Wissenschaftlern übernommen wurde. Alle Skeptiker, die wie z.B. Streeck von Anfang an darauf hingewiesen haben, das Impfstoffe keine Allheilmittel sind und es keine Garantie dafür gibt, dass die Wirkunsgraten hoch genug bleiben, wurden öffentlich niedergemacht.
Dabei ist es bei solchen medizinischen Innovation nich ungewöhnlich, dass sie nicht so wirken wie erwartet, bzw. angekündigt. Dass nicht nur die Mutationen eines Virus das Problem sind, sondern auch die Tatsache, dass Impfstoffe nicht schon in ihrer ersten Fassung volle Wirkung haben, ja selbst etablierte Impfstoffe in der Regel nur bei 60-70% liegen. Da waren die 90% von Biontec wie ein reales Märchen,dass von der Mehrheit der Medien auch dann noch fortgeschrieben wurde, als es deutliche Anzeichen ihre Wirkungsabnahme gab.
So waren dann offensichtlich alle überrascht, dass die neuen Vakzine schon nach 6 Monaten teilweise bis ganz den Geist aufgegeben haben und Nachimpfungen dringend notwendig wurden. Die Stimmung war einfach zu gut gewesen mit diesen sagenhaften Impfstoffen und der Sommer infektiös so angenehm niedrig, dass die Politik es nicht wirklich ernst genommen hat. Auch die Bevölkerung nicht. Die Parole war vielmehr, wenn sich alle ertsmal haben Impfen lassen, ist der Fisch gegessen.
Am Ende waren es dann eben nicht nur die zu geringe Impfquote, sondern die medizinisch wissenschaftliche Tatasache, dass die Impfstoffe eben nicht das hielten, was sich von ihnen versprochen wurde. Zunmindest hielten sie erheblich weniger ein als das. Dass die Recht behielten, die von Anfang an gesagt haben, dass wir in einer sogenannten Dauerwelle sind und dass wir das Virus nicht durch das Impfen zum Verschwinden bringen werden, egal wie viele sich impfen lassen.
Beides zusammen, die Impfunwilligkeit eines Teil der Bevölkerung u n d die (zu) schnell nachlassende Wirkung der Impfstoffe haben zusammen erst das kommende Desaster hervorgebracht. Das Letztere hätte ein wache und genau und rechtzeitig informierte Regierung und Verwaltung in den Griff kriegen können, wie andere Länder bewiesen haben. Das erstere wäre selbst bei besserer Kommunikation an Grenzen gestoßen. So wäre einzig und allein das rechtzeitige Nachimpfen der Schlüssel zum Erfolg gewesen.
Stattdessen prügelte man medial auf die Ungeimpften ein, was deren Impfwilligkeit, wie jeder Küchenpsychologe schon weiß,nicht gerade erhöht. Aber so waren die Schuldigen gefunden und definiert, und darum ging es politisch und medial ja auch. Diese Regierung hat, ganz in der Merkel Diktion, selbst nie etwas falsch gemacht. Und sie konnte sich immer damit rausreden, dass alles so neu und unerwartet war. Aber das stimmte von Anfang an nicht wirklich und für die letzten Monate der Pandemie erst recht nicht. Es war immer eine Ausrede für die eigene strukturelle Bräsigkeit und die selbst erzeugte systematische Desinformiertheit.
Was ich für meine Sicherheit tun kann, habe ich bereits getan und tue es noch.
Ich bin dreimal geimpft,trage Maske und schränke meine Kontakte ein.
45% der Coronakranken, die klinisch behandelt werden, sind geimpft. 55% sind ungeimpft.
Da bedeutet, daß die Impfung hilft, aber nicht ausschließt, daß man erkranken kann. So war das auch zu erwarten, als die Wirksamkeiten der verschiedenen Impfstoffe bekannt wurden. Einige lagen damals bei 95%, andere bei 70%. Im Sommer stellte sich heraus, daß die Impfwirkung nur eineige Monate anhält.In Israel wurde dann schnell nachgeimpft. Ich wußte das und alle Politiker haben über diese Situation noch viel mehr gewußt als ich. Sie haben auch darüber geredet. Aber entsprechend gehandelt haben sie nicht. Und so wird es immer wieder sein sein.
In einigen europäischen Ländern ist es ähnlich. Wir sind in unserer Blödheit nicht allein auf der Welt. Bei meinem Hausarzt hätte ich erst im Januar einen Boostertermin bekommen. Frühestens hat man mir gesagt. Vor den wiedereröffneten Impfzentren stehen die Leute geduldig Schlange. Ich sage: impft die erst einmal, dann braucht ihr über die echten Impfunwilligen gar nicht mehr zu reden. Aber kriegt das erst einmal gebacken, diejenigen zu impfen, die sich impfen lassen wollen und dort Schlange stehen. Schafft das erst einmal. Die eine Million Biontec, die Spahn bestellt hat, reichen nicht. er braucht 80 Millionen, davon 40 Millionen noch in diesem Jahr.
#4
Ja die AfD kam erst später, aber trotzdem ist sie eine direkte Folge der Schröderschen Politik, wer was anderes glaubt, macht sich meiner Meinung nach was vor.
Merkel hat nur fortgesetzt was Schröder bereits etabliert hat. Was Merkel nicht die Verantwortung nimmt, wohl aber die Urheberschaft.
Den was hier beschrieben wird, die mittelmäßigen Unfähigkeit hat sich bereits mit Schröder und seinen Finanzreformen manifestiert.
Es war kein Kunststück ein ökonomisches Feuerwerk zu zünden, wenn man das soziale Vermögen der Bundesrepublik ausplündert, zumindest für mich deutlich, und mit Methoden die nicht funktionieren konnten einen Ausgleich auf dem Papier schaffte.
Schon damals wurden mit populistischen Aussagen Fachleute zum schweigen gebracht und drittklassige Berater hinzugezogen, die das propagierten, was die Regierung hören wollte und nicht das, was Stand der Wissenschaft war.
So langsam dämmert es sogar den Medien, das unser Staatswesen heute eher agiert, wie früher Italien oder heute noch Griechenland zugeschrieben wird.
Sowohl Corona, aber noch mehr die Flutkatastrophe in NRW hat gezeigt, das das Bild vom tüchtigen Deutschen nur noch auf einfacher Ebenen stimmt. Wer hingesehen hat, wer uns in der Flut den "Arsch" gerettet hat, konnte mehr als deutlich registrieren, das es weder die Politik noch die große Wirtschaft war, auch keine gemeinnützigen Verbände, von Ökos ganz zu schweigen.
Es waren die kleinen Unternehmer, deren private Initiative das fast im Alleingang gestemmt hat in den ersten zwei Wochen, nicht die Feuerwehr, nicht das THW, nicht die Bundeswehr um am wenigsten die Politik.
Vor den Wählern hat kein Politiker mehr Angst, nur noch vor den Medien und dass er in seiner Blase nicht mehr zur Vernissage eingeladen wird.
@Stefan Laurin: In der Aufzählung wurde übrigens die deutsche Datenphobie vergessen, die u.a. dazu führt, dass kein Mensch weiß, wer denn nun konkret geimpft ist und wie man an die Masse der Impfskeptiker effektiv rankommen soll. Stattdessen arbeitet man sich an den paar verwirrten Verschwörungs-, AfD- und Esodödeln politisch korrekt ab und tut so, als wären die kriegsentscheidend.
#7 Helmut Junge
Jein … natürlich liest sich das erst einmal erschreckend, denn der Wunsch bzw. die Hoffnung auf eine sterile Immunität war ja anfänglich sehr groß. Jedoch zeigen die Zahlen einen Trend FÜR die Impfung, denn der Anteil der Geimpften in der deutschen Population liegt ja bei über 70%. Insofern sind sie auf der ITS unterrepräsentiert und die umgeimpften überrepräsentiert.
Interessant wird es doch erst, wenn man die Alters- bzw. Risikofaktorenverteilung bei den zu behandelnden Patienten detaillierter betrachtet.
Die Zahlen zu einer relativen "Wirkung" der Wirkstoffe sind insofern vorsichtig zu betrachten, da gab es zum Teil relativ kleine Untersuchungsgruppen, was wiederum zu mathematisch höherer – relativer – Wirksamkeit führte.
Fakt ist aber, da stimme ich Dir, Stefan und Arnold zu, das Krisenmanagement ist desaströs, die Medien bzw. deren Rezipienten drehen durch und haben ein erbärmliches intellektuelles Niveau und die öffentliche Kommunikation bedient die scheinbaren Fronten zu Coronoia gleichzeitig durch ambivalente, trottelige Kommunikation.
Was an absurdes Theater erinnert, ist doch die Tatsache, dass Nachrichten z.B. vom Abbau der Intensivplätze noch vor wenigen Wochen als Querdenkersprech diffamiert wurden und nun zur Begründung offizieller Maßnahmen dienen.
Ein Problem ist auch, dass die Impfstoffe nicht auf die Delta- Variante, die man sicherlich als Escape- Mutation sehen kann, eingestellt sind. Deswegen werden die Booster- Impfungen vermutlich nicht den erwünschten Effekt haben. Der WHO- Chef, Tedros, soll sich dementsprechend geäußert haben. Ich glaube, dass Personen bei denen sich eine natürliche Immunität entwickelt hat, im Vorteil sind.