Vier Monate nach dem 7. Oktober: Deutschland versagt beim Kampf gegen den Antisemitismus

Antisemitisches Grafitti in Dortmund: Das Posting  wurde über 4.000 Mal auf Instagram geliked

Vier Monate nach den Hamas-Pogromen in Israel hat die Gefahr für Juden in Deutschland zugenommen. Allein in Dortmund registrierte die Polizei nach einem Bericht der Ruhr Nachrichten zwischen dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorüberfalls der Hamas auf Israel, und dem 31. Januar 2024 96 antisemitische Straftaten. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 wurden in der Stadt elf solcher Fälle registriert. Dass es keine Gewalttaten gegen Juden in Dortmund gab lag daran, dass sich diese schon lange nicht mehr als Juden erkennbar in der Öffentlichkeit zeigen. Das ist nicht nur in Dortmund so: In Bochum nahmen aus Angst vor Übergriffen nur wenige Juden im Oktober an einer, schlecht besuchten, Solidaritätskundgebung vor dem Rathaus teil. Wie es Juden in Deutschland ergeht,  wenn sie offen auftreten musste vor wenigen Tagen Lahav Shapira, der Enkel des 1972 beim Münchener Olympia-Attentat von palästinensischen Terroristen ermordeten israelischen Leichtathletiktrainers Amitzur Shapira und Bruder  des bekannten Comedians Shahak Shapira,  erleben: Er wurde von einem antisemitischen arabischen Aktivisten in einer Berliner Bar zusammengeschlagen, als der ihn als einen der jüdischen Studenten erkannte, die gegen die Besetzung eines Hörsaals an der Freie Universität Berlin (FU) durch linksradikale und islamische Antisemiten im Dezember protestiert hatte. Shapiras Foto wurde damals mit dem Hinweis auf X geteilt, sich sein Gesicht zu merken:

Das Gesicht Shapiras war im unbearbeiteten Original des Tweets klar zu erkennen

Das hat der Täter offenbar getan. Shapira liegt nach dem Angriff mit Gesichtsbrüchen in der Berliner Universitätsklinik Charité.

Nach dem Angriff gab es keine Solidaritätsdemonstrationen, ging die Zivilgesellschaft nicht, wie es zurzeit wegen des AfD-Treffens in Potsdam geschieht, auf die Straße. An der Ruhr Uni Bochum (RUB) hatten islamistische, maoistische und trotzkistische Banden übrigens am selben Tag wie in Berlin Aktionen auf dem RUB-Gelände geplant. Im Gegensatz zur FU wurden sie hier allerdings von der Hochschulleitung des Geländes verwiesen. In Berlin wird nun darüber diskutiert, ob man den Schläger exmatrikulieren soll. Die Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) ist das skeptisch: „Es ist ein hohes Grundrecht, das hier betroffen wäre von einer Exmatrikulation (…) Exmatrikulation aus politischen Gründen lehne ich auch grundsätzlich ab.“

Das vielfach beschworene „Nie wieder ist jetzt“ hat wenn es um Antisemitismus geht in Deutschland keine große Bedeutung. Bei den Protesten gegen die AfD ist es auf den laufenden Großdemonstrationen in aller Munde. Angriffe auf Juden in Deutschland und Israel werden hingegen eher mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen. Daran haben auch weit über 1000 Tote in Israel nichts geändert. Ein Beleg dafür, dass man es mit der Parole nicht ganz so ernst meint und sie vor allem nutzt, um sich selbst für seine gute Gesinnung zu feiern.

Das Mitleid gilt eher den in Gaza lebenden Arabern wobei verkannt wird, dass ohne das Zutun dieser „Zivilsten“ der Kampf der Hamas, die ihren Tod in Kauf nimmt, anstatt zu kapitulieren, nicht möglich wäre. Zig Millionen deutscher Steuergelder flossen zu ihrer Unterstützung und die Bundesregierung wird nicht müde, Israel und nicht die arabischen Terroristen zur Mäßigung aufzufordern, während noch immer jeden Tag aus Gaza Raketen abgefeuert werden.

Die deutschen Juden können sich, wenn es darauf ankommt, so wenig auf Deutschland verlassen wie Israel. Das ist die bittere Lehre der vergangenen vier Monate.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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thomas weigle
thomas weigle
9 Monate zuvor

In der Mitte der Nullerjahre verließen um die 7000 jüdische Siedler Gaza. Gaza war also „judenfrei“ ,wie das einst die Herren der afd-Vorgängerpartei nannten. Aber den abziehenden Israelis folgten keine guten Wünsche, sondern Raketen. Und man wählte die Hamas, die ja keinen Hehl daraus macht(e),dass sie alle Juden töten will.
Hier aber wurde das eher verschämt in den Medien erwähnt, wenn überhaupt. Es wurde der soziale Anspruch der Terroristen kommentiert, nicht negativ.
Aus der eigentlich vierjährigen „Amtszeit“ der Terroristen sind mittlerweile 17 Jahre geworden. Die Gazabewohner lassen es sich gefallen, jetzt zahlen sie dafür, so wie bspw. die Reichsdeutschen in WW2. Jedes Volk ist für die Regierung verantwortlich, die es in freier Wahl gewählt hat. Ob nun in Deutschland 33-45, Gaza heuer oder sonst wo.

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