Von Aufstiegsträumen zu Karius‘ Albtraum – Schalke blamiert sich selbst!

Schalke gegen Hannover am 14. März in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Ähnlich viele Fragezeichen wie die Saison des großen Revierrivalen Borussia Dortmund hinterlässt in diesen Tagen der traditionsreiche FC Schalke 04. Stetig schwankend in seinen Leistungen, immer zwischen Abstiegsangst und Aufstiegshoffnungen, verläuft die Spielzeit 2024/25 in Gelsenkirchen.

Wer in den vergangenen Wochen gedacht hätte, dass sich die Königsblauen nach einem komplizierten, um nicht zu sagen, bitter enttäuschenden Saisonstart nun stabilisiert hätten und nach achtbaren Ergebnissen zuletzt einen schüchternen Blick nach oben richten könnten, wurde am Freitag auf brutale Art und Weise eines Besseren belehrt.

Wer, wie ich, in den Schlussminuten kurz seine Aufmerksamkeit vom scheinbar entschiedenen Spiel in der Arena weglenkte, wurde von zwei späten Toren von Hannover 96 eiskalt überrascht. Die Gäste aus Niedersachsen drehten einen 0:1-Rückstand in der Schlussphase eines dahinplätschernden Spiels in einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg auf Schalke.

Zwei Gegentreffer in zwei Minuten – das zeigte eindrucksvoll, was Schalke in dieser Spielzeit fehlt, um an einen Wiederaufstieg auch nur denken zu dürfen. Die Mannschaft spielt einfach zu wankelmütig und schafft es selten, über die kompletten 90 Minuten zu überzeugen. So auch gestern, als der im Jahr 2025 noch ungeschlagene Gast aus Hannover eine durchwachsene Leistung reichte, um in Gelsenkirchen als Sieger vom Platz zu gehen.

Dass es dabei ausgerechnet Schalkes große Torwarthoffnung Loris Karius war, der den Gästen nach zuletzt starken Auftritten für sein neues Team aus dem Ruhrgebiet den Siegtreffer ermöglichte, indem er schwer patzte, passt nur allzu gut ins Bild der Schalker Probleme mit der Konstanz.

Mit aktuell zehn Zählern Vorsprung auf die Abstiegs- bzw. Relegationsränge hat Schalke zwar mit dem Thema Abstieg nach menschlichem Ermessen zum Glück nichts mehr zu tun. Für ernsthafte Ambitionen nach oben reicht es bei ebenfalls zehn Punkten Abstand jedoch auch nicht. Das müssen die Anhänger der Knappen spätestens nach der Pleite gegen Hannover am Freitag anerkennen.

Schalke steht vor einer weiteren Saison in der Zweitklassigkeit. Nicht mehr, und nicht weniger…

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