Adolf Eichman war, während der nationalsozialistischen Herrschaft, Leiter des „Judenreferats“ im Reichssicherheitshauptamt. Der SS-Obersturmbannführer führte das Protokoll während der Wannseekonferenz, auf der die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen wurde.
Adolf Eichmann war der logistische Organisator des Holocausts.
Nach dem Krieg war der bürokratische Kopf des millionenfachen Mordes, wie viele andere Naziverbrecher, untergetaucht. Zuletzt fand er Unterschlupf in Argentinien.
23. Mai 1960: Adolf Eichmann in israelischer Haft
Am 23. Mai 1960 trat der israelische Premierminister, David Ben-Gurion, vor die Knesset und überraschte die anwesenden Parlamentariern mit einer Sensationsmeldung:
„Ich habe der Knesset mitzuteilen, dass vor einiger Zeit israelische Sicherheitskräfte einen der größten Naziverbrecher aufgespürt haben: Adolf Eichmann, der zusammen mit anderen Nazigrößen verantwortlich ist für das, was diese die Endlösung des Judenproblems genannt haben, das heißt, die Vernichtung von sechs Millionen Juden. Adolf Eichmann ist bereits in Haft und wird hier in Kürze nach dem Gesetz aus dem Jahr 1950 zur Verfolgung von NS-Verbrechern vor Gericht gestellt werden.“
Der spätere Prozess gegen den Logistiker der sogenannten Endlösung der Judenfrage, war sehr viel mehr als nur Vergeltung für organisierten millionenfachen Mord.
Das Gerichtsverfahren gegen Adolf Eichmann
Der Eichmann-Prozess gilt bis heute – neben dem Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg, den Frankfurter Auschwitz- und den Majdanek-Prozessen – als die bemerkenswerteste juristische Aufarbeitung der Schoha.
Israel zeigte der Welt dabei:
- Kein antisemitischer Mörder kann sich jemals sicher fühlen, egal wo er sich versteckt.Der verlängerte Arm der israelischen Justiz funktioniert.
- Der Rechtsstaat in Israel funktioniert. Sogar für die schlimmsten Verbrecher in der Menschheitsgeschichte.
Weitere Hintergründe zur Jagd auf Adolf Eichmann und zum späteren Verfahren haben wir bereits am 11. Mai 2020 im Blog veröffentlicht:
Weder die Ergreifung Eichmanns noch der 11.Jahrestag des GG , also die Gründung der BRD 1949, hat 1960 Korken knallen lassen.
Hat sich die katholische Kirche eigentlich irgendwann mal dafür entschuldigt, dass sie zig NS-Kriegsverbrechern zur Flucht verholfen hat ?
Wüsste ich nicht. Aber wenn die KK anfangen
würde, sich für ihre Verbrechen zu entschuldigen,
würden sie in einer Dauerschleife festhängen.
@ MARTIN MAHADEVAN: https://www.youtube.com/watch?v=9umMQnsQg_g
[…] Auslandsnachrichtendienst Mossad den Naziverbrecher Adolf Eichmann und brachte ihn nach Israel. Am 23. Mai 1960 wurde dort der Haftbefehl gegen den Organisator der Schoah […]
[…] Eichmannreferats (auch „Judenreferat“ genannt) beim Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), in israelischer Haft befindet. Ein Kommando des Mossad, dem israelischen Auslandsnachrichtendienst, hatte den Architekten des […]