Vor 60 Jahren: Adolf Eichmann in Israel hingerichtet

SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, hingerichtet am 31. Mai auf den 1. Juni 1962; Foto: Public domain, via Wikimedia Commons
SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, hingerichtet am 31. Mai auf den 1. Juni 1962; Foto: Public domain, via Wikimedia Commons

Am 23. Mai 1960 gab der israelische Ministerpräsident David Ben-Gurion vor dem israelischen Parlament und der Weltgemeinschaft bekannt, dass sich Adolf Eichmann, ehemaliger Leiter des Eichmannreferats (auch „Judenreferat“ genannt) beim Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), in israelischer Haft befindet. Ein Kommando des Mossad, dem israelischen Auslandsnachrichtendienst, hatte den Architekten des europäischen Holocausts zuvor in Argentinien festgesetzt und nach Israel transportiert.

Bemerkenswert an dieser Unternehmung war auch deren Zielsetzung. Es ging nicht nur um simple Rache, die einfacher zu bewerkstelligen gewesen wäre als ein risikoreicher Transport von Argentinien nach Israel:
Sondern um die  juristische Aufarbeitung und Dokumentation der Systematik des größten Verbrechens in der Menschheitsgeschichte.
Neben den Nürnberger Prozessen, ist der Eichmann-Prozess  bis heute wohl die am meisten beachtete gerichtliche Aufarbeitung der Shoa, gefolgt von den Frankfurter Auschwitzprozessen und den Majdanek-Prozessen.

(Ruhrbarone: 11. Mai 1960 – Der Mossad fasst Adolf Eichmann)

Nach einem spektakulären – 121 Verhandlungstagen dauernden – Prozess, wurde das Mastermind des Mordes an den europäischen Juden am 15. Dezember 1961 zum Tode durch den Strang verurteilt.

Das Urteil wurde, nach abgelehnten Gnadengesuchen von Adolf Eichmann, in der Nacht vom 31. Mai auf den ersten Juni 1962 im im Ajalon-Gefängnis im Ramla vollstreckt.

Am ersten Juni 1962 stirbt Adolf Eichmann am Galgen.

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