Selten lag so viel Aufmerksamkeit auf NRWs Kulturpolitik wie in diesem Sommer:
Mit der Ein-, Aus- und demonstrativen Wiedereinladung der BDS-nahen „Young Fathers“ machte das Kulturfestival „Ruhrtriennale“ Schlagzeilen. Es folgte ein Protestschreiben der jüdischen Gemeinden NRWs, eine Kundgebung sowie eine Podiumsdiskussion.
Im Kern des Konfliktes stehen Künstler, die mit ihrer öffentlichen Unterstützung der Boykott-Kampagne den kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Boykott des weltweit einzigen jüdischen Staates fordern.
Während die Boykott-Kampagne in Deutschland bisher lediglich im Kulturbetrieb für einzelne Schlagzeilen gesorgt hat, sieht die Situation im englischsprachigen Raum leider anders aus. Hier haben sich vor allem Universitäten zum Schauplatz israel-feindlicher Boykottkampagnen entwickelt. Unterstützt werden diese von linken Kreisen wie Linda Sarsour (Women’s March) und Judith Butler. Israel wird nicht nur delegitimiert und dämonisiert, sondern auch jüdische Studierende werden ausgeschlossen, beschuldigt und bedroht. Erst kürzlich kam zutage, dass Professoren sich weigern, ihren Studierenden Auslandssemester an israelischen Hochschulen zu ermöglichen.
Die US-Amerikanische Aktivistin und Autorin Chloé Simone Valdary von Jerusalem U hat sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und berichtet vom aktuellen Klima an den US-Universitäten, den unterschiedlichen Akteuren der Boykott-Kampagne und den Strategien für jüdische und pro-israelische Studierende, die gegen diese Tendenzen gefunden werden können.
Der Vortrag ist eine Kooperation der Jerusalem U und dem Junges Forum DIG Ruhr der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Das JUFO DIG Ruhr dankt dem AStA Duisburg-Essen für die Unterstützung.
26. November: BDS at American Universities – Vortrag von Chloé Valdary
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Universitätsstraße 2, 45141 Essen, Raum S06 S00 B29
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Viel Glück und viel Kraft, Frau Valdary. Vielleicht können Sie hierzulande zumindest ein paar Leute nachdenklich machen. Leider wird gegen den SA-Verschnitt BDS vonseiten der Linken, den Grünen und der SPD so gut wie nichts unternommen. Im Gegenteil, man muss froh sein, wenn diese nicht noch mitmarschieren und sich an deren „Inspektionen“ beteiligen.