Die vom Land NRW geförderte anthroposophische Privatuniversität Witten/Herdecke lädt Lorenzo Ravagli, Anthroposoph mit äußerst zweifelhaftem Ruf, zu einem Vortrag ein.
In der ZEIT vom 31.5.2011, „Pseudowissenschaften – Der akademische Geist“, bezeichnet Bernd Kramer die Anthroposophie als „Ersatzreligion des Bildungsbürgertums“. Die Anhänger der Anthroposophie gehörten „zur Elite des Landes“, die Anthroposophie sei die „am besten vernetzte Esoterikfraktion Deutschlands“: „Konrad Schily, der Bruder des ehemaligen Innenministers Otto Schily, gründete die erste deutsche Privatuniversität Witten/Herdecke mitsamt anthroposophisch geprägter Medizinerausbildung. Die Stiftung der Software AG wiederum rettete die Hochschule 2009 vor dem Untergang.“
Die Ärzteausbildung war 2006 als das Herzstück der Uni nur knapp dem Todesurteil entronnen. Der Wissenschaftsrat, wichtigstes hochschulpolitisches Beratergremium von Bund und Ländern, hatte in einer Stellungnahme festgestellt, die Uni weise „erhebliche inhaltliche und strukturelle Schwächen in Lehre und Forschung“ auf. Ist der Ruf erst einmal ruiniert, forscht sich’s fortan ungeniert.
Nun hat die Privatuniversität Witten/Herdecke einen Anthroposophen mit äußerst zweifelhaftem Ruf zu einem Vortrag in der „Ringvorlesung zum 150. Geburtsjahr Rudolf Steiners“ eingeladen:
Lorenzo Ravagli.
Sein Vortrag: „Die Anthroposophie und ihre Kritiker“
Wir möchten Ravagli kurz portraitieren. Beim von der „Neuen Zürcher Zeitung“, NZZ, empfohlenen Blog „Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie“, haben wir folgendes gefunden, „Der Anthroprosator – Lorenzo Ravagli“, Auszüge:
„(…) Als Autor lebt Ravagli ausschließlich von den Aufträgen und den Publikationsorganen des anthroposophischen Netzwerkes, wie der „Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft“ (AAG), deren „Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung“ und dem „Bund der Freien Waldorfschulen“. Für dessen pädagogische Zeitschrift „Erziehungskunst“ arbeitet Ravagli ferner als Redakteur, nachdem er 12 Jahre als Waldorflehrer tätig war (…)
Besonders dankbar waren die AAG und der Bund der Freien Waldorfschulen, für Ravaglis Handreichungen bezüglich der rassistisch gesättigten Evolutionsphantasien Rudolf Steiners und dessen herausragend schäbigen Ausfällen über „degenerierte“ und folgerichtig „absterbende“ Bevölkerungsgruppen. Der Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern wird so zu deren verdientem Schicksal.
Die anthroposophischen Verbände verbreiteten nach Kräften Ravaglis Prosa. Jeder Anthroposoph sollte sich ein Beispiel daran nehmen, wie es Ravagli gelungen war, den schwarz auf weiß für jeden nachzulesenden Rassenwahn nicht nur mit grobschlächtigen Parolen zu bestreiten, sondern zum extraordinären Humanismus umzudeuten, wie es Jana Husmann-Kastein gegenüber dem STERN formulierte.“
Zitat STERN, „Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand”: „Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Jana Husmann-Kastein hat Lorenzo in einer Stellungnahme vorgeworfen, rassistische Standpunkte Steiners zu rechtfertigen. Sie war Gutachterin in einem Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), das sich mit zwei Büchern von Rudolf Steiner befasste.
Als Basis für ihre Vorwürfe führt sie ein Buch an, das Lorenzo Ravagli in den Jahren 2001 und 2002 zusammen mit einem Ko-Autor herausgegeben hat. »Der Rassismus Steiners wird dabei von Bader und Ravagli nicht nur abgestritten, sondern zum Humanismus umgedeutet«, schreibt Husmann-Kastein. Kritiker Steiners würden von den beiden Buchautoren massiv diffamiert. »Insgesamt wird von Bader und Ravagli alles legitimiert, was Steiner zu ‚Menschenrassen‘ gesagt und geschrieben hat. Das liegt nicht an der mangelnden Textkenntnis, denn die einschlägigen Rassismen Steiners werden zitiert.«“
Weiter die „Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie“:
„Lorenzo Ravagli und sein Kollege Hans-Jürgen Bader schafften es sogar, ein „entlastendes“ Zitat Rudolf Steiners zu präsentieren, das nicht nur ihre Buchtitel zierte, sondern zum Renner der anthroposophischen Apologetik wurde. Allerdings hatten sie diese Passage nicht in Steiners Werk gefunden, sondern selber erfunden. (Falsche Propheten)
Kurz nachdem das publik wurde, schloss die Rudolf Steiner Nachlassverwaltung ihre Online-Volltextsuche der Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe (GA), die zum Ärger der Anthroposophen auch dazu dienen konnte, derlei Fälschungen schnell und eindeutig nachzuweisen. (Der dritte Mann)
Korrekte Zitate sind Ravagli hingegen ein Dorn im Auge. Das gilt sowohl für Rudolf Steiners Hinterlassenschaft als auch für seine eigenen Worte. Geht es um das gemeinsam von Ravagli und dem ehemaligen Waldorflehrer und NPD-Politiker Andreas Molau [inzwischen „Pro NRW“] verfasste Buch „Falsche Propheten“, hält Ravagli einwandfreies Zitieren für rechtlich unzulässig. So beauftragte er jüngst den Anwalt Michael Hubertus von Sprenger von der Münchener Kanzlei „Von Sprenger-Von Lavergne-Schoeller“ damit, Unterlassungserklärungen an Andreas Lichte und Patrick Gensing von NPD-Blog.Info zu versenden (…)“
Ruhrbarone zu Anthroposophie, Pseudowissenschaft und Waldorfpädagogik – eine Auswahl:
„Waldorfschule: Curriculum und Karma – das anthroposophische Erziehungsmodell Rudolf Steiners“, von Prof. Dr. Klaus Prange, Erziehungswissenschaftler
„Waldorfschule: Physik vom Hellseher“, von Dr. Tobias Maier, Biologe, ScienceBlogs
Waldorflehrer werden! – am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“, von Andreas Lichte, ausgebildeter Waldorflehrer
150 Jahre Rudolf Steiner – „Aber ich hab’ doch nichts davon gewusst!“, von Andreas Lichte
Um da denn auch mal wieder meinen unvermeidlichen Senf dazuzugeben:
Neben diesen Aktivitäten ist Ravagli in den letzten Jahren auch durch seine polemischen Angriffe auf den Anthroposophiehistoriker Helmut Zander aufgefallen, teilweise wohl auch unter einem sinnigen Pseudonym:
https://waldorfblog.wordpress.com/2011/04/13/wahrmund/
Außerdem gab es vor dem Buchprojekt mit Andreas Molau ein Interview mit dem umstrittenen Anthroposophen Gennadij Bondarew, der den 1. Weltkrieg auch für einen Präventivkrieg und die Gaskammern in den KZs für hinterfragbare historische Postulate hielt:
https://www.lochmann-verlag.com/Bondarew%20im%20Gespraech.pdf
Zum Hintergrund des Interviews siehe auch:
https://www.egoisten.de/files/schwarzbraun.html
Indessen hält ein heutiger explizit deutschnationaler Anthroposoph die von Ravagli mit initiierten Schriften, die Steiners Rassentheorie vertuschen sollen, tatsächlich für eine „kryptomarxistische“ Distanzierung und schreibt:
„Das sind die heutigen Leiter der „Freien“ Waldorfschulen – ein linksalternatives kryptomarxistisches Pack, das sich nicht einmal entblödet, sich in der sogenannten „Stuttgarter Erklärung“, die am Schwarzen Brett vieler Schulen aushängt, von ihrem eigenen Herrn und Meister, von Rudolf Steiner, zu distanzieren. Sie wissen ganz genau, daß Rudolf Steiner dem deutschen Geist und der weißen Rasse eine bevorzugte Stellung in der Weltentwicklung zuerkannt hat, und daß er anderseits das Judentum als unzeitgemäß bezeichnete.“
https://www.volksfront-medien.org/index.php/menue/61/thema/69/anzeigemonat/11/anzeigejahr/2010/id/11477/infotext/BRD-Sippenhaft-Beide_Kinder_von_Bernhard_Schaub_fliegen_von_Waldorfschule_in_Schopfheim_Sued-Schwarzwald/Aktuelles.html
@ Waldorfblog
auch der ehemalige Waldorflehrer Bernhard Schaub ist Holocaustleugner:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Schaub
„Bernhard Schaub (* 1954 in Bern) ist ein in der Schweiz und Deutschland bekannter Holocaustleugner …“
Lorenzo Ravagli über den Artikel der ZEIT „Pseudowissenschaften – Der akademische Geist“:
https://anthroblog.anthroweb.info/2011/»tut-nichts-der-ketzer-wird-verbrannt«/
„»Tut nichts, der Ketzer wird verbrannt«
(…) Man muss sich nur einem anderen Prozeß zuwenden, dem Prozeß, den die »ZEIT« mal wieder »der Esoterik« macht. Unter dem Titel »Esoteriker unterwandern die deutschen Hochschulen« breitet sich Bernd Kramer über »Pseudowissenschaften« aus, die angeblich eine Bedrohung für die bundesdeutsche Universitätslandschaft, diese Hochburg der Rationalität und Wissenschaftlichkeit darstellen, wie wir ja spätestens seit Guttenberg & Co. wissen.
Kramer – offenbar ein Mitglied der ZEIT-Redaktion – fährt bei seinem Kampf gegen die »esoterische Unterwanderung« schwere Geschütze auf und greift tief in die Trickkiste der irrationalen Überzeugungssysteme. Er bedient sich alter Stereotype, die schon im Mittelalter von der katholischen Kirche angewendet wurden, um in der Bevölkerung Ängste vor dunklen Bedrohungen zu schüren, die damals angeblich von den »Gottesmördern«, den Juden, ausgehen sollten. So wie die mittelalterlichen Antisemiten dieser verfolgten Minderheit vorwarfen, Brunnen zu vergiften, ja sogar rituelle Kindesopfer zu vollziehen, so wirft Kramer heute den Esoterikern vor, sie würden den klaren Brunnen der Rationalität vergiften und das unschuldige Kind der Wissenschaft auf dem Altar ihres Aberglaubens opfern. (…)
Früher hieß es: »Die Juden sind unser Unglück«, heute haben im Weltbild der Skeptiker und Rationalitätsfundis die Esoteriker diese Rolle übernommen. (…)
Auch die Antisemiten versäumten es nicht, sich stets auf »anerkannte Autoritäten« zu berufen, die ihre kruden Weltsichten angeblich bestätigten. (…)“
Für die, die sich aus erster Hand über Lorenzo Ravagli informieren wollen, sei folgendes Interview empfohlen:
https://anthroblog.anthroweb.info/2009/lorenzo-ravagli-im-gesprach/
@ Michael S. Schild
„Für die, die sich aus erster Hand über Lorenzo Ravagli informieren wollen, sei folgendes Interview empfohlen:“
„Lorenzo Ravagli im Gespräch“ – ein Interview, das Lorenzo Ravagli mit sich selbst führt – alles AUS ERSTER HAND, in der Tat
Nachtrag: Wer nicht das ganze Interview mit Lorenzo Ravagli lesen will, für den hier die Essentials.
Ravagli sagt über den Nationalsozialismus: »Ich bin weder ein Anhänger noch ein Sympathisant der NPD. Auch nicht irgendeiner anderen rechtsgerichteten Partei. Ich verabscheue diese bornierten Kreaturen, die glauben, sie könnten die gesellschaftlichen Probleme des 21. Jahrhunderts durch einen Rückgriff auf vollkommen diskreditierte politische Rezepte lösen. Der Nationalsozialismus war die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte. Die von ihm begangenen Verbrechen sind unverzeihlich. Diese Kombination aus Rassismus und Biologismus, die in der Massenvernichtung von Juden einen Weg zur Erlösung der arischen Rasse sah, ist einfach grauenhaft. Und dass dieser Erlösungswahn dann auch noch in die Tat umgesetzt wurde und ihm sechs Millionen Juden zum Opfer gefallen sind, das ist wirklich das Äußerste an Barbarei, das man in der kurzen Zeit erreichen konnte, die den Nazis zur Umsetzung ihres Programms zur Verfügung stand. Jeder der heute an diese schreckliche Episode der Geschichte positiv anknüpft oder die nazistische Ideologie zu rechtfertigen oder zu verharmlosen sucht, wird zu Recht ins Abseits gestellt.«
Und über den Rassismus: »Der Rassismus ist nicht nur als Bestandteil des Nazismus verabscheuungswürdig, er ist es in jeder Form. Diese Reduzierung des Menschen auf die Perspektive einer Veterinärphilosophie ist intellektuell grenzdebil und vom Standpunkt des Humanismus aus gesehen schlicht würdelos. Von der Anthroposophie aus gesehen – ich meine jetzt den Begriff der Anthroposophie, den Steiner ansatzweise entwickelt hat –, ist die Reduktion des Individuums auf irgendwelche kollektiven Identitäten verwerflich. Insbesondere der Versuch, das individuell Einzigartige auf biologische Kollektiveigenschaften zu reduzieren, schlägt der Idee einer aus dem Menschen geborenen, individuellen Weisheit ins Gesicht.«
Quelle: https://anthroblog.anthroweb.info/2009/lorenzo-ravagli-im-gesprach/
@ Michael S. Schild:
Es ergibt sich für mich eine eigentümlich schrille Diskrepanz zwischen dem von Ihnen verlinkten Interview und der weiter oben verlinkten Reaktion des von Ihnen protegierten Herrn auf den Zeit-online-Artikel.
Für mich ist als Qualitätskriterium eines Blogs immer auch erhellend, welche Referenzen die Blogroll eines Bloggers enthält.
Was hat eine seriöse demokratische Gesinnung mit derartig finstren Schmuddelseiten gemein, die der Autor Lorenzo Ravagli offenbar für lesenswert hält?
@ Michael S. Schild
warum ist Lorenzo Ravagli mit juristischen Mitteln gegen die korrekte Veröffentlichung von Zitaten aus dem Buchprojekt – Lorenzo Ravagli, Andreas Molau, „Falsche Propheten“ – vorgegangen?
„NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II
NPD-BLOG.INFO hatte am 08. März 2009 einen Gastbeitrag von Andreas Lichte veröffentlicht. Darin ging es um die Arbeit des rechtsextremen Funktionärs Andreas Molau als Waldorflehrer sowie dessen Buchprojekt mit Lorenzo Ravagli, einem Vordenker der Waldorf-Pädagogik. Dieses Projekt hatte Ravagli kurz vor der Buchveröffentlichung im Jahr 2007 gestoppt – und es ist dem Anthroposophen offenbar noch immer unangenehm. So ging Ravagli wegen des Beitrags auf NPD-BLOG.INFO rechtlich gegen Andreas Molau vor, weil er in dem Interview Sätze aus dem Buch zitiert hatte. Und auch Autor Andreas Lichte sowie NPD-BLOG.INFO erhielten Post von Ravaglis Anwälten. Daher steht der Artikel “Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte” jetzt nur noch ohne die Zitate aus dem nicht veröffentlichten Buch von Andreas Molau sowie dem Anthroposophen Lorenzo Ravagli zur Verfügung. Hier der Artikel, die Zitate sind durch ein XXX gekennzeichnet: (…)“
weiter: https://npd-blog.info/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/
@ Michael S. Schild
Was Ravagli in seinem Blog und Sie hier als Interview ausgeben, ist ein Selbstgespräch.
Ein Interview, Herr Schild, ist etwas anderes. Für Sie sind solche Lügen normal, außerhalb ihrer Parallelwelt ist das nicht üblich.
Und der Inhalt dieser Farce ist schnell zusammengefasst:
Ravagli beteuert den Rechtsextremismus und den Rassismus der Nazis abzulehnen.
Die antidemokratischen und rassistischen Überzeugungen Rudolf Steiners, die Ravagli und Schild voll und ganz teilen, bleiben dabei außen vor.
Dazu auch bei den NWA:
Anthroposophische Führerherrschaft
Geschichtsklitterung, antidemokratische Programmatik und schulische Vermittlung
Ravagli UND Schild?
Ravagli, angeblich „Schild und Schwert der Anthroposophie“, präsentiert sich auch gern selbst als Michaels Schild.
„Nur halbherzig hat er [Ravagli] die Spuren, die von seinem Pseudonym zu ihm führen, verwischt. Nicht nur, dass er auch früher schon unter einem merkwürdigen Pseudonym mit Drachentöter-Vornamen, „Michael S. Schild“ publiziert hat, was seiner Betitelung als „Schild und Schwert der Anthroposophie“ durch Anthrogegner Futter gibt. Unter einem Bild in „Wahrmund“-Ravaglis Artikel „Hyperaktive Diagnostiker“ hatte verräterischerweise sein realer Name gestanden. Außerdem sind aufwälligerweise Ravaglis unter dem Pseudonym „Wahrmund“ geschriebene Artikel meist auch gleichzeitig auf seinem „Anthroblog“ erschienen, ja: es finden sich sogar Artikel als „Wahrmund“ auf seinem Blog, die gar nicht in der „Erziehungskunst“ auftauchten (außerhalb dieser beiden Plattformen hat Ravagli m.W. aber nicht als Wahrmund publiziert).“
So Maria S. Kleiner-Esel auf
https://waldorfblog.wordpress.com/2011/04/13/wahrmund/
„Flut von Diffamierungen im Skeptiker-Blog!
(…) Also: Vor einigen Tagen haben wir hier über das Dossier “Esoterik/Esoterisierung” in Zeit Wissen berichtet. Jemand namens “Lorenzo Ravagli” nimmt das zum Anlass, um in einem Anthroposophen-Blog > siehe: https://anthroblog.anthroweb.info/2011/%C2%BBtut-nichts-der-ketzer-wird-verbrannt%C2%AB/ < über das Verhältnis der Medien zur Esoterik nachzusinnen.
Seine Ansichten schmückt Ravagli mit der pseudophilosophischen Überschrift “Tut nichts, der Ketzer wird verbrannt”, wobei er selbst sich als “Ketzer” zu sehen scheint und Esowatch, GWUP und Co. als Inquisition (…)
Zu unserer namenlosen Überraschung lesen wir da (bei Lorenzo Ravagli) etwa:
"Nachtrag: Wie nicht anders zu erwarten, ergießt sich seit Veröffentlichung dieses Beitrags eine Flut von Beschimpfungen, Diffamierungen und Verleumdungen auf den einschlägigen Blogs der Skeptikerbewegung (blog.gwup.net/ruhrbarone.de/brightsblog.wordpress.com) über den Autor, auf die näher einzugehen der Anstand verbietet.”
Hmmm, seltsam, dass der Anstand es Ravagli nicht verbietet, peinliche Lügen zu verbreiten. (…)"
https://blog.gwup.net/2011/06/06/flut-von-diffamierungen-im-skeptiker-blog/
eine „Elite des Landes“ in der rechte spinner wie ravagli das sagen haben?
„»Waldiwissenschaft« bewährt sich …“
betitelt Lorenzo Ravagli ein Foto der Uni Witten/Herdecke auf seinem „Anthroblog“, https://anthroblog.anthroweb.info/2011/wissenschaftsrat-reakkreditiert-universitat-wittenherdecke-fur-sieben-jahre/
Zweifelsohne das alleinige Verdienst von Lorenzo Ravagli, bzw. von „Michael S. Schild“, wie sich Ravagli auch nennt, siehe oben, https://www.ruhrbarone.de/waldiwissenschaft-lorenzo-ravagli-an-der-privatuniversitat-wittenherdecke/comment-page-1/#comment-88601
Wer führt schon öffentlich so überzeugend Selbstgespräche wie Ravagli?
(wenn Ravagli nicht gerade mit NPD-Waldorflehrern plaudert, https://npd-blog.info/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/ )
[…] ist das Ergebnis anthroposophischer „Zitierkunst“, wie sie auch der prominente Anthroposoph Lorenzo Ravagli […]
[…] ist das Ergebnis anthroposophischer „Zitierkunst“, wie sie auch der prominente Anthroposoph Lorenzo Ravagli […]
Hier wurde mehrmals zu „NPD-Blog.Info“ verlinkt – „NPD-Blog.Info“ heisst jetzt „Publikative“:
https://www.publikative.org/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/
“NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II
NPD-BLOG.INFO [jetzt „Publikative“] hatte am 08. März 2009 einen Gastbeitrag von Andreas Lichte veröffentlicht. Darin ging es um die Arbeit des rechtsextremen Funktionärs Andreas Molau als Waldorflehrer sowie dessen Buchprojekt mit Lorenzo Ravagli, einem Vordenker der Waldorf-Pädagogik.
Dieses Projekt hatte Ravagli kurz vor der Buchveröffentlichung im Jahr 2007 gestoppt – und es ist dem Anthroposophen offenbar noch immer unangenehm.
So ging Ravagli wegen des Beitrags auf NPD-BLOG.INFO rechtlich gegen Andreas Molau vor, weil er in dem Interview Sätze aus dem Buch zitiert hatte. Und auch Autor Andreas Lichte sowie NPD-BLOG.INFO erhielten Post von Ravaglis Anwälten (…)”
[…] Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke – über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus […]
Lorenzo Ravagli bekommt sein Geld von der Sekte Anthroposophie, das kann man oben lesen. Als neuen Höhepunkt von Lorenzo Ravaglis Sektenarbeit gibt es jetzt die Website „Zanders Zitate Zauber“ die nur ein Ziel hat:
Helmut Zander, Historiker und Autor von „Anthroposophie in Deutschland“, zu diffamieren
https://zanders-zitate-zauber.de/impressum.html
7. V.i.S.d.P.
Prof. Dr. Wolfgang Schad. Alter Weg 10. 58453 Witten.
8. Redaktion
Redaktionelle Koordination: Lorenzo Ravagli, AfAnt – Agentur für angewandte Anthroposophie
Kommentar zu Publikative, „Ein Umkreisen Gottes“, https://www.publikative.org/2012/01/13/ein-„umkreisen-gottes/
@ steinerimbrett
Sie schreiben: “Wer wie Ravagli bei jeder publizistischen Gelegenheit wortklingelnde Selbstgerechtigkeit als anthroposophisches Dauerüberlegenheitsgefühl inszeniert, sollte ein bißchen eine angemessene Kritik durchaus aushalten können…”
Völlig richtig! Hier noch ergänzt die herausragende Bedeutung von Lorenzo Ravagli für den “Bund der Freien Waldorfschulen” und die Anthroposophie:
–
Spätestens mit dem Erscheinen seiner demagogischen Verteidigungsschrift “Anthroposophie und der Rassismusvorwurf – Rassenideale sind der Niedergang der Menschheit” ist Lorenzo Ravagli DER Mann des Bundes der Freien Waldorfschulen für die Abwehr von Kritik an der Anthroposophie und den Waldorfschulen.
Zu “Anthroposophie und der Rassismusvorwurf – Rassenideale sind der Niedergang der Menschheit” sagt Jana Husmann (damals noch Jana Husmann-Kastein) im Stern, siehe:
“Auf Tuchfühlung mit dem rechten Rand”, https://www.stern.de/politik/deutschland/waldorf-paedagogik-auf-tuchfuehlung-mit-dem-rechten-rand-602719.html
Zitat Stern: “Als Basis für ihre Vorwürfe führt sie ein Buch an, das Lorenzo Ravagli in den Jahren 2001 und 2002 zusammen mit einem Ko-Autor herausgegeben hat. »Der Rassismus Steiners wird dabei von Bader und Ravagli nicht nur abgestritten, sondern zum Humanismus umgedeutet«, schreibt Husmann-Kastein. Kritiker Steiners würden von den beiden Buchautoren massiv diffamiert. »Insgesamt wird von Bader und Ravagli alles legitimiert, was Steiner zu ‘Menschenrassen’ gesagt und geschrieben hat. Das liegt nicht an der mangelnden Textkenntnis, denn die einschlägigen Rassismen Steiners werden zitiert.«”
Siehe ergänzend dazu auch: “Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke”, https://www.ruhrbarone.de/waldiwissenschaft-lorenzo-ravagli-an-der-privatuniversitat-wittenherdecke/
.
Im Jahre 2007 wurde die Zusammenarbeit von Lorenzo Ravagli mit Andreas Molau, damals Spitzenfunktionär der NPD, publik. Enthüllt wurde sie vom Stern, siehe den link oben, und später nochmals von “Publikative” (damals noch “NPD-BLOG.INFO”):
“NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II”,https://www.publikative.org/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/
Was in jeder demokratischen Organisation ein Grund zur fristlosen Kündigung Lorenzo Ravaglis gewesen wäre, blieb beim Bund der Freien Waldorfschulen folgenlos: Lorenzo Ravagli arbeitet weiterhin als Redakteur der “Erziehungskunst”, Publikation des Bundes der Freien Waldorfschulen.
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Heute ist es Lorenzo Ravaglis Aufgabe, den Ruf des Historikers Helmut Zander, Autor des Standardwerkes “Anthroposophie in Deutschland”, zu schädigen. Neben offiziellen Veröffentlichungen unter seinem Realnamen benutzt Lorenzo Ravagli dabei auch das Mittel anonymer Angriffe unter Pseudonym, siehe:
“Georg Wahrmunds Vorzeit-Früchte”, https://waldorfblog.wordpress.com/2011/04/13/wahrmund/
.
Ravaglis Vorgehen ist so radikal, dass mit Bezug auf Lorenzo Ravagli selbst Anthroposophen “Sekte” als Bezeichnung für die Religion Anthroposophie gebrauchen, der Anthroposoph Ralf Sonnenberg schreibt:
“Die Anthroposophen erscheinen wieder einmal als kleinkarierte, nicht kritikfähige Sekte …”
[…] Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke – über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus […]
“Hitler, Steiner, Mussolini
(hpd) Andreas Lichte beschreibt eine in Deutschland weitestgehend unbekannte historische und aktuelle Situation in Italien und kommt in seinem Artikel „Zur Anthroposophie im italienischen Faschismus und ihrer anthroposophischen Rezeption heute“ zu belegten Darstellungen und Schlussfolgerungen, die ein helles Licht auf die Implikationen der Anthroposophie werfen.
Waldorfschulen und Anthroposophie versuchten, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten, wie es in einem Memorandum der Vereinigung der Waldorfschulen an Rudolf Hess offenbar wird: Man erklärte, dass Waldorfschulen „in kleinem Maßstab das verwirklichten, was die Volksgemeinschaft im nationalsozialistischen Staat im Großen anstrebt“.(1) Wurde die Anthroposophie von den Machthabern in Deutschland letztlich als weltanschauliche Konkurrenz wahrgenommen, so war sie in Italien eine willkommene „spirituelle“ Ergänzung des Faschismus. Hier konnten Anthroposophen ihren Traum von der „überlegenen arischen Rasse“ (2) ausleben, und daran arbeiten, Rudolf Steiners programmatische Aussage „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“ (3) zu verwirklichen.
„Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses großen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“ (4) (…)“
weiter: https://hpd.de/node/12972
[…] Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke – über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus […]
„Anthroposophie und Nationalsozialismus: ‘Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft’“
zum Artikel: https://www.ruhrbarone.de/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/
“Anthroposophie und Nationalsozialismus
BOCHUM. (hpd/rb) Die Anthroposophie hatte als konkurrierende Weltanschauung erbitterte Gegner innerhalb des nationalsozialistischen Machtapparats. Sie fand aber auch zahlreiche einflussreiche Förderer und Unterstützer. Was machte die anthroposophischen Angebote aus Sicht ihrer nationalsozialistischen Unterstützer attraktiv? Gibt es eine Kontinuität vom „Dritten Reich“ bis in die Gegenwart?
Von Andreas Lichte.
„Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“
Anthroposophen arbeiteten in allen für sie wichtigen Praxisfeldern mit nationalsozialistischen Organisationen zusammen, im Überblick:
Waldorfschulen: „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.“ (1) Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch ‚die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes« und stand damit »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates‘.(2)“(3)
Anthroposophische Medizin: „Die Vereinigung anthroposophischer Ärzte stellte eine Hauptstütze der NS-treuen ‚Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde dar‘.“(4)
„Biologisch-dynamische“ Landwirtschaft: „ 1935 wurde der ‚Reichsverband für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise‘ korporatives Mitglied der nationalsozialistischen ‚Deutschen Gesellschaft für Lebensreform‘ (Motto: »Die Weltanschauung der Deutschen Lebensreformbewegung ist der Nationalsozialismus«).“(5)
Was machte die anthroposophischen Angebote für ihre nationalsozialistischen Unterstützer attraktiv? (…)”
weiter: https://hpd.de/node/13812
[…] Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke – über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus […]
[…] Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke […]
[…] Waldiwissenschaft: Lorenzo Ravagli an der Privatuniversität Witten/Herdecke – über die Umdeutung von Rudolf Steiners Rassismus in Humanismus […]
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