Prof. Dr. Peter Loebell, Dozent an der anthroposophischen Freien Hochschule Stuttgart, behauptet, dass die für die Waldorfpädagogik zentrale „Jahrsiebte-Lehre“ Rudolf Steiners mit der empirischen Forschung vereinbar sei. Von unserem Gastautor Andreas Lichte.
Peter Loebell verweist als Quelle für seinen Artikel in der „erziehungsKUNST“ „Jahrsiebte: Naturgegebenheit oder gesellschaftliches Konstrukt?“ auf Rudolf Steiners Aufsatz „Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft“, ohne selber daraus zu zitieren. Dort sagt Steiner, Seite 320:
„Man sieht aus dem Vorhergehenden, dass man beim Menschen von vier Gliedern seiner Wesenheit sprechen kann: dem physischen Leib, dem Äther- oder Lebensleib, dem Astral- oder Empfindungsleib und dem Ichleib. (…) Als Erzieher arbeitet man an diesen vier Gliedern der menschlichen Wesenheit.“
Wenn man als Erzieher „an ihnen arbeitet“, dann müssen diese „Glieder“/„Leiber“ ja zentral für die Waldorfpädagogik sein. Aber was sind „Ätherleib“ und „Astralleib“? Rudolf Steiner erklärt, Seite 316:
„Der Ätherleib ist eine Kraftgestalt; er besteht aus wirkenden Kräften, nicht aber aus Stoff; und der Astral- oder Empfindungsleib ist eine Gestalt aus in sich beweglichen, farbigen, leuchtenden Bildern. (4)
Der Empfindungsleib [= „Astralleib“] ist in Form und Größe von dem physischen Leibe abweichend. Er zeigt beim Menschen die Gestalt eines länglichen Eies, in dem der physische und der Ätherleib eingebettet sind. Er ragt an allen Seiten über die beiden als eine Lichtbildgestalt hervor.“
Noch nie gesehen? Siehe Fussnote (4), Rudolf Steiner: „Man muss unterscheiden zwischen dem Erleben des Empfindungsleibes in sich und dem Wahrnehmen desselben durch den geschulten Hellseher. Das, was dem erschlossenen geistigen Auge des letzteren vorliegt, ist mit obigem gemeint.“
Aha. Das sieht der „geschulte Hellseher“ Rudolf Steiner. Aber warum meint Loebell, sich auf Steiner berufen zu können? Ist Loebell selber „geschulter Hellseher“? Oder plappert er einfach nur nach, was ihm Rudolf Steiner vorgesagt hat? Das möchten wir bei einem „Prof. Dr.“ doch nicht hoffen!
Aber noch haben wir ja gar nicht erfahren, wie es eigentlich zu den „Jahrsiebten“ kommt. Die vier „Glieder“/„Leiber“ könnten ja alle gleichzeitig, von Geburt an, da sein. Nein, Steiner erklärt, Seite 320f.:
„Vor der physischen Geburt ist der werdende Mensch allseitig von einem fremden physischen Leib umschlossen. (…) Die physische Geburt besteht eben darinnen, dass die physische Mutterhülle den Menschen entlässt, und dass dadurch die Umgebung der physischen Welt unmittelbar auf ihn wirken kann. (…)
Für eine geistige Weltauffassung, wie sie von der Geistesforschung [„Geistesforschung“ = Anthroposophie] vertreten wird, ist damit wohl der physische Leib geboren, noch nicht aber der Äther- oder Lebensleib. Wie der Mensch bis zu seinem Geburtszeitpunkte von einer physischen Mutterhülle, so ist er bis zur Zeit des Zahnwechsels, also etwa bis zum siebenten Jahre von einer Ätherhülle und einer Astralhülle umgeben. Erst während des Zahnwechsels entlässt die Ätherhülle den Ätherleib. Dann bleibt noch eine Astralhülle bis zum Eintritt der Geschlechtsreife. In diesem Zeitpunkt wird auch der Astral- oder Empfindungsleib nach allen Seiten frei, wie es der physische Leib bei der physischen Geburt, der Ätherleib beim Zahnwechsel geworden sind.
So muss die Geisteswissenschaft von drei Geburten des Menschen reden.“
Nun behauptet Loebel, Steiners hellseherische „Erkenntnisse“ seien mit der empirischen Forschung vereinbar. Und betreibt eifrig Namedropping, um die „Wissenschaftlichkeit“ Steiners zu suggerieren – in Loebells kurzem Artikel finden sich: die „Entwicklungspsychologin Lotte Schenk-Danziger“, der „Neurobiologe Manfred Spitzer“, die „Entwicklungspsychologen Rolf Oerter und Eva Dreher“, der „Neurobiologe Joachim Bauer“ und der „Neurobiologe Gerald Hüther“ …
Aber würde auch nur einer der von Loebell als Zeugen benannten Experten wagen, öffentlich zu bekennen, dass die oben zierten „Grundannahmen“ Steiners richtig sind?
Im Interview für die Ruhrbarone befragte ich Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, zu Steiners Jahrsiebten:
„Lichte: noch einmal zur Jahrsiebtelehre – von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt, von 8–14 Jahre der Ätherleib, von 15–21 Jahre der Astralleib, vom 21 Lebensjahr an endlich das „Ich“ – erst dann ist der Mensch ein Mensch. Was sagen Sie zu Steiners Mensch aus dem Esoterik-Baukasten?
Hopmann: Wir leben in einer freien Gesellschaft. Also hat jede/r das Recht, jeden Unfug zu glauben. Nur sollten sich Eltern, die ihr Kind einer Waldorfschule anvertrauen, darüber im klaren sein, dass sie dann einer Pädagogik vertrauen, die ein heilloses Gebräu esoterischer Glaubenssätze über Drüsen, Zahnentwicklung, astrologischen Einflüsse und ähnliches ist, das von der modernen Kinderpsychologie und der aktuellen Lehr-Lern-Forschung durchweg als durch nichts begründbarer Unsinn abgelehnt wird. Entschiedene Waldorfianer wird das nicht anfechten: Wie alle Sekten sind sie gegen widersprechende Wissenschaft immun.“
Weiterführende Artikel der Ruhrbarone:
„Die Waldorfschulen informieren“ – u.a. über die praktischen Auswirkungen der „Jahrsiebtelehre“ in der Waldorfschule
„Waldorfschule: Lehrer gesucht!“ – zur Qualität der Ausbildung im Waldorfseminar „Freie Hochschule Stuttgart“
Waldorflehrer werden! – am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ – Erfahrungsbericht über die Ausbildung zum Waldorflehrer
Waldorfschule: Physik vom Hellseher, von Dr. Tobias Maier – über das „Wissenschaftsverständnis“ von Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg
Waldorfschule: „Man kann nicht nur ein »bisschen« Waldorf sein“, Interview mit Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien
niedlich wie Loebell aus dem Hellseher Steiner Wissenschaft macht, fast so niedlich wie dieser Zwergen-Artikel der Erziehungskunst:
https://www.erziehungskunst.de/artikel/ohne-elementarwesen-laeuft-nichts/
Ohne Elementarwesen läuft nichts!
Von Thomas Mayer, April 2011
Kinder erleben die Welt nicht als materielle Gegenstandswelt wie wir Erwachsene, sondern als eine Kräfte- und Gefühlswelt. Alles ist belebt und beseelt. Selbstverständlich spielen sie mit Elementarwesen, manchmal sprechen sie auch mit ihnen. Deshalb ist die Kinderzeit so intensiv, reich und herrlich. Eine Blume oder ein Stein ist so beglückend, da die Blumenelfe oder der Steingnom mit dem Kinderherzen spricht. Eine Ecke im Garten ist so heimelig, weil dort eine vergnügte Zwergengruppe den Tag gut sein lässt. Auch die Seelen von uns Erwachsenen sind von Elementarwesen durchzogen …
… Es gibt heute an jedem Ort nicht nur Erdwesen, Wasserwesen, Feuerwesen und Luftwesen, sondern überall noch eine fünfte Art: die Christus-Elementarwesen. In der Wohnung von Susanne wird man von einem solchen gleich im Flur empfangen. Diese Christuselementarwesen setzen vor Ort das um, was Rudolf Steiner die »Erscheinung des Christus in der Ätherwelt« genannt hat. Doch ich habe keinen Platz, um mehr darüber zu schreiben, oder darüber, wie unser Seelenleben und Karma aus Elementarwesen gebildet wird oder wie es den Wesen in technischen Geräten geht oder wie wir dem Körperelementarwesen bei der Heilung helfen können. Deshalb kann ich nur ermuntern, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen. An jeder Ecke des Lebens arbeiten Elementarwesen mit. Ohne sie läuft nichts!
Zitat von Hopmann: „Wir leben in einer freien Gesellschaft. Also hat jede/r das Recht, jeden Unfug zu glauben. Nur sollten sich Eltern, die ihr Kind einer Waldorfschule anvertrauen, darüber im Klaren sein, dass sie dann einer Pädagogik vertrauen, die ein heilloses Gebräu esoterischer Glaubenssätze über Drüsen, Zahnentwicklung, astrologischen Einflüsse und ähnliches ist, das von der modernen Kinderpsychologie und der aktuellen Lehr-Lern-Forschung durchweg als durch nichts begründbarer Unsinn abgelehnt wird. Entschiedene Waldorfianer wird das nicht anfechten: Wie alle Sekten sind sie gegen widersprechende Wissenschaft immun.“
Dass Waldorf unter Sekte einzuordnen ist, haben wir als Eltern zu spüren bekommen, nachdem unser Kind die Waldorf-Zeit nicht fortsetzen konnte. Er sei ein Überflieger, hieß es.
Die Waldorf-Schulen vereinbaren eine Probezeit von einem Jahr. Im 12. Monat der Probezeit kam dann der (Ein-)Schnitt. Schulrecht interessiert Waldorfianer nicht. Sie stehen über den Dingen. Was das für unter Zehnjährige bedeutet, darüber machen sich Waldorf-Jünger keine Gedanken.
Vorher werden Kinder, die „weg“ sollen von Lehrern geschnitten. Die Lehrer teilen den anderen Kindern mit, dass sie mit ‚diesen Kindern‘ nicht spielen dürfen. Ich habe selten so bekloppte E-Mails gelesen wie die von Waldorf-Lehrern. Mit denkenden Eltern haben sie offenbar auch Probleme… Mit dem Thema bin ich noch nicht durch. Wenn es nicht auch Nicht-Waldorfianer (Ganztag) gegeben hätte, welche alles notiert haben, ihren Job quasi riskierten, hätte die kurze Schulzeit an der Waldorfschule unser Kind kaputt machen können.
Steiner ist ein Spinner. Den Mist kann ich mir nicht durchlesen. Im Prinzip können wir froh sein, dass unser Kind nicht die Schulzeit an dieser Sektenschule fortsetzt…
Was unternimmt eigentlich die Schulaufsichtsbehörde, um die Verhältnisse an Waldorfschulen zu kontrollieren?
@ anonym #2
deine Frage: „Was unternimmt eigentlich die Schulaufsichtsbehörde, um die Verhältnisse an Waldorfschulen zu kontrollieren?“
Antwort, kurz:
Nichts.
Antwort, lang:
„Lichte: In Deutschland haben sich die Waldorfschulen nicht an der PISA-Studie beteiligt (eine gesonderte Auswertung für die Waldorfschulen gibt es hier nicht). Die staatlichen Schulaufsichten kontrollieren nicht, eine unabhängige, wissenschaftliche Forschung zum Innenleben der Waldorfschulen scheint nicht erwünscht.
Hopmann: Es gibt manchmal in anderen Ländern PISA-Daten für Waldorfschulen oder auch andere empirische Vergleichsdaten zu Schulleistungen. Im allgemeinen schneiden diese dabei nicht schlecht ab. Das besagt aber nicht viel, solange man nicht genau kontrolliert, ob die aus diesen Schulen Getesteten sozial, kognitiv usw. den anderen Testgruppen entsprechen und wie viel der Leistungsunterschiede tatsächlich auf schulische Faktoren zurückzuführen ist. Bei der anzunehmenden sozialen Zusammensetzung der Waldorfschulen wäre unbeschadet der Schulqualität alles andere als im Durchschnitt deutlich bessere Testleistungen ein Armutszeugnis. Die wenige sonstige empirische Forschung, die es zu Waldorfschulen gibt, stammt fast ausschließlich aus der Feder bekennender Waldorfianer oder ihnen nahestehender. Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zu lassen.“
Auszug aus dem Ruhrbarone-Interview mit Prof. Hopmann zur Waldorfschule, https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/
@ anonym #2
dein Fazit: „Im Prinzip können wir froh sein, dass unser Kind nicht die Schulzeit an dieser Sektenschule fortsetzt…“
hier ein längeres Martyrium an der Waldorfschule:
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„Wie gut sind Waldorfschulen?
Eine Antwort einer Mutter aus dem Ruhrgebiet auf die gleichnamige TV-Dokumentation des SWR (…)
Die Wahnvorstellungen Rudolf Steiners werden in der Waldorfschule ausgelebt – mit kräftiger finanzieller Unterstützung des Staates. Dieser lässt diese Sekte schalten und walten, wie es ihr gefällt. Ohne Gegenleistung, ohne Auflagen, ohne wirksame Kontrollen. Wo leben wir? Der Gesetzgeber verpflichtet die Schulaufsicht, auch die Qualität von Privatschulen zu überprüfen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass nur kompetente, gut ausgebildete Lehrer Schüler unterrichten dürfen. Selbstverständlich sollte es auch sein, dass jederzeit die Möglichkeit gegeben ist, an eine andere, auch öffentliche Schule zu wechseln – ohne riesige Wissenslücken und seelische Schäden aus der Waldorfschule im Ranzen mitzunehmen. An der PISA-Studie haben sich die Waldorfschulen gar nicht erst beteiligt …“
https://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/
@Andreas Lichte, danke für die Infos.
—————-
Schulgesetz NRW: https://bit.ly/q8P7Gi
§ 100 Abs. 5: „Ersatzschulen müssen gleichwertige Formen der Mitwirkung von Schülerinnen, Schülern und Eltern im Sinne des Siebten Teils dieses Gesetzes gewährleisten.“
Siebter Teil
§ 62
„Grundsätze der Mitwirkung
(1) Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler wirken in vertrauensvoller Zusammenarbeit an der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit und fördern dadurch die Eigenverantwortung in der Schule. An der Gestaltung des Schulwesens wirken sie durch ihre Verbände ebenso wie durch die anderen am Schulwesen beteiligten Organisationen nach Maßgabe dieses Teils des Gesetzes mit.“
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Eltern, Schülerinnen und Schüler werden in § 62 Abs. 1 neben Lehrern aufgezählt, gleichwertig.
An Waldorfschulen ist doch das Problem, dass Kritik, d.h. freie Meinungsäußerung, unerwünscht ist. Wer es wagt, den Klassenlehrer zu kritisieren, hat ganz schlechte Karten. Wenn es noch ein Schüler wagt, dann gibt’s die rote Karte (in der Probezeit) oder den Eintrag ins Waldorfbuch.
Wer sich nicht passend machend lässt im Waldorfsystem, wird geschnitten, rausgemobbt. Die Lehrer tragen auf eine widerliche Art dazu bei, animieren andere Schüler, Kinder zu schneiden, zu ignorieren.
Es ist auch erstaunlich, dass Waldorf-Lehrer sich dagegen sperren, Externe am Unterricht teilnehmen zu lassen. Ebenso sind Fotos auf Monatsfeiern unerwünscht. Alles wird innerhalb des Waldorfsystems geregelt, rechtsstattliche Grundsätze, das Schulrecht NRW interessieren nicht.
„Gestaltung des Schulwesens“ bedeutet nach Waldorfverständnis Gestaltung a la Steiner. Lehrer schweben oftmals über den Dingen, sind zu klaren Beurteilungen gar nicht mehr fähig. Der Gesetzgeber versteht unter § 62 Abs. 1 jedoch eine offene, freie Gestaltung!
Nach § 100 Abs. 5 i.V.m. § 62 Abs 1 SchulG NRW hätte die Schulaufsicht die Möglichkeit, die Waldorfschulen in NRW näher unter die Lupe zu nehmen. Gespräche mit Eltern und Ex-Schülern von Waldorfschulen können da sehr aufschlussreich sein. Die zuständigen Schulräte sind allerdings überlastet.
Wie wäre es mit den Regierungspräsidenten (als Verantwortliche der übergeordneten Schulaufsichtsbehörde)? Können Journalisten die Regierungspräsidenten in NRW nicht danach befragen, inwieweit Waldorfschulen i.S.v. § 100 Abs. 5 i.V.m. § 62 Abs 1 SchulG NRW beaufsichtigt werden. Das Ergebnis wäre ein Posting bei den Ruhrbaronen wert!
ist Loebell Prof. Dr. der Hellseherei?
@ anonym #5
„Wie wäre es mit den Regierungspräsidenten (als Verantwortliche der übergeordneten Schulaufsichtsbehörde)? Können Journalisten die Regierungspräsidenten in NRW nicht danach befragen, inwieweit Waldorfschulen i.S.v. § 100 Abs. 5 i.V.m. § 62 Abs 1 SchulG NRW beaufsichtigt werden. Das Ergebnis wäre ein Posting bei den Ruhrbaronen wert!“
Schlag das doch mal Stefan Laurin vor – er ist bei den Ruhrbaronen „Verantwortlich“ – siehe Impressum: https://www.ruhrbarone.de/impressum/
Dort auch die e-mail-Adresse von Stefan Laurin. Deine mail wird vertraulich behandelt. Es gab schon einige von Waldorf-Betroffenen …
@ Prof. Dr. Hellseherei #6
„ist Loebell Prof. Dr. der Hellseherei?“
Prof. Dr. Peter Loebell unterrichtet an der anthroposophischen „Freien Hochschule Stuttgart“ die Fächer: „Erziehungswissenschaft, Anthropologie, Methodik-Didaktik des Klassenlehrers“, siehe: https://www.freie-hochschule-stuttgart.de/portrait/kollegium.php
Über die „Freie Hochschule Stuttgart“ gibt es hier mehr infos:
https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-lehrer-gesucht/
„Waldorfschule: Lehrer gesucht!
(…) So schreibt der SPIEGEL im Artikel „Die Lehre von Atlantis“: „(…) Dass empirische Forschung nichts zählt, steht sogar im »Studienbegleiter« für angehende Waldorflehrer an der anthroposophischen Freien Hochschule Stuttgart. Anfänger müssen am staatlich anerkannten Seminar Steiners Buch »Theosophie« nicht nur lesen, sondern dabei auch eine »geistige Schulung« durchlaufen, bei der »Inhalte nicht kommentiert oder interpretiert« werden. Ziel ist, wortwörtlich, das »allmähliche Hinaufarbeiten zur Ebene eines produktiven Erkennens, das im Gegensatz zu den analytischen Erkenntnismethoden steht«. (…)
(…) ZDF, Frontal 21, in seinem Beitrag „Kritik an Waldorf-Lehrern – »Wir haben die meiste Zeit gesungen«“. Dort heisst es: „Ein Beleg solcher Qualifikation [als Waldorflehrer] sind Abschlussarbeiten wie diese der Freien Hochschule Stuttgart. Sie lobt ausdrücklich eine Arbeit mit dem Titel: »Verstehen von Pflanzen durch lebendige Begriffe«. Es geht um Primelgewächse, angebliche Erdkräfte und Pflanzencharaktere. Erfüllen solche Diplomschriften wissenschaftliche Maßstäbe? Josef Kraus, Präsident Deutscher Lehrerverband, antwortet: »Die erfüllen nicht mal den Anspruch, der gestellt wird an die Facharbeit eines Zwölft- und Dreizehntklässlers. Ich würde eine solche Arbeit am Gymnasium als Zulassungsarbeit, als Facharbeit zum Abitur nicht annehmen.«“
Der Deutsche Lehrerverband kennt noch mehr Diplomarbeiten, die die staatlich anerkannte „Freie Hochschule Stuttgart“ selber lobte, nachzulesen hier: „Schule und Lehrerbildung im Zeichen von Atlantis und Saturn“. Um den zukünftigen Waldorflehrern zu zeigen, dass wirklich alles möglich ist, hier noch ein weiteres Beispiel:
„Vom Mai 2006 stammt die Arbeit »Alternative Betrachtungen zum Krankheitsbild AD(H)S«, also zur Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Eine der zentralen Aussagen lautet: »Es geht hier vor allem um kosmische und irdische Einflüsse.« Anschließend folgen seitenlang Betrachtungen etwa über den Kalender der Maya, das Wassermann-Zeitalter, die Metamorphose vom Geistigen ins Physische und die in Revolutionsjahren (etwa 1789, 1848 und 1917) ausgeprägten Sonnenfleckenmaxima.“ (…)“
[…] https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-prof-peter-loebell-verkauft-rudolf-steiners-jahrsiebte/ Related postsWaldorfschule: Lehrer gesucht!„150 Jahre Rudolf Steiner – „Aber ich hab’ doch nichts davon gewusst!“Neuer kritischer Blog zur Anthroposophie: Steiner im Brett Filed under: Scharlatanerie Comment (0) Article tags: Andreas Lichte, Anthroposophie, Waldorfschulen […]
„Waldorfschule: Prof. Peter Loebell verkauft Rudolf Steiners Jahrsiebte“ auch von „Psiram“ (vormals EsoWatch) übernommen: https://blog.psiram.com/2011/08/waldorfschule-prof-peter-loebell-verkauft-rudolf-steiners-jahrsiebte/
(wer drauf steht: dort viele durchgeknallte Kommentare von Anthroposophen)
Celia Schönstedt, Pressesprecherin beim Bund der Freien Waldorfschulen, versteht nicht – bezogen auf obigen Artikel:
––––––––––––––––––––––––––––––
https://twitter.com/#!/Waldorfschule
Waldorfschule Celia Schönstedt
@Federlesen Wie meinst Du das jetzt genau mit dem „entschieden dagegen vorgehen, dass die #Waldorfschule eine Sekte sei“?
Celia Schönstedt, Pressesprecherin beim Bund der Freien Waldorfschulen, weiß nicht, wie sie gegen den obigen Artikel vorgehen soll:
——————————————–
https://twitter.com/#!/Waldorfschule
Waldorfschule Celia Schönstedt
@Federlesen Ja, ich weiß leider, was da steht. Allerdings ist ein Dialog erfahrungsgemäß nicht zielführend, wie also dagegen vorgehen?
Celia Schönstedt, Pressesprecherin beim Bund der Freien Waldorfschulen, sagt, daß den Ruhrbaronen nicht mehr zu helfen ist:
—————
Waldorfschule Celia Schönstedt
@Federlesen Nee, wahrscheinlich ist denen echt nicht mehr zu helfen:-) Naja, das gleiche sagen sie sicherlich auch über die Waldis & Anthros
„Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti
(…) Es ist also besser, niemals ungeprüft einem Funktionär der Waldorfschulen zu glauben, und schon gar nicht Detlef Hardorp, denn was ist von einem Anthroposophen zu halten, der wie Hardorp auch noch Rudolf Steiner zum eigentlichen Entdecker der Quantenphysik verklärt?
(…) Die Einordnung von Rudolf Steiners Rassimus überlasse ich Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, den ich für die Ruhrbarone interviewte, Zitat Hopmann:
„Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein »bisschen« Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist.“
zum Artikel: https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-dr-detlef-hardorp-verkauft-rudolf-steiners-rassismus-als-multikulti/
siehe zu „Neurobiologe Gerald Hüther“, der vom Anthroposophen Peter Loebell als Zeuge für die „Wissenschaftlichkeit“ der Jahrsiebtelehre Rudolf Steiners benannt wird:
„Frisch von der Alm: Gerald Hüthers neurobiologische Visionen“
Artikel von „Psiram“ (vormals EsoWatch): https://blog.psiram.com/2011/11/frisch-von-der-alm-gerald-huthers-neurobiologischen-visionen/
–
“Nimm Abschied, mein Hirn”: Eso an der Uni
Artikel von gwup: https://blog.gwup.net/2011/11/09/nimm-abschied-mein-hirn-wieder-eso-an-der-uni/
Presseinformation
Urteil des Verwaltungsgerichtshofs bekräftigt universitären Standard der Ausbildung von Waldorflehrern an der Freien Hochschule Stuttgart
Stuttgart. In einem richtungweisenden Urteil hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) als oberstes Verwaltungsgericht den universitären Status der Freien Hochschule Stuttgart und die Qualität der Waldorflehrerbildung bestätigt. „Wir sehen uns durch das Urteil in unserer besonderen Ausprägung als nichtstaatliche Hochschule, die in der Lehrerbildung tätig ist, gewürdigt“, erklärte dazu Prof. Dr. Peter Loebell für das Leitungsgremium der Freien Hochschule. Durch das Urteil werde der Beitrag der Freien Hochschule Stuttgart zur Pluralität im Bildungswesen nachdrücklich anerkannt. Das Urteil ist jetzt rechtskräftig geworden (Az. 9 S 2626/10).
Konkret hatte der VGH über den Fall einer Absolventin der Freien Hochschule Stuttgart zu entscheiden, die von 1999- 2004 an der Freien Hochschule Mannheim studiert und dann in einem an- schließenden Studienjahr den Diplomabschluss der Freien Hochschule Stuttgart als Waldorflehrerin erworben hatte. Sie war einer Waldorfschule im Landkreis Freiburg zwar als Sonderschullehrerin genehmigt worden, ihre Besoldung sollte allerdings nach BAT V statt wie für diese Schulstufe üblich BAT III erfolgen, da das Regierungspräsidium ihre Vorbildung nicht entsprechend anerkannte. Das Gericht verpflichtete nun das Land, die Absolventin durch Zuschüsse an die betroffene Schule wie eine staatliche Hochschulabgängerin zu refinanzieren.
In der Begründung der Entscheidung wird darauf hingewiesen, dass das in Mannheim und Stuttgart absolvierte Studium eine breite Basis fachlichen Wissens und umfassende, anwendungsorientierte Methodenkompetenz im Bereich der Waldorfpädagogik vermittelt. Ausdrücklich betont das Gericht die Freiheit der Freien Hochschule Stuttgart, Studienleistungen und -zeiten von Studierenden, die diese an anderen Einrichtungen erbracht haben, anzuerkennen und anzurechnen. Dies gelte auch dann, wenn die Einrichtungen staatlich nicht anerkannt sind. Mit der Anrechnung durch die Freie Hochschule Stuttgart erlangen die Studiengänge anderer Seminareinrichtungen den Status der Gleichwertigkeit mit denen staatlich anerkannter Hochschulen.
Die Freie Hochschule Stuttgart bietet waldorfpädagogische Studiengänge auf der Basis der anthroposophischen Geisteswissenschaft entsprechend den Bedürfnissen der deutschen Waldorfschulen an. Die Studiengänge führen zu wissenschaftlich anerkannten und den staatlichen Ausbildungen akademisch gleichwertigen Studienabschlüssen (Bachelor- und Masterstudiengänge).
Matthias Jeuken 28.11.2011
https://www.freie-hochschule-stuttgart.de/_downloads/aktuelles/freiehochschulestuttgart_pressemitteilung_urteilvgh_28.11.2011.pdf
@ #16
staatlich anerkannte Sekte! Ob Loebell einen Beratervertrag von Scientology angeboten bekommt?
„Waldorfschule für alle? – Sekte für alle?“
https://www.publikative.org/2011/12/06/waldorfschule-fur-alle-sekte-fur-alle/
[…] Waldorfschule: Prof. Peter Loebell verkauft Rudolf Steiners Jahrsiebte – über den esoterischen Ursprung der „Jahrsiebte“ und das falsche Etikett „Wissenschaft“ […]
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[…] Waldorfschule: Prof. Peter Loebell verkauft Rudolf Steiners Jahrsiebte – über den esoterischen Ursprung der „Jahrsiebte“ und das falsche Etikett „Wissenschaft“ […]
[…] Waldorfschule: Prof. Peter Loebell verkauft Rudolf Steiners Jahrsiebte – über den esoterischen Ursprung der „Jahrsiebte“ und das falsche Etikett „Wissenschaft“ […]
„Kann Celia Schönstedt kein Französisch? Französisch und die Waldorfschule …
Ich fragte die Pressesprecherin beim „Bund der Freien Waldorfschulen“, Celia Schönstedt, nach einer Stellungnahme zu „Französisch“, der, Zitat Rudolf Steiner, „Leichnamsprache“, die „die Seele korrumpiert“. Von Andreas Lichte, Ruhrbarone, 12.5.2012.
Waldorfschule, das ist die „Waldorfpädagogik von Rudolf Steiner und seiner Menschenkunde, nach der wir an unserer Schule lehren und arbeiten“, so die Freie Waldorfschule Kreuzberg in ihrer Selbstdarstellung. Aber kann an der Waldorfschule überhaupt Französisch unterrichtet werden? Wenn Rudolf Steiner diese „menschenkundliche“ Einsicht hatte:
Rudolf Steiner über Französisch
„Einen Anfang kann sie [die Waldorfschule] nur machen durch jenes Verständnis, welches unsere Lehrerschaft entgegenbringt dem Charakter des Französischen, daß man es so behandelt, daß man sich bewußt ist, man bringt eigentlich eine Dekadenzerscheinung in die Schule hinein; das muß man nicht den Kindern sagen, aber man sollte sich schon darüber klar sein.
Man ist sich darüber klar, aber auf der anderen Seite ist es absolut ausgeschlossen, daß wir von der Waldorfschule den Anfang machen mit dem Kampfe für die Abschaffung der französischen Sprache. Das ist aus äußeren Gründen nicht möglich. Wir haben ja noch kein freies Geistesleben (…)“ [Seite 278]
„Was die französische Sprache aufrecht erhält, ist der Furor, das Blut der Franzosen. Die Sprache ist eigentlich tot, und sie wird als Leichnam fortgesprochen. Das ist am allerstärksten an der französischen Poesie des 19. Jahrhunderts hervorgetreten. Korrumpiert wird die Seele ganz sicher durch den Gebrauch der französischen Sprache. Sie gewinnt nichts als die Möglichkeit einer gewissen Phraseologie. Das wird auch übertragen auf andere Sprachen bei denjenigen, die das Französische mit Enthusiasmus sprechen.
Es liegt dies vor, daß gegenwärtig die Franzosen dasjenige, was ihre Sprache als Leichnamssprache aufrechterhalten hat, das Blut, auch noch selbst verderben. Die schreckliche Kulturbrutalität der Verpflanzung der schwarzen Menschen nach Europa, es ist eine furchtbare Tat, die der Franzose an anderen tut. Sie wirkt in noch schlimmerer Weise auf Frankreich selbst zurück. Auf das Blut, auf die Rasse wirkt das unglaublich stark zurück. Das wird wesentlich die französische Dekadenz fördern. Das französische Volk als Rasse wird zurückgebracht.“ [Seite 282]
Rudolf Steiner, „Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924 – Konferenz vom Mittwoch 31. Januar 1923, 16–19 Uhr“, GA 300b
„Est-ce que vous parlez français? Cette ‘langue cadavérique’, citation Rudolf Steiner?“
Leider antwortete Celia Schönstedt, „selbst ehemalige Waldorfschülerin aus HH-Wandsbek mit großer Affinität zum Namen-Tanzen“, nicht auf diese Frage. Vielleicht hat Frau Schönstedt an der Waldorfschule einfach kein Französisch gelernt?
Gefragt hatte ich auch noch andere WaldorfschülerInnen und AnthroposophInnen. Eine Antwort gab es nur von Uwe Werner, Goetheanum, Autor von „Anthroposophen in der Zeit des Nationalsozialismus: (1933-1945)“. Uwe Werner schreibt mir (…)“
weiter: https://www.ruhrbarone.de/kann-celia-schoenstedt-kein-franzoesisch-franzoesisch-und-die-waldorfschule/
„Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief an Senator Ties Rabe, Hamburg
von Andreas Lichte, Berlin, 3. September 2012 (…)
Rudolf Steiners „Jahrsiebtelehre“:
Die Waldorfpädagogik übernimmt die in der Anthroposophie übliche Einteilung des Menschen in „Wesensglieder“. Diese „Wesensglieder“ entwickeln sich laut Rudolf Steiner in zeitlichen Abschnitten von 7 Jahren, den „Jahrsiebten“. Dazu sagt Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, im Interview „Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein“4, Zitat:
„(…) Lichte: noch einmal zur Jahrsiebtelehre – von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt, von 8–14 Jahre der Ätherleib, von 15–21 Jahre der Astralleib, vom 21 Lebensjahr an endlich das ‘Ich’ – erst dann ist der Mensch ein Mensch. Was sagen Sie zu Steiners Mensch aus dem Esoterik-Baukasten?
Prof. Hopmann: Wir leben in einer freien Gesellschaft. Also hat jede/r das Recht, jeden Unfug zu glauben. Nur sollten sich Eltern, die ihr Kind einer Waldorfschule anvertrauen, darüber im klaren sein, dass sie dann einer Pädagogik vertrauen, die ein heilloses Gebräu esoterischer Glaubenssätze über Drüsen, Zahnentwicklung, astrologischen Einflüsse und ähnliches ist, das von der modernen Kinderpsychologie und der aktuellen Lehr-Lern-Forschung durchweg als durch nichts begründbarer Unsinn abgelehnt wird. Entschiedene Waldorfianer wird das nicht anfechten: Wie alle Sekten sind sie gegen widersprechende Wissenschaft immun (…)“ (…)
zum vollständigen Artikel: https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-in-staatlicher-traegerschaft-offener-brief-an-senator-ties-rabe-hamburg/
„Esoterik an Waldorfschulen – Bildung dank ‘Bildekräften’: Lest Rudolf Steiner!
Die aktuelle Debatte um die Gründung einer „staatlichen Waldorfschule“ in Hamburg wirft die Fragen auf: Soll Anthroposophie zum staatlichen Schulprogramm zählen? Wie esoterisch ist die Waldorfschule? Von unserer Gastautorin Jana Husmann (…)
(…) Ein Grundbestandteil der anthroposophischen Pädagogik ist Steiners sogenannte Jahrsiebte-Lehre, derzufolge sich das Kind in Siebenjahresschritten entwickelt. Zunächst bilde das Kind den „physischen Leib“ aus, dann einen „Ätherleib“, darauf einen „Astralleib“ und erst mit 21 Jahren ein volles „Ich“. Was das dann für die pädagogische Praxis bedeutet, mag je nach Lehrern und Schule ebenso variieren, wie der Einfluss konkreter anthroposophischer Inhalte im Unterricht. Die Begleitliteratur für Waldorflehrer jedenfalls liest sich als Wegweiser der Steinerschen Esoterik. Darin spielt auch der oben erwähnte Begriff der „Bildekräfte“ immer wieder eine Rolle. Laut Anthro-Wiki sind Bildekräfte „ätherische Universalkräfte, in denen und durch die die höheren Hierarchien bis hinauf zu den erhabenen Tierkreiswesen gestaltend wirken.” Der Buchtitel „Bildekräfte der Dichtung. Zum Literaturunterricht der Oberstufe“ (1992) von Heinrich Schirmer lässt also auf tiefe bzw. hohe Einsichten hoffen. Ähnlich wegweisende Inhalte verspricht der Titel des Sammelbandes „Spirituelle Aufgaben des Unterrichts in den Entwicklungskrisen der Gegenwart” (1999). Und auch der von Christoph Göpfert 1999 herausgegebene Band „Das lebendige Wesen der Erde. Zum Geographieunterricht der Oberstufe“ setzt einen Schwerpunkt auf die Vermittlung der geistigen Welten, wenn es in der Einführung des Buches heißt:
“Zu einer wirklichkeitsgemäßen Anschauung vom Wesen der Erde als eines lebendigen Organismus gelangt man erst, wenn man die Erkenntnisse Rudolf Steiners über die ätherischen Bildekräfte berücksichtigt. Sie wirken nicht nur als Träger von Leben, Formbildung und Wachstum in Pflanze, Tier und Mensch, sondern man kann auch von einem ‘Ätherleib der Erde’ sprechen.”[ii]
Sicherlich „kann“ man von derartigen anthroposophischen Weisheiten sprechen und auch daran glauben, die Frage ist nur, ob der Geographieunterricht der Oberstufe hierfür der geeignete Ort ist und wenn ja, inwiefern die Steinerschen Thesen transparent zutage treten oder – wie auch immer – „subtil“ vermittelt werden. Die Krux der Waldorfpädagogik liegt in eben dieser Form der Intransparenz und einer strukturell beförderten Willkür, die es letztlich den einzelnen Lehrkräften aufbürdet und überlässt, wie und wie viel anthroposophische Inhalte die Klassenzimmer erreichen. (…)“
zum vollständigen Artikel: https://www.ruhrbarone.de/esoterik-an-waldorfschulen-bildung-dank-bildekraeften-lest-rudolf-steiner/
[…] Grundbestandteil der anthroposophischen Pädagogik ist Steiners sogenannte Jahrsiebte-Lehre, derzufolge sich das Kind in Siebenjahresschritten entwickelt. Zunächst bilde das Kind den […]
„Geschichte in der Waldorfschule: ‘Atlantis’ und die ‘Rassen’
(…) Ein einfaches und sicheres Mittel, zu sehen, was in der Waldorfschule wirklich unterrichtet wird, ist ein Blick in die Epochenhefte der Schüler. Dies erklärt sich so:
Die Waldorfpädagogik übernimmt die in der Anthroposophie übliche Einteilung des Menschen in „Wesensglieder“. Diese „Wesensglieder“ entwickeln sich laut Rudolf Steiner (1861–1925) in zeitlichen Abschnitten von 7 Jahren, den „Jahrsiebten“:
– von 0–7 Jahre wird der physische Leib entwickelt,
– von 8–14 Jahre der Ätherleib,
– von 15–21 Jahre der Astralleib,
– vom 21 Lebensjahr an endlich das ‘Ich’1 – erst dann ist der Mensch ein Mensch, vollwertig.
Für die Unterrichtspraxis bedeutet das, dass der Waldorflehrer nur die Fähigkeiten ansprechen darf, die der Schüler seinem Alter entsprechend auch schon besitzt. Ein Schüler der 1sten bis 8ten Klasse, – der Klassenlehrerzeit, sie ist identisch mit dem 2ten Jahrsiebt –, verfügt laut Rudolf Steiner noch nicht über einen voll ausgebildeten „Astralleib“ oder gar ein „Ich“. Was soll der Waldorflehrer mit einem so unvollständigen Schüler anfangen? Richtig, er gibt „Frontalunterricht“ in seiner extremsten Form: Der Schüler soll nachahmen, nachahmen, nachahmen … schreibt nur ab, was ihm der Lehrer vorgibt: In den Epochenheften liegt also eine unmittelbare Wiedergabe des Lehrstoffes der Waldorfschulen vor (…)“
zum vollständigen Artikel, u.a. mit einer Darstellung des „Rassismus im Geschichtsunterricht der Waldorfschule“: https://www.ruhrbarone.de/geschichte-in-der-waldorfschule-atlantis-und-die-rassen/
[…] Zum Artikel beim Blog “Ruhrbarone”: https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-prof-peter-loebell-verkauft-rudolf-steiners-jahrsiebte/ […]
„‘Der Sieben-Jahres-Rhythmus ist in der Waldorfpädagogik und für die Gestaltung der Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern ein wesentliches Element’, sagt Ursula Paulus, Lehrerin an der Waldorfschule. Das ‘Jubiläum’ dreimal sieben Jahre will die Schule in Haddenhausen jetzt feiern (…)“
„Waldorfschule wird ‘erwachsen’“, Mindener Tageblatt, 01.05.2013, https://www.mt-online.de/lokales/minden/8421395_Waldorfschule_wird_erwachsen.html
„Sieben-Jahres-Rhythmus“ ist synonym für „Jahrsiebte-Lehre“, also Scharlatanerie Rudolf Steiners.
Jost Schieren, Professor für Waldorfpädagogik an der anthroposophischen "Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft", ist ein weiterer Anthroposoph, der eine große "Mogelverpackung" Waldorfschule verkauft:
"Der Waldorf-Werber", http://hpd.de/artikel/waldorf-werber-12931
[…] Die Waldorfpädagogik übernimmt die in der Anthroposophie übliche Einteilung des Menschen in „Wesensglieder“. Diese „Wesensglieder“ entwickeln sich laut Rudolf Steiner (1861–1925) in zeitlichen Abschnitten von 7 Jahren, den „Jahrsiebten“: […]