Waltroper Grünenchefin sieht sich nach Gratulations-SMS mit Alltagssexismus konfrontiert

SMS Nachricht von Sonntag. Foto: Monya Buss
SMS Nachricht von Sonntag. Foto: Monya Buss

Sie hatte ihrem Kollegen, dem Waltroper CDU-Fraktionsvorsitzenden Walter Kranefoer, nur kurz zum guten Wahlergebnis bei der Bundestagswahl gratulieren wollen. Doch dessen Antwort-SMS schockierte die Waltroper Grünenchefin Monya Buss zutiefst: ‚Ich habe ihm förmlich, aber höflich zum CDU-Wahlergebnis als grüne Fraktionsvorsitzende gratuliert. Leider lässt seine Antwort nicht nur jeglichen Respekt vermissen, sondern ich empfinde seine sexuellen Anspielungen, mir als junger Frau gegenüber, als äußerst unangemessen. Als CDU-Fraktionsvorsitzender repräsentiert Walter Kranefeur die CDU in Waltrop und sollte einer Amtskollegin gegenüber einen professionelleren Umgangston anschlagen.‘, so Buss heute Vormittag gegenüber den Ruhrbaronen.

‚Hier geht es um meine Person und nicht nur interparteiliche Differenzen. Aber ich fühle mich durch dieses respektlose und fragwürdige Verhalten von Walter Kranefoer in meiner Funktion als Fraktionsvorsitzende nicht nur herabgesetzt, sondern als Frau von Alltagssexismus in Reinform betroffen. Ich hoffe, dass Herr Kranefoer seine Handlung überdenkt und sich zu einer öffentlichen Entschuldigung durchringt. ‘

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Ulrich
Ulrich
11 Jahre zuvor

„Voll wie ein Amtmann“?

Die Vermutung liegt nahe dass der gute Herr Kranefoer nicht nur siegestrunken war. Würde zwar nichts entschuldigen, aber einiges erklären.

Walter Stach
Walter Stach
11 Jahre zuvor

Unbegreiflich, unerklärlich, unentschuldbar, selbst dann, wenn Walter Kranefoer schon ausgiebig Alkohol konsumiert haben sollte, was naheliegt nach dem großen Wahlsieg seiner Parteichefin Frau Merkel und seiner CDU. Oder bin ich nur zu alt, um das, was Walter Kranefoer per SMS der Frau Buss geantwortet hat, als „durchaus normal“ zu akzeptieren.
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der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

Bei einer Kommunikation, die auf 160 Zeichen begrenzt ist, kann eigentlich nichts Vermünftiges heraus kommen. Da mag man noch so viele Flatrates haben um sich ins Koma zu simsen…

Kaum zu glauben, wie zugeknöpft und spießig sich Grüne heutzutage geben, wenn es jemand wagt, das Wort „Sex“ in den Mund zu nehmen oder in sein Handy zu tippen. Dabei ist es gerade einmal 25 Jahre her, dass diese Partei

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

Bei einer Kommunikation, die auf 160 Zeichen begrenzt ist, kann eigentlich nichts Vernünftiges heraus kommen. Da mag man noch so viele Flatrates haben um sich ins Koma zu simsen…

Kaum zu glauben, wie zugeknöpft und spießig sich Grüne heutzutage geben, wenn es jemand wagt, das Wort “Sex” in den Mund zu nehmen oder in sein Handy zu tippen. Dabei ist es gerade einmal 25 Jahre her, dass die Größen dieser Partei nicht nur die sexuelle Entfaltung propagierten und so eine diesbezüglich völlig verkorkste Gesellschaft aufzuknacken, sondern teilweise wie im Falle Jürgen Trittin und Volker Beck soweit gingen, den ungestraften Sex mit Kindern fordern.

Mal ganz ehrlich eine Frage nach Waltrop gerichtet:

Ist es diese äußerst dämliche (anders kann man sie nicht nennen) SMS von Kranefoer wirklich wert, in aller Öffentlichkeit ein Fass aufzumachen? Haben die Grünen in Waltrop derzeit nichts besseres zu tun, als diese SMS in den Mittelpunkt ihrer politischen Betrachtungen zu stellen?
Was verspricht man sich von diesem Fass? Sollen demnächst alle sexistisch anmutenden Äußerungen verboten werden? Soll eventuell das Simsen verboten werden oder gar Handys?

Nansy
Nansy
11 Jahre zuvor

@der, der auszog:

Frage: „Sollen demnächst alle sexistisch anmutenden Äußerungen verboten werden?“

Das wird noch viel weiter gehen:
Zitat: „Ein bislang unbeachtetes Europäisches Rahmenstatur zur Förderung der Toleranz sieht in Sektion 2e vor, dass die EU „konkrete Maßnahmen“ ergreift, um Rassismus, Vorurteile nach Hautfarbe, ethnische Diskriminierung, religiöse Intoleranz, totalitäre Ideologien, Xenophobie, Antisemitismus, Homophobie und „Anti-Feminismus“ zu „eliminieren“.

https://www.heise.de/tp/blogs/8/155010

„So ist in Sektion 1b beispielsweise davon die Rede, dass es zukünftig schon als „Verleumdung“ gewertet werden soll, wenn sich jemand über eine der aufgeführten Gruppen lustig macht.“

Damit werden es auch z.B. türkischstämmige Kaberettisten in Deutschland schwer haben, ihre „Landsleute“ durch den Kakao zu ziehen.

Denn für die Kontrolle und Umsetzung dieser „demokratische“ Vorstellungen ist gesorgt: „Sektion 6c verlangt, dass neue Behörden eingerichtet werden, die dies überwachen.“

Womit ich Herrn Kranefoer nicht in Schutz nehmen will….

Karsten
Karsten
11 Jahre zuvor

Es geht hier nicht um Spießigkeit. Wenn man befreundet ist und weiß, dass das Gegenüber auch gerne über solche Witze lacht, ist das ja alles kein Problem. Auch, wenn der Spruch natürlich trotzdem sehr primitiv ist. Aber es geht hier darum, dass ein wohl angetrunkener Politiker mittleren Alters einer jungen Politikerin einer anderen Partei (dabei ist es egal, wer in welcher Partei ist) so einen bescheuerten sexistischen Text schickt.
Es wäre das Mindeste, dass er sich dafür entschuldigt.

Eckarhard
Eckarhard
11 Jahre zuvor

wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich selbige – bei den Ruhrbaronen ist das ja willkommen..

gruß
Ekki

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

Wo ist denn bei dem Spruch das Problem?

Christian Wee
Christian Wee
11 Jahre zuvor

Passt doch, mindestens drei viertel der #Aufschrei-tweets und Einträge bei alltagssexismus.de beschäftigen sich mit ähnlichem Gedöns- und weil Männer das niederträchtige Geschlecht sind, gelten bei den Grünen auch Regeln mit denen frau Mann das Maul stopfen kann.

Aus dem Frauenstatut der Grünen:

„Wahllisten sind grundsätzlich alternierend mit
Frauen und Männern zu besetzen, wobei den
Frauen die unge-raden Plätze zur Verfügung stehen
(Mindestparität). Frauen können auch auf den
geraden Plätzen kandidieren. Reine Frauenlisten
sind möglich.
Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden
Platz kandidieren bzw. gewählt werden, entscheidet
die Wahlversammlung über das weitere Verfahren.
Die Frauen der Wahlversammlung haben
diesbezüglich ein Vetorecht entsprechend § 4 des
Frauenstatuts.“

„Redelisten werden getrennt geführt, Frauen und
Männer reden abwechselnd. Ist die Redeliste der
Frauen erschöpft, ist die Versammlung zu befragen,
ob die Debatte fortgesetzt werden soll.“

usw. usf.

https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Frauenstatut.pdf

Aber um auf Alltagssexismus und das Leiden der -Innen zürückzukommen:

„Das Rechtschreibeprüfungsprogramm im Microsoft Office-Paket kennt das Binnen-I nicht. “

„Boah wie ich das hasse, ständig (von älteren männern) gefragt zu werden ob ich einen freund habe, ich verneine und dann kommt: das glaub ich nicht, so ein hübsches Mädchen hat keinen freund?! -.- -.-“

„In letzter Zeit habe ich mehrfach auf der Toilette von verschiedenen Lokalen Deo, Haarbürste, Haarspray oä zur freien Verfügung gefunden. Auf den entsprechenden Männertoiletten ist das nicht der Fall. Über Tampons freue ich mich ja bei Bedarf sehr, aber irgendwie stört es mich, dass ich bei den anderen Utensilien erstmal anfange zu überlegen, ob ich gut genug rieche, die Haare sitzen etc. Ist ja sicher nett gemeint, aber ich will doch nur aufs Klo und keine Selbstoptimierung betreiben. “

„die 3 Regalmeter mit „Intimwaschlotion – creme, -parfum, -deodorant, …“ in jedem Drogeriemarkt. Bei Budni in Hamburg gibt es derzeit 11 (!) verschiedene Produkte dieser Art, und zwar ausschliesslich für Frauen gedacht. Entsprechende Produkte zur „Intimhygiene“ für Männer gibt es nicht. Botschaft??!?“

„Eine Werbeanzeige vom Männermagazin „BEEF“ („Für Männer mit Geschmack“), auf die ich in der aktuellen SPIEGEL-Ausgabe stoßen musste. Überschrift: „Dicke Dinger – ab jetzt auch auf dem Grill.“ Darunter ein Bild von zwei rohen Frikadellen, die eine Assoziation zu weiblichen Brüsten regelrecht erzwingen. Weiter unten „Männer kochen anders“. Da bleibt mir doch die Spucke weg! Sexistische Werbung pur! Und diese unerträglichen Stereotypien von Männern, die Fleisch geil finden. (Als Veganerin kotze ich doppelt und dreifach!) Habe soeben an den Werberat geschrieben, aber die werden das bestimmt wieder bagatellisieren. Warum muss ich mir so eine Scheiße angucken?? Warum gibt es hier nicht sowas wie watchgroup gegen Sexismus in Österreich? Das wär cool!“

#aufschrei

Deliberata
Deliberata
11 Jahre zuvor

Schade, dass viel heftigere Sachen, die ich in meiner parteipolitisch aktiven Zeit erlebt habe, nicht wirklich diskutiert werden, obwohl’s echt mal nötig wär. Vielleicht weil sich die Parteigenossen nur innerhalb des Lagers danebenbenommen haben, und nicht nach aussen? Das wird’s sein. (Ich hab nie wieder so viele sexistische Provokationen der untersten Schublade erlebt wie mit der Partei“jugend“ (was ja bis Mitte 30 heisst). Und dann wundern sich alle, dass junge Frauen abspringen.)

Werner Niedermeier
11 Jahre zuvor

Wer an dieser SMS einen Grund sieht, sich zu entschuldigen, der sollte sich fragen, warum er mit abgeschaltetem Humorzentrum durch die Welt läuft. Diese Prüderie und Zickigkeit der letzten Jahre ist peinlich, dumm und lässt mich mit Schaudern in die Zukunft blicken. Die Frauen in den 70ern haben ihre BHs völlig umsonst verbrannt.

Antisexist
Antisexist
11 Jahre zuvor

Ich finde es wunderbar, dass diese dämliche Art von Sexismus bloßgestellt wird.
Wie soll denn sonst ein Bewusstsein dafür geschaffen werden?
Die Kunstfreiheit wird von den geplanten, europäischen Anti-Diskrimierungsgesetzen übrigens nicht angetastet. Wie blöd muss man denn bitte sein um das zu erwarten?!

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

Das Problem? Das Niveau vermutlich. In einer multikulturellen Gesellschaft leidet das eben. Frau in der Politik muß aber damit zurechtkommen, letztlich kann sie politischen Gegnern kaum grüne Benimmregeln vorschreiben. C´est la vie!

Lilalaunebär
Lilalaunebär
11 Jahre zuvor

Natürlich ziemlich dumm die SMS. Bemerkenswert finde ich allerdings weniger den dummen Kommentar, als die Tatsache, dass dieses „Fass“, das nun geöffnet wurde, sinnbildlich ist für Politik. Manchmal könnte man meinen, in der Politik bekriegten sich kleine Kinder. Ich meine, wer macht den sowas, eine private Fehde öffentlich austragen?

Zum Alltagsrassismus: Ja, gibt es und gibt es auch in schlimmer Form. Trotzdem wären auch die Damen gut beraten, den Begriff nicht inflationär zu verwenden. Der Irrsinn ist ja, dass die Definition von Sexismus Sache der Frau ist; hier hat der Mann nicht mitzureden, obwohl es ihn direkt betrifft. Je nachdem, wie gut der Frau der Mann gefällt, kann sie sich überlegen, es als sexistisch oder als Kompliment aufzufassen. Männer stellt dies vor Probleme: Wie lerne ich eine Frau kennen (gerne auch mit größerem Altersunterschied), ohne dass sie mich für einen Sexisten hält? Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Frauen ein wenig Sexismus ganz gern haben – sofern ich ihnen gefalle. Allerdings kann ich das vorher nicht wissen. Fettnäppfchen also vorprogrammiert. Hartes Männerleben und ich nehme das so und werde mir sicher nicht verbieten lassen, Frauen anzusprechen und anzubaggern. Wo kommen wir denn sonst hin? Prüde, kinderfreie Republik…

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

ich möchte Kranefoer auch gar nicht in Schutz nehmen. Wenn Monya Buss dessen SMS als sexistische Äußerung ihr gegenüber versteht, dann ist es ihr gutes Recht den CDU-Fraktionsvorsitzenden zur Rede zu stellen, gegebenenfalls eine Entschuldigung einzufordern.

Die Bemerkung Kranefoers, an der sie Anstoß genommen hat, stand allerdings weder in der Zeitung noch im Internet, sondern auf ihrem ganz privaten Handy, weshalb es meiner Meinung nach angebrachter gewesen wäre, die Sache erst einmal unter vier Augen zu klären, von mir aus auch unter 6 oder 8 Augen mit dem einen oder anderen grünen Parteifreund im Schlepptau.

Stattdessen aber geht Monya Buss gleich an die Öffentlichkeit unter dem Motto: Schaut her, das ist Sexismus! ich bin Opfer und Kranefoer ein was auch immer. Bei mir gehen derzeit immer alle Alarmanlagen an, wenn Grüne meinen, sich irgendwie über Sex äussern, sich als Opfer darstellen und mit dem moralisch anklagenden Zeigefinger auf die anderen zeigen zu müssen. Das war vor dem Wahlkampf so und wird sich auch nach der Wahl, wie viele Grüne hofften, so schnell nicht ändern.

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

Ich suche immer etwas Politisches bei Politikern. Da kommt meist nur nicht viel.
Dennoch, vielleicht war das Gratulations-sms von Frau Buss ja auch ein Versuch zur Anbahnung von Schwarz-Grün, (wenn auch erst mal auf kommunaler Ebene) und der angesimste Schwarze gehört vielleicht zu denen, die das nicht wollen?
Zumindest stehen solche Gespräche auf Bundesebene auf dem Kalender.
Aber so schroff abgelehnt zu werden, tut dann weh. Da ist für Schwarz-Grün dann noch vieles was noch überwunden werden müßte.
Bleibt also also Koalitionsoption nur Schwarz-Rot. So einfach kann Politik sein.

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

@Helmut

und was machen wir, wenn rot den Stinkefinger zeigt? Steinbrück kann das beispielsweise sehr gut, besonders auf Titelseiten. Aber weil Steinbrück aus Sicht der moralisch Guten und seiner ausgesprochenen Beliebtheit gerade bei deutschen Frauen nie ein Sexist sein kann, wird auch niemand, speziell kein Grüner, auf die Idee kommen, diesen Stinkefinger als erigiertes Glied zu deuten, was er aber von der Idee her ist und wie er bei allen anderen Männern interpretiert werden würde.

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

@der,der.., keine Ahnung, alles politisch werten?
dann müssen eine Handvoll gewählte Abgeordnete die Fraktion wechseln, oder es gibt Neuwahlen.

Dummkopf
Dummkopf
11 Jahre zuvor

#3 | der, der auszog ff.

Kann es sein, dass das hier für Sie so eine Art „betreutes Schreiben“ darstellt?

#2 | Walter Stach

Unbegreiflich, unerklärlich, unentschuldbar, selbst dann, wenn Walter Kranefoer schon ausgiebig Alkohol konsumiert haben sollte, was naheliegt nach dem großen Wahlsieg seiner Parteichefin Frau Merkel und seiner CDU. Oder bin ich nur zu alt, um das, was Walter Kranefoer per SMS der Frau Buss geantwortet hat, als “durchaus normal” zu akzeptieren.“

Nein, sind Sie nicht – ganz im Gegenteil. Was man Ihnen aber mindestens vorwerfen kann, ist, das Sie ganz offensichtlich zuwenig Unterschichten-TV schauen – Fernsehen bildet.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

Die Grünen sind also die neuen Piraten? Und tschüss…

Klaus
Klaus
11 Jahre zuvor

Man mag den Spruch ja geschmacklos nennen, aber was ist daran sexistisch?

Deliberata
Deliberata
11 Jahre zuvor

Tihi, ich finds immer lustig, dass erst kommentiert wird die Frauen sollen sich ein dickeres Fell zulegen und dann geht das Gejammer los, dass die Männer nicht mehr wissen, wann sie sexistisch sein dürfen gegenüber den FRauen in ihrem Leben… und DAS ist dann natürlich widerum ein hartes Los… – weil, s einfach lassen geht ja nicht… *das* Problem geht einem dann natürlich sehr zu Herzen… *lach*

Und ja, viel hängt vom Kontext ab. Gegenüber meiner alten Freundin wär die sms okay, gegenüber einer Frau aus dem Berufsleben, die ich nichtmal duze, eher nicht. So what? Das weiss doch jeder seit Peer Steinbrücks Stinkefinger dass man sich, wenns eben raus ist, nunmal nicht selber aussuchen darf, ob man damit auf die Fresse fliegt oder nicht… Mich hätts auch nicht gejuckt, aber das ist halt soziale Kompetenz, vorher abschätzen zu können wo’s passt und wo nicht, und ich hab es so oft erlebt, dass es absichtlich gebracht wird, wo es nicht passt, um zu demonstrieren dass man eben alles darf. Da tut mir es einfach nicht mehr leid, nach unzähligen Vergewaltigungs- Kopiermiezen- Sandwich- witzchen, und was ich so schon alles gehört habe, wenns mal nach hinten los geht.

Astrid Cramer
Astrid Cramer
11 Jahre zuvor

Ich kapiere diese ganze Rumhackerei auf „den Grünen“ nicht. Der Ausgang war eine freundliche SMS von Frau Buss. Es geht nicht um „die Grünen“, die nur wieder mal moralinsauer aufstoßen wollen, es geht um ein paar höfliche Umgangsformen, die jede/r beherrschen sollte, vor allem, wenn er/sie in der Politik arbeitet. Verdammt nochmal, wer hat denn hier das Fass aufgemacht? Frau Buss kann ja fast nur „falsch“ reagieren. Ob sie das Thema unter 4 oder 6 oder 8 Augen anspricht oder sich öffentlich aufregt, ihr wird Mangel an Humor oder besondere Empfindsamkeit oder grüne „Zickigkeit“ vorgeworfen. Tut sie es nicht, denkt der Typ, er kann es ja mit ihr machen. Es ist ein Machtspielchen, wie es auf der Ebene einfach nichts zu suchen hat. Und damit völlig inakzeptabel.

Christian Wee
Christian Wee
11 Jahre zuvor

@Astrid Cramer

„Es ist ein Machtspielchen, wie es auf der Ebene einfach nichts zu suchen hat. Und damit völlig inakzeptabel.“
——–
Ein Machtspielchen? Wie kommen Sie darauf? Inwiefern hat denn der CDU-Heini Macht über die Ökotussi?

Lisa
Lisa
11 Jahre zuvor

es geht hier nicht um die Geschichte der Grünen oder anderer Parteien, sondern lediglich um eine unverschämte Reaktion auf einen Glückwunsch zum Wahlsieg.
Aber so ist er, der Herr Kranefoer, selbstherrlich und arrogant und kommt sich dabei noch unsagbar toll vor, in meinen Augen einfach nur Niveau unterste Schublade

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

@Lisa „es geht hier nicht um die Geschichte der Grünen oder anderer Parteien, sondern lediglich um eine unverschämte Reaktion auf einen Glückwunsch zum Wahlsieg.“
Nein @Lisa, es geht sehr wohl um Politik, denn Frau Buss hat sich in ihrem Glückwunsch-SMS dem „Noch“-politischen Gegner regelrecht angebiedert, weil sie sogar bedauert, dass deren Direktkandidat nicht das Mandat erhalten hat, sondern jemand anderes. Vermutlich war das ihr Rotgrüner Partner. Das lese ich jedenfalls aus ihrer sms heraus.

Jörg-Mischa Schumacher
Jörg-Mischa Schumacher
11 Jahre zuvor

Antwort von ihr an ihn:
„Sie meinen dieses „drin – ich merke aber nichts“?!“
Thema erledigt.
Immer locker durch die Hose atmen.

Adromir
Adromir
11 Jahre zuvor

Ich finde trotzdem, daß der Begriff „Sexismus“ fehl am Platze ist. Nicht jede Aussage mit sexuellem Inhalt ist auch sexistisch im Sinne des Wortes (Ich zitiere da mal Wikipedia „Als Sexismus wird die auf das Geschlecht (engl. sex) bezogene Diskriminierung bezeichnet.“).

Ich will die Aussage als solche nicht Entschuldigen, aber man sollte doch zwischen einer Beleidigung (wenn man die SMS überhaupt so werten kann) mit sexuellem Bezug und Sexismus unterscheiden, da sonst letzterer Begriff total verwaschen wird.

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

@Lisa, jetzt habe ich es gefunden. Der in der sms von Frau Buss bedauerte CDU-Kandidat, für den es nicht gereicht hat, den sie dort kurz „pm“ nennt, heißt wohl Phillip Mißfelder.
Der hat gegen den SPD-Kandidaten Frank Schwabe verloren, ist aber über die Landesliste tatsächlich „drin“.
Wenn das nicht reicht, um sich für Frau Buss fremdzuschämen, weiß ich nicht, wann solch ein Gefühl bei mir aufkommen könnte.
Ich war einmal Ratsherr der Grünen in Duisburg, und habe den örtlichen Grünen-Kandidaten deshalb gewählt, weil der mir bei Facebook versichert hat, dass es mit ihm in Berlin kein Schwarz-Grün geben wird. Leider hat es für Matthias Schneider nicht gereicht. Deshalb beobachte ich die Entwicklung jetzt genau.

Andreas Brauner
Andreas Brauner
11 Jahre zuvor

Einige hier verstehen nicht die Feinen unterschiede. Wenn so eine SMS unter Freunden im Privaten Umfeld oder an einem Filmset fällt dann ist das recht locker und problemlos.

Aber auf eine Förmliche und freundliche Nachricht von einem Ofiziellen Vertreter einer anderen Partei so zu reagieren ist einfach nur unpassend.

Na ja und man kann nur durch die Hose atmen wenn man sein Gesicht in der selbigen hat.

BAT-KF
BAT-KF
11 Jahre zuvor

Wer hat sich denn hier falsch verhalten?

Aus einem tiefsitzenden Instinkt heraus möchte ich hoffen, dass ein integerer Mann wie Herr Kranefoer in der Lage ist, sich unter Kontrolle zu halten. Natürlich wurde bei der CDU gestern nicht nur Wasser getrunken aber von einem Stadtrat hätte ich mehr Fingerspitzengefühl erwartet.
Da hatte Waltroper CDU ja echt Glück, dass nicht die Kanzlerin die SMS geschrieben hat – oder ist das ein normaler CDU-Umganston seit 1949?

Timo
Timo
11 Jahre zuvor

Interessant, dass sich Frau Buss heutzutage darüber beschwert, wenn sie als Politikerin in den Kontext sexueller Anspielungen gebracht wird. Vor vier Jahren scheint sie noch eine deutlich unverkrampftere Meinung zu sexuellen Andeutungen gehabt zu haben, die die Politik im Allgemeinen und sie im Speziellen betreffen – man könnte sogar meinen, sie habe sich solche zu Nutzen gemacht:
comment image

Sieht so das Wahlplakat einer Kämpferin gegen Alltagssexismus aus?

Das Fähnchen dreht sich mit dem Wind.

trackback

[…] Grünen-Chefin sieht sich nach Gratulations-SMS mit Alltagssexismus seitens der CDU konfrontiert… […]

Walter Stach
Walter Stach
11 Jahre zuvor

Laut „Waltroper Zeitung „-24.9., S.3- sagte Walter Kranefoer:

“ Ja, das habe ich so geantwortet. Das war keinesfalls so gemeint, wie es Monya Buss offenbar aufgefaßt hat“.

Und abschließend wird in dem selben Artikel seitens der Waltroper Zeitung angemerkt:
„Bereits gestern Nachmittag enschuldigte sich Kranefoer bei Monya Buss dafür.“
!

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
11 Jahre zuvor

Wer diese Kindergartennummer sieht, weiß warum „Mutti“ so erfolgreich ist.

Monya Buss outet sich als kleines dummes Mädchen, daß nach einer Abfuhr greinend zu den Großen läuft.
Walter Cranefoer outet sich als ungehobelter Flegel.
An beide: Werdet erwachsen!

Monty
Monty
11 Jahre zuvor

Höchst interessant, die Reaktion von Frau Buss.
Ob das irgendwie im Zusammenhang mit diesem Wahlplakat steht?comment image

Ilsebyl
Ilsebyl
11 Jahre zuvor

Was für eine verkehrte Welt. Bleiben wir doch beim Wikipedia-Zitat..
„Als Sexismus wird die auf das Geschlecht (engl. sex) bezogene Diskriminierung bezeichnet.“
Natürlich ist eine Äußerung ist nicht gleich sexistisch nur weil das Wort Sex drin vorkommt. Wenn seine Benutzung jedoch dazu dient Anzüglichkeiten zu schaffen, die Frau Buss in ihrem Dasein als Frau herabsetzen sollen, so ist der Tenor ein anderer. Die Parallelen die gezogen werden beziehen sich ja auf den Vergleich „Gewinnen“ bzgl Politik & „Drin sein“ bzgl Sex.
In beiden Gebieten dominiert nach diesem Vergleich Herr Kranefoer, Mißfelder hat sein Amt gewonnen & wenn Sex vorkommt, ist der Mann derjenige, der (anscheinend auch mal auf unliebsame Weise, PM wurde ja schließlich auch nicht als Direktkandidat gewählt) drin ist. Deshalb würde die gleiche Nachricht an einen Mann auch jeglichen Sinn verlieren, man hätte sich allenfalls über Herrn Kranefoers Sextechniken und den Zusammenhang wundern können.
Nur was hat das mit dem Wahlplakat zu tun? Es mag sich einer wundern, aber Frauen haben einen Körper und sind unter ihrer Kleidung nackt. Es diskriminiert nicht dieses auch zu zeigen, solange die Darstellung die Frau nicht auf ihren Körper oder einige Teile dessen reduzieren sollte. Auf dem Wahlplakat steht Frau Buss jedoch in ihrer Funktion als Kandidatin mit einem Statement dar.

Verkehrte Welt, wer das eine als bemerkenswert und das andere als nichtig betrachtet.

ReVolte
ReVolte
11 Jahre zuvor

Es ist zwar von SEX die Rede, aber sexistisch ist der Spruch deshalb noch lange nicht. Die Grüne Prüderie liegt auf gleicher Höhe wie die hochgezogene Augenbraue der Frau Oberin im Marienstift. Auch deshalb passt Schwarz/Grün immer besser zusammen.

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor
Reply to  ReVolte

@ReVolte: Besser kann man es nicht sagen! Der Spruch ging nicht gegen die Frau, er war einfach ein Bild. Mehr nicht…

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

@Ilsebyl, Ihre Argumentation ist nur dann nachvollziehbar, wenn wir „drin“ sein für den Mann als „Gewinn“ verstehen, für die Frau aber als Niederlage.
Davon sind aber m.W. die allermeisten Frauen, und Männer sowieso, bisher nicht ausgegangen.

von Romberg
von Romberg
11 Jahre zuvor

Walter Kranefoer ist cool!

Ich bin mit beiden Stimmen Grün-Wähler. Und ich finde seine Antwort kurz, knapp, und genau passend. Drin is drin. Das ist die Hauptsache!

Wer jetzt spießig und verklemmt „Oh Göttin!“ kreischt – ist eine humorlose, bigotte und krampfeministische Spaßbremse.

Lisa
Lisa
11 Jahre zuvor

Hahahaha, wie kann man sich über so was aufregen.

Die hat doch Minderwertigkeitskomplexe und versucht es jetzt auf nen KOllegen abzuwälzen…

Also so was albernes! :)))

Ilsebyl
Ilsebyl
11 Jahre zuvor

@Helmut Junge: Das ist doch die Problematik, diese Parallelen hat Herr Kranefoer ja gerade gezogen. Beim Sex geht es nämlich ganz sicher NICHT darum einfach nur drin zu sein, es würde mich schon wundern! Was meint er also dann.. hm.. mal nachdenken!

Ich finde man sollte diese Aussagen, dass man sich darüber nicht aufregen sollte einfach mal sein lassen, die meisten regen sich ja eher darüber auf, dass die Sache publik wurde. Da anscheinend einige auch gar nicht verstehen worum es geht, es kommen ja immernoch Kommentare mit „Öh, nur weil Sex drinsteht muss es nicht gleich Sexismus sein“. NEIN, aber denke doch mal über die Aussage nach. Ob man diese als so gravierend befinden muss sei einmal dahingestellt, aber letztendlich geht der allgemeine Artikel nur um die berechtigte Empörung gegenüber der Respektlosigkeit die einer jungen Politikerin mit machtdemonstrativen sexuellen Anspielungen entgegengebracht wurde. Das hat nichts mit Frau Oberin zu tun, das sollte man erkennen und einfach mal sein lassen.

harry
harry
11 Jahre zuvor

@Lisa „hat doch Minderwertigkeitskomplexe“

würde ich nicht so sehen. Sich als obersten Tugendwächter und Moralapostel zu positionieren ist bei den Grünen ein zentraler Baustein der Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung (s. Unfähigkeit, mit dem Pädophilieproblem angemessen umzugehen).

Man muß sich ja von anderen Parteien unterscheiden. In Sachen politischer Korrektheit, Tugendwächtertum usw. heben sich die Grünen nach meinem Eindruck deutlich von den anderen Parteien ab. Damit bedienen sie ihre Klientel, die man als feministisch / offiziell links (in Wirklichkeit gutbürgerlich) / umweltschützend usw. charakterisieren kann, lauter Themen, so man sich selber schön moralisch überhöhen kann.

Dunske
Dunske
11 Jahre zuvor

Also um den Sexismus in dieser Aussage nachvollziehen zu können, muss man sich wohl innerhalb langer Jahre eine Denkweise angeeignet haben, die ich als arbeitender Normalbürger nicht mehr nachvollziehen kann.

Genau wegen dieser Prüderie, Goldwagenlegerei und Bevormundung sind die Grünen abgestraft worden.

Ich habe sie früher auch mal gewählt…ich hoffe sie besinnen sich wieder auf Umweltschutz und hören auch mit ihrem Zeigefinger

ES REICHT!!!!

Andreas Brauner
Andreas Brauner
11 Jahre zuvor

Also einige sind hier so eingeschänkt das sie nicht den Unterschied zwischen privater und Geschäftlicher ebene kennen. Hier sprachen keine zwei gute Freude miteinander sondern konkurenten aus zwei verschiedenen Parteien. Dabei ist es EGAL ob die Frau von den Grünen, FDP oder CDU ist. Hier hat mann und Frau sich einfach zu benehmen und anstand zu zeigen.

An die die mit dem Plakat kommen denken wohl auch das „sie hat sich so aufreizend angezogen“ eine super entschuldigung von Vergewaltigern ist. Abgesehen davon das dieses Plakat recht harmlos ist. Da kann ich mich an bilder von Merkel erinnern bei denen man mehr sehen kann. Trotzdem würde keiner diese bilder als rechtfertigung hernehmen mit Merkel in dieser Form zu reden.

Wenn er sich entschuldigt hat ist es OK. Aber einen Öffentlichen Denkzettel hat der Kerl verdient. So denkt er hoffentlich zweimal nach bevor er schreibt.

von Romberg
von Romberg
11 Jahre zuvor

An dem Spruch von Kranefoer ist überhaupt nichts unanständig!
Wenn ich ihn denn mal treffen würde dann würde ich ihm gratulieren und sagen: „Weiter so!“.

Wir spielen hier in Deutschland noch nicht „Das Leben des Brian“:
„Er hat „Jehova!“ gesagt – steinigt ihn!“.

😀

harry
harry
11 Jahre zuvor

Brauner
„Also einige sind hier so eingeschänkt das sie nicht den Unterschied zwischen privater und Geschäftlicher ebene kennen“

Über die Beschränktheit anderer Diskussionsteilnehmer sollte man höflichkeitshalber nicht spekulieren.

Es geht hier auch nicht darum, die Antwort zu beurteilen (Konsens: eher ein mißlungener Scherzversuch).

Es geht darum, daß die m.E. private Antwort (die auf ein privates Schreiben mit Unterschrift Buss, nicht mit Unterschrift B90/die Grünen!) publik gemacht und skandalisiert wurde und dieses Tugendwächtertum ein Teil der grünen Agenda ist.

Andreas Brauner
Andreas Brauner
11 Jahre zuvor

Hätte sie geschrieben: servus alter! Da habt ihr die Wähler mal wieder gut aufs kreutz gelegt. Du musst mir mal deine Masche zeigen wie du sie flach gelegt hast“ dann wäre diese antwort angemessen. Aber so ist diese Antwort peinlich und unpassend. Es ist dabei egal ob sie mit ihrem Namen oder b.90 Grüne unterschreibt. Im grunde ist es auch egal ob privat oder Geschäftlich. Denn ich glaube nicht das die beiden dicke Freunde sind. Ich gehe ja auch nicht zu einem Kollegin vom ZDF und antwortew ihr auf ein kompliment übe den tollen Beitrag den ich gedreht habe mit. Der dreh war so geil das ich immer noch einen harten habe“ auch wenn beim film und Fernsehen ein anderer Umgangston herrscht ist sowas dann doch daneben. So kann man erst reden wenn man 2 Tage zusammen gedreht hat und sich besser kennt.

Dunske
Dunske
11 Jahre zuvor

Brauner

Gegen all ihre Einwände, bezüglich geschäftlicher Ebene lässt sich streiten.

Aber eine SEXISMUSDEBATTE anzustoßen ist in dem Fall absolut sinnfrei.

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