Warum es sich für den FC Schalke 04 diesmal noch mehr lohnt um den Klassenerhalt zu kämpfen

RB Leipzig 2019 zu Gast auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Nach dem bitteren 0:3 gegen Eintracht Frankfurt vom Wochenende, wo der FC Schalke 04 am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga das bessere Team war, aber trotzdem verlor, war es fast zu befürchten. Am Dienstag unterlagen die Gelsenkirchener Profikicker in ihrem Heimspiel gegen RB Leipzig glatt mit 1:6 (0:4) und fielen, wie man das im Sport schon so häufig gesehen hat, nach einer guten Leistung, die nicht mit Punkten belohnt wurde, in ein ‚Loch‘.

Die Darbietung gegen Leipzig ließ wenig Hoffnung auf einen möglichen Klassenerhalt der Schalker übrig. Zu groß erschien der Leistungsunterschied zu den durch etliche Brausemillionen verstärkten Leipzigern, zu gravierend waren die Mängel, die im kompletten Kader der Gelsenkirchener zu erkennen waren. Das Problem: Es ist noch eine halbe Saison übrig!

Mit mageren neun Punkten auf der Habenseite erscheinen die Königsblauen am Ende der Tabelle festzementiert. Sechs Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf den FC Augsburg, der (Stand vor den Mittwochspielen) derzeit den Relegationsrang innehat. Die gerissene Lücke erscheint in dieser Form, mit diesen Mängeln, die auch in den ersten beiden Pflichtspielen in 2023 noch/wieder offenkundig wurden, kaum zu überwinden zu sein.

Den Trumpf des Trainerwechsels haben sie auf Schalke schon gespielt. Für Aktivitäten auf dem Transfermarkt stehen kaum finanzielle Mittel zur Verfügung. Eigentlich kann jetzt nur noch ein Wunder helfen. Aber die sind auch im Sport rar gesät.

Wie also geht man die nun folgende komplette Rückrunde auf schalke jetzt an? Da aufgeben natürlich keine Option ist, fällt es schwer eine Marschrichtung für die Zeit bis Ende Mai auszugeben. Das klassische ‚Von Spiel zu Spiel‘ denken ist jetzt in Gelsenkirchen angesagt.

Es werden Erinnerungen an die historisch schlechte Abstiegssaison von vor zwei Jahren wach, als die Knappen die Lachnummer der Liga waren und am Ende mit mageren 16 Zählern auf der Habenseite sang und klanglos in den Niederungen der zweiten Liga verschwanden. Damals war die Rückrunde ein einziges Elend, das sich scheinbar endlos hinzog. In diesem Jahr könnte es sich nach den jüngsten Erlebnissen ähnlich darstellen.

Doch die Motivation den Abstieg mit allen Kräften zu vermeiden sollte diesmal auf Schalke noch größer sein als damals. Konnte der Abstieg von 2021 nach nur einem Jahr im Unterhaus noch mit Glück und Geschick in der Saison darauf direkt repariert werden, dürfte dieses Unterfangen in der drohenden nächsten Auflage deutlich unwahrscheinlicher werden bzw. sein.

Wie viel Substanz der Verein durch den Abstieg aus der Bundesliga damals verloren hat, zeigt der aktuelle Kader. Da kaum finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, hat die Mannschaft viel von ihrer einstigen Klasse verloren. Prominente Namen sucht man im Team weitestgehend vergeblich. Das war bis 2021 noch anders. Kommt es im Frühsommer zum nächsten Tauchgang in Liga 2, dürfte dieser Effekt so groß ausfallen, dass an einen direkten Wiederaufstieg dann wohl endgültig nicht mehr zu glauben wäre… Das muss mit allen Mitteln verhindert werden, wenn es den Gelsenkirchenern nicht so ähnlich ergehen sollte wie Vereinen wie Hannover 96, dem HSV oder auch 1860 München, die einst gefühlte Erstligisten waren, aber inzwischen seit Jahren vergeblich um eine Rückkehr in den einst gewohnten Kreis unter den Top 18 des deutschen Fußballs kämpfen…

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