Warum Kollegah den Integrationsbambi verdient hätte

Kollegah Foto: Pistenwolf Lizenz: CC BY-SA 3.0

Gewinnen Kollegah und Farid Bang heute den Echo2018? Keine Ahnung – die PR-Show der siechenden Musikindustrie ist die uninteressanteste Preis den es gibt: Wer viel verkauft, gewinnt ihn. Die Jury und der Ethikbeirat sind Showelemente wie früher das Fernsehballett im ZDF. Die große Leistung Kollegahs liegt in seinem Antisemitismus. Mit ihm hat er Brücken gebaut: Antisemitische Muslime lieben seine Hetze genau so wie junge, biodeutsche Rechtsradikale und auch Designprofessoren,  Kulturratspräsidenten und die beiden großen Kirchen dürfen endlich wieder beim Judenhass mitmachen. Sie stellten sich auch bereitwillig hinter ihm. Noch natürlich wegen Freiheit der Kunst, als ob es darum je gegangen wäre. Die Frage war schließlich, wird man in Deutschland wegen Antisemitismus prämiert und nicht, werden seine CDs von einer Dampfwalze zu einem Bestandteil von Flüsterasphalt umgewandelt. Ein Modemuslim aus Friedberg mit dem langweiligen Namen Felix Martin Andreas Matthias Blume, der in dem Kölner Vorort Düsseldorf lebt und an dem alles wie am Reißbrett erfunden wirkt, bringt sie alle zusammen. Und zeigt ihnen: Wenn Du Juden hasst, ist dies Dein Land. Fühl Dich willkommen, niemand möchte Dich ausgrenzen, wir sind alle eine große Familie.

Der Ethikbeirat habe keine „Märtyrer“ schaffen wollen, teilte uns die Evangelische Kirche auf Anfrage mit. Wegen Antisemitismus einen Preis nicht zu bekommen ist demnach dasselbe, wie im alten Rom den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden. Bei den Protestanten ahnt man:  Auch der junge Luther hätte heute als guter, deutsche Antisemit ein paar Stücke von Kollegah auf seinem Smartphone.

Für die Leistung, all diese Antisemiten vereinigt zu haben, gebührt Kollegah, dem großen Brückenbauer, der Integrationsbambi.

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Tobias
Tobias
6 Jahre zuvor

"Aber seht doch, Herr", antwortete Sancho, "was dort erscheint, sind keine Riesen, sondern Windmühlen, und was wie Arme erscheint, sind ihre Flügel, die im Wind wirbeln und den Mahlstein bewegen".
aus Cervantes – Don Quijote von der Mancha, Übersetzt von Susanne Lang

Ulrich
Ulrich
6 Jahre zuvor

Beim Echo geht es primär um eines, um Kohle. Und die bringen Kollegah und Kollege ein. Die ethische Richtschnur bei dieser Preisverleihung ist "Pecunia non olet".

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[…] zum Echo: Kollegah und Farid Bang: „Lass die blöden Musels doch machen“ Warum Kollegah den Integrationsbambi verdient hätte Der Antisemitismus von Kollegah & Co. Der Echo braucht […]

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