Zurzeit wird in den Medien diskutiert, ob es eine gesetzliche Regelung gegen geschlechterdiskriminierende Werbung bedürfte. Ein Gesetzesentwurf liegt nicht vor (Vorschläge werden im Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz gerade erst diskutiert), da mehren sich schon kritische Stimmen (o.ä.). Vor wenigen Tagen führte Susanne Schneider, MdL ihre Vorbehalte an, Christoph Strässer (MdB, SPD) erklärt, warum eine Regelung bitter nötig ist.
Es ist vollkommen selbstverständlich, dass Werbung nicht rassistisch oder antisemitisch sein darf. Warum sollte es andererseits dann erlaubt sein, dass Werbung sexistisch ist oder gar Frauen zu bloßen Objekten degradiert? Im Gegenteil: Es ist doch vollkommen selbstverständlich, dass Werbung nicht frauenfeindlich sein darf – eigentlich.
Geschlechterdiskriminierung ist nicht nur ein Fall von Silvester 2016, sondern leider ein allgegenwärtiger Zustand auch unserer Gesellschaft. Seriöse repräsentative Umfragen haben ergeben, dass mehr als 30% der befragten Frauen über sexuelle Belästigungen klagen – nicht durch AIgerier, Marokkaner oder Tunesier, sondern durch deutsche Männer, in deutschen Familien.
Das Grundgesetz gibt mit Art. 3 Absatz 2 GG dem Staat den Gestaltungsauftrag sexistische Diskriminierung nicht zuzulassen und die Gleichberechtigung von Frau und Mann zu fördern. Schön wäre es, wenn dieser Auftrag – ein Kernbestand unseres Wertesystems und Ausfluss des grundlegenden Prinzips der Menschenwürde – freiwillig beachtet würde. Wo dies nicht geschieht, z.B. in Teilen der Werbung, ist der Gesetzgeber nicht nur berechtigt sondern verpflichtet, zu handeln.
Sexismus ist die Vorstellung, dass das eine Geschlecht dem anderen von Natur aus überlegen sei. Diese Vorstellung schlägt sich unterschiedlich nieder, insbesondere aber darin, dass die Frau zum bloßen Objekt sexueller Begierde degradiert wird. Genau das ist der Fall, wenn ein Hostel mit dem Bild eines Tangas mit der Aufschrift ,24h open“ wirbt. Mit einer Regelung würde versucht, der Instrumentalisierung oder Degradierung von Frauen vorzubeugen. Frau Schneider spricht von Eigenverantwortung, Zwangserziehung und Freiheit. Aber gibt es eine Freiheit für sexistische Werbung?
Im Gegenteil: Eine Regelung wird auch nicht „zwangserziehen“, sondern gerade die Selbstbestimmung von Mann und Frau, abseits von tradierten Rollenbildern, fördern. Eine Regelung durch Gesetz ist immer nur ein Rahmen, ein – manchmal leider notwendiges – Instrument zur Regelung von sozialwidrigen Verhaltensweisen, die durch die Werteordnung unserer Verfassung nicht toleriert werden.
Die Eigenverantwortung ist der Gesellschaft dabei nicht genommen, im Gegenteil: die Regelung von regelungsbedürftigen Sachverhalten durch den dazu legitimierten Gesetzgeber ist gerade der Ausfluss von Freiheit, die es nie schrankenlos geben kann – sie ist der Kern des Rechtsstaates, auf dessen Existenz und Ausprägung wir in Deutschland zu Recht stolz sein können!
Susanne Schneider verkennt vollkommen die Zusammenhänge von sexistischer Werbung, wenn sie von Verbraucherinnen und Verbrauchern spricht. Sexistische Werbung richtet sich in erster Linie und offensichtlich an männliche Verbraucher. Somit geht es auch nicht darum Werbung mit Bademode und BHs zu verbieten, es geht darum sexistische Werbung zu verbieten. Es geht nicht um ein Verhüllungsgebot für Frauen. Es soll keine Burka für Frauen angeordnet werden und ähnlicher Unsinn.
Unabhängig davon, ob und wann ein Gesetzesentwurf veröffentlicht wird und welche Aspekte dieser beinhaltet, bin ich der Ansicht, dass eine Einschränkung von geschlechterdiskriminierenden Werbung die Entscheidungsfreiheit einzelner Personen nicht einschränken wird. Ein gesellschaftlicher Diskurs hierüber ist mehr als überfällig.
Frau Schneider fragt, wer festlegen sollte, was sexistisch ist. Der Gesetzgeber legt fest, was sexistisch ist – nach einer entsprechenden gesellschaftlichen Debatte. Das ist das Wesen eines Rechtsstaates. Zudem ist es nicht so als wäre Sexismus ein Begriff mit dem Niemand etwas anfangen könnte und niemand wüsste wo Ende und Anfang ist.
Aber bei der ganzen Diskussion verliert man vor lauter Bäumen schnell den Blick für den Wald; was macht die Werbung eigentlich so schutzbedürftig? Warum kann in dem Verbot sexistischer Werbung für manchen das Ende jeglicher Freiheit gesehen werden?
Die Gründe dafür scheinen tiefer zu liegen; Sexismus bleibt ein allgegenwärtiges Thema.
Schließlich geht es nicht um ein Verbot von nackter Haut, sondern lediglich um eine Einschränkung dort, wo die Menschenwürde verletzt wird; es sei daran erinnert: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
—
Christoph Strässer (MdB; SPD) war von 2014 bis 2016 Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe.
Ich schalte während der Werbung grundsätzlich um oder schalte den Ton ab, weil Werbung immer sehr viel lauter dröhnt und nervt. vermutlich weiß ich deshalb gar nicht genau, welche Werbung "sexistische Werbung" sein soll. Aber aus dem obigen Text lese ich, daß die Männer ansprechen soll, aber von Frauen dargeboten wird. Und darüber macht sich die SPD Gedanken, weil sie glaubt, daß eine solche Werbung, von Frauen dargeboten das Bild "der Frauen" herabsetzt und verunglimpft.
Diese Diskussion kenne ich, obwohl ich Werbung ja nicht sehen und hören will.
Aber gibt es zu diesen Überlegungen bereits eine " entsprechende gesellschaftliche Debatte"?
Die wäre ja nach Aussage des Autors erst einmal zu führen, bevor der Staat Gesetze erläßt.
Die gesellschaftlich relevanten Kräfte, denen sexistische Werbung ein Dorn im Auge ist, sind ja lange bekannt. Nur sind Feministinnen und Kirchen sicher nicht einig, was sexistisch sein soll. Bei den Kirchen ist die Mitgliedschaft sicher nicht gefragt worden. Im Gegenteil läßt sich feststellen, das der Hauptkritikpunkt der Mitglieder an ihrer Kirche gerade immer wieder die geforderte einschränkenden Ansichten zur Sxualität ist. Aber die männliche heterosualität ist dabei gar nicht gemeint, sofern diese im kirchlich gewünschten Rahmen stattfindet. Da kämen die meisten Feministinnen auch nicht gut weg. Was ich mir allerdings von einer entsprechen gesellschaftlich Debatte verspreche, ist die Teilnahme größerer Bevölkerungsgruppen, als die bisher genannten. Denn hat schon jemand mal die Frauen gefragt, die sich persönlich an dieser Werbung beteiligen? was sagen den die darüber, daß sie das Bild der Frau mit ihrem Engagement verunglimpfen? Was sagen die Frauen überhaupt mehrheitlich zu diesem Thema?
Ich frage mich, ob wir nicht wirklich andere Probleme haben.
Zum Artikel 3:
Ich bin männlich.
Ich
– musste zum Bund
– zahle in die Rentenkasse ein, lebe aber statistisch kürzer als Frauen
– lebe im Ruhrgebiet = doppeltes Pech. Meine Lebenserwartung ist niedriger als im Schnitt
– Will ich zur Polizei, muss ich schneller laufen als Frauen und eine größere Körpergröße haben
– Wenn ich dann befördert werden will, muss ich eine bessere Quali als Frauen haben. Wg. Frauenförderung
Wenn die Politik Benachteiligungen beseitigen will, kann sie gerne damit anfangen. Wenn die Menschenwürde verletzt wird, sollte unser Strafgesetz schon jetzt ausreichen.
Die nächste Zeit wird spannend, welche Ideen unsere Politiker noch alles haben, um von den wirklichen Problemen abzulenken.
Wir haben jede Menge Probleme, aber bedeutet dass automatisch, dass dies kein Problem ist? Eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen ist nach wie vor institutionell und in den Köpfen vorhanden. Und es gibt viele Baustellen an denen gearbeitet werden muss. Zu urteilen welche wichtiger oder weniger wichtig ist, halte ich für sehr schwierig. Ein Verbot von sexistischer Werbung ist eine Baustelle. Und eine, die durchaus Einfluss hat. Wir werden jeden Tag mit Werbung konfrontiert und sie vermittelt uns gewisse Werte, Bilder und Vorstellungen. Warum nicht dort anfangen? Es geht ja nicht nur um das Hier und Jetzt sondern auch darum den folgenden Generationen bestimmte Werte zu vermitteln.
Die eine Baustelle mit den 'Aber was ist mit uns Männern?' abzuwerten bringt überhaupt nichts. Nur weil man über sexistische Werbung spricht, heißt das ja nicht, dass Männern in gewissen Feldern genau so diskriminiert werden. Warum nicht ein 'Daran müssen wir arbeiten, aber daran auch' anstatt 'Daran nicht, daran schon'? Und warum wieder Dinge aufrollen, die schon behoben wurden – die Wehrdienstgeschichte z.B.?
Oha, der benachteiligte Mann kE meldet sich zu Wort…
@3:
"Eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen ist nach wie vor institutionell und in den Köpfen vorhanden."
Bitte belegen und nicht wieder Teilzeitjobs mit Vollzeit vergleichen, sondern die gleichen Jobs bei gleichem Einsatz.
Wenn es sicher wäre, dass Frauen bei gleicher Leistung weniger Gehalt verhandeln, würden doch keine Männer eingestellt.
@4:
Benachteiligt als Mann und als Ruhrgebiet-Bewohner, dann noch weil ich in D lebe, wo es die Politik immer noch nicht geschafft konsequent gegen Krankenhauskeime vorzugehen. In NL ist das gar kein Problem. Die Beispiele sollte sich auf die eigentlich zu schaffenden gleichen Vorausetzungen für alle Beziehen.
Ich habe mit konkreten Beispielen, die auch belegbar sind, kommentiert und nicht nur mit Behauptungen. Der Wehrdienst ist heute nicht mehr vorhanden, wird aber vermutlich bald wieder kommen.
D
Mein uneingeschränktes Ja zu der Feststellung des Gastautors bezogen auf die von ihm sog. "geschlechtsdiskirminiereden Werbug :
"Ein gesellschaftlicher Diskurs hierüber ist mehr als überfällig".
(Ich denke, dabei wird man auch darüber diskutieren können, "was Sexismus in unserer Gesellschaft" meint, meinen könnte und ob dieser Sexismus gesellschaftliche Relevanz hat, also darüber, ob und was dieser Sexismus in der Gesellschaft bewirkt.)
kE -2-
Ich gehe davon aus, daß niemand das hier erneut angesprochen Thema
a.)
überbewertet
( z.B. in Relation zum Rassismus in Deutschland, zum Fremdenhass in Deutschland, zum Thema Flüchtlinge, zur Frage nach der Zukunft der EU, zum endgültigen Zusammenbruch des gemeinsamen Fundamentes unserer Gesellschaft infolge einer immer weiter auseinander driftenden Klassengesellslchaft -hier wenige Vermögende, dort viele, viele Nichtvermögende, hier wenige Reiche, dort viele, viele Arme, hier privilegierte Bildungseliten, dort die Bildungsarmen, Bildungsfernen-, Herrschaftsmacht rechtsradikaler, völkisch-nationalistischer Bewegungen in Europa/Gefahren für die freien-pluralistischen Gesellschaften und für demokratisch-rechtstaatliche verfaßte Staaten und, und…..) und daß
b.-)
niemand aus (partei-)politischem Kalkül vorsätzlich und gezielt diese Thematik zu problematisieren versucht, um von anderen -gewichtigeren-Themen abzulenken.
Wenn diese Thematik jetzt mehr als bisher Gegenstand eines öffentlichen und offenen Diskurses wird, halte ich das für angebracht, für geboten, aber…..
der Einzelnen, die gesellschaftlich relevanten Organisationen, die Medien, die Parteien wissen sehr wohl, um die Relativität dieses Problemes im Vergleich zu………..
und die Medien, die Parteien, die "Regierenden" wissen sehr wohl darum, daß sie mit diesem Thema, selbst wenn sie es beabsichtigen würden, nicht von anderen gravierenderen ablenken können , um so z.B., wie unterstellt, ihr Nichtstun oder ihr unzureichendes Tun in wichtigeren In Problemfeldern zu kaschieren.
In diesem Sinne und in dieser Relativität , so denke ich, sollte es den vom Gastautor geforderten gesellschaftlichen Diskurs geben.
Das ist ein herumdoktoren an den Symptomen. Man kann die Gesellschaft nicht mit Gesetzen zu angepasstem Verhalten erziehen. Sexistische Werbung ist ja gerade DESHALB möglich, weil es kein allgemeines Problembewusstsein gibt – d.h. das Konter der Kunden fehlt, der die Wirtschaft sich hüten lässt, so eine Werbung zu schalten.
Genau so ist eine Frauenquote lediglich eine künstliche Verschleierung der Symptome: Hieß es früher, Frauen können nicht Führungskraft, wird es mit Frauenquote heißen, die Dame ist nur wegen der Quote und nicht wegen der Qualifikaton da.
Man kann Vorurteile nicht gesetzlich verbieten. Deswegen ist ja auch ein NPD Verfahren so herrlich sinnlos – während der Rechtsstaat jahrelang diskutiert und teure Ermittlungsverfahren durchführt, organisieren sich die Rechten mal eben in der AfD neu und sind damit auch noch erfolgreicher, als sie es unter dem Label NPD jemals waren. Die NPD existiert vermutlich nur deshalb noch, damit die AfD nach rechts verweisen kann und sagen "So wie die schmuddelige NPD sind wir nicht. Wir sind bürgerlich!"
Insofern: Anstatt ein Gesetz gegen sexistische Werbung zu erlassen, sollte man einfach mal was sinnvolles tun: In den Schulen anfangen, wie sie es in Baden-Württemberg geplant hatten, den Kindern ideologiefrei eine pluralistische Gesellschaft vorzuleben. Wo eine Familie in den Schulbüchern halt nicht zwangsläuftig aus (weißen) Vater Mutter Kind besteht. Und wo Frauen nicht Verkäuferin, sondern Autorennfahrerin oder Physikerin werden.
Na klar dauert das länger – aber das ist wenigstens erfolgsversprechend und nachhaltig, im Gegensatz zu plumpen Aktionismus-Gesetzen….
Werbung vermittelt keine Werte, die nicht dem besseren Verkauf des beworbenen Produktes dienen. Eine Wertedebatte über Werbung führt deswegen in die Irre. Wenn überhaupt, kann nur eine Debatte über die Rolle der Werbung als solche geführt werden. Anders ausgedrückt: Es gibt nur deswegen sexistische Werbung, weil die Werber denken, dass sie Erfolg hat, und nicht weil sie sexistisch sein wollen.
"Der Gesetzgeber legt fest, was sexistisch ist"
Tut er eben nicht. Kann er gar nicht. Im Gesetz kann keine exakte Definition dessen stehen, wann Nacktheit notwendig ist und wann nicht. Wann ein dargestelltes Frauenbild altmodisch, einseitig oder unmodern ist. Da obliegt dann unweigerlich der Einzelfallprüfung durch Staatsanwälte und Richter und damit auch Willkür und persönlicher Meinung.
Der Autor https://www.facebook.com/Christoph.Straesser/?fref=ts stellt sich auf seiner Facebookseite u.a. damit vor, daß er auf dem CSD Christopher Street Day eine Rede halten durfte. Aber beim Christopher Street Day geht es in erster Lnie um Sex.
Und zwar nur um Sex.
https://www.google.de/search?q=christopher+street+day&biw=1280&bih=643&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiuqLSotZPMAhXJ1SwKHZIxCw8Q_AUIBigB
Dagegen sieht alles was ich über "sexistische Werbung" finden konnte, reichlich unsexy aus.
Jetzt verstehe ich die Intention dieses Artikels schon gar nicht mehr.
Die Diskussion über ein noch intern in Ministerien bebrüteten Gesetzentwurf ist natürlich etwas müssig.
Immerhin zitiert Christoph Strässer hier ein Negativbeispiel einer eindeutig sexistischen
Werbung. Die Bewerbung von günstigen Öffnungszeiten mit einem Tanga an der Frau
und dem Hinweis auf permanennte Verfügbarkeit ist sicherlich frauenverachtend.
Aber nehmen wir mal andere Beispiele.
Ein Jeanshersteller darf sicherlich für Jeans werben und diese auchzusammen mit einem Verbraucher abbilden.
Darf er einen Mann mit Jeans und einem gut aussehenden nackten Oberkörper abbilden? (Er wirbt dabei halt nur für die Jeans und eben nicht für andere Bekleidung.)
Darf ein Jeanshersteller für seine Jeans werben und dabei neben der Jeans eine
Frau mit nackten Oberkörper zeigen? (Männer und Frauen sind gleichberechtigt!)
Darf ein Autohersteller einen sündhaftteuren Sportwagen zusammen mit einer
attraktiven Frau auf dem Beifahrersitz zeigen?
Die Werbebotschaft ist dann ja.
"Natürlich ist dieser Wagen sündhaft teuer und von der Motorleistung her völlig
überdimensioniert. Nicht jeder MANN kann sich so ein Luxusgut leisten.
Glücklicherweise sind FRAUEN gut informiert und stehen auf MÄNNER mit solchen
teuren Autos.
Kauf so ein tolles Auto und die FRAUEN wollen DICH.
Ist eine solche Werbung sexistisch?
(Viele unvernünftige Autos der sutomobilen Oberklasse sind halt Sexspielzeuge.)
Was steht denn nun in dem unfertigen Gesetzentwurf?
Die öffentliche Diskussion über noch nicht öffentliche neue Gesetze ist sehr
gefährlich.
So verfügte die erste rot-grüne Bundesregierung damals über eine solige
Mehrheit in Bundestag und Bundesrtat zur Reform des Staatsangegörigkeitgesetzes
zur Versorgung von "Gastarbeiterkindern" mit deutschen Pässen.
Und dann verwandelte Roland Koch die hessische Landtagswahl in ein faktisches
Plebiszit gegen das Reformgesetz. Das Reformgesetz lag aber noch nicht vor, und deswegen verlor Rot-Grün die Landtagswahl und das Verbot des "Doppelpasses"
führte mit der Optionspflicht zur Einführung des "Teilzeitdeutschen".
Ohne die Abschaffung der Wehrpflicht und die Abscvhaffung der Optionspflicht
für in Deutschland aufgewachsene Doppelbürger wäre es möglich gewwesen.
– Mehmet wird zur Bundeswehr einberufen und dient.
– Die Aufgabe der zweiten Staatsbürgerschaft scheitert und deswegen
wird der deutsche Pass entzogen.
Der Flurschaden eines noch nicht präsentierten Gesetzes kann iner
gefühlten Angst vor der "Islamisierung des Abendlandes" bestehen.
Das ist dann Wahlwerbung für die PEGIDA Partei AfD,
Das wollen wir doch nicht!
Achim
"Es gibt nur deswegen sexistische Werbung, weil die Werber denken, dass sie Erfolg hat, und nicht weil sie sexistisch sein wollen."
Es gibt nur deswegen sexistische Werbung, weil die Werber wissen, dass sie Erfolg hat. Im Kapitalismus wird alles getan um Profit zu machen. Moral & Ethik spielen dabei selbstverständlich keine Rolle.
Für den Anfang: Werbung aus dem öffentlichen Fernsehen/Rundfunk werfen, ebenso aus dem öffentlichen Raum. Der Rest erledigt sich dann schon von selbst.
Die Einlassung der SPD bei den Ruhrbaronen ist natürlich nicht Ernst gemeint, Die Parteielite hat einfach nur Angst , dass die fetten Posten verloren gehen. Darum wird zur Zeit auf allemn Kanälen mächtig viel Wind gemacht (Partei der kleinen Leute etc.). Ändern wird die SPD, wie immer – nichts . Die sind seit 150 Jahren o. s. fest an der Seite des Kapitals.
kE, dieser Satz hat sich zu keinem Zeitpunkt auf Löhne oder Lohnunterschiede bezogen. Außerdem sprach ich von einer Ungleichbehandlung von Männern UND Frauen. Ich habe also ebenfalls nicht gesagt, dass nur Frauen ungerecht behandelt werden. Männer werden an vielen Stellen ebenso unfair behandelt.
Wenn Geschlechterdiskriminierung nicht die Ursache für die Vorfälle von Silvester 2015 sind, warum begründet Heiko Maas das Verbot sexistischer Werbung mit diesen Vorfällen ?
Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen:
1.) Heiko Maas und die Frauen von Pink Stinks sind der Auffassung das nordafrikanische Männer Wilde sind die durch sexistische Werbung in Deutschland dazu getrieben werden Frauen zu belästigen und zu berauben.
Man kann das sicherlich als Rassismus verdammen – oder sich Fragen warum eine Regierung mit SPD Beteilung solche Wilde überhaupt ins Land lässt…
2.) Heiko Maas und die SPD wollen durch das Verbot sexistischer Werbung die Akzeptanz der SPD unter Frauen im akademischen Milieu erhöhen, und schieben die Vorfälle in Köln nur vor um Kritik an ihrem Vorhaben im Voraus zu unterdrücken.
Kann man machen, bringt auch sicherlich Stimmen aus dem #Aufschrei Milieu, stößt aber viele andere Wähler vor den Kopf die sich von der SPD verarscht vorkommen weil das Problem und die von der SPD proklamierte Lösung einfach nicht zusammen passen.
Man kann für oder gegen ein Verbot sexistischer Werbung sein, aber wenn dieses Verbot mit den Vorfällen von Köln begründet wird kann man dies Begründung nicht ernst nehmen.
"Ein gesellschaftlicher Diskurs…….."-sh.dazu schon meine Bemerkung unter -6-.
Wer hindert die Gesellschaft daran, diesen Diskurs zu führen – öffentlich, vorurteilsfrei, tabulos, Ergebnis offen?
Das kann letztlich nur die Gesellschaft selbst.
(Jedes Mitglied dieser Gesellschaft könnte direkt oder indirekt mittels der Medien, mittels der ihm nahe stehenden gesellschaftlichen Organisationen darauf einzuwirken versuchen, daß es zu diesem öffentlichen, vorurteilsfreien, tabulosen, Ergebnis offenen Diskurs kommt. )
1,
Zum einen legen vorangegangene Beiträge die Vermutung nahe, daß die Gesellschaft -das ihre Mitglieder- diesen Diskurs gar nicht will, zumindest nicht tabulos, nicht vorurteilsfrei, nicht Ergebnis offen.
2.
Zum anderen beinhalten einige Beiträge (bzw. Passagen in einigen dieser Beiträgen) für mich interessante Gedanken, Meinungen, die erkennen lassen, wie komplex die Thematik/die Problematik ist, wie unterschiedlich man den "Einstieg" in deren Komplexität angehen kann und wie vielschichtig , wie spannend ein solcher gesellschaftlicher Diskurs sein könnte, wenn er denn gewollt ist -u.a. hier bei den Ruhrbaronen.
K e i n e politische Partei kann einen solchen Diskurs verhindern. K e i n e Partei kann alleine gegen die Gesellschaft den Diskurs ergebnsiorientiert dominieren. Das gilt auch für die Parlamentsmehrheiten bzw. die Regierungen -im Bund, in den Ländern-.
W i r haben es in der Hand……………..
Aber…..-sh.oben zu 1.).
Im übrigen -sh.kE- -2-:
Da diese Thematik/Problematik in meiner persönlichen Betroffenheitsliste keinen Spitzenplatz innehat, werde ich mich wahrscheinlich gar nicht , schlechtestenfalls nur oberflächlich, meinen Vorurteilen Rechnung tragend in das einbringen, was im Gewande eines öffentlichen Diskurses daherkommt, aber gar keiner ist.
"Warum sollte es überhaupt eine Freiheit geben, sexistisch werben zu dürfen?"
Weil niemand die Macht haben sollte anderen das Wort zu verbieten, indem er einfach dieses oder jenes als 'sexistisch' definiert.
Meinungsfreiheit sollte nur bei Aufrufen zu Straftaten und bei Beleidigungen gegen konkrete, natürliche Personen ihre Grenzen haben und nicht etwa beim bloßen Empfinden einer beliebigen Gruppierung, hier eine feministische Splittergruppe namens Pink … irgendwas.
Der Sex in seinen verschidenen Formen ist in unserer Zeit so sehr Teil des Alltags geworden, wie das Beispiel des Christopherus street days zeigt, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie die Politik da eindeutige Grenzen ziehen möchte. Welcher nackte Hintern ist sexistisch, welcher nicht? Das zu erklären wäre natürlich die Aufgabe der Personengruppe, einschließlich des federführenden Ministers, die Sexismus verbieten will. Meine Aufgabe ist es jedenfalls nicht. Und ich habe auch keine Lust dazu, eine Verdachtsdiskussion zu führen, beider die Befürwortes eines Verbotes sich mit Vorschlägen zurückhalten. Wer ein Verbot will, muß sich äußern, damit der Rest darüber nachdenken kann. Solange das nicht geschieht, ziehe ich mich aus dieser Theorie- bzw. Scheindebatte zurück. Vielleicht ist es ja auch nur ein Versuchsballon seitens des Ministers. Wenn es ernst gemeint ist, muß er Begründungen liefern. Einen Bezug zur Kölner Silvesternacht, bei der anfangs weder von Vergewaltigungen noch von speziellen Tätergruppen gesprochen werden durfte, eignet sich kaum für öffentliche Debatten. Damals war es die Presse, die diese Aufklärungsarbeiten zum Leidwesen vieler derzeitger Anhänger eines Verbots des Sexismus in der Werbung unter großen Schwierigkeiten durchführte.
Die radikalen Feministen und ihre Gender Studies glauben fest daran, Geschlecht sei sozial konstruiert und Frauen würden sich allein deshalb schön machen, weil ihnen die böse Gesellschaft das eingeredet hat, u.a. in der Werbung. Da ist zwar erwiesener Unsinn, am unterhaltsamsten erklärt in den Videos von Norbert Eia: https://www.youtube.com/results?search_query=norbert+eia
Damit zusammenhängend wird fest an die normative bzw. schädliche Wirkung von Stereotypen geglaubt, obwohl man selbst in grundlegenden Lehrbücher eines besseren belehrt wird (Quellen hier: http://maninthmiddle.blogspot.de/p/geschlechtsstereotype.html) Insb. Punkstinks verbreitet dahingehend wissenschaftlich unhaltbare Kausalitäten, die haarsträubenden Unfug sind. Daß die eigenen Moralvorstellungen sozial konstruiert sind, fällt unseren Ideologen nicht auf.
Aber unsere fanatisierten Ideologen sind immun gegen wissenschaftliche Erkenntnisse, die der eigenen politischen Agenda widersprechen. Und danach ist eben unter dem undefinierten, völlig willkürlich zu interpretierenden Begriff "geschlechterdiskriminierend" alles zu verbieten, was den Radikalfeministinnen nicht paßt. Die Damen bzw. deren Gefühle sind nämlich Gesetz für das dumme Volk.
Den kompletten Realitätsverlust von Herrn Strässer und seine kritiklose Übernahme feministischer Dogmen dokumentiert er deutlich genug mit der Meinung "Geschlechterdiskriminierung [sei] ein allgegenwärtiger Zustand auch unserer Gesellschaft" und zwar vor allem durch "deutsche Männer, in deutschen Familien". Wenn überhaupt, dann ist dieser versuchte Rufmord am Männern ein Beispiel für Alltagssexismus und Geschlechterdiskriminierung.
"Sexismus ist die Vorstellung, dass das eine Geschlecht dem anderen von Natur aus überlegen sei." Nein, definitiv nicht. Ich würde Herrn Strässer raten, mal die Wikipedia zu lesen, wenn man noch nicht mal die grundlegendsten Begriffe kennt, blamiert man sich bloß. Was Herr Strässer für Sexismus hält, gibt es heute nur noch seitens der Frauen, und zwar unter dem Schlagwort "weibliche Suprematie", der im sog. "End-of-men"-Feminismus aktuell in der ZEIT kürzlich aufgewärmt wurde (s. http://maninthmiddle.blogspot.de/2016/04/endofmenreloaded.html)
Ohne Bikini-Model unter der Gartendusche ist der Baumarkt-Flyer genauso unsexy wie die SPD.
Werbung mit wenig bekleideten Frauen wird auch für "Frauenprodukte" gemacht. Ist es vielleicht nicht auch so, daß sich Menschen gerne andere gutaussehende Menschen anschauen, daraus folgend die Sympathie/Akzeptanz eines Produktes erhöhen?
Will der JM dann auch jene Werbespots verbieten, in denen die Männer die Rolle des dumpfen Bösbattels zugewiesen bekommen, während die Frauen klug, multi-tasking und schön (sorry) sind?
Da tun sich weite Betätigungsfelder auf für Genderforscher*Innen, Vertreter von Kirchen, Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften, Parteien…den üblichen Verdächtigen halt, wenn es darum geht, in staatlich finanzierten Gremien die Welt zu retten ("Aufwandsentschädigungen" zu kassieren) und so dem Zwang zur Erwerbsarbeit zu entgehen.
Und auch unsere bislang kaum beschäftigte Justiz wird sich freuen über jahrelange, bis auf's Messer geführte Prozesse durch alle Instanzen über z.B. die Frage, ob "anlaßloses Lächeln" in einer Werbung erlaubt sein darf.
Wenn ein SPDler öffentlich "Freiheiten" in Frage stellt, ist er doch wenigstens ehrlich 😉
Ich finde, diese derzeit populäre Modedroge Moralin™ sollte unter das BTMG fallen.