Warum sind die Vandalen eigentlich so verschrien?

Plünderung Roms durch die Vandalen Bild: Heinrich Leutemann Lizenz: Gemeinfrei

Ich habe die Aussagen dieses katholischen Bischofs Henri-Baptiste Grégoire, der 1894 die Jakobiner beschuldigte“ Vandalismus“ zu betreiben, und damit diesen Begriff prägte, eigentlich nie hinterfragt, bis drei Ereignisse über mehrere Jahre hinweg mich neugierig gemacht haben. Von unserem Gastautor Helmut Junge.

Während eines Urlaubs auf Mallorca entdeckte ich voller Staunen, im Museum von Palma eine Münze der Vandalen. In der Gegend, in der heute der Ballermann berühmt und berüchtigt ist, eine Münze der Vandalen zu finden, nährte in mir den Verdacht, dass die Vandalen offensichtlich, genau wie wir heute bezahlt haben.
Bis vor wenigen Jahren galt noch die Auffassung, dass die Vandalen keinerlei bleibende kulturellen Spuren hinterlassen hätten. Das hat sich mittlerweile aber dramatisch geändert, und seit den Grabungen in Tunis als vollkommen falsch erwiesen. Archäologen entdeckten, dass die Vandalen sogar rege Bauherren waren und Paläste und Kirchen gebaut hatten. In einer Fernsehsendung über diese Ausgrabungen sagte eine tunesische Archäologin, dass die Vandalen sogar eine wichtige Rolle in dieser Region gespielt hätten, und dass sie die Vandalen nicht ohne Stolz als ihre Vorfahren ansähe.
Das dritte Erlebnis hatte ich erst kürzlich, und zwar in der WDR-Reihe „Wunderschön“. In dieser Sendung äußerte sich ein marokkanischer Reiseführer positiv über die Vandalen, die auch er, ebenso wie die tunesische Archäologin, als Teil seiner Vorfahren benannte. Ich verstand es so, dass Nordafrikaner mit berberischen Wurzeln die Vandalen durchaus als Teil ihrer Vorfahren ansehen.
Drei Hinweise also, genug um mich neugierig zu machen, und ich begann mich für die Vandalen und ihre Geschichte zu interessieren. Einige Medien, darunter „Die Welt“, und „Die Zeit“ hatten schon 2009 über die Ausgrabungen in Tunis berichtet, und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Vandalen besser gewesen sein als ihr Ruf.

Was aber konnte den guten Herrn Henri-Baptiste Grégoire, seines Zeichens Bischof von Blois, bewogen haben, den Begriff Vandalismus als Synonym für Zerstörungswut und blutrünstigkeit den ihm verhassten Jakobinern entgegen zu schleudern? Und warum wurde der Begriff erst in Frankreich, und dann in der ganzen Welt so populär?

Die Geschichte der Wanderungen der Vandalen lässt sich in etwa so zusammenfassen.
Sie mussten ihre Heimat in Südpolen und an der Theis verlassen, weil sie dort von den Westgoten vertrieben wurden. Die Westgoten ihrerseits wurden von den Hunnen und den mit den Hunnen verbündeten Völkern, darunter auch den Ostgoten, vertrieben, und die Hunnen selbst wurden vermutlich vom Hunger getrieben, der in ihrer asiatischen Heimat möglicherweise durch eine Dürrekatastrophe bewirkt wurde. Von Einfall der Hunnen, bis zum Tag ihrer Überfahrt nach Afrika waren die Vandalen beinahe immer auf der Flucht vor den Westgoten. Durch den Einfall der Hunnen in Europa änderte sich die relativ friedliche Zeit und fast alle Völker im Osten Europas mussten ihre Heimat verlassen, und sich entweder den Hunnen unterwerfen oder in die Dienste der Römer treten. Einige Völker, auch solche, die ursprünglich als Verbündete der Hunnen nach Europa gekommen sind, zum Beispiel die iranischen Alanen, aber selbst einzelne Hunnen, versuchten zwischendurch, sich dieser Wahl zwischen Pest oder Cholera zu entziehen, und machten sich die Wirren dieser Zeiten, in denen Bündnisse ebenso schnell gebrochen, wie beschlossen wurden, zu Nutze, und führten Raubzüge auf eigene Kappe. Dort wo der Gegner stark war, schlossen sie sich zu größeren Verbänden zusammen, wobei neue multiethnische Verbände entstanden. Weil die Römer Probleme sowohl mit den Hunnen, aber auch mit den eigentlich verbündeten Westgoten hatten, mussten sie ihre Kräfte in Italien bündeln, und deshalb gelang es einer größeren Gruppe von „Barbaren“ die römischen Befestigungsanlagen entlang  der römischen Provinz Gallien auszuschalten, und sind in der Silvesternacht 406 zwischen Mainz und Worms über den, vermutlich zugefrorenen Rhein, nach Gallien gelangt. Darunter auch die Vandalen.. In der französischen Geschichtsschreibung scheint dieser Angriff als besonders schwerwiegendes Ereignis festgehalten worden zu sein, aber faktisch war es nicht der erste Einfall barbarischer Stämme nach Gallien.

In Gallien wäre fast das Schicksal der Vandalen besiegelt worden, weil sie von den Franken, die dort gegen Siedlungsrechte, im römischen Sold standen, überfallen wurden. Der vandalische König fiel in dieser Schlacht, so dass sie führungslos waren. Dann aber sind die Alanen zu ihrer Unterstützung in dieser Schlacht eingesprungen. Mit den Alanen, den Sueben und anderen kleineren Ethnien, bildeten die Vandalen von nun an ein Volk. Denn in der Völkerwanderung galt, dass der, der folgte, zum Volk gehörte. Völker, in ethnisch reinen Sinne, gab es während der Völkerwanderung kaum. Die Völker der Völkerwanderung waren allesamt multiethnische, multikulturelle Gesellschaften,, die sich um einen Anführer, den wir gewöhnlich als „König“ bezeichnen, gruppierten. Aber die Franken, die ja vorher in Gallien eingefallen waren, und nach denen Gallien heute Frankreich genannt wird, haben sich offensichtlich in ihrer Geschichtsschreibung selber nicht als Invasoren gesehen. Und bekanntlich ist es so, dass der, der schreibt, auch bleibt. Vielleicht, weil die Franken zu stark waren, vielleicht auch aus anderen Gründen, zog dieser multiethnische Kriegerverband nach Spanien. Auch die römische Kolonie Spanien hatte einige Jahrhunderte als römische Kolonie keinen Krieg gekannt und war wegen der bevorstehenden Eroberung Roms durch Alarichs Westgoten nur mit wenigen, römischen Legionen besetzt. Die Vandalen konnten Spanien zwar erobern, aber nicht halten, weil die Westgoten, nachdem sie  Rom geplündert hatten, mittlerweile Verbündete Roms waren, und sie von dort vertrieben. Nachdem die Westgoten im Sold Roms den vandalischen Teilstamm der Silinger vernichtet hatten, zog sich der Rest der Vandalen und Alanen in den Süden nach Baetica zurück.

Als ersichtlich war, dass sie auch dort von den Westgoten bedrängt würden, begannen sie die Überfahrt nach Afrika vorzubereiten, und systematisch zu üben. Anders als die Westgoten, die nach der Eroberung Roms diesen Plan, nach Afrika überzusetzen, schon vor den Vandalen hatten, aber gescheitert sind, haben es die Vandalen und die Alanen geschafft.
In der römischen Provinz Africa.

Dieser multiethnische Verband stieß in Afrika auf wenig Widerstand. Sie fanden Unterstützung bei einheimischen Berbern, die sich ihnen anschlossen, arianischen Christen, die von der in Rom herrschenden katholischen Kirche als Ketzer betrachtet wurden, weil Arianer nicht an die Dreifaltigkeit glaubten, und selbst unter den römischen Staatsbürgern, wie die Donatisten, die nicht mit der Staatskirche in Rom sympathisierten. Ihre Gegner waren natürlich die römischen Einheiten, aber auch die Großgrundbesitzer und die Repräsentanten der katholischen Kirche. Ohne Hilfe der einheimischen Berber wäre es auch kaum vorstellbar, dass sie die 2000 km bis Karthago zu Fuß hätten überwinden können. 18 Monate nach ihrer Überfahrt hatten sie Hippo Regius im Nordosten des heutigen Algerien erobert, und machten diese Stadt zu ihrer Hauptstadt. Daraufhin erkannte der römische Kaiser Valentinian III König Geiserich als Föderaten an und gestand ihm große Gebiete zu. 4 Jahre später brach Geiserich diesem Vertrag und fiel im Jahre 439 in Karthago ein, und eroberte es, und damit das Herzstück der römischen Provinz Africa. Mit der Eroberung Karthagos fiel den Vandalen auch die dort stationierte römische Flotte in die Hände. Geiserich machte Karthago zu seiner neuen Hauptstadt und der römische Kaiser Valentinian III.. erkannte auch diesmal ihre neuen Gebietsansprüche an.

Die Eroberer nahmen die römische Lebensweise an, dazu gehört natürlich auch, dass sie Latein sprachen, blieben aber Arianer, die sie offensichtlich schon in ihrer ursprünglichen Heimat waren. Bei der großen Zahl römische Untertanen arianischen Glaubens machte sie das vermutlich nur umso beliebter. Sie förderten in ihren Machtbereich den Glauben der Arianer durch den Bau und die Ausstattung von Kirchen. Dagegen zogen sie sich den Unmut der Katholiken zu und das nicht nur in ihren Machtbereich. Sie übernahmen die römische Verwaltung und prägten sogar eine eigene Münze. Mit ihrer Flotte eroberten sie die Balearen, Sardinien und Korsika, scheiterten aber an der kompletten Eroberung Siziliens. Der römische Kaiser Valentinian III. mußte mit ihm Bündnis über Bündnis schließen, weil nur sie die Verpflegung Roms sicherstellen konnten, denn sie beherrschten die Kornkammer Roms. In dem Friedensvertrag von 442 vereinbarten er und Geiserich die zukünftige Vermählung der Kaisertochter Eudocia mit Geiserichs Sohn Hunerich zu vermählen.

Mit der Ermordung von Valentinian im im März 455 wurde dieser Vertrag zur Makulatur, weil in Rom der Usurpator Petronius Maximus die Witwe des Kaisers zur Ehe zwang, und die, Hunerich zugesprochene Kaisertochter Eudocia mit seinem eigenen Sohn vermählte.
Geiserich sah seinen Vertrag mit Valentinian unterlaufen, fuhr mit seiner Flotte Mitte Juni des gleichen Jahres nach Rom, eroberte Rom verzichtete aber nach einer Vereinbarung mit Papst Leo I. auf eine Zerstörung der Stadt, gab dafür seinen Kriegern 14 Tage Zeit die Stadt zu plündern. Das was der Westgotenkönig Alarich im Jahre 410 übersehen hatte, wurde in dieser systematischen Plünderung dann doch entdeckt, und nach Karthago gebracht. Abgesehen von der Abtragung des goldenen Daches des Jupitertempels konnte ich von keiner zusätzlichen absichtlichen Zerstörung Angaben finden. Mit zur Beute gehörten der Tempelschatz von Jerusalem, das bereits erwähnte goldene Tempeldach des Jupitertempels auf dem Kapitol und zahlreiche Statuen, die allesamt in Karthago landeten, und möglicherweise die Kirchen der Arianer schmückten. Außerdem nahmen die Vandalen noch die Witwe des Kaisers und dessen Tochter Eudocia mit nach Karthago und vermählten Letztere mit Geiserich Nachfolger Hunerich, was Eudocia offensichtlich überhaupt nicht schätzte. Hunerich wurde 477 Nachfolger von Geiserich und regierte deutlich unklüger als sein Vater und hatte entsprechend weniger Erfolg. Darum musste er auch schon Spannungen im Inneren des Landes bekämpfen, und er erließ im Jahre 484 ein Dekret, das die Katholiken zwang, sich vom Katholizismus abzuwenden, und sich bis zum 1. Juni arianisch taufen zu lassen.

Natürlich war diese systematische Plünderung  Roms den Katholiken immerfort ein Dorn im Auge und so kam es, dass sie Grund genug hatten die Vandalen zu hassen, Aber die Katholikenverfolgung von Hunerich wiegen vermutlich schwerer. Auch wenn die katholische Kirche ihrerseits sehr sehr viel mehr solcher zwangsweisen Umtaufungen hat durchführen lassen, ist sie es doch, die geblieben ist, und Geschichte geschrieben hat. Auch hier gilt: wer schreibt der bleibt!

Unter der Ägide der Vandalen wurde der schon beinahe besiegte Glaube des Arius wieder stärker, und hätte sich durchaus gegen den Katholizismus durchsetzen können. Das oströmische Imperium war katholisch. Die Kirchenspaltung zwischen Katholiken und griechisch orthodoxen erfolgte erst sehr viel später. Der katholische Kaiser in Konstantinopel hatte, abgesehen von religiösen Fragen, auch Probleme mit den Vandalen wegen ihrer Stärke zur See. Zusätzlich grenzte das Reich der Vandalen in der Nähe der Stadt Bengasi im heutigen Libyen an seinen eigenes Territorium.

Die restliche Geschichte der Vandalen ist, soweit sie in diesem Zusammenhang interessiert, kurz erzählt.

Auf Hunerich sollte noch weitere Könige. 523 wurde der Katholizismus durch König Hilderich auch wieder zugelassen, aber dieser Hilderich wurde durch einen Nebenbuhler mit Namen Gelimer gestürzt, der Katholizismus wurde wieder verboten, und Gelimer wurde von einem oströmischen Heer geschlagen. Das Vandalenreich wurde aufgelöst, die vandalischen Krieger ins oströmische Heer gesteckt, und ihre Frauen fanden vermutlich Verwendung als Konkubinen der feindlichen Legionäre.

Die Vandalen haben in der Zeit der Völkerwanderung nichts Schlimmeres getan, als die Römer selbst, und andere Barbarenvölker auch. Sie begannen ihre Wanderung als Germanen, wurden unterwegs multiethnischen Volk, und am Ziel ihrer Reise passten sie sich der römischen Lebensweise an, und sprachen Latein, und gehörten damit zu romanischen Sprachfamilie. Sie waren im Bereich des heutigen Deutschland auch nicht willkommen und haben im Gegensatz zum falschen Geschichtsbild, dass durch die Nazis geprägt wurde, nichts mit den heutigen Deutschen zu tun.
Sie waren Christen, sie bauten Kirchen, sie besuchten Wallfahrtsorte und gaben dort Münzopfer sogar mit ihren eigenen Münzen, die sie geprägt hatten, waren also ein zivilisiertes Volk.
Allerdings waren sie arianische, Christen, was aus der Sicht der Katholiken vermutlich gleichbedeutend ist, mit Heiden. Darum sind vermutlich die vandalischen Unterstützung der Arianer und die Plünderung Roms, bei der der Papst Leo I. keine gute Figur abgegeben hat, schmerzhaft brennend in der Erinnerung der Katholiken hängen geblieben. Aber das schlimmste Vergehen, zumindest aus Sicht der Katholiken, dürfte das Verbot des Katholizismus in Vandalenreich sein.
Wenn jemand in Europa ein Monopol auf Geschichtsschreibung hatte, dann war es die katholische Kirche.

Da die Vandalen  ausgerottet wurden, haben neben der katholischen Kirche zusätzlich auch andere Völker ihre Geschichte geschrieben. Als sie  in Gallien einbrachen, gerieten sie in Konflikt mit den Franken, die Gallien für sich beanspruchten, sich dort durchsetzten, und Geschichte schrieben. Als Gegner der Franken kommen die Vandalen dabei natürlich nicht gut weg. Darum fiel die Bemerkung des Bischofs von Blois auf ein bekanntes Feld, denn schon der große französische Philosoph Rousseau berichtet von gewissen „Ostgoten-und Vandalengeschichten“, die er beim preußischen König erlebt haben will.

Aber zum einen tragen die archäologischen Grabungen in Tunis dazu bei, die Geschichte dieses Volkes besser zu verstehen, und zum anderen scheint es unter den Arabern berberischen Abstammung ein zunehmendes Bekenntnis zu diesem Teil ihrer Geschichte zu geben. Als die Berber unter islamischer Flagge das Westgotenreich in Spanien angriffen, war die Erinnerung an das Vandalenreich offenbar noch positiv besetzt. Das ist vermutlich der Grund, warum sie dieses Land nach ihrer Eroberung „Al-Andalus“ nannten.

 

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Geiserich
Geiserich
12 Jahre zuvor

Der Kirchenlehrer Salvian charakterisierte die Vandalen im 5.Jahrhundert wie folgt:

Es gibt keine Tugend in der wir Römer die Wandalen übertreffen. Wir verachten sie als Ketzer, und doch sind sie stärker als wir in der Gottesfurcht.-Wo Goten herrschen, ist niemand unzüchtig außer den Römern, wo Wandalen herrschen, sind selbst die Römer keusch geworden.-Gott führte sie über uns, um die verwahrlosten Völker durch die reinen zu strafen

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
12 Jahre zuvor

Zur Herkunft des Begriffs Vandalismus gibt es einen sehr kompetenten Wikipedia Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalismus#Ableitung_des_Begriffs_vom_Volk_der_Vandalen

So ehrenhaft der Versuch ist, die Vandalen als faszinierendes antikes Volk zu rehabilitieren, so befremdlich ist der antiaufklärerische Effekt, wenn eine „ewige“ katholische Geschichtsschreibung konstruiert wird.

Helmut Junge
Helmut Junge
12 Jahre zuvor

@Geiserich (1),
stimmt, Salvanius von Marseille war Zeitgenosse von Geiserich und starb etwa 3 Jahre nach ihm.
Zu dieser Zeit also waren die Vandalen noch nicht verrufen. Selbst nicht in dem Gebiet, das heute zu Frankreich gehört.
Der schlechte Ruf der Vandalen muß also später entstanden sein.
Und völlig unabhängig, sogar gegen diese Ansicht des Salvanus, hat trotzdem der Bischof von Blois Henri-Baptiste Grégoire !794 diesen Begriff des „Vandalismus“ geprägt. Weil das aber solch eine erfolgreiche Wortschöpfung war, die populär wurde, und schon 1798 durch die Académie française in ihr Wörterbuch aufgenommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalismus
Dieser Link ist übrigens identisch mit dem Link, den @Obermanns(2) angibt.
Deshalb gilt die Antwort auch für ihn.
Mein Ziel war, herauszufinden, warum dieser Bischof von Blois seinen Spruch aufgesagt hatte, und warum dieser Spruch ausgerechnet in Frankreich so populär wurde, obwohl er nicht berechtigt war.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
12 Jahre zuvor

Wie valide die Überlegungen zum Thema sind, die auch der Wikipediaartikel widerspiegelt, ist naturgemäß schwer abzuschätzen.
Viel Spielraum in Richtung einer kirchlichen Geschichtsschreibung kann ich aber nicht erkennen. Der auch für den Erfinder Grégoire erstaunliche Erfolg der Wortschöpfung dürfte m. E. eher einer zeitgenössischen Geisteshaltung geschuldet sein: dem aufkommenden Nationalismus. Schließlich waren die Vandalen ein Germanenstamm. Das paßt auch in eine Tradition einer abwertenden Konnotation bei „Gotik“, dem schon mittelalterlichen Gedankens des Fünfecks für die Grenzen Frankreichs bis an den Rhein und auch der entsprechenden, brutalen Expansionspolitik eines Ludwig XIV.. Damit boten sich Anknüpfungspunkte, die den Erfolg begünstigten.

Schönes Thema.

trackback

[…] Warum sind die Vandalen eigentlich so verschrien? Ich habe die Aussagen dieses katholischen Bischofs Henri-Baptiste Grégoire, der 1894 die Jakobiner beschuldigte” Vandalismus” zu betreiben, und damit diesen Begriff prägte, eigentlich nie hinterfragt, bis drei Ereignisse über mehrere Jahre hinweg mich neugierig gemacht haben. […]

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

@Helmut
Wenn du mich jetzt schon mit der Nase auf diesen Beitrag stößt, möchte ich mir auch die Mühe machen, ihn zu kritisieren, selbst auf die Gefahr hin, mich von Dir ein weiteres mal als „Besserwisser“ betiteln lassen zu müssen.

Die Deutung des Begriffs Andalusien (deutsch) = Andalucía (kastilisch) = al-ʔandalusiya (arabisch) als Land der Vandalen, war sowohl in der Geschichts- als auch in der Sprachwissenschaft lange Zeit Gang und Gäbe, ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft allerdings mehr als umstritten.

Hier ein paar kurze Überlegungen:

Der Begriff al-ʔandalusiya stammt aus dem Arabischen und mit diesem Wort bezeichneten ursprünglich die Mauren ihr Herrschaftsgebiet auf der iberischen Halbinsel. Im 13. Jahrhundert wurde dieser Begriff dann auch ins Spanische übernommen, aus al-ʔandalusiya wurde al-Ándalus, später dann Andalucía.
Das spanische Wort für Vandalen ist vándalos. Die Vandalen siedelten, bevor sie nach Afrika übersetzten und wie du in Deinem Artikel auch erwähnst, in der ehemaligen römischen Provinz Hispania Baetica, also genau in der Gegend, die zu großen Teilen dem späteren maurischen Herrschaftsbereich al-Ándalus entsprach.
Die spanische Sprache bietet nun die Möglichkeit, das Territorium, in dem ein Volk siedelt, auch diesem Volk zuzuordnen und zwar mit der Endung -ia. Beispiel: alemanes (Deutsche) – Alemania (Deutschland), franceses (Franzosen) – Francia (Frankreich). Abgeleitet aus dem Wort vándalos (Vandalen) lässt sich also durchaus ein Wort bilden, welches ein Territorium beschreibt, auf dem dieses Volk der Vandalen siedelte, nämlich Vandalecia oder Vandalosia mit der Bedeutung Vandalenland oder Vandalenreich.
Berücksichtigt man jetzt noch, dass der Konsonant V im Spanischen zu Beginn eines Wortes wie ein weiches bw gesprochen, aber überhaupt nicht betont wird, dann ist man unter Berücksichtigung dieser phonetischen Eigenschaft mit (V)andolosia eigentlich sofort bei Andalusia bzw. Andalucía und der Idee, diesen Begriff auf die Vandalen zurückzuführen.
Diese Theorie setzt allerdings voraus, dass sich der Begriff von 429 (dem Übersetzen der Vandalen nach Afrika) bis 711 (dem Beginn der Eroberung durch die Mauren), also fast 300 Jahre völlig unverändert für die Gegend gehalten haben muss, was aus heutiger Sicht unmöglich erscheint.

Dass die Vandalen dem heutigen Andalusien ihren Namen gegeben haben, ist Schnee von Gestern. Ob die gegenwärtig diskutierten Theorien allerdings morgen nicht auch schon über den Haufen geschmissen werden, bleibt abzuwarten und würde mich nicht wundern.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal meine Behauptung aufgreifen, die ich bereits in der Diskussion um Jabbas Palast und der Hagia Sophia formuliert habe:

– Die Beurteilung historischer Zusammenhänge durch die Wissenschaft, ob nun in der Antike oder im Mittelalter, ist mir häufig zu zu christlich oder zumindest zu abendländisch –

Wenn man sich beispielsweise die vielen verschiedenen Theorien zur Herkunft des Begriffs Andalusien anschaut, dann scheint es für den größten Teil der Historiker auch heute noch undenkbar, den Ursprung dieses Wortes den Arabern oder einem anderen Volk zuzuschreiben. Wenn er schon nicht auf die Vandalen (Theorie von Reinhart Dozy) zurückgeht, dann doch zumindest auf die Westgoten (Theorie von Heinz Halm). Und wenn er weder auf die Westgoten noch auf die Vandalen zurückzuführen ist, dann ist dieser Begriff eben die arabisierte Form für Atlantis, dem mythischen Inselreich, von dem uns bereits die alten Griechen berichteten (Theorie von Joaquín Vallvé).
Die arabische Kultur, wie auch vorrömische Kulturen sind bei all diesen Deutungsversuchen völlig außen vor. Sie sich als Urheber bzw. Ursprung des Wortes Andalusien vorzustellen, scheint für die meisten Wissenschaftler auch heute noch ein Ding der Unmöglichkeit, obwohl niemand bezweifelt, dass die älteste Quelle, auf der das Wort Al-Andalus Erwähnung findet, arabischen Ursprungs ist. Es handelt sich hierbei um eine bilinguale Münze aus dem Jahre 716, die 5 Jahre, nachdem die Mauren die iberische Halbinsel betreten hatten, gepresst wurde.

Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, eine weitere Theorie zur Herkunft des Begriffes „Andalusien“ vorzustellen, in der nicht das Abendland mit seiner griechisch-römischen und christlichen Traditionslinie der Nabel der Welt ist, von der aber scheinbar irgendwie alles in Europa auszugehen hat:

Einigkeit herrscht bei den meisten Historikern damals wie heute hinsichtlich des geographischen Ursprungs des Wortes al-Ándalus, weniger in der Bezeichnung eines ganzen Landstriches, als vielmehr in der Bezeichnung der Halbinsel Tarifa, konkret des Hafens von Tarifa, von dem aus die Vandalen 429 nach Afrika übergesetzt haben und wo ein Vorauskommando der Mauren 711 gelandet war, ist er doch der südlichste Zipfel des europäischen Festlands an der Straße von Gibraltar.
Seit nunmehr 10 Jahren wird die These der beiden Sprachwissenschaftler Theo Vennemann und vor allem Georg Bossong favorisiert, dass der Name al-Àndalus, mit dem auf jeden Fall der Hafen Tarifas bezeichnet wurde, noch aus vorrömischer Zeit stammt und vermutlich altiberischen Ursprungs ist. Untermauert wird diese These durch das häufige Auftreten der Vorsilbe And- und der Endung -uz in vorrömischen Ortsbezeichnungen.
Bossong ist es gelungen Namen von Dörfern und Bergen in Spanien ausfindig zu machen, die ebenfalls Andalus oder ähnlich heißen, die allerdings so abgelegen sind, dass sich ihre Namensgebung durch Vandalen oder Westgoten auschließen lässt und deshalb die Vermutung schüren, dass sie altiberischen Ursprungs sind.
Was Georg Bossong schafft, ist der Nachweis, dass der Begriff al-Ándalus nichts mit den Vandalen, Westgoten, Römern oder Griechen zu tun hat. Was der Begriff al-Ándalus allerdings bedeuten könnte, wird auch in Zukunft ein Geheimnis bleiben.

„Wir sind allzu sehr geneigt, Römer, Kelten und Germanen als den letzten zeitlichen Horizont anzunehmen, den wir kennen“ (Bossong S. 154)

hier geht es zu einer 2002 von Georg Bossong verfassten 16 seitigen Festschrift zu Ehren des – übrigens in Oberhausen geborenen – Sprachwissenschaftlers Theo Vennemann, unter dem Titel: „Al-Andalus, neue Überlegungen zu einem alten Problem“:
https://www.rose.uzh.ch/seminar/personen/bossong/boss_bask_120.pdf

Um noch kurz eine Brücke ins Ruhrgebiet zu schlagen, immerhin bloggen wir hier ja das Revier:

In Gelsenkirchen-Hassel – wie in vielen anderen Orten auch – gibt es eine Moschee mit dem Namen Tarik Bin Ziyat Camii. Sie ist benannt nach dem muslimisch-berberischen Feldherrn, der im Jahre 711 mit 7000 Mann die Straße von Gibraltar überquerte, in Tarifa, also der „Insel al-Ándalus“ an Land ging, und das Westgotenreich unter König Roderich am Rio Guadalate in einer nur acht Tage andauernden Schlacht besiegte, was Du ebenfalls in Deinem Artikel andeutest. Die Stadt Tarifa wurde in diesem Zusammenhang von al-Àndalus in „Tarif“ nach eben diesem Feldherrn Tarik umbenannt. Der Name al-Ándalus ist in diesem Zusammenhang von der kleinen Insel auf das Hinterland, welches sich den Mauren ebenfalls als Insel darstellte, übertragen worden. Gestützt wird diese Vermutung durch die bereits erwähnte bilinguale Münze von 716, die auf der einen Seite in arabischer Schrift den Namen al-Ándalus erwähnt und auf der Rückseite in lateinischer Schrift den Namen Span von Hi-Span-ia, der lateinischen Bezeichnung der spanischen Halbinsel, woraus sich ableiten lässt, dass aus maurischer Sicht beide Begriffe dasselbe Territorium beschreiben.

hier noch ein Link zu einer Abbildung dieser maurischen Münze von 716, die bislang als älteste Quelle den Namen al-Ándalus nennt:
comment image

———

Nichtsdestotrotz: ich finde Deinen Artikel äußerst spannend, sowohl was die Beschreibung des Vandalenvolkes angeht, als auch die Überlegungen bezüglich der Herkunft des Begriffes Vandalismus. Immerhin ist dieses Wort negativ belegt und wirft einen Schatten auf ein Volk, das es durchaus verdient hat, wieder ins rechte Licht gerückt zu werden. Dein Artikel leistet da sicherlich zu bei und es wäre schön, wenn ihn mehr als vier Leute gelesen hätten…

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

Danke ,
@der, der auszog,
ehrlich gesagt hätte ich etwas geschmollt, wenn von dir nichts mehr gekommen wäre.
Wenn die Kritik nachvollziehbar ist, bin ich immer? dankbar, weil es ja der Sache dienlich ist. Ich kenne Forscher, die Kritik fürchten, wie z.b. Professoren, die sich hierhin verirren. Meist sind sie nach 2 Kommentaren weg. Nicht von der Uni. Da bleiben sie, aber hier bei den ruhrbaronen. Sie haben Angst davor, ihren „Ruf“ zu verlieren. Darum trauen sie sich auch nicht, ein Thema zu bearbeiten, das außerhalb der wissenschaftlichen Mainstream liegt. Auf der Autobahn ist man zwar nicht alleine, kriegt aber Fördermittel, weil diejenigen die darüber entscheiden, auch auf der Autobahn fahren.
Wahrscheinlich hast Du damit Recht, dass Andalusien, nicht nach den Vandalen benannt wird.
Wir wissen vieles nicht, nicht mal woher der Name Germanien stammt. Den Namen Deutschland kennt ja kaum jemand. Aber da soll die indogermanische Wortwurzel Diet- Volk hinterstecken. Kann sein.
Wir sind ja ein Mischvolk, bei dem die germanische Sprache den keltischen Vorbewohnern aufgestülpt wurde. Und im irischen Dialekt taucht diese Form auf
(Tuatha da Dannan-volk der Danu)
Liguisten haben seit wilhelm grimm einiges herausbekommen,aber auch vieles in unsere Köpfe eingepflanzt,was nie mehr rausgeht.
Der Duisburger Archäologe Dr. Günter Krause hat mir auf meine bemerkung, dass viel zu wenig über nichtschriftliche Zeit geforscht wird, mal gesagt, dass das Mittelalter die uns zeitlich nächstehende Epoche wäre, und damit besonders wichtig. Ja???? Hat vielleicht Recht.
Was Tarik betrifft fällt mirder Felsen von Tarik—Gebel al-Tarik—Gibraltar ein.
Ansonsten freue ich mich über die Anerkennung in Deinem letzten Absatz besonders.

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

@Helmut
Deine Anmerkung zum Felsen von Gibraltar „Tarik—Gebel al-Tarik—Gibraltar“ hat mich auf einen Fehler aufmerksam werden lassen, den ich in meinem Kommentar #6 gemacht habe. Die Stadt bzw. der Hafen von Tarifa ist nicht nach Tarik Bin Ziyat Camii, sondern nach Ṭarīf ibn Malik, der 710 einen ersten Streifzug auf die iberische Halbinsel unternahm. Nach Tarik Bin Ziyat, der die Westgoten besiegte, ist der Felsen von Gibraltar benannt, weil dieser dort mit seinen Truppen an Land ging. Der Rest müsste allerdings stimmen.
Auf Wikipedia gibt es ein interessantes Satellitenbild, welches man sich richtig schön groß auf den Bildschirm ziehen kann und welches die beiden Orte Tarifa und Gibraltar, die ca. 15 km auseinander liegen, zeigt:
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(Zur Orientierung:
Man schaut von West nach Ost, also vom Atlantik über die Meerenge ins Mittelmeer. Rechts befindet sich Marokko, links Spanien. Über dem Festland auf der rechten Seite (Afrika) sieht man die spanische Enklave Ceuta mit der vorgelagerten Halbinsel Almina. Ungefähr auf selber Höhe, nur auf europäischer Seite, sieht man den Felsen von Gibraltar, oberhalb der gleichnamigen Bucht. Die kleine helle Spitze, die am Fuße der Felsenküste links liegt und wie ein kleiner Pfeil in die Meerenge hineinragt, ist die Isla de las Palomas, die über einen Damm mit der Stadt Tarifa verbunden ist. Von hier aus ist der Fuß des afrikanischen Rifgebirges gerade einmal 14 km entfernt. Der ideale Ort, sowohl für die Mauren als auch für die Vandalen mit tausenden Menschen auf den gegenüberliegenden Kontinent überzusetzen.

zu Germanen und Deutschen:
Jetzt hab ich auch mal in meiner Bücherkiste gewühlt oder besser in meinem Bücherschrank und die Kataloge Imperium, Konflikt, Mythos der drei großen Ausstellungen zum Varusjahr 2009 herausgekramt, sowie das Buch des Duisburger Historikers Rainhard Wolters. über „die Schlacht am Teutoburger Wald“, in der Hoffnung dort eventuell etwas zum Begriff der Gemanen zu finden. Zur Bedeutung des Wortes kann ich Dir bislang nichts sagen, außer dass er in Caesars „De Bello Gallico“ von 51 v. Chr. zum ersten Mal bezüglich der Völker, die links des Rheines siedelten, benutzt wurde. Alle älteren Erwähnungen beziehen sich überwiegend auf Gallische Stämme oder auf Stämme, die damals in den Alpen siedelten. Aber vielleicht finde ich ja demnächst noch was.

Das mit der indogermanischen Wortwurzel „-diet“ in der Bedeutung „Volk“ kann hinhauen, ebenso wie das von Dir genannte irische Pendant „Tuatha“. Der „Vater dieses Volkes“ wäre eventuell Toutais = Teutates, der in der keltischen Mythologie als Stammesgott verehrt wurde.

Interessant übrigens, dass es zur Herkunft des Begriffes „Deutsche“ lange Zeit ähnliche Verwechselungen gab, wie bei den Vandalen. Ein germanisches Volk, die Teutonen nämlich, die eigentlich immer im Zusammenhang mit den Kimbern genannt werden und die ähnlich wie die Vandalen kreuz und quer durch Europa wanderten, wurde lange Zeit die Herkunft des Begriffes deutsch bzw. Deutsche zugeschrieben. Das diese Kollegen eigentlich aus Jütland kamen und – nachdem sie sich an der Seite der Kimbern immer mal wieder mit Römern, Galliern und Belgern wäscherten – anschliessend im Maasgebiet siedelten, wird dabei gerne außer acht gelassen. Der Teutoburger Wald, der ja eigentlich Osning heißt und erst im 17. Jahrhundert den Namen Teuto bekam, weil irgendein Clüver Latein konnte und zufällig Tarcitus gelesen hatte, der wiederum von einer Niederlage der Römer gegen die Germanen im saltus teutoburgiensis berichtete, wurde so zum deutschesten aller deutschen Wälder.
Aus Arminius macht man noch schnell Hermann, denn ein germanischer Sieger mit einem Lateinischen Namen geht gar nicht und schon hat man den Salat, einen Ort für eine Schlacht, wo es diese gar nicht gab, dafür zwei Kriege mit Frankreich und ein äußerst hässliches Denkmal, das großkotzig gegen den Erbfeind im Westen sein Schwert erhebt…
Deutschland, oder besser das Deutsche Reich, was es ja eigentlich erst mit seiner Reichsgründung 1871 wurde, hat sich seine fast 2000 jährige Geschichte mit viel Phantasie irgendwie zusammengekloppt. Wen wundert es da, dass ein tausendjähriges Reich mitunter nur 12 Jahre dauert???

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

… natürlich muss es im Zusammenhang mit Caesar rechts des Rheines, oder noch besser jenseits des Rheines heißen… ich geh jetzt pennen.

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

der,der auszog,
als ich mal einen Tagesausflug nach Gibraltar gemacht hatte, war ich echt erstaunt, dass man vom Kai aus Marokko sehen kann. Man kann rübergucken.
Vermutlich hat es immer schon Transporte hin und her gegeben. Das sieht so leicht aus . Heute ist Gibraltar very british mit fish and chips, und von Torremolinos bis Gibraltar gab es kein Hinweisschild. Wohl nach Los Lineas.

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