Was ich mir für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wünsche

Lady Gaga Foto: proacguy1 Lizenz: CC BY-SA 2.0

8,4 Milliarden Euro erhalten die öffentlich-rechtlichen Sender aus den Gebühren der Bürger. Ich finde, mit dem Geld sollten sie es so richtig krachen lassen: Tom Buhrow kostet Beitragszahler knapp unter 750.000 Euro im Jahr. Das ist viel zu wenig. Die Gehälter der Intendanten sowie aller anderen aus der Führungsebene sollten deutlich steigen. Teure Bauprojekte wie das Filmhaus des WDR oder das Medienhaus des RBB zeigen, wohin der Weg gehen sollte: Die Sender sollten unbedingt mehr Geld in Immobilienprojekte investieren. Hier bietet sich die Chance, mit kraftvoller Ästhetik in das Stadtbild einzugreifen. Warum liegt das Landesstudio des WDR in Dortmund am Rand der Stadt? Ein attraktiver Neubau in bester Lage würde dem Sender gut zu Gesicht stehen.

Kürzen könnte man bei den Rundfunkräten und anderen Kontrollorganen. Die Senderleitungen werden schon wissen, was sie mit dem Geld machen. Man sollte da nicht immer kleinlich jedem Cent nachjagen.

Die Dienstwagenflotten sollten ausgebaut, eine Flugbereitschaft eingeführt werden.Und natürlich gehören die Pensionsrücklagen erhöht. Die Rente muss sicher sein!

Die Sender sollten sich auch an noch mehr Organisationen wie dem Grimme Institut und der Civis-Medienstiftung beteiligen, so dass ihre Produkte noch mehr Auszeichnungen bekommen. Und natürlich sollten diese Preisverleihungen in einem entsprechenden Rahmen gefeiert werden. Warum trat noch nie Lady Gaga bei der Verleihung des Grimmepreises auf?

Wenn die Sender sparen wollen, sollen sie das beim Programm tun. Je weniger sie senden und je schlechter die Qualität ist, umso besser. Beides erhöht die Chancen privater Medien im ungleichen Wettbewerb gegen die Anstalten, die mit dem Geld der Bürger durchgefüttert werden.

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Bachelorette
Bachelorette
2 Jahre zuvor

Genau, eigentlich brauchen wir gar keine öffentlich-rechtlichen Sender mehr. Wir brauchen als Informationsquelle nur BILD TV mit dem bereits jetzt vorhandenen qualitativ hochwertigen Fernsehprogramm. Wir brauchen mehr Bachelorette, Sommerhaus der Stars und „Hartz und herzlich“.

Auch die nervigen Dokumentationen über den Klimawandel würden dann aufhören. Schließlich handelt es sich aktuell nur um einen warmen Sommer, über den ich mich im übrigen sehr freue.

Rundfunkgebühren gehören abgeschafft. Lieber zahle ich an der Supermarktkasse mehr Geld für die tollen Werbeclips, welche ich mir dann im Fernsehen anschauen darf.

Ach, das Leben könnte so schön sein.

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

#1
meinen Sie dies so ironisch wie Stefan?

Der ÖR ist komplett aufgebläht und dies bei allen festangestellten. Ich kannte einen Techniker beim ZDF, der immer sich bei der „ausrangierten“ Technik des ZDFs bediente und das war nicht wenig. Bei Ebay verdient er damit regelmäßig einen vierstelligen Betrag; monatlich. Unabhängig was er trotz minderer Qualifikation beim ZDF verdient.

Die ÖR müssen nicht sparen, Kritik wird abgebügelt und jeder MUSS zahlen.

Es gibt gute Dokus, Berichte, Sendungen, etc. beim ÖR, nur wie viele sind das? Sind die Journalisten angestellt oder wie z.B. Rainer Fromm freie Mitarbeiter?

Ich bin für die ÖR, aber eben kostengünstiger und nicht nicht um auch noch korrupte Organisation wie die FIFA, etc. mit zu finanzieren.
In DE wird viel und regelmäßig gespendet, warum vertraut man nicht auf seine Bürger und macht die Rundfunkgebühren als freiwillige Leistung?

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

@Stefan,

da ich dich kenne, weiß ich doch: ES war nicht ironisch!

Aber verrate mal, wie soll der ÖR noch „schlechter“ werden, man kann das Adjektiv „tot“ auch nicht steigern!

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

@Stefan: Mit „mehr Party“ wird das Programm nicht schlechter und weniger Programm….das ist wie „greif einem nackten Mann in die Tasche“. 😉

Nansy
Nansy
2 Jahre zuvor

Natürlich sind Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks notwendig.
Zuerst einmal müsste der Rundfunkstaatsvertrag im dritten Abschnitt § 25 Satz 1 neu formuliert werden:
„Alle bedeutsamen linke politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Kräfte und Nichtregierungsorganisationen müssen in den Vollprogrammen überwiegend zu Wort kommen“
Damit würde der Istzustand bei den ÖRR endlich eine rechtliche Grundlage finden und das ständige Genöle der ewig Gestrigen würde ins Leere laufen.

Zugleich müsste mehr Geld in Umerziehungsprogramme fließen, denn alle bisherigen intensiven Bemühungen die Bevölkerung auf den richtigen Weg zu bringen, haben keinen grossen Erfolg gebracht. So kann die Transformation der Gesellschaft nicht gelingen.

Zitat: „Die Dienstwagenflotten sollten ausgebaut, eine Flugbereitschaft eingeführt werden.“ Natürlich, und wo nun schon mal russische Jachten beschlagnahmt worden sind, warum nicht auch für küstennahe Sendeanstalten eine Entspannungsstätte für gestresste Intendanten?

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

@ #7 Nansy

„…„Alle bedeutsamen linke politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Kräfte und Nichtregierungsorganisation..“

Tja, welche „linken“ Kräfte gibt es denn, die links sind?
Wagenknecht steht eher auf alte s̶̶ä̶̶c̶̶k̶̶e̶ Führer. Nicht gerade typisch links das Führerprinzip!

Nansy
Nansy
2 Jahre zuvor

@ #8 Aimee

Vielleicht ist meine Ironie nicht durchgedrungen?

Aber was die Frage nach links und rechts angeht, da geben uns die Medien und die Politiker doch eine gute Hilfestellung und Orientierung:
jeder der Kritik und Zweifel an der Politik und den gesellschaftlichen Zuständen äußert, der ist rechts! Frau Faeser zum Beispiel weiß heute schon, dass zukünftige Demonstrationen nur rechts sein können.

Folgerichtig muss alles was nicht rechts ist, links sein! Da hat man es uns doch sehr leicht gemacht, oder?

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

@ #9 Nansy,

„…Vielleicht ist meine Ironie nicht durchgedrungen? …“

Nö!

Offensichtlich haben Sie auch nicht verstanden, wie Wagenknecht was links ist, mal abgesehen von „Nancy“. Ironie ist definitiv ist was anderes.

„…Folgerichtig muss alles was nicht rechts ist, links sein! ..“

Zumindest ist Ihre Explikation ein gutes Bsp., warum Wagenknecht meint, dass sie links ist. Meinen Querfrontler immer!

@#10 Johannes,

„… Die Zwangsgebühren müssen fallen , wie in Frankreich ..“

Die „fallen“ erst im November und dies auch nur indirekt. Es bedeutet nicht automatisch das Ende des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, denn die Fernseh- und Radiosender sollen nicht privatisiert werden. hieß es. Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks soll auch künftig sichergestellt werden und zwar künftig über ein Budget das durch den Staatshaushalt finanziert wird.

Die Bürger werden so mit ihren Steuern den Rundfunk weiter mitfinanzieren, wenn auch nur indirekt.

Frankreich ist ein -super- Bsp. Wie man es nicht machen sollte!

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

Bevor jetzt kommt:

„… Die Zwangsgebühren müssen fallen , wie in GB ..“

Da ist gar nichts beschlossen und „diskutiert“, versprochen wird dies schon seit 2001.

Wenn ein Land es „abgeschafft hat“, dann Norwegen (aber auch Dänemark = identisches Modell) und da auch nur nach dem finnischen Modell (dritter Weg). Es wird über die Einkommenssteuer finanziert.

Don Giovanni
Don Giovanni
2 Jahre zuvor

#8 Warum sollte das Führerprnzip nicht typisch links sein? Nur wird es dort „Personenkult“ genannt und – nicht nur in der Vergangenheit hat es die großen weisen Führer gegeben.
Aber, um das Linkssein zu retten, deutet man dies natürlich als „Rechts“ um. Also: Mao, Stalin, Kim etc. waren bzw. sind „rechts“.
Iregendie erinnert mich das an das „wahre“ Christentum, das auch nichts mit den Taten und Untaten des historischen und real existierenden Christentums (und anderen Religionen) zu tun haben soll. So hat denn auch Heinz Gess („Kritiknetz“), ja alles, was nicht in das Idealbild des Linksseins (oder soll ich sagen des Soseins des Linken?) passt, dialektisch scharfsinnig als „rechts “ enlarvt.
Warum eigentlich ist Sarah W. als „Rechte“ noch nicht aus der Linkspartei ausgeschlossen?
Zudem ist es ja nicht selten, dass man sich innerhalb des Bereiches des Wahren, Grundguten, Ehrenhaften, Menschenfreundlichen gegenseitig des „Rechtsseins“ beschuldigt etc., (die ausserhalb der Blase Stehenden sind eh verdammt), nur dass man (aus Machtlosigkeit) die Fassade wahrt und nicht 1946-53 nicht wiederholen lässt.

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

@ #13 Don Giovanni
„…#8 Warum sollte das Führerprinzip nicht typisch links sein? Nur wird es dort „Personenkult“ genannt und – nicht nur in der Vergangenheit hat es die großen weisen Führer gegeben…Aber, um das Linkssein zu retten, deutet man dies natürlich als „Rechts“ um. Also: Mao, Stalin, Kim etc. waren bzw. sind „rechts“….“
Links bedeutet demokratische Prinzipien und Mechanismen wie Wahlen, Volkssouveränität, Pluralismus, Parlamentarismus, Minderheitenrechte und Gewaltenteilung und eben KEINEN Führer!
Traf eins der aufgeführten Merkmale auf Mao(ismus), Stalin(ismus) oder auf die Familie Kim zu?
Es gibt nun einmal eine wissenschaftliche Definition zum Führerprinzip und dies nicht NUR in DE. Kann man natürlich negieren und ablehnen, es gibt auch ausreichend Menschen, die meinen, dass wir alle „Geschwister“ sind und damit seit ein paar tausend Jahren Inzucht herrscht.
„…Warum eigentlich ist Sarah W. als „Rechte“ noch nicht aus der Linkspartei ausgeschlossen? ..“
Bin ich Mitglied der Partei die LINKE?
Sicher nicht!
Zudem tummeln sich bzw. ist bei der LINKEN so ziemlich die gesamte Palette von Grobzeug jeglicher Couleur vertreten (Antisemiten, Ex-Stasi, etc.)

Don Giovanni
Don Giovanni
2 Jahre zuvor

#14 Links bedeutet demokratische Prinzipien und Mechanismen wie Wahlen, Volkssouveränität, Pluralismus, Parlamentarismus, Minderheitenrechte und Gewaltenteilung und eben KEINEN Führer!“
Nur hierzu: Dies ist die Definition, die ich meine, wenn Linke, angesprochen auf die Untaten im Namen des Linksseins, dies anführen – und dann vehement betonen – wie ich übrigens ausführte – diese Führer eben keine Führer der Linken sind, sondern – ich führte auch Heinz Gess, ein Enkel der Frankfurter Schule, an, liebe Aimeée (ein bischen weiterlesen sollte man schon, gell?) – „Rechte“.
Was die Wissenschaftlichkeit der Definition des Führerprinzips betrifft, nun ja, das System dieser Wissenschaft ist eher selbstreferenziell, hat es doch im In- und Ausland sich bemüht die Toatlitarismustheorie zu widerlegen. Für die Gläubigen hat es das ja bekanntlich auch getan, die Zweifler und wissenschftlichen Abweichler sind – wie im Mittelalter – eh Ketzer, also im heutigen Sinne „rechts“.
Adieu Aimée und viel Vergnügen bei der „Wissenschaft“ (vielleicht hätten Sie noch die üblichen 97% wissenschaftlichen Konsens anführen können, wie man es auf einem anderen Gebiet wissenschaftlicher Ideologie zu tun pflegt).
Übrigens: Wie nannten sich die Angehörigen der K-Gruppen noch? Genau: Linke und deren Führer waren Mao und Enver Hodscha. Natürlich kann man diesen das Linkssein absprechen. Aber für einen Beobachter sind dies die üblichen Querelen innerhalb von Religionsgemeinschaften. Leider waren es auch in der Vergangenheit bis in die Gegenwart hinein, die für Verteidiger des das Wahren, Echten u.s.w. darunter auch der wahre Demokratie (in der Defiinition z, B, des marxistisch-leninistischen Wörterbuchs der Soziologie), die diese „Errungenschaften“ – sofern sie an der Macht waren, mit aller Macht verteidigen und dafür auch die Unbotmäßigen zu Tausenden über die Klinge springen ließen. Immer im Namen gerade von „Volkssouveränität“ etc.
Was Sie anführen; „demokratische Prinzipien und Mechanismen wie Wahlen, Volkssouveränität, Pluralismus, Parlamentarismus, Minderheitenrechte und Gewaltenteilung“ sind eben Prinzipien, die sich jeder umhängen kann. Vom rechten bishin zum linken Diktator über die (von den Linken verhasste, weil dem Kapitalismus huldigende) bürgerliche Parteienlandschaft. Auf jeden Fall müssten CDU und CSU nach Ihren Angaben „links“ sein. Was sagt aber dann der Ausdruck noch?

Aimee
Aimee
2 Jahre zuvor

@#15 Don Giovanni,
„…ich führte auch Heinz Gess, ein Enkel der Frankfurter Schule, an, liebe Aimeée (ein bischen weiterlesen sollte man schon, gell?)…“
Ich habe weitergelesen und nicht nur ein bisschen, ich denke, dass Sie auf Gess Artikel „ Die Antikapitalismuskampagne. Rechte Kapitalismuskritik von links“ anspielen.
Sie nehmen als Beleg Gess, dessen Kritik ich teile und eben auch genauso beschrieben habe und behaupten das Gegenteil.
LESEN bedeutet auch verstehen und Sie haben offensichtlich nicht verstanden.
„… Adieu Aimée  ..“, süß …. und nur am Rand ich habe als „Enkelin“ an der Frankfurter Schule unter Habermas studiert!

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

Gerade wieder im WDR ein Bericht über „die Landwirtschaft“. Zu Worte kommt wie immer ein Biolandwirt. Die stellen zwar nur einen eher kleineren Teil der Landwirte, im WDR scheint ein konventioneller Landwirt eine Unperson zu sein. Es sei denn, man kann diesen irgendwie am Zeug flicken… Man muß kein Verschwörungstheoretiker sein, um da ein System zu erkennen.

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