Was ist von den Kritikern des Kraftwerks ‚Datteln 4‘ zukünftig noch zu erwarten?

Am vergangenen Dienstag gründete sich in Castrop-Rauxel das neue ‚Aktionsbündnis gegen Datteln 4‘. Ich war als langjähriger Kritiker des E.On-Kohlemeilers in Datteln für die Ruhrbarone vor Ort und habe am letzten Mittwoch hier über den Ablauf der Gründungsveranstaltung berichtet.

Auch hatte ich hier in der Vorwoche noch einmal einige persönliche Einschätzungen, als Diskussionsgrundlage sozusagen,  in meinen Bericht mit eingeflochten.

Nun gab es darauf in den letzten Tagen einige bemerkenswerte Reaktionen, die ich nun auch hier noch einmal öffentlich zur Diskussion stellen möchte, da mir, wie diese Reaktionen verdeutlichten, vielleicht sogar mittelfristig der Fortbestand des politischen Widerstandes gegen das Projekt in Datteln ernsthaft gefährdet zu sein scheint.

U.a. hatte ich in der Vorwoche erneut Kritik an der vermeintlichen Abkehr vieler Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses  von alten Kernkritikpunkten am juristisch gestoppten Kohlekraftwerk in Datteln geäußert. Bereits in den letzten Monaten glaubte ich eine Verschiebung der Schwerpunkte bei den Datteln 4-Kritikern beobachten zu müssen, galten die ins Feld geführten Argumente doch zuletzt häufig der Kohlekraft allgemein, statt sich, wie noch vor Jahren, konkret auf das Projekt in Datteln zu konzentrieren.

Meiner Meinung nach ist es wenig zielführend, wenn sich auch das Aktionsbündnis jetzt verstärkt mit weiteren Kritikern zusammenschließt, denen es offenkundig gar nicht mehr in erster Linie um eine konkrete Kritik an den Abläufen in Datteln geht, sondern die allgemein gegen Kohlekraftwerke kämpfen, die die Menschenrechtssituation beim Kohleabbau in Südamerika kritisieren, oder die das Ruhrgebiet im Ganzen für überindustrialisiert halten, und den Einfluss der Industrie in dieser Region zurückdrängen möchten.

Und während diese Beobachtung in den letzten Monaten häufig noch bestritten wurde, trat sie bei der Gründungsveranstaltung in der letzten Woche ganz deutlich zutage. Soweit, so gut, bzw. schlecht.

Ende der vergangenen Woche erhielt ich nun eine E-Mail, welche diese Einschätzung ganz klar bestätigt, meine Beobachtung sogar  belegt.

Was ist konkret passiert? Ich erhielt eine Nachricht von Norbert Schmitz, welcher im Namen der IG Meistersiedlung, der dem Kraftwerk nächstgelegenen Dattelner Siedlung, Kontakt zu mit aufnahm. Und dieser schrieb mir wörtlich:

„…In erster Linie geht es doch darum zu versuchen, dass die Region nicht durch weitere Steinkohlekraftwerke belastet wird. Ich denke, dass hat Thomas Krämerkämper in seinem Vortrag deutlich gemacht. Um zu veranschaulichen, wie es bereits jetzt rund um Datteln aussieht, schicke ich Dir das angehängte Foto, das unter dem Motto stehen könnte „Schön hier. . .?“ Es zeigt die Kraftwerke Lünen, Trianel, dann Eon IV, unten (v.lks.) Castrop-Rauxel, Herne und Marl. Du kannst das Foto gern veröffentlichen. …“ (IG Meistersiedlung c/o Norbert Schmitz)

Aber genau darum kann es der Meistersiedlung doch eigentlich nicht gehen! Und es ging ihr früher auch nicht darum. Als ich im Jahre 2009 begann mich mit den Einzelheiten zu beschäftigen, da kämpfte die Meistersiedlung noch ganz konkret gegen den Bau hinter den eigenen Häusern. Es ging den Leuten um den konkreten Standort dieses einen Kraftwerks, es ging um Mindestabstände, konkrete Gefahren, um die drohende Beschattung der Siedlung, um die Schadstoffbelastungen, die Sicherheit im Falle einer Betriebsstörung, und um die Gesundheit der eigenen Kinder usw.. Alles damals immer ganz konkret bezogen auf den Bau hinter dem eigenen Garten in Datteln, ein Bau der den Protestlern ihrer Einschätzung nach deutlich zu nah kam.

Auch im Jahre 2011, als ich in meinen ersten Beiträgen hier bei den Ruhrbaronen von Versammlungen der Kraftwerkskritiker von E.On-Datteln 4 berichtete, ging es immer konkret um den Bau um die Ecke. Es ging der ‚Meistersiedlung‘ auch dabei eben nicht darum zu verhindern das „die Region durch weitere Steinkohlekraftwerke belastet wird“, es ging ihr nicht darum wie es rund um Datteln schon aussieht, wie viel Industrie zu sehen ist, wenn ich von einer Halde herab auf die Region schaue. Es ging ihr nicht darum das die Region durch zu viel Industrieansiedlungen nicht gerade schön aussieht! Nein, es ging um ein konkretes Projekt, welches offenkundig so nicht hätte erbaut werden dürfen, welches von den Anwohnern als ‚Schwarzbau‘ bezeichnet wurde.

Es ging damals im Kern immer darum das ‚Recht eben Recht bleiben muss‘, wie es immer wieder hieß. Es gingnicht generell um die Verhinderung von weiteren Kohlekraftwerken. Man wollte vielmehr das Recht und Gesetz Geltung verschafft wird! Nicht umsonst kritisierte man doch auch immer die Abstände und Beschaffenheit dieses einen konkreten Neubaus.

Liebe Kämpfer aus der Meistersiedlung, wenn die Verhinderung weitere Kohlekraftwerke ìn der Region‘ und die Frage wie es ‚rund um Datteln aussieht‘ wirklich inzwischen Eure Anliegen sind, dann seid Ihr meiner Meinung nach inzwischen gehörig auf dem Holzweg!

Und dieser Weg wird Euch in der Region auch langfristig keine weiteren Unterstützer bringen. Natürlich, durch den möglichen Zusammenschluss mit Leuten die alle Kohlekraftwerke ablehnen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte beim Kohleabbau in Südamerika engagieren, die sich für eine De-Industrialisierung des Ruhrgebiets einsetzen, da bekommt ihr zunächst womöglich zahlenmäßig etwas Zulauf.

Langfristig wird das die Schlagkraft der Kraftwerkskritiker von ‚Datteln 4‘ dadurch aber nicht steigern. Im Gegenteil! Es wird den Kampf gegen dieses Konkrete Projekt sogar schwächen, ihn verwässern, beliebig und austauschbar machen!

Ich kenne bereits in meinem eigenen Umfeld einige Leute, die das Projekt Datteln 4 in dieser Form ablehnen, diesen Kursumschwung aber sicherlich nicht mittragen werden bzw. würden.

Das ‚Aktionsbündnis gegen ‚Datteln 4‘‘ sollte sich dieses Risikos also sehr bewusst sein und gut überlegen, ob so nicht die Gefahr besteht zu einem Bündnis mit sehr verschwommenem Profil zu werden, bei dem unklar ist ob man am Ende wirklich noch für die Interessen der Anwohner in Datteln kämpft, oder ob man zu einer gesichtslosen ‚Weltverbesserer-Gemeinschaft‘ zu verkommen droht. Ein sehr gefährlicher Weg, aus meiner Sicht, den auch die Meistersiedlung da aktuell eingeschlagen zu haben scheint.

E.On zumindest dürfte diese jüngste Entwicklung garantiert ziemlich entspannt verfolgen, wendet sich der Unmut der altbekannten Kritiker doch anscheinend zunehmend weg vom eigenen Projekt, hin zu einem allgemeinen Kampf gegen die Energiepolitik in diesem Lande.

Ein weiterer Punkt, der zeigt wie sehr die Kraftwerkskritiker von ‚Datteln 4‘ aktuell in der Bredouille zu sein scheinen, ist das Verhalten der Waltroper SPD, die bisher ebenfalls zu den öffentlichen Kritikern des Baus in der Nachbarstadt zählten, und welche zuletzt bereits deutlich stiller geworden war bei  ihren Aussagen zum Thema. Bei öffentlichen Aktionen gegen den Bau in der Nachbarstadt waren die Genossen aus der Hebewerkstadt zuletzt gar nicht mehr auffällig geworden, bei der Gründungsveranstaltung des Aktionsbündnisses in der Vorwoche, spielten sie ebenfalls überhaupt keine Rolle mehr.

Und dabei wäre die Waltroper SPD doch ein wichtiger Bündnispartner für die Kraftwerkskritiker, könnte die öffentlich angekündigte Klage der Stadt Waltrop im Bedarfsfall doch wohl ohne die Unterstützung der größten Waltroper Fraktion im Stadtrat gar nicht realisiert werden.

Auch auf diese Problematik hatte ich in meinem letzten Text bei den Ruhrbaronen zum Thema hingewiesen. Zusätzlich hatte ich eine Frage nach der aktuellen Situation bei den Sozialdemokraten in der örtlichen Lokalzeitung aufgegriffen.  Seit einem öffentlichkeitswirksamen Auftritt bei der ‚Anti-Datteln 4-Demonstration‘ unter dem Namen ‚Heimleuchten‘, als sogar noch Waltrops SPD-Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe mit einer Fackel in der Hand gegen den Bau an der Stadtgrenze demonstrierte, fiel mir die Partei in Reihen der Kritiker jedenfalls nicht mehr weiter auf.

Auch auf meine diesbezügliche Nachfrage bzw. Kritik  gab es am Wochenende nun (endlich) eine offizielle Reaktion der waltroper Genossen. Der Waltroper SPD-Vorsitzende Klaus Beie reagierte mit folgender  Stellungnahme auf der Facebook-Seite der örtlichen SPD auf die von mir aufgeworfenen Fragen in Richtung seiner Partei:

Reaktion von Klaus Beie auf Facebook.
Reaktion von Klaus Beie auf Facebook.

Ob Herr Beie eigentlich bemerkt hat, dass er damit genau das bestätigt, was ich, auch hier bei den Ruhrbaronen, kritisch hinterfragt hatte? Wohl nicht.

Mit einer ausweichenden  Formulierung a la ‚das werden die Gerichte entscheiden‘ bestätigt er nicht nur die zuletzt von Rot/Grün auf Landesebene  gewählte Formulierung, welche ihm scheinbar ein einfaches ‚aus der Verantwortung stehlen‘ ermöglicht. Wer diese Formulierung einmal durchdenkt, der merkt rasch, dass ein eigenes politisches Handeln durch die Waltroper SPD wohl nicht mehr zu erwarten ist. Man wartet lieber auf eine Entscheidung der Gerichte. Somit geht man auch einem drohenden Konflikt mit der Landespartei, die ja für eine Inbetriebnahme des umstrittenen Kohlekraftwerks ist, scheinbar elegant aus dem Weg. Denn wie sonst soll man das denn interpretieren, wenn die Waltroper Genossen sich auf eine Entscheidung des Gerichtes verlassen wollen, offenbar selber keine Aktionen auf dem politischen ‚Spielfeld‘ mehr planen?  

Den verbliebenen Kraftwerkskritikern von ‚Datteln 4‘ hilft man mit einer solchen Vertröstung auf das Gericht jedenfalls nicht, zumal man ja auf Seiten von Klaus Beie, Anne Heck Guthe & Co. aktuell offenkundig ziemlich tatenlos zusieht wie die Landesregierung und auch der RVR auf politischer Ebene die Spielregeln zugunsten von E.On verändern.

Wann will man denn noch eine Diskussion starten, sich notfalls mit der eigenen Landespartei kritisch auseinandersetzen, wenn nicht spätestens jetzt, in dieser Situation?

Auf die Gerichte zu verweisen statt selber zu handeln, dass hat viele Kritiker von ‚Datteln 4‘  ja gerade auch schon auf die Landesgrünen ‚sauer‘ werden lassen. Die Waltroper SPD nimmt nun, bestätigt von ihrem Vorsitzenden, offenbar die gleiche zuschauende Taktik ein. Und genau das beweist Klaus Beie mit seinen Aussagen ziemlich eindeutig.

Zudem gibt es nach meinen Informationen derzeit auch weder zum Thema ‚NewPark‘ noch zu ‚Datteln IV‘ eine öffentlichkeitswirksame Initiative der örtlichen SPD, um das eigene NEIN z.B. einmal  förmlich der Landespartei vorzutragen .

Insofern können die Kraftwerkgegner in der Umgebung wohl nur noch davon träumen, dass sich die Waltroper SPD aktiv kämpferisch, in der eigenen Partei auf Kreisebene, in der Region, auf Landesebene -und außerhalb der Partei- gegen ‚E.ON-Datteln IV‘ engagiert.

Der Verweis auf eine zeitgleich zur Gründung des Aktionsbündnisses in Castrop-Rauxel durchgeführten eigenen Mitgliederversammlung überzeugt den Betrachter ebenfalls nicht, denn lt. Homepage der Waltroper SPD waren hier lediglich zwischen 50 und 60 Mitglieder vertreten. Der Ortsverband hat aber mehrere hundert Mitglieder. Und da soll nicht einmal die Entsendung einer kleinen Abordnung an die Gründungsveranstaltung der Kraftwerkskritiker möglich gewesen sein?

All dies spricht zumindest auch nicht gerade für die Bedeutung, die man dem Thema seitens der SPD vor Ort noch beimisst. Und selbst wenn niemand zu finden gewesen wäre, der nach Ickern zu fahren bereit gewesen wäre, hätte man sich doch auch bereits im Vorfeld der Gründung des Aktionsbündnisses mit den Organisatoren kurzzuschließen können, auch einen Kandidaten für den zukünftigen Sprecherrat nominieren können. Rainer Köster von der IG Meistersiedlung war übrigens selber auch nicht vor Ort, hatte aber sein Interesse an einer zukünftigen Mitarbeit übermitteln lassen und wurde auch in den Sprecherrat gewählt. Ihre ‚Ausrede‘ mit der zeitgleichen Versammlung der SPD in Waltrop überzeugt also nicht, Herr Beie!

Einen weiteren Grund, der möglicher weise ebenfalls noch gegen ein verstärktes Engagement der Waltroper SPD in Sachen E.ON Datteln 4 spricht, möchte ich hier auch noch einmal zumindest kurz andeuten:

Der Fraktionsvorsitzende der Waltroper SPD, Dominik Schad, arbeitet bekanntlich im ‚Vorzimmer‘ der Recklinghäuser Landrates Cay Süberkrüb (ebenfalls SPD).

Somit befindet sich Dominik Schad eigentlich permanent in einem starken Interessenskonflikt zwischen seiner politischen Funktion in Waltrop und seiner beruflichen Arbeit beim Landrat.

Denn sowohl  ‚Datteln 4‘ als auch der ‚NewPark‘ sind Projekte, die nicht nur der Kreis Recklinghausen will, sondern bei denen sich auch der Landrat persönlich intensiv als Befürworter engagiert. Wundert es da, dass der Waltroper Fraktionsvorsitzende  bisher zu diesen Themen nicht wirklich öffentlich auffällig aufgetreten ist, und auch Herr Beie viel lieber auf die Gerichte verweist? Wohl nicht wirklich…

Somit wird dem Betrachter dieser Verhältnisse vor Ort immer deutlicher, dass von Seiten der SPD-Waltrop keine eigene Mitarbeit beim Kampf gegen Datteln 4 mehr zu erwarten sein dürfte. Das sollten sich auch die Gründer des Aktionsbündnisses aus der Vorwoche ganz klar vor Augen führen.

Zusammenfassend bleibt in Sachen ‚Datteln 4‘ also vorerst festzuhalten:

Die Konzentration des neugegründeten Aktionsbündnisses (und erstaunlicher Weise offenbar auch die der Meistersiedlung Datteln) richtet sich zukünftig offenbar erst einmal weg von den konkreten Kritikpunkten und Mängeln am Bau von ‚Datteln 4‘, hin zu einer eher allgemeinen Kritik an der Energiepolitik im Lande, an den Menschenrechtsverletzungen beim Abbau der Steinkohle, hin zu einem allgemeinen Wunsch nach weniger Industrie in der Umgebung von Datteln und im Ruhrgebiet.

Von der Waltroper SPD ist ein Engagement gegen Datteln 4 wohl nicht mehr zu erwarten, da jüngste Aussagen ihres  Vorsitzenden Klaus Beie, ähnlich wie die der Landesregierung zuletzt, politische Aktivitäten wohl nicht mehr ernsthaft erwarten lassen. Lieber wartet die Waltroper SPD inzwischen offenbar auf eine zukünftige Entscheidung der Gerichte. Wohlwissend, dass die Rahmenbedingungen für das Kraftwerk auf politischer Ebene, auch von der eigenen Landespartei, derzeit aktiv stark verändert werden. Und obwohl man angeblich gegen den Bau an diesem Standort ist, tut die Waltroper SPD derzeit nicht wirklich etwas dagegen.

Somit kommt man als interessierter Beobachter dann schlussendlich auch leicht zu der Erkenntnis, dass man sich seitens der Planer im Hause E.On derzeit relativ entspannt zurücklehnen kann. Die Weichen für eine Zulassung des Baus werden politisch gerade erfolgreich gestellt. Der Widerstand vor Ort verlagert sich mit seinen Aktivitäten inhaltlich auch bereits weg von E.On und dem fast fertiggestellten Kraftwerk im Kreis Recklinghausen, oder man verweist bereits auf die nächste Runde vor Gericht.  Sieht also faktisch nach dem langsamen Ende des Widerstandes gegen das konkrete Projekt ‚Datteln 4‘ aus, zumindest auf politischer Ebene. Bleibt allerdings noch die zukünftige Entscheidung vor Gericht. Doch bis dahin wird es noch einige Zeit dauern. E.On kann erst einmal durchatmen. „Es läuft!“, wie der Volksmund zu sagen pflegt…

Passend zum Thema:

https://www.ruhrbarone.de/die-neugruendung-des-aktionsbuendnisses-gegen-datteln-4-geraet-ueberraschend-emotional-und-auch-streitbar/74345

http://www.waltroper-zeitung.de/lokales/waltrop/leserbriefe-stellungnahmen/Scheut-die-SPD-den-Konflikt;art1886,1237054

Kurzer Rückblick auf das Jahr 2011:

https://www.ruhrbarone.de/grune-wahlervergraulungsschulung-in-datteln/28516

https://www.ruhrbarone.de/datteln-iv-gegner-und-buerger-der-region-informieren-sich-ueber-sachstand/32681

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Stefan Laurin
Admin
10 Jahre zuvor

Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet finde ich „de-Industrialisierung“ als Ziel eine Perversion – aber es ist gut, wenn das immerhin mal ehrlich gesagt wird.

Walter Stach
Walter Stach
10 Jahre zuvor

Robin,
ein guter, weil m.E. mit diesem spezillen Inhalt notwendiger Beitrag zu der ansonsten sattsam bekannten Problemtatik EON-Datteln IV.

Aber….
Es gibt sie ja noch.
Aktive Waltroper Sozialdemokraten, wenn es poltisch-rechtlich gegen „das größte Monoblock-Kohlekraftwerk Europas an diesem Standort“ geht, mich z.B.

Ansonsten habe ich mir bezüglich Deiner Kritik an den Funktionären „meines“ SPD-Stadtverbandes eine Schweigepflicht auferlegt.Ich hoffe, daß ich ihr treu bleiben kann.

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

@Robin

Lass die beiden Themen ruhig zusammen. Wenn ich mir das Hickhack um Datteln IV anschaue, wundere ich mich nicht, dass sich Unternehmen schwer tun, sich im Ruhrgebiet anzusiedeln. Es ist ja nicht so, dass nur bei E.on gepennt wurde, was eine vernünftige Planung, die auch juristisch Bestand hat, angeht. Die für die Ansiedlung von E.on zuständigen Behörden in Kommune und Land haben ja ebenfalls auf ganzer Linie versagt, weil niemand bereit oder in der Lage war, die juristisch fragliche Dimension dieses Projektes zu begreifen und frühzeitig zu benennen.

Datteln IV ist das beste Beispiel, dass es im Ruhrgebiet für Unternehmungen keine Planungssicherheit mehr gibt. Welche Firma ist bereit ihr Geld zum Fenster heraus zu werfen… außer vielleicht ein traditionell im Ruhrgebiet ansässiges Energieunternehmen, was sich die verpulverte Kohle über den Strompreis seiner Verbraucher wieder rein holen kann?

Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

Sich auf eine Halde zu stellen, um dann rundherum nichts als Industrieanlagen zu entdecken, und zu argumentieren, daß schon genug Industrie in der Gegend ist, reicht mit Sicherheit nicht aus als Grund, um neue Industrieanlagen zu verhindern. Wer wie ich, mitten im Ruhrgebiet lebt, hat einen noch viel imposanteren Rundumblick. Vor 150 Jahren liefen auch hier noch Kühe über die Weide. Nur war das deswegen auch noch menschenleer. Sobald nämlich Menschen da sind, gibt es zwangsläufig soche Anlagen.

Brilano
Brilano
10 Jahre zuvor

Die SPD/GRÜNE Landesregierung NRW hat ihre Glaubwürdigkeit verloren. Zumindest in diesem Zusammenhang ist sie nicht besser, als seinerzeit die CDU/FDP Regierung!

Standort Datteln IV weiterhin rechtswidrig
@Robin

**Somit kommt man als interessierter Beobachter dann schlussendlich auch leicht zu der Erkenntnis, dass man sich seitens der Planer im Hause E.On derzeit relativ entspannt zurücklehnen kann. Die Weichen für eine Zulassung des Baus werden politisch gerade erfolgreich gestellt. Der Widerstand vor Ort verlagert sich mit seinen Aktivitäten inhaltlich auch bereits weg von E.On und dem fast fertiggestellten Kraftwerk im Kreis Recklinghausen, oder man verweist bereits auf die nächste Runde vor Gericht. Sieht also faktisch nach dem langsamen Ende des Widerstandes gegen das konkrete Projekt ‚Datteln 4‘ aus, zumindest auf politischer Ebene. Bleibt allerdings noch die zukünftige Entscheidung vor Gericht.**
Wenn der interessierte Beobachter zu solch einem Ergebnis kommt, weiss er scheinbar nicht, was im Hintergrund läuft und welche Konfrotationen hier gerade ausgetragen werden. Deine aufgestellten Behauptungen sind schlichtweg falsch und deine Wahrnehmung, dass sich E.on, die Bezirksregierung Münster oder die Stadtverwaltung Datteln entspannt zurücklehnen können bezweifel ich ganz stark.
Der Widerstand ist sogar noch erheblich größer geworden, nachdem die Landesregierung NRW ihr Lügenkonstrukt aufgegeben hat und ihren eigenen Koalitionsvertrag als Lügenvertrag entlarvt hat. Ich bin gspannt, wie lange die SPD + Grünen dieses Konstrukt der Unwahrheiten (Koalitionsvertrag) noch schadenfrei überstehen wird. Meiner Meingung nach werden zeitnah die Fetzen fliegen…..
Ich kann nicht erkennen, dass die Weichen „erfolgreich“ gestellt werden, denn es gibt weiterhin keine Grundlage das Kraftwerk zu genehmigen. Der Versuch, eine Grundlage über ein Zielabweichungsverfahren dafür herzustellen heißt nicht, dass es auch genehmigungsfähig sein wird. Die rechtlichen Grundlagen stehen weiterhin eindeutig gegen das Kraftwerk an diesem Standort.

Walter Stach
Walter Stach
10 Jahre zuvor

Brilano -6-,
leider kann Deinen Optimismus nicht teilen.

1.
Wenn Robin immer wieder feststellt, daß p o l i t i s c h durch die Verbandsversammlung des RVR -Regionalplanänderung- und durch die Landesregierung -Zustimmung zum Zielabweichungsverfahren-eine große Hürde auf dem Weg von E.ON zum Weiterbau und letztlich zum Betrieb von Datteln IV abgeräumt ist, dann hat er nunmal recht!

Und die weitere politische HÜrde, nämlich die der Entscheidung des Rates der Stadt Datteln über den neuen B-Plan- eine andere sehe ich nicht-, ist doch angesichts der Mehrheitsverhältnssse im Rat der Stadt Datteln de facto gar keine.

Aber……….
Ich bewundere jeden, der nach wie vor darauf baut, daß sich auch im politisch-gesellschaftlichen Prozess noch etwas gegen den Weiterbau/den Betrieb von
E.ON-Datteln IV bewirken läßt und nicht nur die Hoffnung auf das OVG Münster bleibt.

2.
Richtig ist es zudem, wenn Robin die Zielsetzung, besser die Zielsetzungen des neuen Aktionsbündnisses problematisiert und dabei die Frage stellt, ob und wie bezogen auf die vielschichtigen Ziele die ähnlich vielschichtigen Motive der Mitglieder des Aktionsbündnisses letztlich dazu beitragen können, konkret gegen E.ON-Datteln IV politisch doch noch etwas bewirken zu können oder ob Gegenteiliges zu befürchten ist.
Man muß sich den Schlußfolgerungen von Robin nicht anschließen, das ändert aber nichts daran, daß alle Gegner „des größten Monoblock-Kohlekraftwerk Europas an diesem Standort“ Anlaß haben, sich mit der von Robin benannten Problematik bzw. mit der von ihm augeworfenen Frage auseinanderzusetzen.

Brilano
Brilano
10 Jahre zuvor

O.K., das sehe ich komplett anders und ich sehe auch keine große Hürde die genommen wurde. Gerne wiederhole ich das noch einmal. Das Zielabweichungsverfahren ist KEINE HÜRDE, die genommen wurde, sondern ein Strohhalm an dem sich E.on und die Politk klammert, und der gerade abbricht. Da kann die Landesregierung, der Landtag oder der Bürgermeister von Datteln beschließen was er will. Es gibt weiterhin die guten Gründe, die den Standort entgegenstehen und die kann man nicht weg diskutieren und auch nicht mit „Gutachten“ wegschreiben. Es ist schon sonderbar, wie schnell derartige Meldungen (Zielabweichungsverfahren ermöglicht den Weiterbau des Kraftwerks Datteln IV) für eine Art gute Stimmung bei den Standortbefürwortern sorgt. Ich bleibe dabei, spätestens im Herbst geht der Ofen ganz aus und von daher ist es sehr gut, das die Grünen die Katze aus den Sack gelassen haben. Nun müssen sie sich der Veranwortung mit allen Konsequenzen stellen und das wird sehr hart….

Brilano
Brilano
10 Jahre zuvor

Hallo Robin,

dass das Zielabweichungsverfahren kommen wird ist doch keine neue Erkenntnis und von daher auch nicht Überraschendes. Daran arbeitet die Politik doch seit 5 Jahren und jeder rechnete damit auch die Kritiker! Nichts destotrotz wurde von den Anwohnern daran garbeitet, dass auf politischen Weg zu verhindern, denn es sprechen gute Gründe und Gesetze gegen diesen Standort, auch weiterhin, und ein Zielabweichungsverfahren ändert nichts an den anzuwendenen Vorschriften und Gesetze für dieses Verfahren. Die Politik möchte sich an dieser Stelle einen schlanken Fuß machen und die weitere Verantwortung für ihre Entscheidung nicht übernehmen müssen. Die Anwohner sollen zum 2. mal vor die Gerichte ziehen, weil die SPD und Grünen „keinen Arsch in der Hose haben“. Anstatt klipp und klar zu sagen, dass das Kraftwerk an dieser Stelle nicht möglich ist, eiert man rum! Letztendlich hat E.ON und die Politik nichts anderes als diesen einen Strohhalm und versuchen über diesen Weg etwas zu retten, was nicht zu retten ist.

Mit den Aktionsbündündnis mags Du recht haben, wenn du sagst; dass es eher in eine Art allgemeines ‚Anti-Kohlekraft-Bündnis‘ mutiert. Die Stadt Waltrop hat ihre Anwälte beauftragt und die Stellungnahmen wurden fristgerecht eingereicht. Punkt. Das weitere Prozedere müssen wir abwarten. Auch Waltrop hat sich, anderes als im ersten Verfahren, diesmal anders und besser positioniert und ich bin auch hier sehr zuversichtlich, dass Waltrop dagegen halten wird.Die Anwohner werden auch weiterhin alles versuchen, um diesen Kraftwerksstandort zu verhindern, was wegen der Nähe ihr gutes Recht ist!
Die meisten Anwohner sind nicht prinzipiell gegen Kohlekraft, sondern gegen die Nähe des Kraftwerks. Wenn E.On es 3 Km weiter weg gebaut hätte, wo es ja einen Kraftwerksstandort gab, würde es schon Strom, aber wahrscheinlich auch VERLUSTE produzieren. Bei mir steht das Teil gefühlt in meinem Vorgarten und wer sich das Kraftwerk noch nicht aus der Nähe angesehen hat, sollte sich das einmal ansehen. Kein Mensch möchte solch ein Ungetüm in seiner unmittelbaren Nähe haben und wenn es ausgewiese Standorte hierfür gibt, und diese demokratisch legimitiert ausgewiesen wurden, verstehe ich nicht, weshalb man diesen nicht genutzt hat und nun versucht, das Kraftwerk an diesen NICHT ausgewiesenen Standort, in der Nähe zur Wohnbebauung, mit aller GEWALT über einen zweifelhaftes Verfahren im Nachhinein zu legalisieren.

Es sind noch gar nicht alle poltitschen Mittel ausgeschöpft, also erst einmal abwarten…..

Also, nicht so pesimistisch :-), dazu besteht nicht die geringste Veranlassung.

Manfred Postel
10 Jahre zuvor

Die politische Großwetterlage im Land NRW untermauert Robin Patzwalds Einschätzung. Der grüne Umweltminister tut derzeit alles (unter Druck der SPD) um einen ggf. anstehenden, neuen Gerichtsprozess erfolgreich zu überstehen (neuer LEP NRW ohne Ausweisung von Kraftwerksstandorten etc.). Weil die Grünen im Land nicht die Koalitionsfrage wegen Datteln 4 (und auch anderer geplanter Kohlekraftwerke) stellen und auch nicht stellen werden – auch nicht aufgrund von ein wenig Druck der regionalen Ortsverbände im Aktionsbündnis, die um ihre Wähler bei der Kommunalwahl im Mai bangen- ist politisch nicht mehr viel zu erwarten. Denn eines ist klar:
Spielen die Grünen nicht mehr mit, steht uns schnell auch im Land eine große (Kohle-) Koaliton ins Haus. So scheren sich die Grünen im Land nur wenig um die Meinung der eigenen Kommunalpolitiker vor Ort und deren Meinung, Erfolg oder Misserfolg vor der Kommunalwahl.

Brilano
Brilano
10 Jahre zuvor

„Gütesiegel GRÜNES Steinkohlekraftwerk Datteln IV“
Ich rechne sogar mit einschneidenen und gravierenden Entscheidungen, und zwar zeitnah. Die Grünen können sich nun nicht mehr ducken, denn sie haben mit der Zustimmung zum Zielabweichungsverfahren ihre Position `Friede, Freude, Eierkuchen´ gegeüber ihren Mitgliedern und Wählern aufgegeben. Die rechtliche Situation um das Genehmigungsverfahren und die rechtswidrige Schaffung von Fakten ist allen Politikern bekannt. Keiner kann mehr behaupten, er habe etwas nicht gewusst und schon gar nicht nach Jahren der Diskussion.

Das „Gütesiegel GRÜNES Kohlekraftwerk“ kann man zukünftig sicher von den GRÜNEN erhalten, aber nicht für das Kraftwerk Datteln IV, denn das steht weiterhin nicht im Programm zur Ernergieerzeugung. Die rechtliche Aufarbeitung des Desasters ist noch gar nicht erfolgt. Es gibt aus dem voran gegangenen Genehmigungsverfahren noch viel aufzuarbeiten und es werden noch Verantwortliche gesucht, die dieses Desaster erst ermöglicht haben. Das es in dieser Sache noch Konsequenzen, wegen der zu Unrecht erteilten Genehmigungen, geben wird ist klar. Es gab sehr gute Gründe keine Genehmigung für den Kraftwerksbau zu erteilen. Das diese Genehmigungen widerrufen würden, damit musste E.on, die Bezirksregierung Münster und auch die Stadtverwaltung Datteln rechnen und diese Gründe waren allen Entscheidern bekannt. Wer dennoch leichtfertig vor diesem Hinergrund baut ist selbst Schuld.

Die Stadt Datteln versucht gerade ein Durchführungsvertrag zu erstellen, der auch öffentlich ausgelegt war:3.10 Durchführungsvertrag, S. 32

Haftungsverzicht
(1) Der Vorhabenträger (gemeint ist E.ON) hat die bisherigen Investitionen in Kenntnis anhängiger Rechtsmittel gegen den Bebauungsplan Nr. 105 und gegen die ihm erteilten immissionsschutzrechtlichen Bescheide auf eigenes Risiko vorgenommen.

Ihm ist bekannt, dass auch gegen den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 105a und den noch zu erteilenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen Rechtsmittel Dritter zu erwarten sind. Gegenüber der Stadt verzichtet er auf alle etwaigen Ansprüche, die sich aus der Unwirksamkeit der Bebauungspläne Nr. 105 oder Nr. 105a ergeben könnten, unabhängig davon, ob diese auf Aufwendungen des Vorhabenträgers vor oder nach Vertragsabschluss beruhen.

Wer noch Zweifel hatte, dass E.on um das Risiko des TOTALVERLUSTES seine Investition wusste finde hier die Bestätung, erstellt durch die Stadt Datteln selbst. Wer verbaut denn Mrd. € wenn es offene Rechtsfragen oder sogar anhängige Klagen gibt? Niemand hätte in dieser Situation auch nur einen Cent investiert. Die Politik möchte jetzt zurecht biegen, was man nicht mehr biegen kann. Die Politik entzieht sich an dieser Stelle mit einem Zielabweichungverfahren ihrer Veranwortung, aber das wird so nicht funktionieren.

Hier gilt es in den Behörden aufzuräumen und den Filz der Vergangenheit glatt zu kämmen. Es kann nicht sein das 2-3 Entscheider an der Rechtsnorm vorbei einfach Fakten schaffen und dann so tun, als wäre das auch noch rechtmäßig geschehen. 😉

Norbert Schmitz
Norbert Schmitz
10 Jahre zuvor

Selbstverständlich geht es der IG Meistersiedlung in erster Linie darum, dass das Kraftwerk Datteln IV an diesem Standort keine Rechtsgrundlage hat, dass die Planungen gegen den Abstandserlass des Landes Nordrhein-Westfalen verstoßen, wonach für Großfeuerungsanlagen dieser Art ein Abstand zur nächsten Wohnbebauung von 1500 Metern vorgegeben ist. Und es gibt noch eine Vielzahl weiterer Gründe, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, die aber in den Einwendungen gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes und zum Vorhaben bezogenen Bebauungsplan 105a detailliert beschrieben wurden. Das Eon-Steinkohlekraftwerk Datteln IV zu verhindern, genießt bei der IG Meistersiedlung nach wie vor oberste Priorität! Robin Patzwaldt hat in seinem kommentierenden Bericht einen gravierenden journalistsichen Fehler begangen: Er hat nicht nachgefragt, als ich ihm die Fotos zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt habe, ob denn die IG Meistersiedlung von ihren ursprünglichen Intentionen abweichen wolle. Der kurze Text zu den von mir zur Verfügung gestellten Bildern sollte lediglich veranschaulichen, was auf alle (!) zukommen wird, wenn Datteln IV zusätzlich ans Netz gehen sollte. Mir persönlich geht es auch darum, den Entscheidungsträgern zu verdeutlichen, dass Datteln und die Umgebung schon jetzt in höchstem Maße belastet sind. Dies wird in einer juristischen Auseinandersetzung ein wesentlicher Faktor sein. Und dann natürlich auch die Nähe zur Wohnbebauung, zur Vestischen Kinder- und Jugendklinik, zum Ida-Noll-Seniorenzentrum der Awo, zum Grundschulzentrum an der Mozartstraße. . .Ich habe in meinen fast 40 Berufsjahren als Lokalredakteur (davon 35 Jahre in Datteln) stets den persönlichen Kontakt zu meinen Informanten gepflegt und nachgefragt, wenn nach Klärungsbedarf bestand. Dies hätte der „Kollege“ Patzwald auch tun sollen. Für mich steht fest, dass ich die „Ruhrbarone“ künftig nicht mehr mit Informationen versorgen werde, weil diese möglicherweise so zurechtgebogen werden, wie es dem kommentierenden Berichterstatter in den Kram passt.

Uwe von der Lippe
Uwe von der Lippe
10 Jahre zuvor

@Norbert Schmitz @Robin Patzwaldt

Ich sehe es ähnlich wie Norbert. Robin hätte nachfragen müssen, ob EIN Satz aus einer privaten Foto-email (zum Thema Kraftwerksumzingelung) die maßgebliche Marschrichtung der IG Meistersiedlung wiedergibt? Gerade dies war/ist hier überhaupt nicht zu erwarten. Eine einfache Nachfrage hätte hier aufgeklärt.

Für die Meistersiedler sind die gedanklichen Ausflüge von Robin vermutlich sehr ärgerlich, sind sie doch geeignet, die wahren persönlichen Gründe für den Kampf gegen den Moloch im Vorgarten zu unterlaufen. Ich kann verstehen, wenn Norbert den Kontakt zu den Ruhrbaronen zukünftig einschränken will.

Menschen machen Fehler, einige lernen daraus.

Wilhelm Leonhard Schuster
Wilhelm Leonhard Schuster
10 Jahre zuvor

Gruß aus Franken(Bayern)
Leute was habt ihr doch für Sorgen – Ich habe die Ruhr um 1955 gesehen-
und erschrak, ob des gewaltigen Drecks, der allerorten die Dächer, die Häuser, die Landschaft, grau in grau, wenn nicht gar schwarz, aussehen ließ.
Und heute ,zum Beispiel Hagen , von Dreck keine Spur.
Was ich allerdings längs der Sieg bedauerte: Viele Industriebrachen, sah ich!
Also :Ihr wollt doch von irgendwas Leben ! Euro Arbeitslosen Quote ist eh zu hoch!“
Geht in euch und vernichtet nicht den Rest an Industrie, den ihr noch habt!
Schade, daß euch, wegen Weiberwirtschaft und falscher Kindererziehung, die Krupp-Familie verloren gegangen ist.
Irgendwie scheint mir der Beitz bei euch den Krupp, bei uns den Grundig auf dem Gewissen zu haben.Obber Madla wos greinst ,wos gschehn is is gschehn!

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Norbert Schmitz,

ich habe unter 8-Ziffer 2-gesagt, daß man sich selbstverständlich nicht der Meinung von Robin Patzwald anschließen muß. Da die Meinung von Robin Patzwald „in der Welt“ ist und diese von Anderen -jedenfalls von einigen Anderen-, geteilt wird, kann sie nicht geleugnet werden und ist folglich von den Gegner „des größten Monoblock-Kohlekraftwerk-Europas am Standort Datteln“ aufzugreifen, zu beachten, zu diskutieren und unter strategisch-taktischen Aspekten zu bewerten – im Sinne des gemeinsamen Zieles!!

Kann doch kein Problem sein, Norbert oder?

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[…] uns der juristisch umstrittene Meiler vor unserer Haustür damals sehr interessierte, medial aber recht wenig darüber zu lesen war, lernte ich so die […]

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[…] das Urteil am Donnerstag so lautete, es war eindeutig eine Art Rückbesinnung auf die Anfangsjahre der Protestbewegung, die schon 2010 und 2012 hunderte Bürger der Region auf die Straße trieb, und keine Frage der […]

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