WAZ äußert sich zum DPA-Ausstieg

Die WAZ-Gruppe hat den Vertrag mit der Deutschen Presseagentur (dpa) auslaufen lassen. In einem Beitrag der NDR-Sendung ZAPP äußern sich nun erstmals WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz und WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach über die Beweggründe für die Aufkündigung der Solidarität mit der nahezu genossenschaftlich organisierten Agentur, die allein von den Verlagen getragen wird.

Hombach und Reitz sagen: Zum einen würden dadurch rund 25 Stellen gesichert. Zum anderen könne man die Inhalte ja aus dem Netz zupfen – wozu also zahlen, was man klauen kann. Reitz sagt dazu, er würde die Leistungen der dpa "nutzen" wollen "ohne dafür zu bezahlen." Allerdings werde jede "Information, die wir von dpa haben, als dpa Information kenntlich machen."

Kritiker halten dagegen, durch die Aufkündigung der Solidarität werde die dpa in ihrer Existenz bedroht und damit die einzige umfassende nichstaatliche deutsche Nachrichtenstruktur. Michael Segbers, Geschäftsführer der dpa, etwa sagt: Die Selbstbedieung aus dem Internet könne nur solange funktionieren, wie es Unternehmen gibt, die bereit sind für diese Dienste zu bezahlen. Wenn jeder schnorren würde, würde das "System zusammenbrechen".

Davon ab, werde auch die Qualität der WAZ ohne dpa gefährdet, weil nur diese Agentur einen Basisdienst für ganz Deutschland liefert. Ein spannender Bericht, den wir Euch nicht vorenthalten wollen.

 

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