WDR träumt von einer „Klimarevolution“ ohne demokratische Mehrheiten


Das Problem ist alt und bekannt: Ein paar Bürgerkinder wollen Revolution spielen, aber niemand mag mitmachen. Blöde Sache, vor allem in einer Demokratie, denn in der geht es ja darum, eine Mehrheit von den eigenen Ideen zu überzeugen. Bei Quarks hat man das erkannt und glaubt, eine Lösung gefunden zu haben. Zur Erinnerung: Quarks war mal eine nette Wissenschaftssendung des WDR. Das ist lange her. Aus dem Westdeutschen ist längst der Wokedeutsche Rundfunk geworden und Quarks eine ökodeutsche Aktivistenshow.

Zurück zum Problem: Ein paar Menschen halten sich für sehr klug und glauben zu wissen, wie alle anderen zu leben haben. Nur diese anderen halten sich selbst nicht für so blöd, dass sie glauben, sich von ein paar arroganten Hanseln alles vorschreiben lassen zu müssen. Zum Beispiel wollen sie selbst bestimmen, was sie essen, wie sie wohnen oder ob sie in Urlaub fahren. Vielleicht wollen sie auch weiterhin normale Jobs haben und nicht, wie taz-Redakteurin Ulrike Herrmann es sich wünscht, in Wäldern und auf Äckern und Wiesen für nationale Ökoträumereien schuften.

Was macht man da bloß? Die Quarks-Redaktion kennt die Lösung und hat sie heute in einem Beitrag veröffentlicht:

„Vor allem gut vernetzte und einflussreiche Menschen und generell Personen in sozialen Führungsrollen könnten viel bewirken. In jedem Fall ist es offenbar nicht notwendig, zuerst eine Mehrheit zu überzeugen, um große Umstürze zu schaffen. „Soziale Dynamiken entfalten mitunter regelrechte Naturgewalten und reißen mit“, sagt Thomas Brudermann, Nachhaltigkeitsforscher und Umweltpsychologe an der Universität Graz.“

Da wollen die zwangsfinanzierten Ökorevoluzzer des WDR natürlich mit dabei sein. Gebührenfinanzierte Langeweiler verändern die Gesellschaft mit Naturwegalt – welcher geistige Gnom würde bei diesem Gedanken nicht ganz wuschig werden? Bei Lenin hieß die selbsternannte Elite, deren Aufgabe es war, die Massen zu führen, übrigens noch Avantgarde. Klingt irgendwie besser, aber wer besser ist, sitzt nicht in einer öffentlich-rechtlichen Anstalt.

In der rätseln sie nun, wie groß die Avantgarde sein muss, um die Ökorevolution zu starten: „Teils sehen Analysen bereits soziale Umbrüche, wenn zehn Prozent gegen den Strom schwimmen. Andere Untersuchungen gehen eher von 17 bis 40 Prozent aus. Möglicherweise kommt es aber auch darauf an, welcher Anteil der Population den Stein ins Rollen bringt.“

Harald Welzer glaubt nicht, dass die Führergruppe so groß sein muss.  In seinem 2013 erschienenen Buch „Selbst denken“ sah er die Menschen noch als eine zu manipulierende Masse: „Man braucht daher auch keine Mehrheiten, um Gesellschaften zu verändern; andere kulturelle Modelle und Praktiken diffundieren dann in die Gesamtgesellschaft, wenn sie von Minderheiten in allen relevanten gesellschaftlichen Schichten getragen werden. Drei bis fünf Prozent der Bevölkerung reichen unter dieser Voraussetzung, um einen tiefgreifenden und nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel in Gang zu setzen.“

Und wie sieht unser Leben aus, wenn Quarks-Redakteure, Harald Welzer und die von Milliardären finanzierten Klimakleber der Letzten Generation sich durchsetzen?

Dank des Siegener Professors Helge Peukert können wir ahnen, was da auf uns zukommt. Der veröffentlichte am Rand des Internets im Blog „Oxi“ unter der Überschrift „Wie radikal müsste es sein?“ seinen Vorschlag an die Letzte Genration, mit der er in engem Kontakt steht: Es soll einen Pflichtdienst für alle in „Krankenhäusern oder Pflegeinrichtungen“ geben. Auch zum Wohnen hat sich Peukert Gedanken gemacht: „Alle Neubauaktivitäten sind im Prinzip einzustellen, jedem Inländer steht so viel Energie zu wie für 45 qm bei 20 Grad zum Heizen benötigt wird.“ Auch die Vernichtung von Arbeitsplätzen liegt ihm am Herzen: „Um die nötigen 90 Prozent zu schrumpfen, sind jedenfalls folgende Produktionsbereiche weitgehend rückzubauen: Fossilenergieunternehmen, Zementhersteller, Entwaldungsfirmen, Automobilhersteller, Flug- und Schiffsgesellschaften, Chemieunternehmen, Düngemittelhersteller, Metallhersteller und der Finanzsektor.“

Sein Humor ähnelt dem von Stalin, der auch gerne mal einen Witz machte: „Die frohe Botschaft: Die unerlässliche Entmaterialisierung führt wohl zwangsläufig zu einer völligen Umwälzung der Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen.“

Seien wir froh, dass Peukert uns noch nicht wie Stalin zwingen kann, über seine Witze zu lachen.

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