WDRscham: „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau.“


Flugscham, Böllerscham, Wurstscham – noch nie wurde den Menschen soviel Scham gepredigt, wie zurzeit. Mich hat gestern die WDRscham gepackt, als dieses Video auf Facebook in meiner Timeline auftauchte:

Irgendein minderbemittelter Texter dichtete das Lied  „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ um und ließ den Kinderchor des WDR singen:

„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau.“ Weiter heißt es: „Meine Oma fährt mit ´nem SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei Opis mit Rollator.

„Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett. Weil Discounter-Fleisch so gut wie gar nix kostet. Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau.“

Am Ende des Videos schaut ein kleines  Mädchen ernst in die  Kamera und sagt: „We will not let you get away with this.“ (Wir werden Euch damit nicht davon kommen lassen.) Nach Angaben des WDR ist das Video Satire. Dass Satire Kinder, um es noch freundlich auszudrücken, instrumentalisiert, ist eher ungewöhnlich. Mittlerweile hat der WDR das Video unter anderem auf Facebook gelöscht:

Für die Redaktion ist der Vorwurf unerträglich, sie hätte Kinder instrumentalisiert? Für mich ist es unerträglich, den WDR und solche Videos mit bezahlen müssen.

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Robin Patzwaldt
Editor
4 Jahre zuvor

Das ist leider nicht der erste Fall dieser Art:

https://www.ruhrbarone.de/voellig-daneben-die-stadt-waltrop-schiebt-grundschueler-beim-kampf-gegen-helikoptereltern-vor/162430

Ärgerlich finde ich an dieser peinlichen Instrumentalisierung ja auch, dass es vielfach eben genau die Kinder selber sind, die von diesen 'von ihnen' kritisierten Verhaltensweisen profitieren. Fernreisen, Autofahrten zur Schule, tolles Essen. Vielen Kindern geht es heutzutage, gerade auch eben durch diese Dinge, deutlich besser als den vorherigen Generationen. Und viele genießen genau das…. Aber was fange ich gerade schon wieder an mich aufzuregen 😉 Bringt eh nix. Aber danke fürs Erinnern, Stefan! 😉 😀

ke
ke
4 Jahre zuvor

Oma bashing ist in, wenn es ums Klima geht.
Dass der WDR dies – ob Satire oder nicht – mit diesem Beitrag weiter in den Fokus rückt, ist unerträglich.
So wird auch die Spaltung der Gesellschaft gefördert.
Vielleicht helfen ein paar Folgen der Nachkriegsmaus, um zu zeigen, welchen ökologischen Fußabdruck, die Generation der Goßeltern in ihrer Kindheit hinterlassen haben.
Aber Geschichtsunterricht ist wohl auch nur am Freitag.

ke
ke
4 Jahre zuvor

Sind die Erwachsenen so wenig diskussionsfähig, dass sie lauter kleine "Hausmeister Krause"-Kids erziehen?

Psychologe
Psychologe
4 Jahre zuvor

Mit solchen Aktionen liefert man AfD und anderen Rattenfängern Argumente auf dem Silbertablett. Man macht sich gar nicht mehr die Mühe, wenigstens Neutralität vorzutäuschen. Hier wurde im Elfenbeinturm, wo immer noch geglaubt wird, Gegenwind sei die Entrüstung "einiger weniger, die sich aber lautstark bemerkbar machen", ganz unverblümt Propaganda betrieben. Als es dann nicht mehr beherrschbar war (welch Fehleinschätzung!) wurde so getan, als könne man das als Satire verkaufen, was wohl auch noch überprüfbar glatt gelogen ist comment image:large).
Und Dieter Nuhr wurde für die Mutmaßung, Greta Thunberg könne ja wohl kaum zuhause heizen wollen, medial "notgeschlachtet".
Auch Ihnen, Herr Patzwaldt, droht wenigstens potenziell das Risiko, in ÖR-Beiträgen mit "der rechte Blogger Robin Patzwaldt" beschrieben zu werden.
Der WDR fährt da einfach eine ganz harte Linie und wird mir immer unsympathischer. Es ist der Sender, den ich mit der Muttermilch aufgesogen habe, der für mich einst (welch jugendlich-naiver Irrtum) als Inbegriff von Vernunft und bodenständiger Rationalität angesehen habe. Die Sendung mit der Maus, Monitor, Aktuelle Stunde, Quarks und Co – von jung bis alt grundsolide Informiert. Dachte ich mal…

Werner
Werner
4 Jahre zuvor

Da reagiert der Ruhrbaron empfindlich, wenn sein liebgewordener Lebensstil in Frage gestellt wird … da werden dann die ganz großen Geschütze in Stellung gebracht: "Kinder instrumentalisiert". Ja, nehmt doch den nächsten Flieger auf die Malediven! Aber vergesst die Böller nicht!

Uli Mörchen
Uli Mörchen
4 Jahre zuvor

≡ Spalten auf Staatskosten – der WDR machts möglich ≡

Flugscham, Böllerscham, Wurstscham – bei mir gesellt sich gerade noch WDR- Scham dazu!

Für mich unvergessen in dem Zusammenhang die Aussage von Jörg Schönenborn – der Rundfunkbeitrag ist eine Art Demokratieabgabe… leider war dieses nicht als Satire gemeint, sondern sein voller Ernst.

Hier wird nun im großen Stil Stimmung gemacht, gegen die Großeltern, die den lieben kleinen Enkeln alle noch so absurden Wünsche von den Augen ablesen.

Kinder werden aufgehetzt, ganze Generationen werden aufgehetzt.

Und beim nächsten Wahlsonntag, da reiben sich wieder alle verwundert die Augen – wie kann das sein, dass Menschen extreme Parteien wählen?

Gerade war Weihnachten. Märchenzeit im Fernsehen. Des Kaisers neue Kleider war leider nicht dabei…

Psychologe
Psychologe
4 Jahre zuvor

#5: Herr Werner, gehört zum infrage gestellten Lebensstil auch, dass man selber für Nonsens nach Korea fliegt? https://www.ardmediathek.de/wdr/player/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWM2NTE1NjA5LWJiZjYtNDFjMS04MGZjLTc3NTMxNjQ5YWU5NA/

Wasser, Wein…

A.M.
A.M.
4 Jahre zuvor

Wieder einmal deutlich, dass selbst die Medien eine "Kultur der Grenzverletzungen" fördern, was schließich zu einer Verrohung der Gruppennorm führt. Dies aber noch als Satire zu verkaufen, grenzt an Unverschämtheit höchsten Grades – wie können Kinder denn schon Satire denn verstehen geschweige denn diese ausführen? Da werden Kinder missbraucht. Und das auch noch finanziert aus den GEZ-Gebühren. Einfach nur respektlos ohne jegliche Wertschätzung für diese Generation. Aber noch viel schlimmer, wie der WDR sich herausredet und dagegen argumentiert. Schande.

Michael Sommerfeld
Michael Sommerfeld
4 Jahre zuvor

Wenn ein heute Erwachsener erfährt, CO2 ist schädlich, das müssen wir um jeden Preis vermeiden, jeder der das nicht einsieht, darf beschimpft, bestraft und ausgegrenzt werden, auch die eigene Familie, besteht die Chance, dass er noch des selbständigen Denkens mächtig ist und diese Suggestionen nicht annimmt. Ein Kind, das in dieser Hysterie aufwächst, ist leicht beeinflussbar – Gruppengesänge sind dazu ein bewährtes Mittel – und wird dieses früh gefestigte Weltbild später nicht mehr hinterfragen, auch weil Hinterfragen nie im Stundenplan stand. Schön wäre, wenn wir uns als Menschheit weiterentwickeln und unsere Kinder nicht mehr ideologisch zu prägen versuchen, sondern ihnen freies Denken und besonnenes Handeln beibringen.
Humor eignet sich sehr gut, um gegenüber den Unerträglichkeiten der Welt Distanz und sich dadurch zeitweise Erleichterung zu verschaffen. Dieses Werk ist in der Hinsicht misslungen und fördert nur Spaltung und Hetze.

Gerd
Gerd
4 Jahre zuvor

"Mit solchen Aktionen liefert man AfD und anderen Rattenfängern Argumente auf dem Silbertablett."

Anders ausgedrückt: politische Instrumentalisierung und Indoktrination von Minderjährigen ist nicht grundsätzlich falsch.

Dr. Dr. Michael Lütge
Dr. Dr. Michael Lütge
4 Jahre zuvor

Wenn Kinder Bachs Weihnachtsoratorium singen, kräht kein Hahn, daß sie instrumentalisiert würden für eine mittelalterliche Dogmatik, die kaum noch ein Chorsänger glauben kann. Sobald sie ein Lied singen, was sie nicht selbst getextet haben, werden sie instrumentalisiert, also permanent. Aber welchen Spaß haben sie beim Singen gehabt! Man sieht ihnen an, daß sie voll hinter diesen Texten stehen, genau wie die tausende Kinder, die auf den Friday for future-Demonstationen mit ihren selbstgemalten Plakaten laut rufen: "Wir sind klein, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut." Die Querulanten, die hier von Instrumentalisieren sprechen, sind vermutlich Meister im Instrumentalisieren, daheim und im Betrieb. Sie fühlen sich in ihrem SUV angegriffen und müssen aus diesem Panzer zurückschießen.

Helmut Junge
Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Wir müssen gut aufpassen, denn die Unis produzieren Absolventen in Hülle und Fülle, für es die keine Jobs in der Industrie gibt.
Aber trotzdem gibt es kaum arbeitslose Gesellschaftswissenschafter und ich vermute, daß all diese fehlgebildeten Jungakademiker Jobs im öffentlichen Dienst und anderen staatlichen bzw. halbstaatlichen Einrichtungen finden. Egal, ob ihr Studium dafür paßt oder nicht. Das geht zu Lasten wirklich geeigneter Fachkräfte, für die dann keine Gehälter nach Industriestandards gezahlt werden können.
Hoffentlich irre ich mich.
Denn wenn das so wäre, müssen wir als Bevölkerung uns über überhaupt nichts mehr wundern.
Flughäfen werden nicht fertig, Brücken sind marode. TV-Programme sind schlecht und werden trotzdem in einer Endlosschleife wiederholt. Nur zu selten gibt es Ärger wie im obigen Fall. Das ist schade. Und dann müssen wir diesen Dreck auch noch bezahlen.

Kai
Kai
4 Jahre zuvor

Ich denke meine Großeltern wären eher ein Vorbild. Kein Smartphone, kein Internet, nicht dauernd immer größere Fernseher, sehr wenig Konsum im Allgemeinen. Noch nie eine Flugreise gemacht. Auslandsreisen kann man an einer Hand abzählen. Wenig mit dem Auto gefahren.

Ich glaube die meisten dieser Kiddies haben in ihrem kurzen Leben mehr CO2 in die Umwelt geblasen als meine Großeltern mit weit über 80 Jahren.

Peter Müller
Peter Müller
4 Jahre zuvor

Erschreckend, wie spassbefreit hier über ne Petitesse diskutiert wird.

Den Doppelzünglern, die den Instrumentalisierungsvorwand aus den dunkelsten Tiefen ausgraben, um der eigenen Abneigung gegen GEZ-finanzierten (größtenteils) Qualitätsjournalismus Futter geben zu können sei folgender Artikel empfohlen:

https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/umweltsau-shitstorm-wdr/

Es gibt täglich unzählige Anlässe sich über Instrumentalisierung von Minderjährigen zu echauffieren , aber wenn’s die freie Marktwirtschaft erfordert wird lieber geschwiegen.

Wenn aber der WDR mal nen vielleicht weniger guten Satirebeitrag liefert, ist man gerne dabei.

Den Kindern, denen ich vor Wochen die Radioversion des Songs aus der hervorragenden Satire-de-luxe-Sendung von WDR5 vorspielte, hat das Hören übrigens Spaß bereitet;).

Psychologe
Psychologe
4 Jahre zuvor

@ Peter Müller:

Es geht in meinen Augen darum, dass der ÖR einfach seinen Auftrag verfehlt oder sogar missbraucht. Hier darf wirklich sehr gezweifelt werden, ob Satire der richtige Ausdruck dafür ist, was da passiert.
Dass dann auch noch Kinder instrumentalisiert werden, halte ich persönlich eher noch für weniger spektakulär, wenn auch immer noch für ärgerlich. Aber ich wurde auch mit der Selbstverständlichkeit dieses Verhaltens sozialisiert und habe wie viele andere Menschen meiner Generation allein in der Schule an zahlreichen Projekten mitwirken "dürfen", in denen eine vergleichbare Vereinnahmung der Fall war. Jedes mal, wenn Sie (Fun fact: Gerade im ÖR) Medienbeiträge hören, die mit "Die Schülerinnen und Schüler wollten ein Zeichen gegen XYZ setzen…" beginnen, können Sie sich sicher sein, dass mindestens ein übereifriger Lehrer alles einsuffliert hat. Und dass bereits Vorschulkinder auf Demonstrationen ihr äußeres Erscheinungsbild für die Weltanschauung der Eltern hergeben mussten, hat bei uns ja auch eine (unerfreuliche) Tradition.
Vielleicht halte ich diesen Aspekt daher eher für randständig und tatsächlich auch für eine Art Stellvertreterkrieg. Ganz ähnlich, wie ich es im Übrigen auch beim Argument gegen FFF, die Schüler würden zu viel Unterricht verpassen, empfinde: Eine Problematik wurde erkannt, aber mit dem unpassenden Argument adressiert. Meines ist es zumindest nicht.
Nein, das primäre Problem ist hier einfach, dass der ÖR sehr von sich überzeugt ist, der demokratischen Kultur dieses Landes ("Demokratieabgabe") als "vierte Gewalt" zu dienen. Bei all dieser narzisstischen Verzerrung ist aus der Perspektive geraten, dass man an vielen Stellen eher Politik betreibt, als diese mit kritischer Distanz zu begleiten.
Am Ende nennt man das dann, weil es nicht mehr anders geht, Satire; Was in diesem konkreten Fall nichts anderes als die bildungsbürgerliche Variante von "war ja nur Spaß" ist.
Für diesen Standpunkt spricht, dass gerade der WDR ungenierter Wiederholungstäter ist. Dass diesmal Kinder herhalten mussten, ist nur eine weitere Spielart.

Helmut Junge
Helmut Junge
4 Jahre zuvor

@Peter Müller, Sie können Ihren eigenen Enkeln oder Ihren Kindern, falls Sie so etwas haben, gerne im Lied singend beibringen, daß Sie persönlich oder Ihre Frau, also Opa und Oma, "Umweltsäue" sind. Und dann können Sie uns ja auch berichten, welchen Spaß die Kinder beim Singen hatten.
Aber da wird Ihre Freude an der "Satire" wohl nicht ausreichen.

trackback

[…] 2 musste einen Satirebeitrag zurückziehen. Der Shitstorm, der sich an dem Satz „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ entfachte, war zu groß. […]

paule t.
paule t.
4 Jahre zuvor

Ich find das ziemlich schneeflöckchenhaft, sich über so eine harmlose Kleinigkeit aufzuregen. Der SUV muss 'ne ziemlich dünne Metallhaut haben …

Und: Jeder, der sich hier über die "Instrumentalisierung" aufregt, aber sich noch nicht ähnlich über die "Instrumentalisierung" von Kindern in Werbung (zB für dicke Autos, Wurst, Flugreisen ….) geäußert hat, ist einfach ein Heuchler.

Rudi
Rudi
4 Jahre zuvor

Irre wie Umweltsäue sich mit Händen und Füssen wehren, wei sie die Wahrheit nicht vertragen können. Schändlich

Daniel
Daniel
4 Jahre zuvor

@#16: Sehr geehrter Kollege, ich teile Ihre Perspektive vollumfänglich. Auch wenn ich die Instrumentalisierung der Kinder – die ja nach neueren Informationen zudem zu "Klimaschützern" ausgebildet werden sollen – auch wegen der parallelen zu greta fur mehr als ungeschickt halte.
Die beschriebenen Sozialisationserfahrungen sind aber wohl bei vielen wirksam. "sich engagieren" ist mit Führern ja auch leichter.

Daniel
Daniel
4 Jahre zuvor

@#19 stimmt auffallend, die Instrumentalisierung von kindern ust ja auch in türkischen "kultur"vereinen, der hamas oder hisbollah alltäglich. Da stört sich ja auch keiner dran. Wobei die kranken Ideologien, die hinter diesem Missbrauch stehen, in Vergleich zu den klimakids natürlich noch schlechter dastehen.
Guten Rutsch!

Hans Meier
Hans Meier
4 Jahre zuvor

Das Lied ist super. Ich ziehe den Hut vor diesen Kindern. In diesen Zeiten kann man nur Grönemeyer zitieren: "Kinder an die Macht", denn die alten machen es nicht besser.

Robin
Robin
4 Jahre zuvor

Mensch Leute, hört doch mal auf zu jammern!
Früher wurden Texte und Lieder gemacht wie geil Gasgeben ist und heute wird über Humor auch mal den Eltern und Großeltern der Spiegel vorgehalten…na und?
Und hier von Instrumentarisierung zu sprechen, ist doch wohl auch etwas übers Ziel hinaus…dann lasst ihr eure Kinder bitte zuhause, wenn ihr sie ins Stadion zur Bewunderung EURER Fußball Mannschaften mitnehmt, da fragt ihr sie auch nicht und sie machen es euch dann später nach…schämt ihr euch da nicht, sie dem Fußball Kommerz auszusetzen?
Und dass immer mehr Alte in dämliche SUVs steigen nervt und ist nun mal auch ein Fakt…dürfen sich gerade die Kinder doch wohl auch einmal zu äußern, oder nicht?
Also einfach mal Satire als das belassen was es ist und mehr über den Inhalt reden statt pseudo korrekter Gefühlsduselei…
Friede!

Dieter Michael
Dieter Michael
4 Jahre zuvor

Ich 76, brauche alle diese Klugscheißer nicht die jetzt eine Sati(e)re daraus machen wollen. Dieses schmutzige Spiel ist längst durchschaut und zeugt von einem miesen Charakter. Aber gut, es trafen sich Akademiker und andere Leute mit mäßigem Verstand. Alle diese ach so " gescheiten " jungen Leute leben davon was wir alten aus unserem Land gemacht haben, leben vom Erbe – in jeder Hinsicht – und beschimpfen uns Alte. Ich nenne das, in den Brunnen spucken aus dem sie trinken (saufen) !!!
Die AfD Nazi freuen sich über all´ das was in unserem Land vor sich geht, wenn sie dann an der Regierung sind will es mal wieder keiner gewesen sein.

puck
puck
4 Jahre zuvor

Ist dieses Video wirklich die Aufregung wert?
Ja, es ist zum Fremdschämen. Offenbar muss man dem WDR mal erklären, dass es nicht automatisch Satire ist, wenn man ein Lied, das schon im Original einen Humor zeigt, für den man das Gehirn abschalten muss um ihn zu verstehen, umdichtet und dabei noch doofer macht.

Jetzt aber davon zu schwadronieren, dass da Kinder instrumentalisiert würden, um die Generationen zu spalten und was sonst noch, finde ich ein bisschen übertrieben.
Obwohl: Vielleicht könnte man DARAUS wieder eine prima Satire machen…

Robin Patzwaldt
Editor
4 Jahre zuvor

@puck: "Jetzt aber davon zu schwadronieren, dass da Kinder instrumentalisiert würden, um die Generationen zu spalten und was sonst noch.."

Richtig. Aber das ist meiner Auffassung nach auch nicht der Punkt. Die Kinder werden nicht zur Spaltung der Gesellschaft instrumentalisiert. Diese Gedanken teile ich nicht. Das geht mir zu weit. Die Kinder werden, ähnlich wie bei meinem oben genannten Fall, wo die Kinder ein Lied gegen Elterntaxis singen, benutzt um Interessen von vermeintlichen Umweltschützern zu transportieren und zu verstärken. Das sind ja nicht die Gedanken der Kinder, sondern diese Projekte werden ihnen von Erwachsenen vorgesetzt. Das ist das Üble an solchen 'Projekten', wie ich finde. Meiner Beobachtung nach gefällt vielen Kindern nämlich der Luxus des heutigen Lebens in gerade diesen Bereichen. Zur FFF-Demo gehen und dann in den Pauschalurlaub fliegen, gegen Elterntaxis demonstrieren und sich am nächsten Tag wieder fahren lassen etc.. Das zeigt doch schon, was hier eigentlich los ist.

puck
puck
4 Jahre zuvor

@Robin #27

Nach meiner Erfahrung plappern Kinder einfach nach, was die Eltern/Erwachsenen so von sich geben.
Klar werden Kinder auch oft vorgeschoben, wenn's um die Durchsetzung von Ideen geht, ob man das aber immer mit "Instrumentalisieren" gleichsetzen kann oder einfach das ist, was die Eltern für ihren "Erziehungsauftrag" halten, kann man m. E. nicht immer so scharf voneinander trennen.
Sicher mögen die Kids die Annehmlichkeiten, die Ihnen heute so geboten werden. Weil sie es gar nicht anders kennen!
Und so merkwürdig ich manche Aussagen bei den FfF-Demos finde: Ich denke nicht, dass die Protagonisten da von irgendwem instruiert werden. Für einen heute 16-jahrigen sieht es womöglich tatsächlich so aus, als wenn "die Alten" die letzten 50 Jahre über nur Mist gebaut hätten – weiß ja nicht, wie es vorher gewesen ist, als die Luft wirklich mies war, als im Winter mit Kohle geheizt wurde, kein Auto einen Kat hatte und mit verbleitem Benzin unterwegs war, die Industrie alles ungefiltert durch den Schornstein jagte und Abwasser munter ungeklärt in die Flüsse geleitet wurde.

Daniel
Daniel
4 Jahre zuvor

Es ist scheinbar der aktuelle Zeitgeist sich über alles und jeden und noch so harmlose Dinge fürchterlich zu empören. Ich gehe davon aus, dass die Eltern der teilnehmenden Kinder seitens des WDR 2 vollumfänglich aufgeklärt wurden worum es hier geht und der Sache zugestimmt haben. Ihre Entscheidung, sollte man respektieren. Man kann den Song nun gelungen oder mies finden (ich persönlich finde ihn recht amüsant) aber alles darüber hinaus finde ich führt einfach zu weit. Das Gute ist, dass da der Song ja bereits im Internet veröffentlicht wurde es sowieso keine Möglichkeit gibt ihn "zurückzurufen" oder gar zu löschen egal wie laut die Bedenkenträger schreien, er ist nun da und er wird da bleiben, findet euch damit ab.

paule t.
paule t.
4 Jahre zuvor

@#27 Robin Patzwaldt:

Dazu hätte ich mehrere Fragen:

a) Sind Sie denn auch dagegen, wenn bei ganz anderen Dingen, angefangen zB bei kommerzieller Werbung, Kinder bei Projekten mitmachen, die nicht von ihnen entwickelt wurden? Dazu nichts zu sagen, aber ausgerechnet dann von "Instrumentalisierung" zu sprechen, wenn es tatsächlich um Dinge geht, die – ganz objektiv – die Kinder zukünftig stärker betreffen werden als die jetzigen Erwachsenen, fände ich nämlich merkwürdig.

b) Haben Sie denn Informationen darüber, wie der Ablauf eines solchen Projektes bei dem Chor ist? Es kann ja durchaus sein, dass man da besonders pädagogisch durchdacht und verantwortungsvoll vorgeht, solche Dinge vorher inhaltlich mit den Kindern behandelt und das Projekt nur durchführt, wenn sie auch inhaltlich dahinterstehen. (Was ja nicht zwingend so sein müsste, aber möglich ist.) Würde das Ihre Kritik nicht hinfällig machen?

c) Zu Ihrer Aussage: "Meiner Beobachtung nach gefällt vielen Kindern nämlich der Luxus des heutigen Lebens in gerade diesen Bereichen. Zur FFF-Demo gehen und dann in den Pauschalurlaub fliegen, gegen Elterntaxis demonstrieren und sich am nächsten Tag wieder fahren lassen etc.."

Ist das wirklich Ihre Beobachtung oder ein Vorurteil? Meine Beobachtung ist nämlich eine andere, nämlich dass Kinder und Jugendliche durchaus auch in Ihrem Umfeld Veränderungen anstoßen können. (ZB wird bei der Silvesterfeier, zu der ich gehen werde, nicht selbst geböllert werden, sondern ein anderes Feuerwerk angeguckt – aufgrund des Drucks des Kindes der Familie.)

Und selbst wenn nicht: Warum sollte man politische Forderungen ausschließlich dann erheben dürfen, wenn man selbst im Privatleben danach handelt (das sind ja ganz verschiedene Ebenen)? Warum sollten Kinder dabei auch noch konsequenter sein als Erwachsene? Und warum sollten die Kinder außerdem noch für die Entscheidungen der Erwachsenen mitverantwortlich sein (die entscheiden ja idR über Urlaub, Morgenroutinen inkl. Schulweg, Essen usw.)?

Katharina Berger
Katharina Berger
4 Jahre zuvor

Gesetzt den Fall, es sollte von vornherein ein satirisches Lied gewesen sein (was ich nicht glaube), so schockiert schon alleine die Wortwahl: Sau!!! Das ist so unbeschreiblich grob, derb, niveaulos. Feine Klinge, intelligenter Wortwitz – das war einmal, tempi passati! Heute nur noch kulturlose, aber von sich selbst total überzeugte Elemente, wenn ich da nur an den Böhmermann denke…
Alles, wirklich alles, wird dem sogenannten Klimaschutz untergeordnet. Das kann es wohl nicht sein!!! Sogar „menschliche Werte“, gegenseitiger Respekt sind verschwindende Qualitäten. Ich bin und war immer ein Umweltschützer! Doch heute sehe Ich nur noch Heuchler und Trittbrettfahrer!!!

Jörg Schanko
Jörg Schanko
4 Jahre zuvor

Ihr Heuchlet1
Was ist an diesem Video denn schlimm?
Den Kids wurde gesagt,dass sie ein überspitztes, humorvolles Lied über den Umweltfrevel unserer Generation singen könnten. Melodie durften sie selbst aussuchen, Texte wurden mit ihnen zusammen erarbeitet.
Ich sehe nur fröhliche Kinder, die ne Menge Spass haben. Aber das gönnt ihnen ja heutzutage keiner mehr. Die sogenannten "Sittenwächter" argumentieren, dass der Respekt vor den Älteren fehlt und das sie instrumentalisiert werden. Blödsinn!!
Alle Kinder und deren Eltern wurden vorher gefragt, ob sie mitmachen wollen / dürfen. Wo ist das Problem? Glauben die Kritiker wirklich, dass das Lied dazu führen könnte "Opas mit Rollator" zu überfahren? Dann hoffe ich das diese Kritiker keine Kinder haben.
Erinnert sich vielleicht noch einer an seine eigene Kindheit mit Schmähreden über Erwachsene? Das gehört zum Erwachsenwerden dazu1
Als Familienhelfer sehe ich immer häufiger das Phänomen der "Helikoptereltern" – DAS schadet den Kindern. Lasst die Kids doch einfach mal Spass haben, auch wenn sie dabei über die Stränge schlagen. Mein Respekt gilt neben den Kindern dem Chorleiter der dem Kinderwunsch entsprechend das Lied mitgetragen hat
Es regt mich immer wieder auf wenn Leute ohne Fachwissen erklären was schädlich für Kinder ist. Armes Deutschland!

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
4 Jahre zuvor

#32
Das Liedchen ist auf einem niedrigen Niveau von Unterstufenkindern, will aber irgendwie kritisch sein. Die Initiatoren verwechselten, was an anderer Stelle auch häufiger geschieht und darum wohl ihre Genügsamkeit erklärt, beleidigenden Flachwitz mit Satire.
Wäre das Ganze initiativ von den Kindern ausgegangen, hätte man darüber schmunzeln können, angeleitet fragt man sich, was oder ob überhaupt der Leitung irgendetwas durch den Kopf geht.

Das dumme Lied lohnt keinen Aufreger, die Quelle mit kulturellem Auftrag wirft Fragen auf.

ke
ke
4 Jahre zuvor

@33 W Obermanns
Erschreckend ist nur, wie in einigen Kreisen versucht wird, diese verunglückte Werk auch noch durch absurde Interpretationsversuche zu hypen.

Wahre Kunst erkennt eben nur der "Kenner". Auch wenn es ein leeres Blatt ist.

puck
puck
4 Jahre zuvor

@ke #34
Was dieses dumme Video vor allem "gehyped" hat sind die sich an Rage überbietenden Kommentare im Netz, damit meine ich jetzt nicht unbedingt hier in den Ruhrbaronen, sondern auch auf Facebook etc., da kennen einige kein Maß mehr!

@Wolfram Obermanns #33
Die ganze Affaire erinnert mich langsam an den Wirbel seinerzeit, als die Erste Allgemeine Verunsicherung das Lied vom "Ba-Ba-Banküberfall" rausbrachte und einige allen Ernstes davor warnten, dass hier Verbrechen verherrlicht und zur Nachahmung empfohlen würden…

Mikefromffm
Mikefromffm
4 Jahre zuvor

Ok boomers!

M.Lieke
M.Lieke
4 Jahre zuvor

Ich, als sogenannte "Umweltsau" (Großmutter von der Enkelkindern, 47 geleistete Vollzeit-Arbeitsjahre) kann bem besten Willen keine, aber auch wirklich gar keine Entschuldigung für das Verhalten des WDR finden. Ich bin einfach nur entsetzt und frage mich, wer hier eigentlich Hass und Hetze verbreitet. Die hierfür verantwortlichen "Großverdiener" sollten sich schämen!

Ich wünsche allen trotzdem ein gutes neues Jahr!

Thomas Weigle
4 Jahre zuvor

Ich habe gestern den "Silvesterpunsch" von 73 gesehen. Dort wurde die Jugend in Person eines sehr beweglichen D.Krebs innert kürzester Zeit 3x vom Vertreter der älteren Generation "Ekel Alfred" als "Sau" tituliert und als "Mr.Juso" beschimpft. Weiß man schon, ob sich Tom Buhro bereits entschuldigt hat und hoch und heilig versprochen hat, dass diese Sendung nie, nie, nie mehr ausgestrahlt wird?

Thomas Weigle
4 Jahre zuvor

In der Serie "ein Herz und eine Seele" wurde regelmäßig die in D.Krebs personifizierte Jugend, vor allem die linke, auf das übelste von "Ekel Alfred" mit diversen Schimpfwörtern niedergemacht. Das hat allerdings keinen in meinem damaligen links orientierten Bekanntenkreis davon abgehalten, regelmäßig TV zu schauen, wenn "Ekel Alfred" angesagt war. Im Gegenteil, wir fühlten und bestens unterhalten. Da ist niemand auch nur auf die Idee gekommen, sich deshalb beim WDR zu beschweren.
Also: Tiefer hängen!!

Helmut Junge
Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Damals bei "ein Herz und eine Seele" war Alfred das Fossil aus längst überwundenen Zeiten, und die jungen Leute waren die Zukunft. Darum haben wir gelacht. Und haben aus einem Gefühl der Stärke heraus auch lachen können. Außerdem hat Alfreds Generation den Spaß gar nicht mitgekriegt, weil die nie 3. Programm geguckt haben. 3.Programm war mal progressiv.

ke
ke
4 Jahre zuvor

#39 T Weigle
"Ein Herz und eine Seele" ist doch heute noch klasse Unterhaltung, die irgendwann typische Charaktere aus einer Zeit, die ich noch nicht bewusst wahrgenommen hatte, überzeichnete.

Diese Serie spielt auch qualitativ in einer andere Liga als das aktuelle WDR Werk.

Thomas Weigle
4 Jahre zuvor

@ke Natürlich war es klasse Unterhaltung. Das ändert aber nichts daran, dass nicht nur die Jugend verunglimpft wurde,sondern auch viele "Gastarbeiter" und v.a. auch "der Russe", der in der Regel als Tartar, Kosake oder Mongole beschimpft wurde. Von Kommunisten nicht zu reden.
Natürlich hat das Aufregerlied nicht die Qualität der Ekel-Alfred-Sendungen, aber was heißt das?
@ Helmut Junge Offenbar haben wir in den 70ern nicht im gleichen Staat gelebt. Da, wo ich wohnte, herrschte eine durchaus veritable Ausländerfeindschaft, die im Ekel Alfred ein laut tönendes Sprachrohr hatte. Und v.a. nicht auf "die Alten" beschränkt war. Das gilt ebenso für die von Ekel-Alfred hingerotzte Diskriminierung der Frauen.

Helmut Junge
Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Stadt-Landgefälle verschwinden halt nicht so schnell. Auch innerhalb eines Staates. Stimmt, daran habe ich nicht gedacht. Aber solange die Sendung nur im WDR 3 zu sehen war, ist sie dem knservativen Publikum auf dem Land vermutlich unbekannt geblieben. Und die Figur von Ekel Alfred war derart überzeichnet, daß wir jungen Städter über ihn gelacht haben. Das mag auf dem Lande anders gewesen sein. Kann ich nicht beurteilen.
Wenn der für irgendwas ein sprachrohr gewesen wäre, hätten wir uns ja ärgern müssen. Aber wir haben über ihn gelacht. Deshalb war die Serie doch so erfolgreich, weil wir uns über Alfred amüsiert hatten.

Heide Synek
Heide Synek
4 Jahre zuvor

Wenn ich mich nun an dieser Stelle über das Lied und den Text aufrege, habe ich mich von den Rechten instrumentalisieren lassen, sagen die Linken. Das soll eine Satire sein?
Das ist eine Schublade übelster Art in die ohne zu überlegen eine ganze Frauengeneration
reingesteckt wird. Kinder haben an Grenzüberschreitungen Spaß: das ist normal. Zuhause dann,
wird das eine oder andere Kind an ihre Großmutter denken und sich nicht so gut fühlen.
Da kommt eine Entgrenzung der guten Sitten zum Vorschein, das ist für mich erschreckend.

trackback

[…] Da erscheint doch die Bleibe bei Oma in der Provinz erheblich attraktiver. Gut, sie ist natürlich eine alte Umweltsau und fährt einen Verbrenner und Opa raucht sogar und isst jede Menge Fleisch, aber die Chance, dem […]

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