Reisende im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und im gesamten Schienenpersonennahverkehr in NRW müssen sich darauf einstellen, dass das Angebot an Fahrten schmaler wird. Grund sind der anhaltende Personalmangel und die daraus resultierenden Zugausfälle. Laut VRR werden die Fahrpläne so reduziert, dass sie mit dem tatsächlich vorhandenen Personal zuverlässig zu planen und umzusetzen sind. Darauf haben sich die drei NRW-Aufgabenträger go.Rheinland, Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der VRR gemeinsam mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen verständigt.
In einem gemeinsamen Prozess wurden alle ausfallkritischen Linien geprüft und entsprechende Anpassungen entwickelt. Fahrten zur Hauptverkehrszeit und Schülerverkehre wurden besonders betrachtet, um die Einschnitte so gering wie möglich zu halten. Einige Anpassungen sind bereits in Kraft getreten. Spürbar wird es vor allem zum anstehen Fahrplanwechsel, der von den Verkehrsunternehmen jährlich im Dezember im Nah- und Fernverkehr vorgenommen wird.
Zur langfristigen Stabilisierung der Situation erarbeiten die Aufgabenträger mit dem NRW-Verkehrsministerium derzeit ein umfassendes Programm, das u. a. 700 neue Plätze zur Qualifizierung von Lokführerinnen und Lokführern beinhaltet. Bis 2026 sollen so Personallücken geschlossen werden, damit eine Rückkehr zum vertraglich vereinbarten Fahrplanangebot erfolgen kann.