Weltweiter Protest gegen das deutsche Selbstbestimmungsgesetz

Protest in Berlin Foto Jelinek

In 25 Ländern wurde am 1.November um 12:05 Uhr vor deutschen Botschaften gegen das Selbstbestimmungsgesetz, dass an diesen Tag in Kraft tritt, protestiert. In London und Edinburgh waren es über 200 Frauen. In 11 Städten in den USA gab es diesen Protest. Auch J.K. Rowling rief dazu auf und zeigt sich mit den Kritikerinnen solidarisch. Feministinnen protestierten weltweit dagegen, dass ab jetzt in Deutschland, das biologische Geschlecht keine Rolle mehr spielen soll. Ab jetzt reicht ein Gefühl, um Mann oder Frau zu sein, ob man einen Penis oder eine Vagina besitzt, ist seit Freitag nicht mehr von Bedeutung. Der Geschlechtseintrag kann nun frei gewählt werden ohne Überprüfung und unabhängig vom biologischen Geschlecht. So will es die Ampelregierung. Aber nicht alle sind mit diesem Missachten biologischer Tatsachen einverstanden.

Auch in Deutschland hatten sich am Freitag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin ca. 250 Frauen versammelt um gegen das unsägliche Gesetz zu protestieren. Parteipolitische Positionierungen, irgendwelche Flaggen oder Symbole waren nicht erwünscht, denn es sollte nur um die Feministinnen gehen. Die Stimmung war sehr gut, obwohl es keinen Grund zum Feiern für die Frauen gab, denn es ist ja bereits fünf nach 12. Die Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“hatte die Veranstaltung mit markigen Reden, Musikpausen, Spielen und einer guten Portion Humor organisiert. Prominiente Rednerinnen wie Dr. Helen Joyce, Bestsellerautorin (TRANS: When Ideology Meets Reality), Bev Jackson, die Mitbegründerin der Gay Liberation Front und der LGB Alliance und auch Marie-Luise Vollbrecht waren dabei. Dass Hans-Georg Maßen sich unter die Frauen mischen und auch noch ein Interview geben musste, fand ich etwas anmaßend, denn die Frauenveranstaltung sollte ja bewusst ohne politische Agenda bleiben. Aus gutem Grund.

Gegner setzen diese kritischen Frauen mit Nazis gleich und auch die AFD vereinnahmt sie gern um mit der Thematik Wähler zu gewinnen. So war auch der Unruhestifter, der sich als “Presse“ bezeichnete, die Veranstaltung immer wieder störte, provozierte, die Frauen als Faschisten beschimpfte und mehrmals von der Polizei von der Frauendemo weg begleitet wurde, der AFDler Sebastian Weber, der den YouTube-Kanal Weichreite betreibt. Die demonstrierenden Frauen wissen um die Ächtung durch Transaktivisten und sind entsprechend vorsichtig. An diesem Tag blieben aber die aggressiven Anfeindungen bis auf den AFD-Stänkerer und den winzigen “Gegenprotest“ mit ca. 5 Teilnehmern aus. Problematisch war jedoch, dass das ZDF einen Influencer zu Wort kommen ließ, der Alice Schwarzer als Faschistin framet und dafür die Antisemitin Judith Butler zitiert. Transaktivisten wie er bejubeln das Gesetz als “große Errungenschaft“.

Die Kritik an diesem Gesetz mit dem so fortschrittlich anmutenden Namen, wie es Frau Dr. Isabel Rohner in ihrem Redebeitrag gut beschreibt, kann ich als Naturwissenschaftlerin, Heilberuflerin, Biologielehrerin und Feministin durchaus nachvollziehen. Prof. Dr. Monika Barz sprach von einem “Gesetz, das Wissenschaft ignoriert, Meinungsfreiheit gefährdet, Frauenrechte und Kinderschutz mit Füßen tritt und eine Bruch in unserem bisherigen Rechtsverständnis darstellt.“ Sie erklärte, dass das Gesetz die Errungenschaften der Aufklärung infrage stellt und dass es noch kein Gesetz in Deutschland gab, das verbietet die Wahrheit zu sagen. Die biologische Binarität der Geschlechter zu benennen ist keine Hassrede. Menschenrechte von Minderheiten und der Mehrheitsgesellschaft lassen sich nur gemeinsam sichern und nicht Gegeneinander, so Frau Prof. Barz.

Ärztinnen, Psychologinnen, Biologinnen also Frauen die sich mit der Problematik des Gesetzes sehr gut auskennen, sprachen Klartext bei der Demonstration vor dem Bundeskanzleramt. Auch Lesben, die besonders von dessen Diskriminierung betroffen sind, denn Lesben sind biologische Frauen, die Menschen mit weiblichen Körpern lieben und keine Penisse in ihren Räumen haben möchten, waren mit Redebeiträgen dabei. Es wurde zu zivilem Ungehorsam aufgerufen und einander Solidarität zugesichert. Die Frauen zeigten sich kämpferisch, denn sie wissen, dass sie die Wahrheit auf ihrer Seite haben. Auch die Ärzteschaft hat sich mit ihren Beschlüssen klar gegen das Selbstbestimmungsgesetz positioniert. Die Berichterstatterin der Vereinten Nationen über Gewalt gegen Frauen und Mädchen kritisiert das deutsche Gesetz zur freien Geschlechterwahl scharf .

Politisch heimatlos, von Parlament und öffentlich-rechtlichen Medien enttäuscht setzen die Feministinnen mutig ihren Kampf fort auch wenn es deprimierend ist, wie stark sich die Ideologie von der freien Wählbarkeit des Geschlechtes bereits ausgewirkt hat. Besonders niederschmetternd waren diesbezüglich die Ausführungen von Dr. Ingeborg Krauss, die keine Möglichkeit mehr sieht, ihren Beruf als Psychologin ordentlich auszuüben. Strafanzeigen drohen Psychologen, die den Wunsch nach einer Geschlechtsveränderung auch nur hinterfragen, geschweige denn eine andere Ursache für die psychischen Probleme ihrer Patienten vermuten. Sie gab auch auf Welt ein Interview, in dem sie sehr viele gefährliche Aspekte der Transbewegung, die nun durch das Selbstbestimmungsgesetz legitimiert und staatlich gefördert werden, erläutert.

Die dramatischen Folgen bezüglich Jugendschutz, medizinische Behandlungen, Aggressivität der Transbewegung, Frauenschutzräume und Frauensport und werden von ihr klar aufgezeigt.

Bei den spontanen Redebeiträgen am Ende der Protestveranstaltung berichtet eine junge Kommunistin, dass sie keinen Betreuer für ihre Forschung finden kann, weil ihr Forschungsgegenstand als “transphob“ gewertet werden könnte. Eine weitere Rednerin in diesem Block berichtet von einer Kindertagesstätte in Bielefeld, in der Kinder bereits im Vorschulalter bei ihrer “Geschlechtsumwandlung begleitet“ werden. All das sind Gründe für die Frauen ihren den Kampf fortzusetzen um der Vernunft zum Sieg zu verhelfen, Frauenrechte und Jugendschutz wiederherzustellen. Auch ich persönlich habe wegen meiner kritischen Einstellung zur Gender-Ideologie mit Hausverboten und Cancelculture zu kämpfen. Mir ist bewusst, wie viel Mut es kostet, sich klar gegen die Transgenderbewegung zu positionieren. Wir Frauen werden nicht schweigen. Das sind wir der Wissenschaft und der Gesellschaft schuldig.

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