Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist der Ansicht, man müsse nicht jeden Tag duschen. Deutscher geht es nicht.
Winfried Kretschmann, Grüner und Ministerpräsident von Baden-Württemberg, sagte der Südwest Presse: „Man muss nicht dauernd duschen. Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung.“ Die tägliche Dusche ist für Kretschmann ein Luxus, auf den man freiwillig verzichten kann. Sicher, weder Kretschmann noch ein Großteil seiner Wähler werden das tun müssen: Die Grünen sind bei den Gutverdienern beliebter als die FDP. Und da viele Anhänger der Partei auch im Öffentlichen-Dienst arbeiten, ist ihr Einkommen krisenfest. Doch eine gewisse Zivilisationsverachtung, und nichts anderes ist Kretschmanns Rat nicht täglich zu duschen, gehört in diesen Kreisen zum guten Ton. Das macht die Grünen zur deutschesten Partei. In seinem Buch „Der Prozess der Zivilisation“ schrieb Norbert Elias: „Dort [im Englischen und Französischen] fasst der Begriff den Stolz auf die Bedeutung der eigenen Nation, auf den Fortschritt des Abendlandes und der Menschheit in einem Ausdruck zusammen. Hier, im deutschen Sprachgebrauch, bedeutet, Zivilisation‘ wohl etwas ganz Nützliches, aber doch nur einen Wert zweiten Ranges, nämlich etwas, das nur die Außenseite des Menschen, nur die Oberfläche des menschlichen Daseins umfasst. Und das Wort, durch das man im Deutschen sich selbst interpretiert, durch das man den Stolz auf die eigene Leistung und das eigene Wesen in erster Linie zum Ausdruck bringt, heißt ‚Kultur‘.“
Das Nützliche, Technische, verachtet der Wohlstandsdeutsche. Er träumt von einer ökologischen Kultur, sie soll das Land nachhaltig prägen. In seinem Inneren zieht er das Lastenfahrrad dem SUV vor, selbst wenn der täglich benutzt wird, um den Leon und die Ann-Kathrin in die Waldorfschule zu fahren. Wohin soll man die Kinder denn auch sonst schicken, wenn man politisch korrekt sein will, aber der eigenen Brut den Anblick armer Migrantenkinder ersparen möchte?
Die „Oberfläche“, auf die nach Elias Franzosen und Briten so sehr achten, sind all die Dinge, die das Leben lebenswert machen: Eine warme Wohnung, eine Dusche, Bequemlichkeit, ein Auto oder zumindest ein schneller und pünktlicher Zug wie der TGV Der Deutsche ist anders. Das wusste schon Heinrich Heine:
Franzosen und Russen gehört das Land,
Das Meer gehört den Britten,
Wir aber besitzen im Luftreich‘ des Traums
Die Herrschaft unbestritten.
Des „Luftreich‘ des Traums“ ist die Energiewende. Das einfache, bescheidene Leben zumindest für alle, die nicht zur Oberschicht gehören. In fast jedem Land würden Politiker alles tun, damit im Winter warmes Wasser aus den Brausen kommt. In Deutschland raten sie zum Waschlappen. Die Lösung auf ein Problem darf nicht technisch sein. Alle Kraftwerke ans Netz, Reaktoren hochfahren und die Bohrmeißel in den Boden rammen, um Gas zu fördern, das alles ist deutschen Politikern zu einfach. Auch das naheliegende und richtige Ziel, für billige Energie zu sorgen, schreibt sich niemand auf die Fahnen, denn Energie muss teuer sein. Wer es warm und hell haben will, soll leiden und Buße tun. Kretschmann sagt, er heize ja auch nur ein Zimmer und habe nur lauwarmes Wasser. Und viele Menschen sehen das genau so. Sie leben zu einem großen Teil gerne im „Luftreich‘ des Traums“. Sollen doch die Amis fracken und der Franzmann die Kerne spalten. Man spart lieber Energie mit demselben Fanatismus, wie man den Müll trennt. Und kauft in Frankreich und den USA die Energie, die man im eigenen Land nicht erzeugen mag. Dass sich bald Nachbarn gegenseitig denunzieren, weil der eine nachts das Licht hat brennen lassen und der andere wohl seine Wohnung zu hoch geheizt hat, weil man ihn im T-Shirt am Fenster hat stehen sehen, ist sicher. Man schätzt das gute Leben weniger als die Lust, Teil der Volksgemeinschaft der Verzichtenden zu sein. Dabei wäre eine Forderung angesagt: Weniger Waschlappen und mehr Zivilisation wagen!
Der Rheinpegel in Emmerich steht auf Null. Selbst hier aus Sylt sehen die Wiesen nicht grün, sondern grau aus, und der ökologische Fußabdruck Deutschlands müsste ausgeglichen sein bei 1, liegt aber bei 3. Entweder wir verändern unsere Lebensweise, oder wir werden unser Fleisch am lebendigen Leib kochen sehen. Und Sie, Herr Laurin, sollten Mal ihre Sicht auf die Dinge überprüfen.
@Heribert Wasserberg: Kernkraft, Fracking und CCS. Technischje Probleme müssen mit Technik gelöst werden. Klar, Radikale nutzen jede Möglichkeit, gegen das „System“ vorzugehen. Aber die Hungersteine die man nun in Flüssen findet zeigen, dass das alles nicht neu ist. Im Kern haben wir einen heißen Sommer. Ich finde ihn wunderbar, obwohl es ein paar Probleme gibt.
@Stefan Laurin, ernsthaft? Außer den dummen Quatsch der AfD, Klischees über Grüne und Leugnung des Klimawandels wiederzukauen, fällt ihnen nichts ein?
Wäre wohl klüger gewesen, den Kopf früher aus der Sonne zu nehmen.
Aus einer schmalen Aussage, wie man Energie sparen könnte, wird hier wieder mal eine antiökologische Philippika gebastelt, bei der dieser simple Ratschlag direkt zu einer an geblichen Zivilisationsfeindlichkeit aufgeblasen wird (mMn im Wesentlichen einfach ein gern gepflegtes Hirngespinst des Autors).
Gestützt wird das Ganze dann durch schlichte Falschdarstellungen: „Das Nützliche, Technische, verachtet der Wohlstandsdeutsche. […] Die Lösung auf ein Problem darf nicht technisch sein.“ Was sind denn für den Autor Solarthermieanlagen, Wärmepunpen, Photovoltaik, Windenergie, Batterien, Wasserstofftechnik, Druckluftspeicher, Hubspeicher etc.pp.? Wird das nach Meinung des Autors im Waldorf-Handwerksunterricht zusammengeklöppelt oder aus Heimatmuseen ausgebaut, oder ist all das vielleicht auch moderne Technik?
Bloß weil jemand _andere_ Techniken für bessere Ideen hält als der Autor, ist derjenige noch lange kein Technik_feind_.
Aber für den Autor ist die konkrete technische Diskussion ja irgendwie ein Eiapopeia, man muss nur wollen, dann geht alles. Und dann werden in der Imagination natürlich die Leute mit anderer Meinung gleich auch bösartige Technikfeinde, die anderen einfach aus bösem Willen den Komfort nicht gönnen. Nur ist es eben kein solche Eiapopeia. „Bohrmeißel in den Boden zu rammen“, wie der Autor fantasiert, hilft uns im nächsten und übernächsten Winter noch gar nichts, denn von „Bohrmeißel im Boden“ bis „Erdgas in der Leitung“ ist nun mal ein bisschen mehr nötig als des Autors „Ich will aber!“ Eine Umstellung der Energieversorgung, zu der wir jetzt gezwungen sind, geht nunmal nicht von heute auf morgen, egal welche Energieversorgung man langfristig will. Deswegen wird in der nächsten Zukunft Sparen unvermeidbar sein, da kann der Autor schimpfen, wie er will.
Dito wird Energie nicht durch reinen Willen billig. Atomenergie _ist_ nicht billig, wenn nicht ein Nanny-für-das-Kapital-Staat den Betreibern wesentliche Langzeit- und Risikokosten einfach abnimmt. Gleiches gilt für die Folgekosten fossiler Brennstoffe.
Man kann all diese Fragen natürlich anders beurteilen, als ich das gerade getan habe. Damit habe ich an sich kein Problem. Was dann der richtige Weg für die Zukunft ist, muss durch sachliche Diskussion entschieden werden. Die Frage zu einem Kulturkampf aufzublasen und andere Auffassungen zu verteufeln, wie es der Autor tut, ist das genaue Gegenteil.
Reinweg widerlich (und mMn NS-Verharmlosung) ist es, wenn zur Krönung eine andere Auffassung zur Energieversorgung über das Stichwort „Volksgemeinschaft“ auch noch in NS-Nähe gerückt wird. Kann man so etwas nicht einfach lassen?
Im Kern haben wir zuviele Menschen wie Sie hier, Herr Laurin, die sich der Realität verschliessen und nicht wahr haben wollen,
dass wir die Probleme weltweit eben nicht mit Technik lösen, sonst wäre der Hunger schon abgeschafft.
Hier in Süddeutschland sterben die Wälder und das nicht wegen einem heissen Sommer.
Aber klar, weiterhin glauben sie an die Technik und an Kernkraft, wo gehen die Gewinne hin, frage ich Sie?
Wo die Kosten.
Die Kernfusion ist morgen einsatzfähig und es ist seit 40 Jahren 5 vor 12 – keine weiteren Fragen, Sir.
@Michael Salbinger: Was den Hunger, Gesundheit und die Steigerung des Wohlstandes betrifft sind wir auf einem guten Weg: https://www.ruhrbarone.de/alles-wird-gut-2/136982/
Etwas mehr Wissen und etwas weniger Meinung würden Ihnen gut tun, aber dann passt ja das schlichte ideologische Weltbild nicht mehr.
@Michael Salbinger: was Hunger Wohlstand und Gesundheit betrifft ist die Menschheit auf einem guten Weg:
https://www.ruhrbarone.de/alles-wird-gut-2/136982/
Im Kern haben wir zu viele Leute wie Sie die viel Meinung und kein Wissen haben.
Herr Laurins sarkastischer Humor bringt es auf den Punkt: Der deutsche Protestantismus in Form des Pietismus feiert in manchen, u. a. auch politischen Einstellungen, fröhliche Urständ. Dabei gilt, Genussverachtung und Wollust am Verzicht. Stolz trägt der neue/alte deutsche Michel dabei moralisch den ersten Halbsatz vor sich her: „Liebe deinen Nächsten…“ – und vergisst dabei den zweiten Halbsatz., wohl wissend, dass er diese darin formulierte Maßgabe gar nicht erfüllen kann. Wen wundert es, dass dann Elias und Heine zu eben ihren Einschätzungen kamen.
@ #2 | Stefan Laurin, Zitat:
„Aber die Hungersteine die man nun in Flüssen findet zeigen, dass das alles nicht neu ist. Im Kern haben wir einen heißen Sommer.“
„Ein heißer Sommer“. Nee klar. Irgendwie ganz zufällig haben wir in den letzten Jahren immer mehr und immer heißere Sommer. Wen kümmert die Klimawissenschaft.
Meine Güte, und jemand, der so plump unbequeme wissenschaftliche Erkenntnisse leugnet (oder zumindest kleinredet), will anderen „Technikfeindlichkeit“ vorwerfen.
Klimawandel, Klimakatastrophe, Priorisierung der Klimarettung durch Gesellschaft und Staat.: „Hirngespinste“ der Grünen“-.
Bis “ vor kurzem“ war das noch die gängige Schlagzeile in BILD, WELT, FOCUS, FAZ u.a. und sie war zudem bei den Ruhrbaronen dominierend; Vorneweg auch bei Dir, Stefan Laurin.
; Nunmehr, da die Klimakatastrophe selbst seitens ihren bisherigen hartnäckigsten Leugner angesichts der tagtäglich für jedermann sicht- und spürbaren Folgen „beim besten Willen“ nicht zu leugnen ist, sind BILD pp. jetzt angestrengt bemüht, „die Grünen“ verantwortlich zu machen für die Ursachen der Klimakatastrophe, zumindest mitverantwortlich, und (mit-(verantwortlich zu machen für alles das, was in Sachen Ursachen- und Folgenbekämpfung nicht, noch nicht optimal zu sei scheint. Das gilt auch hier u.a. für Dich, Stefan Laurin.
Für mich : skrupellose Heuchelei.
Gründe und Motive dafür ?.
Felsen und Findlinge, die bei Niedrigwasser auftauchen und mit Jahreszahlen und Wasserstandsmarken versehen sind, nennt man Hungersteine. In der tschechischen Elbestadt Decin liegt ein Stein mit der bislang ältesten bekannten Markierung (1417). Auf dem Stein steht zu lesen: „Wenn du mich siehst, dann weine.“
Wenn man hier die Angstmacherei einiger Weltuntergangsspezialisten liest, dann sollte man auch weinen.
„Für mich : skrupellose Heuchelei.“
Ich halte dieses Verhalten für Lagerdenken.
Eine Haltung die auch Ihnen nicht fremd ist, wie Sie eindrucksvoll in der Debatte um den Überfall Russlands auf die Ukraine gezeigt haben. Im Westen klar als Kriegsverbrechen beurteilte Taten von US-Militärs nannten Sie in einem Zug mit den von Ehrungen begleiteten Untaten der russischen Soldateska. Bezeichnen sie sich als einen Heuchler?
Ich rate zu ein wenig rethorischer Abrüstung. Das Gegenteil zu diesem Verhalten heißt altgriechisch nicht umsonst hypokrit.
Zur Sache.
Natürlich ist auch Grüne Politik fehlerhaft. Manche Fehler machen bestimmte Gruppen gerne auch immer wieder.
Der Atomausstieg war der Kohleeinstieg war die Gasabhängigkeit wird die Windabhängigkeit und ???
Risikostreuung ist in der Energiepolitik hüben wie drüben ein Fremwort. Erlösung von hohen Preisen oder dem jeweils im Fokus stehenden Umwelteinfluß verhindert ziemlich zuverlässig einen rationalen Umgang mit dem Thema.
Wenn nun das konservative Lager die links/grünen Fehler der aktuellen Regierung um die Ohren haut, ist das nicht nur deren Recht.
Daß der eigene Anteil am Entstehen des Schlamassels wortreich beschwiegen wird, ist politisches Tagesgeschäft.
Finde eigentlich nur ich, der Waschlappen als ultimative Waffe gegen Putins Krieg ist für Deutschland schon das passende Symbol. Deutsches Kabarett übernehmen sie.
„Sollen doch die Amis fracken und der Franzmann die Kerne spalten. Man spart lieber Energie mit demselben Fanatismus, wie man den Müll trennt. Und kauft in Frankreich und den USA die Energie, die man im eigenen Land nicht erzeugen mag. “
So weit bekannt bezieht Frankreich Strom aus Deutschland weil der Supersommer die Atomkraftwerke vor einige Probleme stellt, wenn sie nicht eh schon zu alt und marode sind um überhaupt zuverlässig zu arbeiten.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/wird-franzoesische-stromluecke-fuer-deutschland-zum-problem-100.html
Und ob Fracking in einem dichtbesiedelten Land so eine gute Idee ist?
https://www.investopedia.com/ask/answers/011915/what-are-effects-fracking-environment.asp#:~:text=Fracking%20has%20been%20blamed%20for,contaminated%20and%20affect%20local%20groundwater.
@Stefan Laurin: „Technische Probleme müssen technisch gelöst werden.“ Sie und andere bewegen sich hart am Rande der Klimaleugnerzone, da wo nicht mehr diskutiert werden kann, sondern sich zeigen muss, wer die Macht hat.
Jedoch hat niemand etwas gegen Technik. Allerdings ist Technik hier Teil des Problems, denn sie sorgt für den ökologischen Fußabdruck von 3, nicht, wie es vor 1972 der Fall war, 1. Wir müssen runter in unserem Ressouicenverbrauch auf 33% des heutigen Verbrauchs, dann, durch Hervorbringen einer ausgeglichenen Ökobilanz, würde unsere Technik die von Ihnen beschworene Problemlösungskompetenz tatsächlich entfalten. Bisher tat sie das Gegenteil.
Kraftwerke hochfahren, und fracken, dass die Schwarte kracht? Wir sind doch nicht im 19. Jahrhundert! Technik muss Probleme lösen, nicht schaffen oder verschärfen.
@Heribert Wasserberg: CCS, Kernenergie, Ausbau der Erneuerbaren – Drehen Sie mir nicht das Wort im Mund um. BTW: Ihre Armutsagenda wird sich politisch nicht durchsetzen lassen. Nicht in Deutschland und schon gar nicht in den Schwellenländern, in denen die Menschen mehr Wohlstand wollen und auch dringend benötigen. Grüne Träume sind was für Reiche, die andere die Suppe auslöffeln lassen wollen.
@ Heribert Wasseerberg: Sie sind doch derjenige, der die Realitäten leugnet: Zum einen ist die Erderwärmung nicht mehr aufzuhalten; im besten Fall kann man noch einen gewissen Einfluß auf die Höhe der zukünftigen Durchschnittstemperatur nehmen. Das werden allerdings die wenigsten der hier anwesenden noch erleben. Zum anderen leugnen Sie die Macht der menschlichen Natur: Der Mensch will es besser, schöner, einfacher haben als früher, als seine Eltern, als sein Nachbar… Und dank der Globalisierung scheint dieses Ziel den Menschen im „globalen Süden“ auch erreichbar. Die wollen ihr täglich Stück Fleisch, ihr Auto, ihren Urlaub, genau wie wir. Der freiwillige Verzicht auf mögliche Annehmlichkeiten ist der menschlichen Natur fremd, das sieht und sah man immer. Auch zur Zeit, an dem Verhalten der politischen Verzichtsprediger, die den Massen die Armut predigen, aber für ihren eigenen Lebensstil immer eine rational Rechtfertigung (er)finden. Oder verzichtet Kretschmer auf seinen Dienstpanzer und fährt seine Akten mit dem Lastenfahhrad in die Staatskanzlei. Hat auch nur einer der ARD-Intendanten auf seinen Luxus-Audi freiwillig verzichtet? Und sind die innerdeutschen Flüge der Grünen Mandatsträger wirklich alle deren eingebildeter Wichtigkeit, oder nicht doch der Bequemlichkeit geschuldet. Ikonographisch steht da das Bild von Roth, die 40.000km fliegt, um sich die „Auswirkungen desKlimawandels or Ort anzuschauen“. Oder die tollen Photos von Baerbock auf Palau… Verzichten sollen immer die anderen. Und in einem hat Laurin recht: Technische Probleme muß man technisch lösen.
Es ist erstaunlich: Nicht lange her, da haben die Leute, die keinen Bock auf Klimaschutz hatten, behauptet, es gebe gar keinen Klimawandel, oder wenn, sei er ein ganz natürliches Phänomen. Jetzt hört man immer häufiger wie in #16, dass er gar nicht mehr aufzuhalten ist. Der Wechsel dieser Positionen funktioniert in Lichtgeschwindigkeit … aber die Hauptsache bleibt: Man muss am Konsumverhalten nichts ändern.
Und natürlich sind die Klimaschützer selbst völlig unglaubwürdig, „weil“ die Außenministerin ins Ausland fliegt. Äh. ja. Genau.
Zum sparen Rufen bei uns immer die auf, die nicht sparen müssen und auch nicht daran denken sich zu beschränken.
#17
Klimaschützer sind nicht unglaubwürdig weil sie den Klimawandel propagieren, sondern wegen ihrer unausgegorenen Methoden und weil es eine reine Oberschichten Ideologie ist, die sich das locker leisten kann ohne Lebensqualität einzubüßen.
Ich bin von Anfang an ein Gegner der Grünen und trotzdem habe ich seit 20 Jahren eine Wärmepumpe und seit 16 Jahren ein Solardach im Gegensatz zu sämtlichen mir bekannten Grünen in meinem Umfeld.
Und ich habe das nicht aus Umweltschutzgründen getan, sondern weil es sich rentierte und ich es mir nicht leisten konnte die Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu können, obwohl ich eine Gegner der Subventionen was, weil ich wusste, dass sie die Massen massiv benachteiligt.
In Deutschland investiert man dort, wo man Subventionen erhält, weil man nie weiss, wo der Staat einen abzockt, obwohl es ungerecht ist.
Also hält man sich schadlos, wo man kann. die Zeche zahlen meist die Geringverdiener.
Weshalb mir andere Lösungen lieber gewesen wären, die nicht oben und unten langfristig so massiv spalten.
#4
„…Bloß weil jemand _andere_ Techniken für bessere Ideen hält als der Autor, ist derjenige noch lange kein Technik_feind_…“
Stichwort: Eigentümerversammlung.
Ich könnte Romane erzählen (oder besser: Schauergeschichten).
ALTE TECHNIK KENNEN WIR NOCHMALS REPARIEREN. WAS? SOLARGEDÖNS? OH NEIN KOMMT NICHT IN FRAGE ALLES BLEIBT SO WIE ES NUN IST GARAGENBEGRÜNUNG MUSS WEG WEGEN REPARATUR DANN NICHT NEU KONTROLLIERT JA DOCH KEINER SIE WOLLEN EIN ELEKTROAUTO ICH HALTE NIX DAVON ICH BLEIBE BEI VERBRENNER IMMER NOCH DAS BESTE DA BRINGT MICH KEINER VON AB……..
Ich lern noch boxen.
@ paule t.: Zum einen ist die Erderwärmung („Klimawandel“ ist durch amerikanische Energieunternehmen durchgesetztes wording) ein langwährender Prozeß, der vor Jahrzehnten einsetzte und nur über noch längere Zeiträume -wenn überhaupt- durch den Menschen beeinflußbar ist. Zum anderen ging es mir nicht um die „Rechtfertigung“ meines Konsumverhaltens, welches Ihnen ohnedies nicht bekannt sein dürfte. Sondern um das Aufzeigen menschlichen Verhaltens in der Summe. Die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern ebenso wie die Veränderungen bei uns geht nun einmal stets mit einem höheren Energiebedarf einher.
Ansonsten verfallen Sie in bekannte Muster: Sie pflücken sich aus Meinungen, Aüßerungen oder Kommentaren einen Punkt heraus, drehen anderen das Wort im Mund herum und versuchen sich in Ironie, welche offensichtlich nicht Ihr stärkstes Stilmittel ist.
Das Handeln vieler Grüner und ihrer Anhänger- bzw. Wählerschaft steht nun einmal nicht im Einklang mit ihrem Reden. Ob es für die deutsche AM zwingend notwendig ist, Außenpolitik auf Palau zu betreiben, mögen Sie für sinnvoll halten, ich tue dies nicht. Dabei ging es um -zugegeben- mediales Profitum.
Und den „Klimaschützern“, die vom Düsseldorf nach Berlin fliegen, mögen Sie die Begründungen für ihr Handeln abkaufen, auch da sind wir unterschiedlicher Ansicht.
Bei dieser Gelegenheit fällt mir die Weltklimakonferenz auf Bali 2007 ein. Da sind gut zehntausend Experten aus aller Welt auf eine der wasserärmsten insel der Welt geflogen, um „das Klima zu retten“. Die Ökobilanz dieser Veranstaltung würde ich gerne mal sehen.
Wieso mit Lichtgeschwindigkeit? Klimawandelleugner, Leerdenker, Nazis, Esoteriker, „Kommunisten“ sind doch eh nur von Putin bezahlte Einzeller, die tun, was ihr Meister in Morgenbesprechung vorgibt. Logik, Wissen, Bildung ist nur alles hinderlich.
Siehe zum Beispiel die Geschichte im Spiegel, dass die Esoteriker ihren Guru Ballmann mittels Gedankenkraft aus dem Knast teleportieren wollen.