SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will im Wahlkampf die Herzen der Bürger mit Hausbesuchen erobern. Wie bereitet man sich auf den Augenblick vor, an dem der Steinbrück zwei mal klingelt?
Montag Abend, im Fernsehen laufen die Simpsons und auf einmal schellt es: Der Herr Steinbrück von der SPD steht vor der Tür. Das kann im kommenden Jahr wirklich passieren, denn Peer Steinbrück setzt im Wahlkampf auf Hausbesuche. Ist es soweit, kommt es vor allem darauf an, sich nicht zu blamieren. Schnell etwas passenden anbieten, aber bitte daran denken: Steinbrück ist nicht Schröder, mit einer „Pulle Bier“ und einer Currywurst ist es nicht getan.
Gut also, wenn man einen Wein im Haus hat, aber bitte nicht irgendeinen Fusel. Unter fünf Euro, das hat Steinbrück zur Vorsicht schon einmal kundgetan, sollte die Flasche Pinot Grigio nicht kosten. Sicher ist sicher: Mit einem Bolla Pinot Grigio delle Venezie IGT Jg 2011 liegt man auf jedem Fall richtig. Die Flasche gibt es schon ab 49 Euro. Dazu kann man natürlich keine Aldi-Flips reichen. Eine gute Wahl ist The Chocolate Collection – 300 Gramm zu 24,90 Euro. Dafür sind die Pralinen dann auch von dem Grand Maître Chocolatier Artisanal Nicolas in Belgien handgeschnitzt worden.
Irgendwann, der erste Schluck Wein ist getrunken und ein paar Pralinine wurden vertilgt, geht es ans Plaudern. Dank dem Atrium-Talk mit Werner Hansch wissen wir, das Peer Steinbrück auch gerne einmal über Fußball redet. Er ist Anhänger von Borussia Dortmund. Befinden sich Devotionalien anderer Vereine im Haus, sollte man sie besser dezent beiseite räumen und das Gespräch schnell auf die Erfolge von Dortmund lenken. Zu fragen, welchen Anteil Steinbrück als Aufsichtsrat des Vereins an ihnen hat, ist sicher nicht verkehrt.
Will man richtig punkten, bietet es sich an, ihn zu einer Partie Schach aufzufordern. wenn er die auch noch gewinnt – vor allem, wenn man es Steinbrück nicht zu einfach macht, kann man sicher sein, als Gastgeber nicht versagt zu haben.
Oh Schreck! Habe mir flugs die Stappenmethode bei iSchach bestellt. Alle drei Einheiten. Üben, üben, üben: https://www.stappenmethode.de/shop/index.php?cat=c111_Software.html
Bin dann mal weg … zum Weinladen …
Freundlich reinbitten und Stuhl anbieten! Eine Flasche Korn hervorholen und einschenken! Gemeinsam mit Peer das Gesagte herunterspülen! Es ist doch schon egal ob die Zeugen Jehovas klingeln und missionieren oder die SPD. Bei den Zeugen wird man nur den Schnaps nicht los!
Und zum Abschied gibt’s die Rechnung…
@ Hannes
Bitte nicht vergessen, dass Steinbrück nach den langenhornschen Schachregeln spielt:
Schwarze Dame auf weißem Feld. Weiße Dame auf schwarzem Feld.
https://www.abendblatt.de/politik/article2071640/Schmidt-Steinbrueck-und-die-Foto-Blamage.html
@ Hannes: Du glaubst doch nicht allen Ernstes, den würde es bis nach Winterberg verschlagen…, obwohl…
Und was soll das mit dieser Stappenmethode?! – Du sollst den Peer gewinnen lassen, hat der Stefan geschrieben. Boah! Ihr da in den Bergen seid mir auch so ein Fall für die Kavallerie!
Ich hätte ihm viel zu sagen, neige spontan allerdings dazu, die Tür wortlos zu schließen. Was kotzt mich das hier in Bochum alles an!!
Mit Spott hat es seine Grenzen. Steinbrück und die SPD werden es machen-denn sie haben arithmetisch die meisten Möglichkeiten an Koalitionen zu basteln selbst wenn die SPD ja nur zweitstärkste Partei wird. Steinbrück wird Kanzler,u.a weil der normale Wähler den Macher haben will, der nicht diskutiert (in Dtschld. wie allen anderen Ländern das verachtenswesteste in den Augen der vox populi),sondern entscheidet.Vergangenes SPD-Handeln (Hartz 1bis4 als Teil Agenda 2010 als Teil Neuer Ordnungspolitik des neuen -neowirtschaftsliberalem und sozialdarwinistischem Staat im nämlichen Europa) werden nach dem Prinzip Hoffnung (und dem durch mittlerweile 50 Jahre Verblödungspolitik gegenüber dem Klientel durch alle Kräfte „links der Mitte“ entpolitisiertem Klientel, voran die unteren Schichten soweit sie noch wählen) vergessen sein und es wird wacker die SPD gewählt, wahlweise Grüne.
Die CDU-als Kanzlerinnenpartei gedacht-hingegen hat nur die Chance mit der FDP -die erst mal reinkommen muß und nicht zur SPD springt,denn das Springen ist FDP-Praxis – und die nur sehr hypothetische Chance,es mit Grün zu machen. Wobei da fundamentale Hinderungsgründe in der Ausgestaltung der Ordnungspolitik da sind, welche die Grünen halbieren würde binnen Jahresfrist und die CDU rechts ausfransen ließe indem ein Teil des Klientels hin zu einer populistischen Rechtspartei ginge.Schwarz-Grün? Eine nur hypothetische Möglichkeit,ähnlich der Notlagensituation, in der fehlende Stimmen für Steinbrück bei Rot-Grün dann durch Überläufer zur SPD nach dem Hupka/Cjaja-Prinzip aus der Linken kämen in nötiger Anzahl (Begründung: Staatsnotstand ff. -die würden sogar bejubelt.)von „schon immer sozialdemokratischen Linken“ in deren Fraktion.
Nein-mit Spott kann man keine Arithmetik aushebeln, keine Pokerregeln brechen.
Zudem wird Steinbrück und wird die SPD von der Neue Ordnungspolitik (ff.siehe oben) als Zukunftskonzept ansehenden wirklich dominierenden Banker-und Unternehmer -und Medienbesitzerschicht gepuscht werden, denn die Herrschaften wollen nach Jahren der ordnungspolitischen Stagnation durch die mäßig widerliche Merkel wieder das sozialdarwinistisch-neoloberale Originals an der Macht, damit wieder in den wesentlichen Bereichen ordentlich durchregiert wird. Und sowas garantiert nur Rot-Grün.
Aber Ihr Hausbesuch gehört zum Fußvolk, die glauben größtenteils, was die Ihnen vorbeten wollen. Wenn Sie zuviel Zeit haben-können Sie ja mit kleinen Ortspolitikern diskutieren und leeres Stroh dreschen. Sie können auch die Herrschaften von Ihrem Eigentum weisen oder die Wohnungstür zuknallen mit einem „Schleicht`s Euch!“ -und sich wieder dem Abwasch, der Wäsche, dem Erledigen der zahllosen amtlichen Post,Ihren Kindern, dem Ehepartner oder der Ehepartnerin oder dem TV widmen. Oder spazierengehen anschließend-wegen der frischen Luft.
Nächstes Jahr um diese Zeit heißt der Kanzler Steinbrück, ob Sie dessen kleinen reitenden Boten nun erlauben bei Ihnen abzusitzen und den Herold zu spielen oder ob Sie die achtkantig rausschmeißen mit Verve oder clever -um nicht aufzufallen so oder so,die könnten sich im unfreundlichem Falle eines Hinauswurfs später vor Ort Ihrer evtl. erinnern,vergessen Sie das nicht- mit Hinweis auf andere Pflichten höflich hinauskomplimentieren.
No politics-ist manchmal das Gesündeste.
Denn:
Dialogzitat aus „Die Brücke“, mit G.Pfitzmann als Uffz.Heilmann:
Oberst: “ Heilmann, wie lange sind Sie dabei?“
Pfitzmann/Heilmann:“ Sech Jahre, Her Oberst,von Anfang an.“
Oberst:“ Was haben Sie gelernt,Heilmann?“
Pfitzmann/heilmann: “ Nicht auffallen,Herr Oberst.“
Oberst:“ Genau das verlange ich von Ihnen, Heilmann!“
Weit haben wir es gebracht in Deutschland.
Jetzt bin ich doch gezwungen ein Schild an die Haustür zu hängen, auf dem „Rot/Grün ist hier nicht erwünscht“ steht.
Aber vielleicht finden die noch einen Dreh, dass man sie reinlassen muss, und sei es nur um das vorhandensein von Rauchmeldern zu überprüfen….
Naja. Der Verfasser dieses Artikels wird schon mal kaum in der Lage sein, rethorisch mit Herrn Steinbrück mitzuhalten, da er der Deutschen Grammatik nicht mächtig ist. Es heißt nämlich „Dank des Atrium Talks“ statt „dem Atrium Talk“. Demzufolge würde ich an seiner Stelle die Klingel abstellen, damit er nicht in eine peinliche Situation geraten kann
@ Randolf Vastmans #9
Laut Duden ist wohl beides erlaubt.
@Werner Jurga:
Die Bundestagswahlen werden im Hochsauerland gewonnen 😉 Wenn die SPD hier über 30 Prozent kommt, ist Steinbrück Kanzler.
@Stefan:
Steinbrück hat sein Spiel umgestellt. Das zeigt i. Ü. auch wie flexibel er reagieren kann.
@Arnold Voss:
Geistige Riesen stehen heutzutage auf einem Stapel von Duden 😉
Den Herren sei gesagt: In Blogs gehen manche Tippfehler und Übertragungsfehler (liegt auch manchmal an Schreibprogrammen und Eingabefeldern,die nicht so wollen wie die Verfasser es sich denken.Computer können eben nicht alles. ) durchaus durch.
Vor allem, wenn nur so „runtergetippt“ wird auch aus Zeitgründen und keine großartige Korrektur gelesen wird-schließlich ist sowas keine „Doktorarbeit“ sondern nur eine Meinungsäußerungbei der an sich nur der Inhalt wichtig ist.
Der Inhalt zählt-soll schließlich die „Diskussion“ weiterbringen (daher auch die grammatikalische Großzügigkeit,als eine Art Verabredung an sich wohl üblich, in Blogs).Alles andere ist nachranging.
Es sei denn, die Eingabefelder und Programme der jeweiligen Seiten ließen Korrekturen der Verfasser an deren eigenen Texten zu auch im Nachhinein.
Was soll es also, irgendwelche grammatikalischen Sachen zu nennen wie ein Erbsenzähler ,statt inhaltlicher Argumente?
[…] ist nicht Schröder, mit einer “Pulle Bier” und einer Currywurst ist es nicht getan. Aus: Ruhrbarone b. Steinbrück muss endlich runter vom Podium Die eigentlichen Probleme des ehemaligen […]
@Meier:
genau so war meine Anmerkung @Arnold Voss gemeint, nämlich ironisch. Ich stimme Dir also 100 Prozent zu! So wie Du es siehst, sehe ich es auch. Ich wollte die Kritelei von @Randolf Vastmans ad absurdum führen. Vertragen wir uns wieder? 😉
@ Hannes @ Meier
Ich schließe mich an. 🙂
Frage mich gerade, ob Stefan Laurin das eigentlich selbst lustig fand, nachdem er es geschrieben hat.
@theo: Ja klar 🙂
Na…das erinnert und doch sehr an die Magical Mystery Tour der Toten Hosen,
die dann letztendlich die wahre Einstellung finden:https://www.dietotenhosen.de/dtd/der-tag-danach.html
…und mir geht einfach ein Song der Talking Heads nicht mehr aus dem Kopp..“Once in a Lifetime“..
Wenn die Stadtwerke zweimal klingeln, weil die Gaspreise stark steigen und ein SPD-Exkanzler mitverdient, Genossen ins Geschäft holt, damit weder heimische Erdgasförderung die russischen Importpreise „gefährdet“… oder die grünen Monokulturenmais-Vergaser-Subventionslobbyisten ….
Dann ist der Peer schon einen Schritt weiter, der „grast die Bochumer Stadtwerke ab“, genauso wie Jeden Deppen der sich ausnehmen lässt.
Vorne die große Klappe, die Slogans, Dummsprüche und Kampagnen der Werbefuzzis, um gläubige bis naive Stimmen abzugreifen, die der täglichen medialen Betrommlung einer Journaille auf den Leim gehen.
Wie „anders“ Journalismus – vielleicht auch kommentieren, sich informieren, andere Meinungen transportieren kann, liest sich auch hier
https://sciencefiles.org/2012/12/04/der-kritische-journalismus-ist-tot/
https://url9.de/u8b
https://sciencefiles.org/2012/12/04/der-kritische-journalismus-ist-tot/
[…] Ruhrbarone, 08.12.2012 […]