Wenn die Unterstützung der Fans bröckelt, droht dem FC Schalke 04 der Untergang

Es qualmt aktuell ganz ordentlich auf Schalke. Foto(s): Michael Kamps

Während der Ruhrgebiets-Rivale Borussia Dortmund gerade auf einen Trainerwechsel zuzusteuern scheint, hat der FC Schalke 04 diesen in der gerade erst begonnenen Saison 2024/25 schon hinter sich. Der Zweitligist wird seit zwei Spielen von Kees van Wonderen trainiert. Mit wenig Erfolg, wie man am Samstagmittag in der Arena auf Schalke miterleben konnte bzw. musste.

Eine Woche nach dem enttäuschenden 0:1-Pleite bei Hannover 96 präsentierten sich die Gelsenkirchener Profikicker gegen die bisher ebenfalls nicht gerade sportlich überzeugende SpVgg Greuther Fürth vor den eigenen Fans am Samstagmittag unterirdisch schlecht und unterlagen am Ende mit 3:4. Wobei das Ergebnis den Knappen sogar noch schmeichelte. Viel erschreckender noch als das Ergebnis war dabei die Erkenntnis, dass den Königsblauen inzwischen sogar die Unterstützung des eigenen Anhangs verloren zu gehen droht.

Bereits nach rund 60 gespielten Minuten, als die Gastgeber gegen die Franken mit 1:4 im Hintertreffen lagen, verließen etliche der versammelten rund 60.000 Zuschauer das Stadion. So etwas hat man im fußballverrückten Schalke noch nicht allzu häufig gesehen.

Und die in der Arena verbliebenen Fans, sie quittierten die Bemühungen ihrer Lieblinge zu großen Teilen mit eisigem Schweigen. Fast schon die Höchststrafe für die Schalker Spieler, deren Leistungen von den eigenen Fans nicht einmal mehr mit Pfiffen der Enttäuschung quittiert wurden. Der Anhang schien regelrecht geschockt und desillusioniert zu sein.

Selbst der Trainerwechsel scheint den Spielern keine Beine gemacht zu haben. Der Platz in der zweiten Tabellenhälfte, er scheint den Gelsenkirchenern inzwischen auch vorerst sicher zu sein. Bitter für ein Team, das in der Saison 2024/25 in Liga zwei eigentlich wieder oben mitspielen wollte, nachdem bereits die Vorsaison tief im Tabellenkeller statt im Kampf um den Wiederaufstieg in die Bundesliga endete.

Das Hauptproblem dieses Klubs ist inzwischen offenbar die schrumpfende Substanz auf dem Platz. Geld für Verstärkungen steht in Schalke bekanntlich kaum noch zur Verfügung. Da müssen die getätigten Transfers sitzen. Das scheint auf Schalke auch in dieser Saison jedoch nicht der Fall zu sein. Zu schwach sind die Auftritte der Mannschaft, unabhängig vom Coach an der Seitenlinie.

Nachdem es dem Belgier Karel Geraerts schon nicht gelang mit dem Team an die Spitzengruppe des Fußballunterhauses anzudocken, scheint das unterfangen auch mit dessen Nachfolger Kees van Wonderen in absehbarer Zeit nicht zu gelingen. Und wenn jetzt auch noch die Unterstützung der Fans bröckelt, so wie gestern miterlebt, dann bleibt eigentlich nicht mehr viel, was einen an eine bessere Zukunft auf Schalke glauben lässt…

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