Wenn sich eigentlich alle einig sind: Hizbollah und Religionskritik

Amin al-Husseini und Adolf Hitler Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1987-004-09A / Heinrich Hoffmann Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Amin al-Husseini und Adolf Hitler Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1987-004-09A / Heinrich Hoffmann Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Auf dem Blog Aufstand veröffentlicht die [[Antikapitalistische Nichtweiße Gruppe im Aufbau]] am Freitag ihre leicht verspätete Stellungnahme zum Al-Quds-Tag. Dieser iranische Anti-Israel-Feiertag wird weltweit in Form von Demonstrationen bestritten und von bekennenden Israelhassern auch in Deutschland initiiert. Der einzige Staat, in welchem heute mehrheitlich Juden leben, soll vernichtet werden. Die einen gehen für, die anderen gegen diesen glühenden, nun ja, „Antizionismus“, auf die Straße – und die Blogger wollen schlichten.

Wenn zwei sich streiten…“ nennt die Gruppe auf Ihrem Blog ihre an den gesunden Menschenverstand adressierte Beleidigung und beginnt damit, zu erklären, dass es an beiden Seiten Kritikpunkte gäbe. Ihre eigene „antizionistische Solidarität gegen koloniale Beherrschung, kapitalistische Ausbeutung und rassistische Apartheid“ sei nämlich eher „kritischer“ Natur. Kritisch in ihrem Texte sind bei genauerer Betrachtung lediglich Aufbau, Struktur und das offensichtliche Unvermögen, tatsächlich mit Marx warm zu werden. Kritisch darf man natürlich auch bei der Grundannahme sein, ohne Israel würde auf magische Weise ein kommunistisches „Palästina“ entstehen – und eigentlich auch bei jedem anderen Satz. 

Was die „antikapitalistische nichtweiße Gruppe“ am Al-Quds-Tag bemängelt, ist strenggenommen die PR. Dass hier religiös (und somit zusammen mit verwirrten ultra-orthodoxen Juden) argumentiert wird, scheint nämlich der Aufhänger für ihre moralische Überlegenheit in dieser Angelegenheit zu sein, wie sie hier lamentieren:

Hier wird also nicht protestiert, weil es objektiv das Richtige ist, sich gegen koloniale Besatzung und rassistische Apartheid auszusprechen, sondern weil es zu dem religiösen Selbstverständnis passt.

Tatsächlich stand im diesjährigen Aufruf auf der Quds-Tag-Website: Mit dem Quds-Tag vollzog sich eine entscheidende Wende in der Unterscheidung zwischen dem Judentum und dem Zionismus. Antisemitismus-Vorwürfe werden nicht zuletzt dadurch entkräftet, dass auch jüdische Gegner des Zionismus an den weltweiten Quds-Demonstrationen teilnehmen.“

Dass die Berufung auf JHWH und Allah, also der „konservativ-religiösen Grundkonsens der Organisator*innen“, reiner Selbstzweck und keine Überwindung zwecks „Völkerverständigung“ ist, wird von selbigen zugegeben. Im zweiten Satz des Aufrufs wohlgemerkt. Einer emanzipierten linken Gruppe, die auf dieses Kronzeugen-Argument hereinfällt, ist auch dann nicht über den Weg zu trauen, wenn sie den progressiven Kritikern ein Zugeständnis macht und die Existenz von „antijüdischem Rassismus“ zu bestätigen weiß. 

Mit Marx gegen sich selbst

Tatsächlich sind noch immer ungefähr 9% aller gezählten Juden religiös so einzusortieren, dass sie der Existenz eines jüdischen Staates kritisch gegenüberstehen könnten. Mehrheitlich finden diese Leute Schutz und Sicherheit in Israel, und ihr bekanntester und wichtigster Zusammenschluss ist „Agudat“ – eine israelische Partei. (Sie alle sind der Inbegriff dessen, was differenzierte Religionskritik zwecks fortschrittlichem und gutem Leben notwendig erscheinen lässt.)

Somit wären, für einen kritischen Linken, an den Plakaten und Parolen vielleicht nicht nur der Religionsbezug, sondern mindestens genauso die darauf gedruckten Lügen zu verurteilen. Wenn es schließlich es bei der Religionskritik vor allem um den gesellschaftlichen Schaden ginge, ja, wenn man hierzu sogar Marx zu zitieren sich anmaßt,

„Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. […] Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elends und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes“,

dann sollte man doch gegenüber neuen Fremddefinitionen, die dazu dienen sollen, ein halbes Volk auszulöschen, ganz besonders kritisch sein. Wenn derartige Thesen nicht mehr im Namen eines imaginären Freunds im Himmel, sondern Friedrich Engels da stünden, würden vielleicht mehr Menschen etwas bemerken.

Es wird weiter (Marx) zitiert:

Der Mensch emanzipiert sich politisch von der Religion, indem er sie aus dem öffentlichem Recht in das Privatrecht verbannt.“

In Israel, das wird gerne vergessen, dürfen Homosexuelle verheiratet sein – und Frauen müssen in die Armee. Wenn eine Mutter ihr Kind nicht beschneiden will, zieht der Vater den Kürzeren, und die aktive Sterbehilfe ist auf dem Weg, legalisiert zu werden. Gemessen sogar an europäischen Standards darf man dies säkular nennen. Im privaten Recht – ob für Muslime, Juden oder Christen – gilt: Religionsfreiheit muss da enden, wo die Freiheit eines Einzelnen beginnt. Und eine solche Regierung soll sich der „Apartheid“ schuldig machen? Die 77% der 1,2 Millionen in Israel lebenden Palästinenser, denen kein Land einfällt, in dem sie lieber leben wollten, sehen das gewiss nicht so. Kein Wunder – wo sonst auf der Welt dürfen sie sich politisch überhaupt beteiligen, zu Wahlen aufstellen lassen – geschweige denn wählen gehen?

Jeder bekommt die Freunde, die er verdient

Nachdem die Blogger also eine handvoll jüdischer Freunde vorweisen konnten und dann sagten, dass sie auch diese nicht sonderlich mögen, was sie jedoch mit Marx begründen konnten, wodurch es natürlich wieder moralisch unantastbar ist, ist dem schlichten Lesergemüt hinreichend klargemacht, dass es sich um wahre (Traditions-)Linke handeln muss. Die Boshaftigkeit der zionistischen Sache wird, wohl im Versuch, Fettnäpfen zu vermeiden, im Weiteren mit den nichtjüdischen Unterstützern der jüdischen Sache begründet. Leider weiß man diese jedoch gar nicht so recht einzuordnen:

Zu einer „gemeinsamen reaktionären Kraft“ entwickelten sich angeblich die: ideologischen Anhänger*innen des Neuen Antisemitismus1 wie die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Honestly Concerned, die Junge Union Berlin und die Plattform BAK Shalom der Linksjugend ‚solid sowie die Amadeu Antonio Stiftung„. Die Popularität von Natan Sharansky in diesen Kreisen gleicht ungefähr der Martin Sonneborns in Israel. (Und dabei plant letztgenannter tatsächlich die Weltherrschaft, anstatt nur die Einwanderung für Verfolgte zu ermöglichen.)

Dann: „haOlam, das American Jewish Committee oder die Deutsch-Israelische Gesellschaft sowie das Stop the Bomb-Bündnis […] fordern offen weitere Sanktionen für die iranische Bevölkerung sowie zum Teil imperialistisch-militärische Interventionen bis hin zur Atombombe auf den Iran.“

Man mag von diesen einzelnen Gruppierungen halten, was einem beliebt, die Forderung einer Atombombe auf den Iran wird aus diesen Reihen nicht zu hören sein. Die entsprechende Fußnote ist zweifelsohne oberster Ausdruck von Seriösität und Gewissheit, vermag die Unterstellung jedoch nicht zu belegen; Auf einer Konferenz hat sich der durchaus umstrittene Teilnehmer Benny Morris in einem zynischen, etwas zu kurz gedachten Kommentar dahingehend geäußert und seine Hoffnung betont, dass die Israelis verstehen, dass es besser ist, den Iran zu zerstören als selbst zerstört zu werden.“ Das jedoch wurde mitnichten so stehen gelassen.

Warum schärfste Kritik an dem Atomprogramm berechtigt bleibt, dass selbst der Iran nur einer von vielen islamistischen Staaten bleibt, dem Pläne für die Vernichtung Israels quasi per Koran (und nicht nur nach einer Leseart) befohlen ist, sondern auch eine antisemitische Verfassung hat und wie offensichtlich es ist, dass sein Einfluss auf die anderen Staaten in der Region nicht gerade als antiimperialistisch“ zu bezeichnen ist – nein, auch nicht mit Einschränkungen – erklärt Stop the Bomb recht präzise.

Der nukleare Widerspruch

Zugegeben: Nicht alle Freunde Israels sind Freunde der Aufklärung. Einen Glückstreffer mag die „Antikapitalistische nichtweiße Gruppe im Aufbau“ sogar gelandet haben:

Dass bis dato vor allem imperialistische Länder wie die USA, wichtigster Verbündeter Israels, Atombomben gegen ganze Bevölkerungen – wir erinnern an Hiroshima und Nagasaki – eingesetzt haben, bleibt verkannt, da keine Sanktionen oder gar Bomben auf die USA gefordert werden.“

Es sei angemerkt, dass die USA sogar die einzigen waren. Das war jedoch, nachdem man sie hat entwickeln lassen, um die Deutschen zu bekämpfen, unmittelbar nachdem es ihnen auf anderen Wegen gelang und zugleich lange bevor sie dann (temporär) Israel unterstützten. Es war das Amerika von ’45 und dabei nicht besonders religiös. Japan und Amerika sind sich heute darüber einig, sich uneinig darüber zu sein, ob durch ein Einsatz mehr Leben gerettet oder weitere Tote in Kauf genommen wurden. Und beide Meinungen kommen von beiden Seiten.

Da das hochgerüstete, israelische Militär nicht dafür bekannt ist, sich ihren Bedrohungen zu stellen und hohe Opferzahlen in Kauf zu nehmen, wenn sie wie im Irak einfach einen Atomreaktor zerstören können oder ein Waffenlager räumen können, ist die von Israel ausgehende Bedrohung trotz der angeblichen Nähe zum „Imperialismus“ doch eher gering. 200, 300, oftmals noch mehr Angriffe auf Israel und seine Bevölkerung, bevor die IDF aktiv wird. Immerhin wissen die Israelis, was es mit der Ideologie ihrer Gegner auf sich hat und dass die Kinder, die man ihnen allzu oft in den Weg stellt, sich ihre antisemitischen Schulbücher so wenig aussuchen konnten, wie die ehemaligen Kinder in den palästinensischen Gebieten sie sich aussuchen konnten. Nachdem man, als Gemeinschaft, mehrere Jahrhunderte in der Diaspora (oder auch im heutigen Israel) den Vernichtungswünschen diverser Fanatiker ausgesetzt war und dennoch hie und da ein Wunder erlebte, wird man eben etwas gelassener, was „das bisschen Jihad“ angeht. Und nichtsdestotrotz kämpft man gegen Jihadismus.

Auch sind atomare Bedrohungen und atomare Vergangenheiten mitnichten das gleiche. Dennoch gibt es natürlich berechtigte Einwände an amerikanischer Politik und an Nuklearwaffen allgemein. Staaten, deren Oberhäupter oder Repräsentanten wirklich ständig damit drohen – unabhängig davon, ob sie welche haben oder nicht – sollten keine haben. Russland zum Beispiel. Im Gegensatz etwa zu Vertretern der Hamas betont man in Teheran zwar nur alle paar Wochen, weiterhin eine kritisch antizionistische Haltung zu haben (Vernichtung, von der Landkarte streichen, apokalyptische Konsequenzen…“) und Holocaust-Witze zu kennen, aber es hat ja auch seinen Grund, warum man den Leuten in Gaza nicht Anleitung und Materialien für den Bau eines Kampfjets zukommen lässt…

Zur Wiederholung. Es geht um die Hälfte aller Juden weltweit. Sie leben in Israel, weil es zuvor überall auf der Welt Pogrome gegen sie gab. Und der selbsthassende Westen ist entweder zu naiv oder zu doof, um sie ernstzunehmen, wenn sie denn woanders stattfinden. Einige böse Zungen sprechen auch von Sündenstolz. Die Gefahr ist für Israel etwas konkretes, egal ob sie sich muslimisch oder antikapitalistisch begründen will. Wer auch immer gegen die iranischen, islamistischen und auch jüdischen Al-Quds-Spinner demonstrieren geht, ist in gewisser Hinsicht ein Ideologiekritiker.

Die palästinensische Befreiung

„Die auf beiden Seiten stark religiös auftretenden Bewegungen verschleiern darüber hinaus auch das Wesen des politischen Konflikts“, kritisiert die Gruppe und übersieht, dass spätestens dann die Widersprüchlichkeit von „kritisch antizionistisch“ auffliegen würde. Würde Religiosität auf „beiden Seiten“ gleichermaßen überwunden werden können, bliebe übrig vom Konflikt der rein deutsch-ideologische Antisemitismus – und dieser erinnert stets etwas mehr an Völkermord, als der mit Allah begründete, auch wenn der „nur“ ein versuchter ist. Zu dem ganzen religiösen Irrsinn in der muslimischen Welt gibt es einige, wenige verbotene Gruppen oder verfolgte Journalisten – und dann noch diese eine Demokratie, in der die Palästinenser am glücklichsten sind. Und doch:

Der palästinensische Freiheitskampf, der Kampf gegen die israelische Besatzung, die anhaltende Apartheid und die Verweigerung des Rechts auf Rückkehr palästinensischer Geflüchteter, ist kein religiöser Kampf, sondern ein antiimperialistischer und antikolonialer Kampf. Wenn er statt von sozialrevolutionären Kommunist*innen und Anarchist*innen von religiösen Bewegungen unterstützt und gefüttert wird, wird die langfristige Vision eines gleichberechtigten Palästina, in dem die Menschen aller und keiner Religionen solidarisch miteinander leben können, auf unbestimmte Zeit eine Utopie bleiben.

Während es diesen Staat, wie oben verdeutlicht, eigentlich schon lange gibt, diejenigen aber, die ihn in „Palästina“ umbenennen wollen, bisher strikt darauf bestanden, dass ihr gesamtes Gebiet judenrein bleibt, ist die Rhetorik der „palästinensischen Befreiung“ vielleicht bestenfalls als geschmacklos zu bezeichnen.

Den Autoren sei hiermit geraten, diesen ganze Ideologiekritik-Trend für sich wieder zu vergessen; er deckt sich nicht mit ihrer Ideologie. Um (ohne selbst in Kirche, Mosche oder Synagoge gehen zu müssen) einen israelbezogenen Antisemitismus vertreten zu können, bedienen sich moderne Menschen seit einigen Jahrhunderten primär klassischer Verschwörungstheorien – die sich immer wieder neu aufwärmen, weiterstricken und politisch korrekter umformulieren lassen. Das haben Hitler und Goebbels so gemacht, das hat der Mufti durchgezogen, das hat auch die Sowjetunion nicht anders gehalten und das macht die Linkspartei heute. Weitere Tipps finden Sie hier, und verkaufen lassen sich die Ergebnisse, mit etwas Glück, bei Neon, Spiegel, Süddeutsche, Stern, Zeit, Handelsblatt, DB-magazin, kreuz.net, junge Welt, KenFm, taz (episodenweise). Shalom.

 

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[…] Wenn sich eigentlich alle einig sind: Hamas und Religionskritik […]

N|2
N|2
9 Jahre zuvor

Erst mit Marx feststellen, dass die bürgerliche Gesellschaftsform durchaus ein Fortschritt ist, um dann im Anschluss daran aus dem eigenen Praxisfetisch heraus Antisemitismus als postmoderne "Perspektive" abzutun, die ja aus der Geschichte einwandfrei erklärbar sei (was halt rein geschichtlich schon dreist gelogen ist). Wissenschaftsfetisch, Praxisfetisch und typisch wirres Einheitsfront-Geseier a la es gibt ja nicht nur eine Wahrheit, Leute die Revolution steht vor der Tür. So kommt mir deren Text jedenfalls vor. Ist diese nicht sonderlich schön benannte Gruppe so einflussreich, dass du/sie ihren Erguss kritisieren musstest? Ähnlichen Mist wird man wohl beinahe auch schon im Compact-Magazin finden, ich erwähn's nur weil das mittlerweile so penetrant in jedem Zeitschriftenladen ausliegt.

nussknacker56
nussknacker56
9 Jahre zuvor

„Kein Fußbreit den Faschisten!“ Diese alte K-Gruppen-Parole, die schon damals wegen ihrer bildsprachlichen Schlichtheit eher zum Schmunzeln war, wurde längst durch eine andere, unausgesprochene aber Realität gewordene, ersetzt: „Kein Fußbreit zwischen Linken und Rechtsradikalen in der zionistischen Frage!“

Eine reaktionäre Linke, deren Einfluss in dieser Frage inzwischen weit in ein ebenso aufnahmebereites bürgerliches und liberales Lager reicht, ist regelrecht besessen davon, das Werk ihrer Großväter mit anderen Mitteln fortzusetzen. Selbstverständlich mit kritischem Anspruch und Marx zitierend, da damit scheinbar ausreichend sichergestellt ist, dass es diese Gemeinsamkeiten mit den vulgären Antisemiten von der NPD nicht gibt.

Dass an dieser Stellungnahme zum Al-Quds-Tag nicht das übliche pseudo-revolutionäre Geschwätz auffällig ist, sondern der mit Stolz vorgetragene Rassismus („nichtweiße Gruppe“) lässt noch viele weitere innige Verbindungen nach rechts erwarten.

Rainer Möller
Rainer Möller
9 Jahre zuvor

Der von frau nabert kritisierte Aufruf hat zumindest eine bemerkenswerte Stelle. Er sagt nämlich, dass es beim Al-Quds-Tag um einen Konflikt zwischen zwei "unterschiedlichen Querfront-Bündnissen" geht.

D.h. es gibt nicht nur die Links-Rechts-Querfront von Jürgen Elsässer (zwischen der alten Linken und den Paleocons). Sondern es gibt (gleichzeitig oder vielleicht sogar früher) die Links-Rechts-Querfront von Patrick Gensing oder Stefan Laurin, (zwischen der antideutschen Linken und den Neocons). Und über diese Querfront ist noch nicht hinreichend recherchiert worden.

Stefan Laurin
Admin
9 Jahre zuvor
Reply to  Rainer Möller

@Rainer Möller: Immerhin haben sie langsam verstanden, dass ich nicht in Che Guevara Bettwäsche schlafe 🙂

WALTER Stach
WALTER Stach
9 Jahre zuvor

-1-
Ja, ich frage mich auch, warum solche "Ergüsse" eines Kommentars bedürfen und warum " solcher Mist "verbreitet wird.

Würde mediales Totschweigen nicht die "bessere Antwort" auf solche "Ergüsse" und auf solchen Mist sein?

Aber……
dann und wann kommt "man" -leider- wohl nicht daran vorbei, über Berichte/ Kommentare -wie hier von Mercedes Nabert verfaßt- zur Kenntnis nehmen zu müssen, welche politischen Ergüsse, welcher gesellschaftspolitischer Mist in unserer Gesellschaft existent sind.

Thorsten Stumm
9 Jahre zuvor

@Mercedes
Und wenn man es nicht tut, wird es nur noch schlimmer….sogar wissenschaftlich bewiesen….

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

Da laufen viele von draussen drum….. 🙂

Aimée
Aimée
9 Jahre zuvor

"…und somit zusammen mit verwirrten ultra-orthodoxen Juden.."

Es waren genau 2,5 verkleidete Männer da. Der Wortführer Ruven Cabelman ist konvertiert und zwar bei der N.K.. Das hat einen Anerkennungswert als "jüdisch" wie ein Hescher von Angela Merkel.
Der 0,5 verkleidete Ex- Zwerg von Schneewitchen ist ebenfalls bei der N.K. konvertiert….
…Hörstel bezeichnet sich gemäß den Nürnberger Rassegesetzen als 1/16 Juden und hat damit den identischen Stellenwert als Jude wie bei den vorgenannten Kaspern.

Fakt ist auf den Gegendemos waren mehr "echte" Juden! 😀

Gerd
Gerd
9 Jahre zuvor

Antizionismus ist Antisemitismus, dass erkennen mittlerweile sogar ein paar Linke:

http://gruene-jugend-nrw.de/2015/03/gegen-jeden-antisemitismus/#comment-72862

Antizionismus als moderner Antisemitismus

Antizionist*innen geben oftmals vor, nur den Staat Israel kritisieren oder bekämpfen zu wollen. Diese gesonderte Ausrichtung auf Israel trägt der Entwicklung nach 1945 Rechnung: Nach der Shoah war eine Einbeziehung antisemitischer Positionen in die offizielle Politik nicht mehr möglich. Anstatt Antisemitismus offen in die Politik zu integrieren, verlagerten sich die Politiker*innen daher auf eine Politik des Antizionismus. In der antizionistischen Argumentation werden altbekannte antisemitische Ressentiments umformuliert: So vergiften nicht mehr Jüdinnen*Juden das Trinkwasser, oder töten bewusst Kinder, sondern der Staat Israel vergiftet angeblich das Trinkwasser der Palästinenser*innen. Oft ist auch die Parole ”Kindermörder Israel” zu lesen und zu hören. Antizionist*innen bedienen sich aber nicht nur bei alten antisemitischen Ressentiments, sondern entwickeln neue Erklärungsmuster, die vordergründig einen antirassistischen Schein haben. So gibt der Antizionismus vor, den Staat Israel zu bekämpfen, da dieser per Definition alleine durch seine Existenz als „jüdischer Staat“ „rassistisch“ und „nationalistisch“, wenn nicht gar „nationalsozialistisch“ sei und nur durch seine Auflösung oder Vernichtung dieser Rassismus und Nationalismus bekämpft werden könne.

Alreech
Alreech
9 Jahre zuvor

was ist eigentlich so schlimm an den zwei Atombomben auf Japan, das man sie den Amis immer noch vorhalten muß ?
Bei den vorhergehenden Luftangriffen mit Spreng- und Brandbomben, nicht nur auf Japan, sondern auch auf Deutschland, wurden wesentlich mehr Menschen getötet und verstümmelt.

Im übrigen bin ich als Deutscher auch ziemlich angewidert vom israelischen Imperialismus.
Mal ehrlich, in fast siebzig Jahren hat es Israel gerade mal geschafft das Westjordanland, den Südlibanon, die Golanhöhen und den Sinai zu erobern.
Hört sich beeindruckend an, aber wenn man auf den Globus blickt ist das so gut wie nichts – und dann haben die Israelis das meiste auch noch kampflos geräumt.
Wenn die sich nicht mehr anstrengen – z.B. die von Deutschland gelieferten U-Boote nutzen um einen atomaren Erstschlag gegen den Iran zu führen um anschließend Jordanien und den Irak mit Panzerarmeen zu erobern – dann wird das nichts mehr mit dem Imperium.
Wie soll man als aufrechter Antiimperialist den israelischen Imperialismus ernst nehmen, wenn sich die Israelis keine Mühe geben noch mehr Land zu erobern ?

Als Antiimperialist hat man es schon schwer genug. Da ist man jahrelang solidarisch mit dem antiimperialistischen Kampf des Kurdischen Volks gegen das NATO Mitglied Türkei, und was macht der Kurde bei der erstbesten Gelegenheit ?
Reiht sich in die Koalition der Willigen ein und unterstützt die USA.

Eine ganz besondere Enttäuschung ist natürlich Vietnam. Heldenhaft die Amis vertrieben und Südvietnam den Sozialismus gebracht und das ganze neoliberale Gesocks aus Saigon in Schiffen aufs Meer getrieben – und was machen sie jetzt ?
Statt brav in ihren Reisfeldern zu sitzen bauen sie lieber für westliche Firmen Handys und nähen Kleidung statt den Sozialismus aufzubauen.

Manchmal glaube ich, das ganze undankbare Pack hat meine antiimperialistische Solidarität gar nicht verdient.
By the way, wie dunkel muß meine Hautfarbe sein, damit ich bei den nichtweißen Antiimperialisten mitmachen darf ? Antiimperialist kann ich ja, aber ist meine Hautfarbe bunt genug ?

Arnold Voss
9 Jahre zuvor

@ Alreech
"Wie soll man als aufrechter Antiimperialist den israelischen Imperialismus ernst nehmen, wenn sich die Israelis keine Mühe geben noch mehr Land zu erobern ?"

Und nicht nur das, Allreech, Israel ist das einzige Imperium weltweit, dass sich von seinen Kolonien regelmäßig mit Raketen beschießen lässt. 🙂

Viggi
Viggi
9 Jahre zuvor

Es gibt, auch wenn nicht direkt Bezug auf den erwähnten Text genommen wurde, eine quasi indirekte "Antwort" von Paulette Gensler und Katharina Klingan auf haOlam:

http://haolam.de/artikel_21873.html

Dort wird vor allem auch das Bündnis kritisiert. Jedoch eher aus der bzw. einer anderen Richtung.

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