Wer will, dass die Ukraine den Krieg gewinnt und Russland vertreibt, muss dafür sein, dem Land auch Kampfflugzeuge zu liefern. Vor dem Einsatz von Panzern ist es wichtig, die Lufthoheit zu erringen. Sie sind sonst zu einfache Ziele für die feindliche Luftwaffe . Neben einer starken Luftabwehr sind Kampfflugzeuge dafür das beste Mittel der Wahl. Eine Lehre aus allen Panzerschlachten der vergangenen Jahrzehnte ist, dass nur wer die Luft beherrscht am Boden siegen kann. Natürlich sind Flugzeuge auch ideal dafür, um hinter der Front feindliche Ziele zu zerstören und das mit deutlich schwereren Waffen als sie die relativ kleinen der Ukraine zur Verfügung stehenden Drohnen mitführen können.
Wer der Ukraine Kampfjets verweigert, schickt ihre Panzerbesatzungen schutzlos ins Feuer. Gerade die im Verhältnis zu Russland relativ geringe Zahl der irgendwann der Ukraine zur Verfügung stehenden modernen Panzer macht ihren Schutz dringend notwendig.
Zudem hat sich die russische Luftwaffe bislang als nicht besonders fähig erwiesen. Sie kann geschlagen, der Himmel über der Ukraine wieder frei werden.
Dass nun eine Debatte um die Lieferung von Jets geführt wird, zeigt erneut, dass es ein großes Problem ist, dass die Unterstützung der Ukraine immer nur in kleinen Schritten erfolgt. Die Alliierten und die Ukraine müssen sich zusammensetzen und gemeinsam planen, welche Waffensysteme notwendig sind, um Russland zu schlagen. Jürgen Habermas empfiehlt in seinem in der Süddeutschen veröffentlichten Essay dem Westen Russland mitzuteilen, wie weit man bereit sei, die Ukraine zu unterstützen. Eine gute Idee. Der Westen sollte dem Kreml sagen, dass er der Ukraine die Waffen gibt, mit denen sie den Krieg gewinnen kann – und damit nicht aufhören wird, bevor Russland geschlagen ist.