SPD und CDU haben sich darauf geeinigt, dass der ehemalige Wirtschaftsminister und Evonik-Vorstandsvorsitzende Chef der RAG-Stiftung wird.
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) haben sich SPD und CDU nach zähem ringen darauf geeinigt, dass Werner Müller Chef der RAG-Stiftung wird. Die Union hatte sich lange gegen Müller auf diesem Posten gewehrt, weil sie befürchtete, Werner Müller werde die Stiftung zur aktiven Industriepolitik nutzen, wie es sich auch SPD und Grüne in NRW wünschen. Die SZ nach sagte saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer, „Müller habe ihr zugesagt, die Mittel der Stiftung nur für den eigentlichen Zweck einzusetzen, den Bergbau abzuwickeln.“
Mal schauen, was die Zusicherung wehrt ist und wie weit SPD, Grüne und Müller sie in Zukunft interpretieren werden. Wenn die RAG-Stiftung zu einer neuen WestLB wird und die Aufgabe bekommt, wirtschaftspolitische Träumereien der Politik umzusetzen, kann das schnell teuer werden: Wenn Müller nicht genug Geld zusammen bekommt, um die Ewigkeitskosten des Bergbaus zu bezahlen, muss der Steuerzahler einspringen. Mit Evonik, der RAG und der RAG-Montan-Immobilien stehen Müller nun mehrere Unternehmen zur Verfügung um denen zu Diensten zu sein, die ihm seinen alten Traum Ruhrbaron zu werden doch noch erfüllt haben. Und ein paar ganz spannende Ideen, was er man mit dem Geld anderer Leute so machen kann, wird er auch selbst noch haben. Müller an der Spitze der RAG-Stiftung ist auf jeden Fall ein Zeichen des Rückschritts für das Ruhrgebiet, über dass sich immer dichter eine dicke Filzdecke legt.
Freut mich -für die Stiftung, für das Ruhrgebiet, für Müller-.
Ich habe hier im Blog schon vor x(?)Monaten gemeint, Müller sei aus vielerlei Gründen für den Job bestens qualifiziert.
Müller hat u.a.in unterschiedlichen Führungspositionen bewiesen, daß er sich der jeweiligen Verantwortung, die einer Führungsaufgabe immanent ist,stets bewußt war und ihr gemäß handelt .
Müller wird folglich auch in seinem neuen Job unmißverständlich in Worten und Taten beweisen, daß er sich seiner primären Verantwortung der Stiftung, dem Stiftungszweck gegenüber bewußt ist und daß er nicht der verlängerte Arm einer Partei, einer Landesregierung oder von sonstwem ist.
@Walter: Er hat als Minister gegen das Votum des Kartellamtes die Fusion von Ruhrgas und Eon durchgezogen. sein Staatssekretär wurde später dann dafür mit dem Stega-Chefposten belohnt, Müller mit dem Evonik Vorstandsposten.
Seine großen Leistungen: Der Atomausstieg und das Ende der Kohle. Meine Sorge ist nur, dass sich jetzt der alte Filzokrat durchsetzt, nicht der geschmeidige Abwickler.
Steinbrück ist das Geschenk der SPD and die CDU und Müller das Geschenk der CDU an die SPD. So geht große Koalition schon bevor sie gewählt ist.
Text-Zitat:
„Er hat als Minister gegen das Votum des Kartellamtes die Fusion von Ruhrgas und Eon durchgezogen“
Falsch – stimmt so nicht!
Stefan, ich will Müller nicht zu einem Heiligen machen, zu einem nur „Guten“-menschen oder zu d e r idealen Führungskraft, die Müller so wenig ist wie andere auch.
Warten wir ‚mal ab, ob er sich meiner Einschätzung/Wertschätzung seiner Person im neuen Job annähern wird oder nicht;ausschließen kann man bekanntlich bei Menschen mit Blick auf ihr zukünftiges Handeln nichts, auch nicht bei Müller, aber beispielsweise auch nicht bei der Kanzlerin, wenn wir auf ihr Tun/Unterlassen zurückschauen und mit Blick in die Zukunft ganz und gar unfähig sind, um ihr Tun/ihr Unterlassen auch nur annähernd abschätzen bzw. voraussagen zu können.
Bei einer wichtigen Personalentscheidung ist abzuwägen zwischen allen Vor- und allen Nachteilen der Bewerber für den jeweiligen Job. Für mich, also sehr subjektiv,anders geht es nicht, hat die Person Müller Vieles aufzuweisen, das gegenüber ihren Nachteilen, wie von Dir beschrieben, überwiegt.
@Der Harry: Er hat die Sache seinem Staatssekretär überlassen und der wurde später Steag Chef…. Und als Minister war er für alles verantwortlich was in seinem Ministerium geschieht.
@#6 | Stefan Laurin
Zitat:
„Und als Minister war er für alles verantwortlich was in seinem Ministerium geschieht.“
Falsch – stimmt so nicht!
Genau eben deshalb, damit er „keine Verantwortung trägt“, wurde in diesem Verfahren so verfahren, wie verfahren wurde…
Die große Mehrheit in den betreffenden Unternehmen haben lange darauf gewartet.
Der beste Mann für diesen Job.
[…] und ehemaliger Evonik-Chef. Als Müller Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung wurde, schrieb dieses Blog […]