Weshalb sind Künste unerwünscht?

Die Philosophie thront inmitten der Sieben Freien Künste – Darstellung aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg (um 1180) – Gemeinfrei

In der zeitgenössischen klassischen Musik sind die Klagen über ein mangelndes Interesse des Publikums schon länger bekannt. Das 20. und 21. Jahrhundert wird im Veranstaltungsbetrieb vielfach ausgespart, um überhaupt Einnahmen generieren zu können. Ebenso ist Musik aus der Renaissance kaum zu hören, Musik, die historisch noch keine wohltemperierte Stimmung hatte.
Im 20. und 21. Jahrhundert gewannen hingegen Schlager an öffentliche Relevanz, die besonders das Proletariat zum Mitsingen, Mitträllern, Mitgröhlen und Tanzen einluden. Ein Verständnis war und ist für solche Musik nicht erforderlich. Sie erklingt zumeist auf Volksliedniveau, also alter Traditionen, auch wenn, wie z.B. im Techno, auf traditionelle Liedstrukturen verzichtet wird, wohlmöglich eine Grundtonorgie im Zentrum steht, die geschichtlich noch viel weiter zurückreichen kann, auf ein rhythmisches Tanzspektakel ums loderne Feuer. Diese traditionellen Gebundenheiten machen aus dem pop-musikalischen Engagement bestenfalls Kunsthandwerk – Kunst wäre hingegen etwas anderes, enthielte ein autonomes Engagement (vgl. Kathrina Talmi, Hrg., Diabolus. Essays über Künste [eBook], Duisburg).

Im Unterschied zur grundsätzlichen, früher auch mal skandalträchtigen Autonomie von Komponisten, die innerhalb der im 20. Jhd. entstandenen Pop-Industrie freilich nicht gegeben war, wurde im Literaturbetrieb bereits seit längerem auf eine sogenannte Literaturfähigkeit von Texten geachtet. Diese ist weniger literarisch als wirtschaftlich orientiert: an einem möglichen Absatz. Verlage halfen mit, literarische Stile zu entwickeln, die innerhalb des bürgerlichen Marktsegments vergleichsweise massentauglich waren und möglicherweise sind. In den wenigsten Fällen konnte daraus literarische Kunst entstehen, zumeist nur eine Wohltemperiertheit für den bürgerlichen Geschmack. Von Autonomie ist in den Texten normalerweise keine Spur zu erkennen, sprachlich als auch im Aufbau. Ein Kunsthandwerk lässt sich besonders leicht in Texten erkennen, die lediglich Traditionen folgen und / oder einen bürgerlich geeigneten, formalen Stil enthalten, der keine ungewöhnlichen Brüche, Kontraste und dergleichen erlaubt.

Künste produzieren, sieht man von den Börsenspekulationen in der Bildenden Kunst einmal ab, keine wirtschaftlich relevanten Güter, auch keinen Luxus, der Preise fast beliebig festsetzen ließe. Künste sind inzwischen unerwünscht. Und das Verhalten ihrer Akteure wird vermutlich als asozial empfunden. Gewohnheiten einer überalterten Gesellschaft zu widersprechen, niemals war es einfacher als heute!

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Alreech
Alreech
8 Jahre zuvor

Sehr wahre Worte denen ich nur zustimmen kann !
Musik ist Kunst, und ihre Entweihung durch (meist bildungsferne) Menschen die sie zur Aufforderung nehmen selber zu Singen und zu Tanzen ist schwer erträglich.
Mensch darf auch nicht die negativen Folgen modernen Musik vergessen, die unter anderem zu steigernder Gewalt in den westlichen Gesellschaften geführt hat.
Mehr Informationen findet der gebildete Leser in "Gewaltmusik – Musikgewalt: Populäre Musik und die Folgen" von Klaus Miehling.

Tobias
Tobias
8 Jahre zuvor

Wenn deine (allgemeines "Du") Kunst halt keine Sau interessiert, musst du was dir halt einen anderen Broterwerb suchen. Kunst kannste dann in der Freizeit machen. Aber diese Arroganz der Forderung aif Unterstützung, bloß weil man "Künstler" ist, ist wirklich unerträglich.

kE
kE
8 Jahre zuvor

Wieso unerwünscht? Wir leben im Internet-Zeitalter, wo jeder seine Werke relativ einfach erstellen und vertreiben kann. Durch den "Long Tail" können auch jenseits des Massenmarktes Interessenten/Communities gefunden werden.

Wo ist das Problem. Wer den Massenmarkt will, muss ihn bedienen. Wer ihn nicht will , aber Publikum, muss auch sehen wie er es erreicht.

Beim Lesen wusste ich an "Hurz" denken. Hier zeigte es sich doch, dass Interessenten auch für ungewöhnliche Musik gab.

Fettflecken, Baumaterial etc. gelten auch teilweise als Kunst, auch wenn manche andere meinen, dass einfach nur vergessen wurde zu entsorgen bzw. zu putzen.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

Ich glaube, daß es in heutiger Zeit für viele Menschen wichtig ist, gemeinsame Gesprächsthemen, gemeinsame Aktivitäten zu haben. Diese gemeinsamenen Gesprächsthemen werden über Bestsellerlisten getriggert. Eigentlich läuft das aber auf eine Verflachung der Sprache hinaus, weil diese von möglichst vielen Menschen leicht gelesen werden soll. Bei der Musik fühlen sich die viele Menschen am besten aufgehoben, wenn sie dabei schunkeln, mitsingen, tanzen können. Das sind alles kommunikative Elemente. Und das Beste daran für die Produzenten ist, daß sie damit den größten Profit vor Abzug der Steuern erzielen. Da schließt sich der Kreis. Neue Musik, die etwas fremd klingt, oder gar so anspruchsvoll ist, daß man sie nicht nebenbei im Hintergrund laufen lassen kann, ist für obige Zwecke kaum geeignet. Wer sich erst hineinhören möchte, kann in heutiger Zeit nicht den großen Markt bedienen. Aber es gibt sie, und der findige Rezipient kommt immer auf seine Kosten. Leider gilt dies nicht für die riesige Zahl von guten Künstlern, die ihre wertvolle Kunst nicht an die Kundschaft bringen können. Ach, die Bildende Kunst darf ich nicht vergessen, denn natürlich gilt alles auch für sie. Aber, ob das jemals anders war als Heute? Wir dürfen nicht den Fehler begehen, die diesbezügliche Vergangenheit zu verklären.

Stefan Laurin
Admin
8 Jahre zuvor

Die Gründe für den mangelnden Erfolg der Neuen Musik könnten auch in unserem Gehirn liegen, schrieb Die Zeit 2009:
"Zu schräg für unser Gehirn
Neue Musik ist anstrengend. Neuro- und Musikwissenschaftler erforschen, warum die Klänge von Schönberg, Stockhausen und Cage nur eine Minderheit begeistern."
http://www.zeit.de/2009/43/N-Musik-und-Hirn/komplettansicht

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

Stefan, was einer von uns Menschen kapiert, könnten auch viele Andere kapieren. (Wenn sie wollten, natürlich) Ich tue mich bei Stockhausen sehr schwer. Aber wenn ich wollte, und mich monatelang hineinhören würde, käme es vielleicht zu einem Lustgewinn. Aber ich kann ausweichen und etwas hören, was mir nach einigen Stunden "Hineinhörens" bereits gefällt.
Wir Menschen müssen uns auch durch die Quantenphysik quälen, obwohl die unserem Alltagsdenken extrem fern steht. Trotzdem gelingt es immer mehr Personen, da etwas tiefer reinzugucken. Das ist eine Gewohnheitssache. Das Gehirn paßt sich der neuen Anforderung vermutlich an. Was dein Link aufzeigt, ist der derzeitige Status Quo. Zwei-drei Generationen weiter werden die sich über unsere Dummheit wundern.

Arnold Voss
8 Jahre zuvor

Kunst ist in jeder Weise eine Herausforderung. Aber es steht nirgendwo geschrieben, dass jeder sie annehmen muss. Das ist gut so, weil Kunst ohne die Freiheit, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, keine wäre.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

"In der Nachkriegszeit gab es immer wieder kommunikative Zirkel, auch ein größeres Interesse als heute, inzwischen lässt man sich lieber unterhalten"
Ja, aber aus dieser Kenntnis sollte sich doch ein Ansatz finden lassen, einen Weg für die Zukunft zu entwerfen. Was war damals anders? Als ich Kind war, waren alle Männer auf der Zeche, oder bei Thyssen. Sie kannten sich, duzten sich ganz selbstverständlich, und jeder wußte, was der andere verdiente. Sie spielten im Sommer Skat im Garten, einige auch Schach auf der Haustürtreppe.
Mit der zunahme unterschiedlicher Berufe veränderte sich das alles. Man zog alleine dem neuen Job hinterher. Die gewachsene Struktur zerfiel. Das läßt sich natürlich nie mehr zurückhoien. Das Traurige daran ist aber die zunehmende Isoliertheit schon der Kinder. Man kennt sich oft nur über das Internet und über das Telefon. Darum ist der Massenkonsum von "Kunst", die ja gar keine ist, das verbindende Element. Man muß sich nur auf den kleinstmöglichen niedrigen Nenner einlassen.
Wer das nicht will, muß sich mühselig einen passenden Freundeskreis zusammensuchen. Der zerfällt aber meist deshalb, weil mit jeder Scheidung einer der zwei Partner zwangsläufig verschwindet. Aber in der Mainstreamansammlung findet sich immer oberflächliche Gemeinsamkeit. Meist sind das small talk-Freundschaften. Aber wenn alle beteiligten gleich dumm sind, gibt es wieder einen gewaltigen, wenn auch einseitigen Kommunikationfluß. Beobachte ich täglich.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
8 Jahre zuvor

Was an dem Text einfach fundamental falsch ist, ist die Behauptung eines "früher war alles besser" – war es nicht.

Das zweite Mißverständnis betrifft das Kunstverständnis selbst. Kunst die rezipiert wird, funktioniert dialogisch. Das setzt voraus sein Gegenüber auch ernst zu nehmen, tut dies der Künstler nicht, braucht er es auch nicht von seinem Publikum erwarten. Das ist eine der Grundregeln menschlicher Kommunikation Wer dies ignoriert, macht sich selbst irrelevant.

Das dritte Mißverständnis ist im Spannungsfeld von kreativer Anarchie und Autismus zu suchen. Innovationen, die nirgendwo sinnhaft andocken können, finden kein öffentliches Interesse, anders gesagt, ganz ohne Pop geht es nicht und ist es auch nie irgendwo gegangen. Es sei denn natürlich, man sehnt sich in die Rolle des höfischen Günstlings zurück.
Also Pop oder Arschkriecher.

Alreech
Alreech
8 Jahre zuvor

@Helmut Junge
Was haben Sie gegen eine Verflachung der Sprache ? Leichte Sprache ist ein wichtiger Baustein die Barrierefreiheit für Menschen herzustellen die aus verschiedenen Gründen Probleme haben die deutsche Sprache zu verstehen.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

@Alreech, dann schreiben Sie doch in leichter Sprache. Wenn Sie dann aber nicht alles aussagen können, und trotzdem mißverstanden werden, Ihr Zuhörer auf Ihre Quellenangaben keine Rücksicht nimmt, weil er die so oder so nicht versteht, dann haben Sie vielleicht genau die Form der Unterhaltung, die Sie sich wünschen. Ich wohne in einer Gegend, in der ein restringierter Sprachcode normal ist, und deshalb suche ich in "meiner Freizeit" zum Ausgleich Diskussionen in einem breiteren Interessensspektrum. Dazu müssen meine Gesprächspartner aber schon gelegentlich Fachlektüre lesen können. Sonst macht eine Unterhaltung keinen Spaß. Fachlektüre gibt es aber selten in leichter Sprache.
Dann noch ein Gedanke. Wenn ich mir für 4 Tage Urlaub auf Kreta Mühe gebe, die griechischen Ortsschilder in griechischem Alphabeth lesen zu können, kann ich doch erwarten, daß jemand, der hier jahrelang lebt, auch Interesse an der Sprache des Landes hat. Wenn der Einstieg in "leichter Sprache" einfacher ist, sollte das bei den Schulungen natürlich berücksichtigt werden.
Wäre ich Sprachlehrer, würde ich es tun. Aber im obigen Artikel geht es um Künste, also um "Kultur". Da ist es wohl sinnvoll, sich mit dem jeweils angebotenen Fachlekt vertraut zu machen, falls man darüber sprechen möchte. Wie bereits angedeutet, spreche ich aber so etwas wie "leichte Sprache" sobald ich auf die Straße gehe, weil ich seit meiner Kindheit hier wohne. Aber ich mag das nicht. Müntefering konnte das sehr gut, aber der war Politiker, der hoch hinaus wollte.
In Finnland wo die "leichte Sprache" herkommt, gibt es schon seit sehr langer Zeit Experimente mit Selkokieli. Hat es denen was gebracht?

Björn Wilmsmann
Björn Wilmsmann
8 Jahre zuvor

In diesem Text schwingt eine gehörige Portion Arroganz gegenüber 'ungebildetem Pack' mit, dass 'echte' Kunst nicht zu schätzen weiß.

Der klassische Musikbetrieb ist an dem zunehmenden Desinteresse an klassischer Musik selbst schuld. Allein der Begriff 'klassische Musik' ist problematisch.

Einerseits ist er eine irreführende Bezeichnung, schließt er doch unterschiedliche Epochen wie Klassik und Romantik ein.

Andererseits impliziert er eine bewusste Abgrenzung und Überhöhung gegenüber zeitgenössischer oder populärer Musik, ähnlich der Unterteilung in E- und U-Musik, so als gäbe es "richtige" und irgendwie unechte Musik und ein Komitee, das darüber entscheidet, was in welche Kategorie gehört. Diese Überheblichkeit zeigt sich dann auch im Publikum und in den Ritualen, die zur Aufführung klassischer Musik gehören. Man bekommt leider oft den Eindruck, das es manchen Leuten in der Oper mehr um das Ausführen ihrer Abendgarderobe und das Gefühl geht, etwas besseres zu sein, als um die dargebotene Kunst.

Weiter deutet "Klassische Musik" an, dass diese Musik ein abgeschlossenes Thema ist, dem nichts mehr hinzugefügt werden kann. Das deckt sich mit der ja auch vom Autor beklagten Begrenzung des Veranstaltungsbetriebs auf alles nicht-zeitgenössische, nicht moderne. Der Konsument klassischer Musik will das Althergebrachte, Traditionelle. Neues und Neuartiges ist nicht gewünscht. So kann keine Kunst mehr entstehen.

Dies fällt mit einem weiteren Aspekt zusammen, der Teil des Korsetts ist, in das sich der klassische Musikbetrieb selbst gezwängt hat: Klassische Musik ist heutzutage vor allem öffentlich geförderte Kunst. Dies sorgt für eine Ausrichtung der Kunst an einem allgemein akzeptierten Status Quo und verhindert wiederum Neuerungen. Dabei wird staatliche Kunstförderung meist als natürlich und zwingend angesehen, was darüber hinwegsieht, das staatliche Subvention der Künste bishin zu deren völliger Abhängigkeit von öffentlicher Unterstützung und Wohlwollen eine recht moderne 'Errungenschaft' ist. Die großen Werke der klassischen Musik sind allesamt ohne staatliche Förderung entstanden. Während die großen Komponisten immer auch ihr Publikum oder ihre jeweiligen Auftraggeber im Blick hatten, ergehen sich zeitgenössische 'klassische' Komponisten in ihrem staatlich geförderten Elfenbeintum oft im angestrengten, verkopften Versuch, möglichst anspruchsvolle, aber unverdauliche Kunst zu schaffen.

Das alles führt dazu, dass Kunst und Innovation in der Musik heutzutage im wesentlichen in anderen Genres stattfindet: Progressive Rockmusik, Filmmusik, elektronische Musik. Es gibt durchaus einen Markt für neue anspruchsvolle Musik, dieser Markt wird nur vom klassischen Musikbetrieb kaum mehr angesprochen.

Wenn klassische Musik vom Publikum wieder mehr nachgefragt werden soll, muss sie sich aus diesem Korsett befreien und sich anderen Stilen und Neuerungen gegenüber öffnen.

Benjamin Krala
Benjamin Krala
8 Jahre zuvor

@Matern

Anscheinend kann ich nicht mit ihren Popwissenschaftlern etwas anfangen.
Es gibt im Popbereich (oder "Electronica") Musik, die nicht einfach zu hören ist, wie zum Beispiel James Blake oder das Genre Hardcore.
Und die Menschen hören es freiwillig. Dagegen denkt man heute bei klassischer Musik immernoch an Mahler, Beethoven und Mozart. Das sprach Herr Willsmann an.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Nur gut, dass populärmusikalische Genies wie ein nun leider verstorbener Prince Rogers Nelson schon früh die überlebenswichtige Bedeutung der Auflösung des musikalischen "Kastendenkens" in Kategorien wie "Klassik" oder "E-Musik", "Pop", "Jazz", "Techno" etc. erlkannt und wie o.g. Artist (ja, das englische Wort beschreibt es treffender als die deutsch-langweilige Berufsbezeichnung "Musiker") z.B. zusammen mit einem anderen Genie namens Miles Davis die Grundlage für die heutige Verschmelzung von Pop, Rock und Jazz geschaffen haben. Dagegen erscheint dieser Blogartikel doch arg altbacken.

Helmut Junge
Helmut Junge
8 Jahre zuvor

ich mache keine großen Unterschiede zwischen sogenannter E-Musik und Nicht E-Musik. Für mich persönlich gilt als einziges Qualitätskriterium, ob ich beim mehrfachen Hören noch Überraschendes finde, bzw. empfinde. Das gilt allerdings für viele klassische Stücke in einem höheren Maße als für die meiste Popmusik. Wobei ich unter Pop-Musik eben populäre Musik verstehe. Und das sind oft leicht vergängliche musikalische Moden. Und beim Hinweis auf James Blake weiß ich nicht, ob diese Musik meine Kriterien in einem Monat noch erfüllen. Natürlich geht es bei mir nicht um mehr, als um mein subjektives Empfinden. Ich bin ja beileibe kein Experte. Aber ich Vergleich zu manchen "Experten" bin ich neugierig und höre mir vieles an. Leider erfüllt nur wenig Musik meine Kriterien dauerhaft, so daß ich letztlich die meisten CDs verstauben lasse. Ich bin wohl ein untypischer Musikhörer, denn musik im Hintergrund läuft bei mir nie. Wenn ich Musik höre, dann voll konzentriert.

b
b
8 Jahre zuvor

Die wiederkehrende Aussage, Rhythmus sei keine musikalische Struktur, klingt ein wenig wie der etwas altbackene Witz "Treffen sich 2 Musiker und ein Schlagzeuger", nur halt akademischer. Auch wenn ein Witz immer ein wenig Wahrheit oder zumindest eine bestimmte Wahrnehmung transportiert, so ist er doch auch immer überzeichnet. Und so würde ich, glaube ich, an vielen Stellen nicht so schnell generalisieren, wie es hier vor allem bei der Abgrenzung von Kunst geschieht.

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