Wider den Propheten der Unfreiheit: Richard David Precht

Richard David Precht Foto: Ji-Elle Lizenz: CC BY-SA 4.0

Seit einem Jahr erlebt die Menschheit eine historische Zäsur. Seit einem Jahr erteilt ein Virus eine Lektion in Prioritäten und Wertigkeit. Wohl nie seit dem zweiten Weltkrieg war der weltweite Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung größer als nach einem Jahr Pandemie. Und während es zahllose Menschen unternehmen, schrittweise Möglichkeiten zur Rückkehr in die Normalität zu erarbeiten, wittern auch die Propheten des Zwangs Morgenluft.

Im NDR äußerte der Prophet und Philosoph Richard David Precht, dass er ein „soziales Gesellschaftsjahr“, ein Synonym für eine staatlich verordnete Zwangstätigkeit, gut fände.

Ziel sei es zu verhindern, dass wir uns in eine „Gesellschaft von Egoisten“ entwickelten.

Er stützt seine Argumentation auf die These, dass Coronaleugner wohl kaum auf Intensivstationen arbeiteten und Querdenkern die Selbstwirksamkeitserfahrung fehle, also die Erfahrung, durch das eigene Handeln Anerkennung zu erfahren.

Nicht nur bemängelt Precht, dass es an Pflichtgefühl gegenüber dem Staat fehle, mehr noch maßt er sich an zu urteilen, dass es beispielsweise Rentnern gut täte, einen Pflichtdienst abzuleisten.

„Was kannst Du dir denn vorstellen, im ersten Rentenjahr für uns zu tun?“

Hierbei zeigen sich klassische Argumentationsmuster, die für entschiedene Gegner einer selbstbestimmten und freiheitlichen Gesellschaft typisch sind. Precht verkennt vollkommen, dass Rentner über Jahrzehnte solidarisch in die Sozialkassen der Bundesrepublik eingezahlt haben und verargumentiert, dass die freie Zeitgestaltung von Menschen minderwertig gegenüber dem Staatsdienst sei.

Die Idee, dass der Mensch keine staatliche Anleitung braucht, um sozial zu handeln, kommt in der Gedankenwelt eines Prechts offenbar nicht vor.

Wesentlich kritischer aber ist, dass hier jemandem eine Bühne gegeben wird, der ein Zerrbild kommuniziert. Prechts Aussagen machen die Gesellschaft in Gänze verächtlich und suggerieren einen Mangel an sozialem Engagement, Precht spricht von einer „Entsolidarisierung“. Das aber ist schlicht falsch.

Nach Zahlen des Innenministeriums engagieren sich grob 31 Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich, bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind dies 38 %. Zwischen 1990 und 2017, so der DIW Wochenbericht von 2019, kam es zu einem Anstieg von ehrenamtlichem Engagement bei Schülerinnen und Schülern von 71,8% sowie 69,7% bei Rentnerinnen und Rentnern.

Kurzum: Ein erheblicher Teil der Bevölkerung handelt ehrenamtlich und sozial ohne Zwang. Aus Überzeugung, nicht aus staatlicher Pflicht. Die Zunahme an Wohlstand und er Wegfall von Zwängen und Nöten hat ganz offenbar zu einer Zunahme an gesellschaftlichem Engagement geführt.

Die Aussage, es wäre eine Entsolidarisierung zu beobachten, ist schlicht falsch und gestützt auf die irrige Annahme, das Gebrüll von ein paar Radikalen an politischen Rändern reflektiere ein Mehrheitsbild.

Am Ende bleiben vor allem zwei Fragen:

Glauben wir, dass erzwungene Handlungen zu besseren Ergebnissen führen als Handlungen aus Überzeugung? Und dient der Mensch dem Staat oder der Staat dem Menschen?

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Angelika, die usw.
Angelika, die usw.
3 Jahre zuvor

"…dass es beispielsweise Rentnern gut täte, einen Pflichtdienst abzuleisten…"

Das hat einen Beigeschmack, denn es kommt bekannt vor. Pflichtjahr, Pflichtmädeljahr. Damals …

Sind wir schon wieder so weit? … Pflichtmädel und -jungs mit grauem Haar?
Doch wohl hoffentlich nicht!

Der Autor weist ja auf das breite ehrenamtliche Engagement hin.
Und was es da alles gibt! Naturschutz, Erhalt historischer Gebäude, Breitensport………….

sneaking_beauty
sneaking_beauty
3 Jahre zuvor

Nur mal ruhig Blut, teilweise gibt's das ja schon in Form des Zivildienstes/FSJ. Man könnte dies ja auch so regeln, dass ehrenamtlich Beschäftigte von diesem Dienst automatisch befreit sind und es für die anderen positive Anreize gibt. Ich bezweifle, dass Precht bei der Gesellschaft von Egoisten die Generation 70+ meint. Viel wahrscheinlicher geht es um die Generation Golf, die zynischste, rücksichtsloseste und egobezogenste Generation in der gegenwärtigen Bundesrepublik. Eben jene Leute, die das "Der Kunde ist König, und König bin ich!"-Mantra so sehr verinnerlicht haben, dass ihnen alles andere – Mitmenschen, Umwelt, die Zukunft generell – wumpe ist. Interessanterweise rekrutieren sich aus dieser Altersgruppe die meisten AfD-AnhängerInnen und QuerdenkerInnen – Zufall?

Der Punkt ist doch vielmehr ein anderer: Die Gefahren der Unfreiheit sind uns aus dem 20. Jahrhundert bereits bekannt. Sind wir auch auf die Gefahren der Ungleichheit im 21. Jahrhundert vorbereitet?

Hollis Brown
Hollis Brown
3 Jahre zuvor

@sneaking_beauty: "Viel wahrscheinlicher geht es um die Generation Golf, die zynischste, rücksichtsloseste und egobezogenste Generation in der gegenwärtigen Bundesrepublik. Eben jene Leute, die das "Der Kunde ist König, und König bin ich!"-Mantra so sehr verinnerlicht haben, dass ihnen alles andere – Mitmenschen, Umwelt, die Zukunft generell – wumpe ist."

Das hat mich dann doch stutzig gemacht. Ich habe das Buch von Florian Illies zwar mal vor ewigen Zeiten gelesen, konnte mich aber nicht mehr so richtig an die zeitliche Eingrenzung der darin beschriebenen "Generation" erinnern. Wikipedia hilft zum Glück weiter: "Illies entwirft in unterhaltsamem, feuilletonistischem Stil ein kritisches Bild seiner eigenen, zwischen 1965 und 1975 geborenen Generation."

Das hat mich dann noch stutziger gemacht: "Generation Golf"; da gehöre ich ja voll dazu! Obwohl ich Audi fahre! So ein Mist!

Leider kann ich aber den bei Rentenbeginn geplanten Zwangsdienst nicht gemeinsam mit Herrn Precht absolvieren; der ist Baujahr 1964 und deshalb fein raus. Ganz schön clever, dieser Herr Precht!

Schade! Ich hätte so gerne mit Herrn Precht gemeinsam Bäumchen für die Mitmenschen (besonders für Greta), für die Umwelt, für die "Zukunft generell" und gegen den Klimawandel gepflanzt. Daraus wird nun leider nichts.

Ist vielleicht auch besser so: Dann muss sich der gute Herr Precht auch nicht wegen der rostigen Nägel aufregen, die von mir dann zusätzlich eingepflanzt werden.

Albert Rech
Albert Rech
3 Jahre zuvor

Ein soziales Gesellschaftsjahr ist richtig und wichtig.
Es ist richtig weil es den Menschen die Gelegenheit gibt der Gesellschaft die sie trägt etwas zurück zu geben.
Es ist wichtig weil viele Organisationen wie Bundeswehr, Feuerwehr, THW, Sportvereine, Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr von Rechten unterwandert wurden.
Ein soziales Gesellschaftsjahr in diesen Organisationen für alle deutschen Staatsbürger*innen (m/w/d) im Rahmen der Wehrpflicht oder des Wehrersatzdienstes würde die Diversität in diesen Organisationen erhöhen und damit der rechten Unterwanderung entgegenwirken.

Natürlich gibt es auch Menschen die gegen diese Idee hetzen. Zum Einen weil sie selbst Rechte sind und die Probleme in diesen Organisationen leugnen, zum Anderen weil sie einen übersteigerten neoliberalen Individualismus huldigen.
Dass es Schnittmengen zwischen diesen Gruppen gibt zeigt die Ministerpräsidentenwahl in Sachsen Anhalt, wo Neoliberale und AfD gemeinsame Sache gegen den demokratisch gewählten Ministerpräsidenten gemacht haben.

Natürlich ist so ein soziales Gesellschaftsjahr ein Opfer. Es ist ein Jahr in dem man Studieren oder Party machen könnte – aber mit diesem Opfer können deutsche Staatsbürger*innen auch ihre Privilegien ausgleichen die sie gegenüber Geflüchteten und anderen Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben.
Am Ende stellt sich die Frage in was für einer Gesellschaft wir leben wollen – in einer ultrarechten neoliberalen Gesellschaft wo jeder seine Egoismus frönt und seine Privilegien ausnutzt, oder in einer sozialen solidarischen Gesellschaft wo das WIR, und nicht das ICH entscheidet?

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@4: "Natürlich ist so ein soziales Gesellschaftsjahr ein Opfer. Es ist ein Jahr in dem man Studieren oder Party machen könnte – aber mit diesem Opfer können deutsche Staatsbürger*innen auch ihre Privilegien ausgleichen die sie gegenüber Geflüchteten und anderen Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft haben."
Irgendwo habe ich einmal gelesen, daß die Kunst die Realität vorwegnimmt. Das zitierte beschreibt exakt das Verhalten der Gefolgsleute von Pater Redwine in Vonneguts "Sirenen des Titan" (1958), die sich selbst mit Eisenplatten behängen oder auf sonstige Art und Weise handicapen, um "ihre Privilegien" auszugleichen.

Angelika, die usw.
Angelika, die usw.
3 Jahre zuvor

#4 "…der Gesellschaft die sie trägt etwas zurück zu geben…."

Tun die Menschen schon. Permanent.

Jemand ist z.B. 65 Jahre alt, drei Kinder, hatte deren qualifizierte Ausbildung durch viel Engagement (u.a. finanziell) gefördert, ist nun in die Betreuung der Enkel eingebunden, hat nun für das ehrenamtliche Engagement (seit Jugend, Naturschutz, Kultur, Soziales, Sport) mehr Zeit.

Skythe
Skythe
3 Jahre zuvor

Hier gibts nur 1 entscheidende Frage: Spricht er von freiwilligen Tätigkeiten oder von Pflichten?

Ihr lasst es natürlich so erscheinen, als würde er Zwangsarbeit fordern, aber wie wäre es, seine Originalaussagen zu zitieren?

Philipp
Philipp
3 Jahre zuvor

Ich war im letzten Zivi-Jahrgang und muss sagen, wir waren Lückenfüller im sozialen Bereich. Das muss nicht unbedingt etwas schlechtes sein, aber ich hätte mir wenigstens eine professionelle Studien- und Berufsberatung gewünscht.

Der Weg Schule – Zivildienst – Universität war völlig zusammenhangslos.

Jürgen
Jürgen
3 Jahre zuvor

#9 Phillip
Ich habe meinen Zivildienst (21 Monate) als Grundlage für eine spätere Ausbildung genutzt.

Grundsätzlich: Ja, mit dem Zivildienst wurden insbesondere in der Pflege Löcher noch und nöcher gestopft. Und in anderen Bereichen hat man dazu beigetragen, als kostengünstige Arbeitskraft für zahlreiche Arbeitgeber/Dienstleister tätig zu werden.

Albert Rech
Albert Rech
3 Jahre zuvor

#5
Getroffene Hunde bellen, sagt das Sprichwort.
Deswegen wundert es mich keineswegs dass Sie das individuelle „Menschenrecht auf Selbstbestimmung“ einfordern, aber das Recht der Gesellschaft auf eine Bundeswehr, Feuerwehr, THW, Sportvereine ect. ohne Nazis ignorieren.
Natürlich sollte das soziale Gesellschaftjahr freiwillig sein. Und natürlich sollte niemand der ein solches Jahr auf sich nimmt deswegen diskriminiert werden.
Es wäre deswegen nur gerecht wenn Menschen die dieses freiwillige soziale Gesellschaftsjahr absolviert haben bei bestimmten Dingen bevorzugt werden, z.B. beim aktiven und passiven Wahlrecht, bei der Vergabe von Studienplätzen, Wohnungen und Arbeitsstellen oder beim Bezug von staatlichen Hilfen wie Bafög, Stipendien, Renten sowie Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld.
Warum sollte die Gesellschaft Menschen die ihre Ablehnung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung zeigen oder ihren Egoismus ausleben indem sie kein soziales Gesellschaftsjahr ableisten belohnen?
Und warum nicht Geflüchtete die so ein soziales Gesellschaftsjahr ableisten mit einer schnelleren Einbürgerung belohnen? Viele Menschen die zu uns kommen tun dies weil sie von der Idee des Rechtsstaats und der europäischen Einigung überzeugt sind, anders als viele die schon länger hier leben und nur auf ihre individuellen Rechte und Privilegien pochen und die Rechte der Gesellschaft ignorieren.
Warum nicht einen Menschen der z.B. in Syrien auf Seiten der gemäßigten Rebellen gegen das faschistische Assad-Regime gekämpft hat die Chance bieten in der Bundeswehr zu dienen um schneller eingebürgert zu werden? Solche überzeugten Demokraten könnten auch ein Gegengewicht zu den Nazis in der Truppe bilden, oder die Lücken schließen welche die Entfernung von Rechten aus dem Dienst erzeugt.

Albert Rech
Albert Rech
3 Jahre zuvor

#6
Die eignen Kinder und Enkel zu fördern ist vor allem ein egoistische Engagement, das dem eigenen Nachwuchs dient und nicht der Gesellschaft. Außerdem verstärkt es bestehende Ungerechtigkeiten im Bildungswesen.
Auch bei vielen angeblichen „ehrenamtlichen Engagements“ geht es häufig darum eigene Privilegien zu wahren oder safe spaces ohne Migrant_innen oder LQBTG Menschen zu erhalten.
Häufig sieht dieses Engagement so aus das junge und alte weisse Männer in der Freiwillen Feuerwehr oder dem Sportverein eine Insel aus toxischer Männlichkeit schaffen. Jeder der schon mal auf einen Feuerwehr- oder Schützenfest gewesen ist und gesehen hat wie diese Männer im Suff Lieder von rechten Bands wie Freiwild & den Onkels oder rechten Liedermachern wie Nena grölt hat dies selber schon erlebt.

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

Ich wiederhole mich gerne zum Prechtigen: Der Richard Clayderman der Fernseh-Gefühlosophie …
Inhaltlich habe ich bei seinem Beitrag nur geschmunzelt, dass es Menschen gäbe, die den Staat als Dienstleister sehen … ja was ist ein Staat denn bitte schön sonst? 😉 Nur leider ist es, wie bei allen Monopolen so, dass die Servicequalität abnimmt und der Preis steigt.
Deswegen wandern die, die es sich leisten können, auch aus oder haben zumindest einen Wohnsitz im Ausland.

Die vulgärpsychologische Ätiologie zu Querdenkern (der Begriff war mal lange Zeit positiv konnotiert) und Coronoia-Leugnern (ich finde die rhetorische wenig trick- und geistreiche Suggestion zur Holocaust-Leugung ohnehin geschmacklos, wie beim "Klima" auch) ist eines Menschen, der sich öffentlich zur Philosophie bekennt, unwürdig oder schlicht lächerlich banal.

Seine persönliche Meinung in Belangen der politischen Philosophie ist charmant naiv bis erschreckend totalitär. Kann man öffentlich äußern, muss man sich nur anschließend nicht wundern, wenn man ausgelacht wird …

Wie aus Egoismus Kooperation wird, hat Robert Axelrod bedeutend logischer und wissenschaftlicher dargelegt als Precht Zwangsgemeinschaft predigen könnte (mein Thesaurus macht aus dem Namen "Precht" immer "Brecht" , was bei einem Kommunitarier (wenn ich mich an den Vogel inhaltlich richtig erinnere, als ich mich kurz mal mit ihm beschäftigt habe) ja eher witzig ist). Die Beschäftigung war intellektuell wenig nahrhaft, so wie süßes Popcorn.

Hey ich zahle den zweithöchsten Steuersatz weltweit und alimentiere vieles, aber was ich fundamental kritisiere ist die Ineffizienz der Verwendung und oft auch den Zweck … bzw. die Budgetierung / Priorisierung …
und trotzdem engagiere ich mich freiwillig in vielen Bereichen … nur lasse ich mir von Nichts und Niemanden vorschreiben, was ich freiwillig(sic!) zu tun und zu lassen habe.

Die Abschaffung der Wehrpflicht war übrigens, meiner Meinung nach, ein fundamentaler Fehler … das war wirklich Dienst an / für die Gemeinschaft 😉 Gerne wieder einführen, dann aber, wie z.B. in Israel für Männer und Frauen. Ja, das habe ich ein wenig übererfüllt, mache aber daraus keine allgemeine Norm, weil es meine ureigenste Entscheidung war.

Wir hatten mal Philosophen, wir Hegel, Fichte, Wittgenstein etc. und keine Pausenclowns in Talkshows. Ich glaube, ich habe aufgehört TV zu sehen, als Sloterdijk aus dem Programm genommen wurde, um dem Komiker einen Sendeplatz zu geben … aber weder seine Aussagen (Argumente kann ich das, beim besten Willen, nicht nennen), noch die Person sind es eigentlich wert, noch etwas dazu zu schreiben. Wie die sympathische Autobiographie von Paul Feyerabend schon im Titel sagt: Zeitverschwendung 😉

Stefan Laurin
Admin
3 Jahre zuvor
Reply to  Albert Rech

…Albert Rech: Wenn es brennt, bist Du froh wenn die Feuerwehr kommt und vergisst ganz schnell Dein dämliches Gerede von der "toxischen Männlichkeit". Den Ruf "Es brennt, ruf schnell die Queertheoretriker*nnen" hört man ja sehr selten.

N.
N.
3 Jahre zuvor

@ abraxasrgb

abraxasrgb: "Deswegen wandern die, die es sich leisten können, auch aus …"

kannste dir das nicht leisten, oder warum schreibst du immer noch deinen Müll bei den Ruhrbaronen? (und sag jetzt nicht, du machst das aus deinem Wohnsitz in Monaco)

Angelika, die usw.
Angelika, die usw.
3 Jahre zuvor

#12 "Die eignen Kinder und Enkel zu fördern ist vor allem ein egoistische Engagement, das dem eigenen Nachwuchs dient und nicht der Gesellschaft. Außerdem verstärkt es bestehende Ungerechtigkeiten im Bildungswesen…"

LOL

Durchsage!
Der pensionierte Oberstudiendirektor (Latein, Mathe) darf nicht mit den Enkeln 'ne Radtour machen. Schon sein elaborierter Sprachcode ("Ist es günstiger, diesen Weg zu nehmen oder sollten wir eher…") könnte… Ist der Oppa ungebildet, dann darf er …

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@11: "Natürlich sollte das soziale Gesellschaftjahr freiwillig sein. Und natürlich sollte niemand der ein solches Jahr auf sich nimmt deswegen diskriminiert werden."
"Es wäre deswegen nur gerecht wenn Menschen die dieses freiwillige soziale Gesellschaftsjahr absolviert haben bei bestimmten Dingen bevorzugt werden,.."
Da müssen Sie sich aber schon entscheiden, denn die Bevorzugung der einen ist die Diskriminierung der anderen.
"Viele Menschen die zu uns kommen tun dies weil sie von der Idee des Rechtsstaats und der europäischen Einigung überzeugt sind, …"
Die kommen im besten Fall zu uns, weil in ihren Ländern Elend, Not und Krieg herrschen. In vielen Fällen werden sie von ihren Familien als Investition in die Zukunft geschickt, damit sie jeden Monat Geld nach Hause schicken können. In fast allen Fällen beginnt der Aufenthalt in D mit einer Straftat, der illegalen Einreise, auch wenn dies wegen Merkels Grenzöffnung nicht mehr als solche verfolgt wird.
Wer soll den all ihre Vorschläge umsetzen? Sollte es Ihrer Meinung nach eine Gesinnungsbehörde mit umfassenden Überwachungs- und Ausforschungsrechen geben, die die Menschen z.B. zwingt, ihre Wohnungen an gemäßigte syrische Rebellen zu vermieten?
Das gibt es so ja schon in China, werden unsere Verwaltungsangestellten der "Behörde für die gerechte Gesinnung" dann dort hospitieren? Oder sollten wir den Chinesen nicht direkt ihre Überwachungstechnik abkaufen, denn die Grundlagen ihrer Vorschläge (Bevorzugung bei staatlich verordnetem Wohlverhalten) lassen, ja müssen aus Gerechtigkeitsgründen auf jeden Bereich des öffentlichen und privaten Lebens übertragen werden.
@12 "…rechten Liedermachern wie Nena grölt hat dies selber schon erlebt."
Nena als "Liedermacher*in zu bezeichnen, ist an und für sich schon eine dialektische Leistung, auch ohne das Totschlagwort "rechte"….

Berthold Grabe
Berthold Grabe
3 Jahre zuvor

@12
Jeder der sich mit freiwilliger Feuerwehr auskennt, weis, da da im Feiern so manches gegrölt wird.
Aber nur Realitätsfremde kommen auf die Idee, das dahinter auch echte Gesinnung stecken könnte.
Das mag in Einzelfällen so sein, aber eher die Ausnahme.
Man muss sich schon die Mühe machen und solche Menschen näher kennnenlernen um solche oberflächlichen Vorurteilstrukturen nicht zum Opfer zu fallen.
Geschwätzt wird viel, aussagen tut es meistens schlicht nichts.
Und wer nur nach den mal mehr, mal weniger gelungenem Geschwätz urteilt ist nicht nur in der Politik auf verlorenem Posten weil er sich an Potemkinschen Dörfern orientiert.
Etwas das zur Zeit wohl die gesamte Medienbranche und die Poltik beschäftigt, ohne es zu merken bzw. durchaus gewollt, weil manche eben so ein Szenario brauchen.
Nur blicken selbst die Initiatoren nicht mehr durch, was selbstgeschaffener Fake, Realität oder provozierte Realität ist.
Unsere Zeit ist nicht die erste die der eigenen unkontrollierten Propaganda zum Opfer fällt. Leider wurde daraus nicht gelernt, weil elitäre Arroganz sich erhaben fühlt.

Albert Rech
Albert Rech
3 Jahre zuvor

#16
Es wäre für die Gesellschaft tatsächlich besser wenn der pensionierte Oberstudiendirektor im Rahmen eines freiwilligen sozialen Gesellschaftsjahr die Kinder von Geflüchteten betreut und unterrichtet anstatt seine Zeit mit den eigenen Enkeln zu vergeuden.

#14
Rechte Umtriebe in der Feuerwehr sind ein echtes Problem, das die Bundesregierung allerding nicht interessiert, wie der Bundestagsabgeordnete André Hahn festgestellt hat.

#17
Bundeswehrsoldaten wurde auch bislang vom MAD kontrolliert, wenn sich junge Menschen entscheiden ihr freiwilliges soziales Gesellschaftsjahr dort abzuleisten wäre dies natürlich immer noch nötig um zu verhindern das Rechte an der Waffe ausgebildet werden

Bei anderen kritischen Einrichtungen wie Feuerwehr, THW, Kinderbetreuung ect könnten die Landesämter für Verfassungsschutz das aussieben von Rechten übernehmen.

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

Bertpld Grabbe #18 Hm, war da nicht letzt von entsprechenden Zwistigkeiten gar in der Spitze der bundesweiten Organisation der Freiwilligen Feuerwehren die Rede? Also ganz so harmlos wie sie das darstellen, ist es wohl nicht.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

" …..anstatt seine Zeit mit den eigenen Enkeln zu vergeuden."

no comment

Robert Müser
Robert Müser
3 Jahre zuvor

In diesem Land herrscht Meinungsfreiheit.
Also kann Precht sagen, was er will – allerdings kann sich jeder Zuhörer für sich die Freiheit herausnehmen, Precht und seinen Wortschwall zu ignorieren.

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

@Feuerwehr um mal beim Thema Freiwilligkeit versus Zwangskollektiv zu bleiben und die Instrumentalisierer des Artikels "links" liegen zu lassen: Perfekte Widerlegung des unfreiwilligen TV-Komikers, denn die alltägliche Gefahrenabwehr in Deutschland im Bereich Brandschutz etc. leisten alleine bei den FFW knapp 1.000.000 Menschen. Hinzu kommen noch andere BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Ergo kompletter Blubberlutsch eines Bionade-Biedermeiers …

Ich stelle mir gerade die "diversen" Schneeflocken vor, die beim Aufnahmetest für das KSK (Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr), weinend am ersten Tag versagen . Seit Gründung des KSK ist es allen egalitären Linken ein Dorn im Auge und derzeit ein Bauernopfer der politisch korrekten / korrigierten medial inszenierten Profilierung völlig unfähiger Verteidigungsministerinnen (kein gendern, sondern faktische, aber paradoxe Benennung einer absurden Tatsache). Auch die Männer des KSK sind Freiwillige, die einen Eid darauf geschworen haben, die Verfassung und Rechtsordnung dieses Landes mit ihrem Leben zu verteidigen. Aber die alltägliche Wirklichkeit dieser Menschen liegt um Dimensionen außerhalb der Komfortzone ihrer Kritiker 😉
Facit omnia volutas …

Aber es passt zum gefühlosophischen Thema, das diejenigen, deren Kognition nicht bis zum abstrakten Denken reicht, einen Rechtsstaat(sic!) als Garant persönlicher Freiheit nicht verstehen (können). Beati paupere spiritu (es ist Ostern, da sind christliche Metaphern jahreszeitlich angemessene Folklore).

Karla
Karla
3 Jahre zuvor

, ich vermute, daß die Kritik an diesen Freiwilligenvrbändenspeziell von solchen Personengruppen kommt, die selber nix freiwillig machen. Speziell die Personen, die täglich ihre eigene persönliche Befindlichkeit veröffentlichen, werden kaum Gelegenheiten finden, sich um andere Menschen zu kümmern. Und da, wo es wegen der Natur der Sache robust zugeht und zugehen muß, wird man sie wohl nie finden.

DEWFan
DEWFan
3 Jahre zuvor

#23, #24: klar wollen diese Personengruppen nix freiwillig machen. Und deshalb die Dienstpflicht einführen. Und diese Personengruppen wollen auch auf keinen Fall von Frei.Wild hörenden, Transgender Feuerwehrmännern mit Migrationshintergrund einen Brand gelöscht bekommen. Lieber vereinbaren sie dann dafür einen Termin mit ihnen genehmen Feuerwehrmännern bzw. Frauen 😉

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
3 Jahre zuvor

"Häufig sieht dieses Engagement so aus das junge und alte weisse Männer in der Freiwillen Feuerwehr oder dem Sportverein eine Insel aus toxischer Männlichkeit schaffen. Jeder der schon mal auf einen Feuerwehr- oder Schützenfest gewesen ist und gesehen hat wie diese Männer im Suff Lieder von rechten Bands wie Freiwild & den Onkels oder rechten Liedermachern wie Nena grölt hat dies selber schon erlebt."
Hier kann man lesen, warum Precht nicht so verkehrt liegt.
Jemand, der offensichtlich seine Nachbarschaft vornehmlich aus Spiegelschlagzeilen kennt, wähnt sich dadurch befähigt die Welt zu einem besseren Ort machen zu können.
Das wird kaum gelingen.
Prechts Vorschlag zielt natürlich auch darauf, isolierte Ghettos aufzubrechen um hilfreiche Dialoge zu triggern. Ein woker Albert soll mutmaßliche Nenaliedergröler mit seiner Betroffenheit konfrontieren, und Frauen der Freiwilligenfeuerwehr einen ressentimentgeladenen Rech (tststs) mit den Realitäten in ihrem Verein und was sie an den Kerlen manchmal wirklich nervt.
Das kann gelingen.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Wolfram Obermanns, die psychisch ganz Robusten und die psychisch ganz Weichen werden sich vermutlich nie verstehen. Die von dir genannten "Frauen der Freiwilligenfeuerwehr" dürften nach meiner Einschätzung eher zu den Robusten gehören. Ich glaube, daß die das, "was sie an den Kerlen manchmal wirklich nervt", sehr schnell auch zum Ausdruck bringen werden, und daß das tatsächlich auch täglich geschieht. Ob da jemand von der anderen Seite des psychischen Spektrums überhaupt Einfluß nehmen kann, wage ich zu bezweifeln.
Ich vermute, daß die eine Blase mit der anderen Blase so gut wie keine Kontakte pflegt.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
3 Jahre zuvor

#27 Helmut Junge
Da ist nicht zu widersprechen.
Ein Hintergedanke bei Precht, gegen den sich der Autor und meine Zitatquelle wehren, ist mit Sicherheit der Aspekt der Nötigung zur Auseinandersetzung mit Bewohnern der anderen Blase. Was zumindest die Befähingung zum Aushalten, neudeutsch Toleranz, trainieren würde.
Bis zum Respekt ist dann immer noch ein weiter Weg. (Dazu kommt, daß Toleranz und Respekt in der Wortbedeutung regelmäßig durcheinander geschmissen werden. Das macht öffentliche Debatten auch nicht gerade einfacher, weil so unerfüllbare Anspruchhaltungen an die andere Blase formuliert werden.)

An der Diskussion wird ein Dilemma der Freiheit deutlich: wie frei ist es beschränkt sein zu wollen und dies auch durchsetzen zu können.
Schon die alten Griechen kannten dieses Problem und verhandelten das mit dem antagonistischen Touple politisch versus idiotisch. Wobei idiotisch damals den Rückzug ins Private meinte. 2500 Jahre später hat Idiotie (s. Fachidiot) einen Bedeutungswandel in Richtung Blase erlebt. Damit ist das antike Setting weiterhin verwendbar. Erst recht unter der Maßgabe "das private ist politisch". Es stimmt dann: auch Idiotie ist politisch, aber politisch wenig wünschenswert.

Eine nicht uninteressante Frage, die sich mir in dem Zusammenhang stellt ist, wie privat ist Identität? Und wo verläutft dort die Grenze zwischen politisch und idiotisch?

Albert Rech
Albert Rech
3 Jahre zuvor


Eine Million Männer in den Freiwilligen Feuerwehren, und die Bundesregierung hat keine Ahnung wieviel davon rechts sind.
Entspricht der Anteil der Rechten den Wahlergebnissen der AfD, oder sind Rechte dort überrepräsentiert, weil solche Organisationen Rechte geradezu anziehen?
Wenn man von 10% ausgeht sind das immerhin hundertausend die am Tag X losschlagen könnten um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stürzen.
Dazu kommen noch die Rechten bei Polizei, THW, Rettungsdiensten, ect…
Wie sich das auswirkt kann man z.B. bei den Demos der Querdenker sehen bei denen sich die Polizei extrem zurückhält, während linke Gegendemonstraten oder Geflüchtete regelmäßig Opfer von Polizeigewalt werden.
Wie kann es da bei der Feuerwehr anders aussehen? Glauben Sie wirklich das sich rechte Feuerwehrleute beim Löschen eines Brandes genauso anstrengen, wenn im brennende Gebäude Ausländer oder Linke leben?

Und nein, ich fordere keine Dienstpflicht, sonder das Menschen die einen solchen Dienst im Rahmen eines sozialen Gesellschaftsjahres leisten dadurch bei Studium, politischen Tätigkeiten und Arbeitsleben keine Nachteile erleiden.
Zudem könnte eine Dienstpflicht dazu führen das man Rechte nicht aus den Feuerwehren o.ä. entfernen kann, da Verfassungsschutz und Gerichte ja auf dem rechten Auge blind sind.
Bei einem freiwilligen sozialen Gesellschaftsjahr kann aber die Organisation den Freiwilligen auch ablehnen, wenn dieser in rechten Parteien oder Organisationen wie AfD oder Werteunion aktiv ist.

WALTER sTACH
WALTER sTACH
3 Jahre zuvor

Helmut Junge,
ich kann nicht erkennen, daß sich in traditionell den Männern vorbehaltene und von Männern geprägte Organisationen "heutzutage" deren grundsätzlich positive Einstellung zu physischer und psychischer Gewaltanwendung – in den "eigenen Reihen" und gegenüber Dritten- substantiell deshalb geändert hat, weil mittlerweile "einige" Frauen in ihren Reihen zu finden sind und/oder ihnen nicht nur "Pflichtige", sondern auch "Freiwillige " angehören -angehört haben- (Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr u.a.).

Würde sich das wesentlich ändern, wenn "mehr Frauen" bzw wenn "mehr Freiwillige" als das derzeit der Fall ist diesen Organisationen angehören würden ? Und wäre eine solche (Ver-)Änderung zu vereinbaren, mit dem Recht und der Pflicht dieser Organisationen, Gewalt im Rahmen ihres gesetzlich vorgegeben Aufgabenbereiches anzuwenden? Ich beantworte meine beiden Fragen mit "Nein".

Helmut,
und da jeder Mann und jede Frau, die sich aus Überzeugung und freiem Willen zum Polizeidienst, zum Dienst in der Bundewehr, zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet-egal ob in der Berufsfeuerwehr oder der sog. freiwiligen Feuerwerhr- ,geschieht das doch im Bewußtsein , daß zum Dienst die Fähigkeit und der Wille gehören, Gewalt anwenden zu müssen, wenn…..

Helmut,
wenn Du unter -27- von den ganz Robusten sprichst, dann gilt das m.E. selbstverständlich auch für Frauen, die ………! Die sog. "Weicheier" unter Männern wie Frauen werden sich folglich freiwillig nicht in diese Dienste begeben. Das ist weder "gut noch schlecht", sondern "sachlich geboten". Und das spricht inn

Auf einem anderen Blatt steht , daß die Frage nach dem Ob und dem Wie des Umganges mit physischer und psychischer Gewalt in den jeweils eigen Reihen -z.B. in Reihen der freiwilligen Feuerwehr- des permanent kritischen Nachdenkens bedarf.. Kann diese Fragestellung bzw. können die Antworten darauf befördert werden, , wenn sich freiwillig mehr "robuste " Frauen z.B. für den Dienst in der (freiwilligen Feuerwehr und/oder der Berufsfeuerwehr) verpflichten ? Das kann so sein und es spricht Einiges dafür, daß das "in Ansätzen" bereits so funktioniert.

Zum Grundsätzlichen der "Prechtschen-Gedanken":

1.
"In Freiheit dienen", nach meiner Erinnerung Worte von Fontane mit Blick auf den "Geist" des preußischen Beamtentum.
Dieses Motto wäre es meines Erachtens wert, mehr denn je in unserer Gesellschaft diskutiert zu werden , z.B. durch Populisten wie Precht, und zwar der Freiheit und des Dienstes in und an der Gemeinschaft wegen. .

2.
In diesem Sinne empfehle ich Dir, 'mal nachzulesen, was der Philosoph Tiedemann bei SZ-online -Jetzt- Schwerpunkt Freiheit- im Gespräch über Freiheit im allgemeinen und über Freiheit in Corona-Zeiten zu sagen hat. Darüber ließe sich dann diskutieren, jedenfalls mit "mehr Sinn und Verstand" als über das von Precht Gesagte bzw. das von ihm Geschriebene.
Ich teile nicht nur die von Tiedemann geäußerte Auffassung. Ich finde, sie verdient eine "breite" gesellschaftlich Diskussion über die begrenzte Schar von Philosophen, Literaten, Politologen pp hinaus.

Helmut Junge,
in diesem Sinne und in diesem Geiste weiterhin -so hoffe ich jedenfalls- schöne Ostertage, aber auch frohe, trotz oder gerade wegen der Pandemie. Und erfolgreiches Empfinden, da ich so eben gelesen habe, daß Du jetzt den Termin "ergattert" hat. Ich bin am 7.5. zum zweiten Male an der Reihe.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

Frohes Fest Walter,
für manche Menschen ist es nicht leicht, zu verstehen, daß die staatliche Executive nicht unabhängig agieren darf und kann. Nur kann ich selber denen nichts erklären. Ich jedenfalls nicht. Leider scheint das aber auch den besonders hoch bezahlten Politikern auch nicht zu gelingen.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Wolfram Obermanns (28),
wenn ich darüber nachdenke, wann ich ausreichend lange Interesse an einer Diskussion aufrecht halten kann, und wann nicht, ergibt sich bei mir persönlich das Bild, daß ich mit jemanden, der komplett anderer Ansicht ist als ich sie habe, nur dann lange diskutiere, wenn irgendetwas an der jeweiligen Person, oder das Thema spannend ist.
Aber es gibt noch zusätzlich den Faktor Anerkennung. Und die hängt möglicherweise von meiner Prägung und Lebenserfahrung ab. Ich kann bestimmte Einstellungen oder sogr Verhaltensweisen manchmal einfach nicht ausstehen. Wenn das der Fall ist, wird es schwierig, sachlich zu bleiben. Mein Anspruch ist es aber zu lernen oder selber zu überzeugen. Wenn ich nun spüre, daß weder das eine noch das andere möglich ist, ist es einfach besser das Gespräch zu beenden. Anderen Menschen wird es ähnlich gehen wie mir. Wenn sich in einem Gedankenbeispiel zwei Menschen gegenüberstehen, die die Haltung des jeweils anderen verachten, wird ein wirklicher Diskurs zwischen den beiden schwierig. Selbst in zwischenstaatlichen Beziehungen passiert es, trotz unveränderter Interessenlage, daß ein Austausch der Akteure manchmal zu Ergebnissen führt. Man muß sich riechen können. Vielleicht ist das der "Respekt" den du in die Diskussion einbringst.

oh no
oh no
3 Jahre zuvor

David Precht als «Prophet der Unfreiheit». Soll ich den restlichen Text genauso ernst nehmen, also gar nicht?

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
3 Jahre zuvor

#32 Helmut Junge
Ich denke, es geht vielen von uns zunächst mal so ähnlich, wie Du es beschreibst.
Unterschätzen darf man aber nicht, was ein gemeinsames Tun, bei dem der bislang als unmöglich eingeschätze Kollege einen guten Job macht, für einen Wandel in der Wahrnehmung der jeweiligen Person auslösen kann.
Und solche Begegnungen zu fördern, ein stückweit aufzunötigen ist der Vorschlag von Precht.

bevanite
bevanite
3 Jahre zuvor

@#17 DAVBUB

"In fast allen Fällen beginnt der Aufenthalt in D mit einer Straftat, der illegalen Einreise, auch wenn dies wegen Merkels Grenzöffnung nicht mehr als solche verfolgt wird."

Mit Kommentaren wie diesen beweisen Sie, wessen Geistes Kinde Sie wirklich sind.

Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: wer hat die Faschos reingelassen? Seit geraumer Zeit scheinen hier in den Kommentarbereichen immer mehr rechte Trolle unterwegs zu sein…

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