Dies ist eine wahre Geschichte. Was Sie nun lesen, ist mir aus zuverlässiger Quelle zugetragen worden. Wirklich zuverlässig. Glauben Sie mir, oder glauben Sie mir nicht – aber genießen Sie dieses absurde Spektakel Es geht darum, wie ein junger Mann aus gutem Hause seine Zukunft mit einem drehbuchtauglichen Faux-Pas auf einer AfD-Sex-Party verspielte. Wie Bundestag, Bummelstudium, Burschenschaft, Sex-Tape und Vaterschaft miteinander zusammenhängen.
Wir müssen ein wenig ausholen.
Stellen Sie sich einen jungen Mann vor. Er wird in eine Familie geboren, in der man schon immer ein wenig … nun ja … Rechtsdrall hatte. Den verinnerlicht dieser junge Mann, den wir der Einfachheit unseren Protagonisten nennen wollen. Ich verzichte auf seinen Namen sowie alle anderen Personen- und Ortsnamen. Die Fakten dieser Geschichte an sich sind aber aus einer Quelle, der ich voll vertraue.
Nicht einfach nur deutschnational. Knallrechts.
Irgendwann beginnt unser heranwachsender Protagonist ein Jura-Studium an einer renommierten Universität. Und passend zur vorgezeichneten ideologischen Linie schließt er sich einer deutschnationalen Burschenschaft an. Nicht einfach nur deutschnational. Knallrechts.
Mit Verbindungen zum Institut für Staatspolitik und so weiter. Die Studentenverbindung ist berühmt-berüchtigt. Die aktiven Burschenschafter sonnen sich im schlechten Ruf, den sie genießen. Man säuft, kotzt, säuft weiter, beleidigt sich gegenseitig, säuft noch einen und benimmt sich im Allgemeinen daneben.
Unser Protagonist engagiert sich. Er steigt in der Struktur der Verbindung auf, bis er den wichtigsten Posten in der Burschenschaft innehat. Er säuft, er pöbelt, er organisiert Veranstaltungen. Er lebt für die deutsche, burschenschaftliche Sache. Das soll sich später rächen.
Parallel zu seinem Stern am rechten Horizont steigt auch die Alternative für Deutschland in der Wählergunst. Und auch dort engagiert er sich im Jugendverband Junge Alternative. Bald sitzt er gemeinsam mit anderen Bundesbrüdern im Landesvorstand.
Scheinlos
Doch das Engagement in Burschenschaft und Partei hat eine Schattenseite. Unser Protagonist vernachlässigt sein Studium. Irgendwann fällt der Universität auf, dass er ein eher unterdurchschnittlicher Jura-Student ist. Denn er hat in mehreren Jahren keinen einzigen Schein gemacht.
Keinen. Einzigen. Schein.
Unser Protagonist wird exmatrikuliert. Unverzagt schreibt er sich kurzerhand an einer anderen Universität am anderen Ende der Republik ein. Böse Zungen behaupten, er hätte diese Hochschule noch nicht ein einziges Mal betreten. Vom akademischen Fortkommen ganz zu schweigen.
Auch in der Politik läuft es unterdessen eher nur so halb erfolgreich. Zwar erringt die AfD bei den Wahlen zum Landesparlament einen Achtungserfolg, doch das reicht nicht für unseren Protagonisten. Er steht so weit hinten auf der Liste, dass es schon ein fatales Busunglück der gesamten Fraktion bräuchte, damit er als Nachrücker das Volk vertreten könnte.
Bundespolitik
Aber bald zieht die AfD in den Bundestag ein und unser Protagonist kann als Mitarbeiter eine Bundestagsabgeordneten reüssieren. Es winkt eine Karriere im politischen Mittelbau einer Partei, die gekommen ist um zu bleiben.
Hier könnte unsere Geschichte enden. Aber dann wäre sie inhaltlich wie so viele AfD-Geschichten und strukturell wie so ziemliche jede Geschichte der parteipolitischen Elendsgestalten, die die Bundestagsbüros aller Fraktionen bevölkern. Und dann wäre sie es nicht wert, sie zu erzählen.
Unser Protagonist – der sich jede Perspektive verbaut hat, außer Kofferträger eines AfD-Abgeordneten zu sein – musste sich auch diese Option versauen. Und das machte er so spektakulär wie möglich.
Hier kommen die Nebendarstellerin und der Nebendarsteller ins Spiel. Sie sind verheiratet, haben – bisher – vier Kinder und sind gemeinsam im Vorstand eines AfD-Verbands aus einem benachbarten Bundesland.
Der Nebendarsteller ist ein gern gesehener Gast auf dem Haus der Burschenschaft. Nun muss man wissen, dass Burschenschaften sehr viel Danebenbenehmen dulden. Allerdings kennen sie in ihren Comment genannten Verhaltensregeln auch das Tabu mit den Partnerinnen gern gesehener Gäste intim zu werden.
Unser Protagonist hat diese Regel nicht einfach nur gebrochen.
Was für eine Party
Unser Protagonist hatte vor nicht all zu langer Zeit dem Comment zuwider eine sexuelle Eskapade mit der Nebendarstellerin.
Aber nicht nur das.
Die in der AfD kursierenden Darstellungen über die Geschlechterverhältnisse bei dieser Episode gehen auseinander. Sicher ist: Neben unserem Protagonisten und der Nebendarstellerin waren mindestens drei andere Personen bei der kleinen Orgie zugange.
Damit nicht genug.
Eine Kamera lief mit. Das Video fand seinen Weg auf die Video-Plattform Pornhub und verbreitete sich von dort viral in den einschlägigen WhatsApp-Gruppen der Burschenschafter, AfD-Politiker usw. Sparen Sie sich die Mühe. Das Video wurde von Pornhub gelöscht ist schon lange nicht mehr auffindbar. Das sagt zumindest meine Quelle.
Das ist noch nicht alles.
Weil die Teilnehmer der fröhlichen Runde es offenbar mit der Empfängnisverhütung nicht so ernst nahmen, steht jetzt in Zweifel, wer der biologische Vater des nächsten Kindes der Nebendarstellerin sein wird. Unser Protagonist zählt zu den Verdächtigen.
Wie das eingeschlagen ist, brauchen wir wohl nicht großartig zu erläutern.
Die Burschenschaft, der Bundestagsabgeordnete und die Junge Alternative versuchen natürlich, die Geschichte still sterben zu lassen. Unser Protagonist bekommt dort keinen Fuß mehr auf den Boden. Aber man beschweigt den Skandal. Niemand will mit diesem toxischen Thema assoziiert werden.
Peinliche Sexgeschichten hört man aus allen Parteien. Aber derart geballt – mit Gruppensex, Videoaufnahme und ungeklärter Vaterschaft in einem – gibt es das nur in dieser Partei, die immer noch tief in ihrer politischen Pubertät steckt. So wie unser Protagonist, der sich jetzt voll seinem Jura-Studium widmen kann.
Mal wieder ein Artikel, der im Allgemeinen gehalten ist und eine gesamte Partei in den Dreck ziehen soll. Es werden keine Namen genannt, keine Quellen, könnte ebenso gut eine erfundene Geschichte sein: also ein typischer BLÖD-Artikel, den man sich auf der Toilette durchlesen kann.
Aber bite nicht Hand anlegen, Herr Schneider.
"Sparen Sie sich die Mühe. Das Video wurde von Pornhub gelöscht ist schon lange nicht mehr auffindbar. Das sagt zumindest meine Quelle."
D.h. ihr 'Narrativ' kann nicht mit Fakten widerlegt werden? Ups, ich meinte: nicht mit solchen belegt werden! Sie wissen schon, Belege, Fakten, Seriosität. Und was juckts wer es mit wem wie treibt? Solange die Beteiligten volljährig sind und freiwillig an den Aktivitäten teilnehmen, ist Privates nicht politisch.
Ich sitze im Umfeld, kann die Vorgänge 1:1 bestätigen. Die Quellen sind authentisch, die Schilderungen korrekt.
Geht bestimmt um die Burschenschaft Germania, die sind sowieso vernab von Gut und Böse.
"Ich sitze im Umfeld, kann die Vorgänge 1:1 bestätigen. Die Quellen sind authentisch, die Schilderungen korrekt."
Sockenpuppe? Da Quellen nicht genannt werden, können sie auch nicht authentisch sein.
Fazit: Die Geschichte ist erfunden. Wenn sie den Nazis schadet ist das kein Problem
Das ist noch nicht alles. Der Typ hat bei seinem MdB auch noch geklaut.
#Hey Dennis: Ihr seid aber nunmal die Partei, die Darsteller von Traditionswerten, vor allem in Familienfragen, spielt Und von Menschen, denen Ehe und Ordnung wichtig sind, gewählt werden will. Nicht die Grüne Jugend, die um Ehe-Gegner wirbt.
Mal wieder völlig offensichtlich: die AfD ist nicht konservativ. Wenn zu Judenhass auch noch Mob-Dekadenz kommt, ist das Vorbild nicht mehr zu übersehen.
@5, Schum – "die Burschenschaft Germania" ist ein wenig unspezifisch. Die Zahl der Burschenschaften aller Art – ob in der Deutschen Burschenschaft, in einem anderen Verband, schlagend, nichtschlagend, pannal, akademisch oder oder oder – die den Namen Germania tragen, dürfte sich alles in allem fast im dreistelligen Bereich bewegen. Zumindest der Name des Hochschulortes wäre zur Eingrenzung hilfreich.
Aber um sie zu beruhigen, es scheint keine Germania beteiligt zu sein. Der Name der Burschenschaft (in der DB) des Protagonisten ist kürzer.