Dass der Bonner Filmemacher Aljoscha Pause regelmäßig tolle Sportdokus macht, wissen Leser dieses Blogs spätestens seit unseren Artikeln, die sich in den vergangenen Jahren mit seinen Filmen ‚Being Mario Götze‘ oder ‚Inside Borussia Dortmund‘ beschäftigt haben.
Jetzt versuchte sich der 48-Jährige auf einem ganz neuen Terrain. Mit ‚Wie ein Fremder‘ präsentierte Pause kürzlich eine Langzeitstudie, die über sechs Jahre hinweg, den Weg des Musikers Roland Meyer de Voltaire (bekannt unter dem Namen SCHWARZ und als Sänger der ehemaligen deutschen Band Voltaire) begleitete.
Die fünfteilige Serie entstand unter Mitwirkung von Musikjournalisten und Weggefährten wie Schiller, Madsen, Megaloh oder Enno Bunger und behandelt zentrale Fragen wie Erfolg und Misserfolg in der Welt der Popmusik oder alternative Lebensentwürfe.
Seit heute ist die Serie ganz frisch auch auf Netflix zu sehen und wird daher einem noch größeren Publikum zugänglich.
Die Ausschnitte, die ich bisher sehen konnte, waren einmal mehr hervorragend. Die Grundstimmung erinnert mich etwas an den großen Pause-Hit ‚Tom Meets Zizou‘, in der sich der Bonner vor Jahren mit der nicht planmäßig verlaufenen Karriere des Profifußballers Thomas Broich beschäftigt hatte, der als großes Talent gehandelt, in der Bundesliga weit hinter den Erwartungen zurückblieb um dann sein persönliches und berufliches Glück im fernen Australien gefunden hat.
Ich bin gespannt, ob ‚wie ein Fremder‘ da mithalten kann. Kein geringer Anspruch, gehört die Doku über das Leben von Thomas Broich doch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.