Eine Antwort einer Mutter aus dem Ruhrgebiet auf die gleichnamige TV-Dokumentation des SWR.
Eine Waldorfschule im Ruhrgebiet Foto: Ruhrbarone
„Eltern und Lehrer“, so die Selbstdarstellung der Waldorfschule, „stehen in einem kontinuierlichen Austausch- und Beratungsprozess, denn die Schule ist ein feiner Gradmesser gesellschaftlicher Entwicklung.“ Schön. Endlich nimmt mal jemand die Eltern ernst – „kontinuierlicher Austausch- und Beratungsprozess“ – Klasse!, denke ich und lese begeistert weiter: „Jedes Kind bringt die kulturellen Prägungen einer sich verändernden Gesellschaft mit in die Schule. Eine zeitgemäße Pädagogik muss darauf reagieren“ – na, die will ich doch auch, die „zeitgemäße Pädagogik“! – und weiter: „Im Mittelpunkt der Waldorfpädagogik steht der sich zu entwickelnde Mensch, der ganzheitlich als leibliches, seelisches und geistiges Wesen begriffen wird.“ Versprochen wird, dass „die Unterrichtsinhalte und -Methoden so eingesetzt werden, dass die Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen unterstützt wird. Es werden gleichermaßen kognitive, künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten geschult. Auf diese Art und Weise sollen die Schüler aus einer inneren Harmonie Sicherheit und Kompetenz gegenüber den Anforderungen des Lebens erlangen.“
Diese großen Versprechen wurden auch an den Informations-Elternabenden, die vor der Einschulung stattfanden, wiederholt. Alles hörte sich gut und schön an – „ganzheitlich“ – wer will denn nicht das Beste für sein Kind? So wurde mein Sohn im Sommer 2002 in die Waldorfschule eingeschult. Der Einschulungstag war sehr familiär: Jeder der Erstklässler bekam einen Paten aus der 5ten Klasse zugeteilt, dieser überreichte dem Neuankömmling eine Blume und einen selbstgenähten Turnbeutel mit aufgesticktem Namen. Alle Beteiligten waren sich einig: „Ach wie nett, mal ganz anders als die üblichen Einschulungen.“ Draußen wurde ein Reigen gemacht, in der Klasse erzählte der Lehrer das Märchen ‘Die drei Brüder’ der Gebrüder Grimm. So verlief der erste Schultag. Alles sah kindgerecht und wohlbehütet aus.
Was die Eltern vorher nicht erfahren hatten: In einer Waldorf-Klasse sitzen bis zu 40 Schüler. Die ersten beiden Waldorf-Schuljahre sind von einem Kindergarten kaum zu unterscheiden. Von ‘Fördern und Fordern’ kann in dieser Schule keine Rede sein. Der Lehrer, selbst aus einem Waldorfelternhaus stammend, übernahm zum ersten Mal eine Klasse, war unqualifiziert und völlig damit überfordert, eine 1ste Klasse mit 38 Schülern zu leiten. Er war nicht in der Lage, auf die unterschiedlichen Charaktere der Schüler einzugehen, nicht nur wegen ihrer großen Zahl, sondern auch wegen seines sowieso nicht vorhandenen Einfühlungsvermögens.
Jeden Monat fand ein Elternabend statt. Pflichtbewußt nimmt man auch regelmäßig daran teil, man gehört ja jetzt dazu, zur großen Waldorf-Bewegung. Alles wird im Detail besprochen, so glaubt man. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, so glaubt man. Es ist aber vielmehr so, dass von Seiten der Schule vorgegeben wird, wohin z.B. eine Klassenfahrt geht. Unter welchem Thema z.B. die Karnevalsfeier steht, usw., usw.. Platz für eigene Ideen bleibt da nicht, sie sind auch nicht gefragt – jedenfalls nicht so, dass diese Ideen auch einmal umgesetzt würden. Hat man irgendwelche Fragen oder Einwände, so werden diese geschickt abgeblockt oder gar nicht erst zur Kenntnis genommen – es sei denn, sie könnten auch nur irgendwie der Sache Rudolf Steiners dienlich sein. ‘Steiner, Steiner über alles!’, so lautet die Devise der Waldorfschule, wie ich aber erst viel später verstehen konnte – leider verstehen musste.
Bereits Ende der 1sten, Anfang der 2ten Klasse, wurde mein Sohn von Mitschülern drangsaliert. So wurde ihm, hier nur einige wenige Beispiele: ein Bein gestellt, er wurde getreten, massiv gegen die Wand gedrückt, ihm der Hals zugedrückt – täglich wurde er mit übelsten Schimpfworten erniedrigt. Ich sprach den Klassenlehrer darauf an und bat ihn, diesen Misstand sofort abzustellen. Von anderen Eltern hatte ich gehört, dass es einigen Kindern in der Klasse ähnlich erging. Ich gab dem Lehrer ein Buch über Mobbing und Gewalt an Schulen, allerdings nicht aus den Waldorfschul-üblichen anthroposophischen Verlagen ‘Freies Geistesleben’ oder ‘Urachhaus’.
Ich bestand darauf, das Thema ‘mobbing’ am nächsten Elternabend aufzugreifen und so schnell wie möglich nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Zweimal wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen vertagt. Als der Elternabend dann doch noch stattfand, hielt eine Gründungslehrerin der Schule den Einführungsvortrag, begann fast jeden Satz mit: „Rudolf Steiner hat gesagt …“ Was sollte Steiner gesagt haben? Die Gründungslehrerin: „Die Kinder wollen in Kontakt treten und sich dabei näher kommen, sich gegenseitig fühlen und Kräfte messen …“ Fazit: In der heilen Waldorfwelt gibt es keine Gewalt. Von Mobbing wollte man nichts wissen – es kann nicht sein, was nicht sein darf. Eltern, deren Kinder ebenfalls in die Opferrolle geraten waren, machten in rasender Geschwindigkeit eine Metamorphose durch: verstummten urplötzlich … und alles blieb beim Alten. Bei weiteren Übergriffen auf meinen Sohn setzte ich mich dann mit den Eltern der jeweiligen Schüler in Verbindung. Heraus kamen Antworten wie: „Der Lehrer macht doch Spiele mit den Kindern, damit diese sich austoben können …“ Auch hieß es: „Die Kinder müssen sich ihre Rangordnung erkämpfen …“, worauf ich antwortete: „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich meinen Sohn im Zoo angemeldet.“
Die Eltern der Mitschüler suchten nach der besseren Alternative zur öffentlichen Schule: einer Schule ohne Leistungsdruck. Es waren Neueinsteiger, viele davon nach Hilfe suchende Allein-Erziehende mit einem unstillbarem Harmonie-Bedürfnis. Linientreue, die als Kind schon selber diese Waldorfschule besucht hatten. Nach ungefähr einem Jahr war der Großteil der Eltern auf Waldorf-Kurs gebracht. Niemand stellte mehr Fragen, schöne heile Welt: „piep, piep piep – wir haben uns alle lieb.“ Das begann schon an der Klassentüre. Der Klassen-Lehrer begrüßt die Schüler per Handschlag mit den Worten: „Guten Morgen lieber ‘…’“, worauf der Schüler brav zu antworten hat: „Guten Morgen lieber Herr ‘…’“ In der Klasse dann noch einmal alle im Chor. Mein Sohn fragte sich immer öfter: „Sind die wirklich alle so lieb?“ Und stellte fest, dass er tag-täglich anderes erlebte.
Der ganze Schulablauf ist sehr stark strukturiert – ritualisiert – und lässt für Freiheit keinen Raum. Man will ja „den Willen stärken“. Mit meinem heutigen Wissen sage ich: die Kinder und Jugendlichen werden manipuliert – zu tun, zu denken und zu glauben, was die Waldorfschule will. Eigene Wünsche, Meinungen und Gefühle werden unterdrückt: Du gehst in eine Schule, die dich willentlich zum Zwangsschlaf verurteilt … auf dass, wenn du Glück hast, vielleicht ein Mensch aus dir wird … der dann auch noch mit beiden Beinen im Leben stehen soll … Die eigene Persönlichkeit wird untergraben, hat nicht in Erscheinung zu treten.
Das ist in allen Fächern so, wird für den Außenstehenden aber vielleicht am deutlichsten an der ‘Eurythmie’. Einem Fach, das nach Waldorf-Aussage, von den meisten Schülern geliebt wird. Bei der Eurythmie sollen Sprache und Musik durch Bewegungen ausgedrückt werden. Dabei gibt es, wie immer bei Waldorf, von Rudolf Steiner fest vorgegebene Gebärden für jeden Sprachlaut. Freiheit gibt es nicht, haben die Sprachlaute doch eine „kosmische“ Bedeutung, die bei ihrer Wiedergabe strengstens beachtet werden muss. Mein Sohn empfand die Eurythmie eher irdisch „als schwul sein“ oder „schwul werden“. Er gab sein Bestes, weil er ja vom System und vom Lehrer dazu gezwungen wurde. Es ist heute wie ein Befreiungsschlag für ihn, in der öffentlichen Schule keine Eurythmie mehr zu haben. Sich keine Gedanken mehr darüber machen zu müssen, ob er „noch richtig tickt“, so mein Sohn. Wenn man sich nicht voll auf die Eurythmie konzentriert, so die Lehrerin, hat „man sich mit dem Stoff nicht richtig verbunden“. Dann wird ‘Heileurythmie’ verordnet. Einen Grund dafür findet der Waldorflehrer immer, wenn er denn nur will: das Kind ist dann „unkonzentriert“, „zu ruhig“, „im Bewegungsablauf zu langsam“, egal … . Einige wenige Krankenkassen bezahlen die ‘Heileurythmie’, wenn nicht: „Bitte zahlen sie aus der eigenen Tasche, denn …“, so wird es einem plausibel gemacht, „die Waldorfschule will doch nur das Beste für Ihr Kind!“ Wie sich das Kind bei den Übungen vorkommt, was es dabei empfindet, spielt überhaupt keine Rolle. Es folgen die üblichen Erklärungen nach dem Muster: „Rudolf Steiner hat gesagt …“. Hat Steiner nicht auch von der ‘Philosophie der Freiheit’ gesprochen – ein leeres Versprechen, nur ein Versprecher? ‘Philosophie der Freiheit’ ist der Titel eines von Steiners 370 Werken … noch einmal in Worten: drei-hundert-siebzig Bände Steiner …
Lehrbücher gibt es in der Waldorfschule nicht, in keinem Unterrichtsfach. Man gibt sich total in die Hände des Lehrers. Der Unterricht orientiert sich stark an seinen persönlichen Vorlieben. So nahm Englisch in der Klasse meines Sohnes einen sehr großen Raum ein, obwohl die Kinder in Deutsch noch gar nicht gefestigt waren. Die Waldorf-typischen ‘Epochenunterrichte’, das heißt, Unterrichtseinheiten von mehreren Wochen Dauer, entpuppten sich als reines ‘Wischi-Waschi’: sie waren schlecht vorbereitet, wurden schlecht durchgeführt, der Stoff wurde wenig vertieft. Folge: Gelernt wurde wenig, und nach 4 Wochen war bei meinem Sohn – und nicht nur bei ihm – fast alles wieder weg. An ein „Wiederhochholen“, so der Waldorf-Fachausdruck, war nicht zu denken, ging es doch sofort mit neuen Themen oder Fächern weiter. Wenn der Lehrer scheitert – was natürlich niemals offen gesagt wird – sind die Eltern gefragt. So hieß es in der Klasse meines Sohnes des öfteren: „Um wieder eine erfolgreiche Leseepoche durchführen zu können, werden wieder freiwillige Eltern benötigt.“ Dasselbe galt auch für die Schreib- und Rechenepoche.
Das Netzwerk funktionierte einwandfrei, in guten wie in schlechten Zeiten machte der Lehrer wie selbstverständlich seine Hausbesuche – eine familiäre Atmosphäre ist bei Waldorfs ein absolutes Muss. Bei dieser Gelegenheit wird wie selbstverständlich auch das Zimmer des Schülers ins Visier genommen, um sich besserwisserisch auf Waldorfart einzumischen. Stein des Anstoßes war bei uns Kunststoffspielzeug, das man umbauen kann (z.B. zum Auto oder zum Roboter). Man wies mich darauf hin, dass der Gegenstand sehr starr und leblos sei und dass es sicherlich besser für meinen Sohn wäre, würde dieses Spielzeug aus seinem Zimmer entfernt werden. Besser wäre es, meinem Sohn eine Wurzel mit Wichteln und lebendige Materialien – Holz, das er selber zurechtschnitzen kann – zum Spielen zu geben. Ich war sehr überrascht, da mein Sohn bereits fast zehn Jahre alt war und wohl ein Mitbestimmungsrecht hat, was seine Spielsachen angeht. Wichtig, so der Lehrer, sei auch, dass die Hände meines Sohnes „ins Tun kommen, das steigert die Denk- und Merkfähigkeit – so hat Rudolf Steiner es gesagt.“ Ich antwortete, dass ich als Mutter durchaus in der Lage sei, selber zu bestimmen, mit welchem Spielzeug mein Sohn spielen dürfe. Zwei Tage später fragte der Lehrer meinen Sohn, ob denn jetzt die erwähnten Spielsachen aus seinem Zimmer entfernt seien, worauf mein Sohn antwortete: „Nein, warum?“ Eine Woche später wurde, wie mir mein Sohn erzählte, noch einmal nachgefragt, wieder gab mein Sohn die gleiche Antwort. Ich merkte, wie mein Sohn immer unsicherer wurde – er wollte es ja jedem recht machen. Danach wurde diesbezüglich nicht mehr gefragt. Von nun an ging es steil bergab.
Mein Sohn wurde „ad acta gelegt“: ob er etwas lernte oder nicht, war von nun an egal, was aus ihm einmal werden sollte, „nun ja …“ Auf ärztliches Anraten hin sollte mein Sohn vorne sitzen, da er ein ruhiger, aber sehr aufmerksamer Schüler sei. Diese Bitte wurde vom Lehrer nicht beachtet: hinterste Reihe rechts, links … Hauptsache hinten, immer wieder saß mein Sohn neben den größten Rabauken der Klasse, die ihn einschüchterten und runtermachten. Dann endlich befanden wir uns wieder in der Leseepoche. Eingeschüchtert von Lehrern und Mitschülern fiel es meinem Sohn schwer, in der Klasse vorzulesen. Da ich ihn immer wieder dazu ermutigte, meldete er sich zaghaft, wurde aber nie aufgerufen. Ich setzte mich daraufhin mit dem Klassenlehrer in Verbindung und erklärte ihm, dass man Kinder nicht nur fördern, sondern auch fordern müsse. Fragte, warum er meinen Sohn auch dann nicht, wenn er sich selber meldete, einmal zum Vorlesen dran nehme. Darauf bekam ich zur Antwort, dass mein Sohn im Lesen noch sehr unsicher sei und er, als Klassenlehrer, nicht wolle, dass die anderen Mitschüler über meinen Sohn lachen. Ich war über diese Aussage sehr verwundert, war ich doch bis zu diesem Zeitpunkt der festen Überzeugung gewesen, dass es Pädagogen während ihrer Ausbildung lernen, mit dieser Routine-Situation umzugehen. Auch hier blieb alles beim Alten, sodass mein Sohn gar nicht erst die Chance für ein Erfolgserlebnis oder die Möglichkeit des „Wachsen und Werdens“ – wie es anhand von Steiner immer groß herausstellt wurde – bekam. Anders die Kinder von Gefolgsleuten und Linientreuen: Sie wurden in die erste Reihe gesetzt, und bekamen auch eine gewisse Aufmerksamkeit des Lehrers, was ihr Lernen anbetraf.
Mittags konnten die Kinder, wenn sie wollten, im Speisesaal essen. Zweimal machte mein Sohn davon Gebrauch. Beim ersten Mal war das Gericht, das er gerne aß, bereits vergriffen. Beim zweiten Mal rannte er, um es doch noch zu bekommen. Das gefiel der Lehrerin überhaupt nicht. Sie bestrafte meinen Sohn, indem er nichts zu Essen bekam und die ganze Zeit am Tisch stehen musste (Mitschüler bestätigten mir diese Vorgehensweise). Ich selber war entsetzt, dass man so verfährt, und rief daraufhin den Klassenlehrer an. Ich sagte ihm, dass jeder Strafgefangene unberücksichtigt seiner Straftat dreimal täglich seine Mahlzeiten bekommt, und dass diese Vorgehensweise das Letzte sei. Danach ging’s erst richtig los: Die Lehrer schlossen sich, wie ich heute rückblickend sagen muss, gegen mich und meinen Sohn zusammen. Mein Sohn war damals noch keine 10 Jahre alt, ein aufgeschlossener, aber stiller Junge, der nun fortwährend von den Lehrern beobachtet und reglementiert wurde. So lange, bis er sich in der Schule gar nichts mehr zutraute und völlig verunsichert war. Er fing an, zum Perfektionismus zu neigen, wollte alles gut und noch besser machen. Hatte Angst, etwas Verkehrtes zu sagen oder zu tun, wollte wirklich jedem gefallen. Hoffnungslos.
Was sich hinter der verschlossenen Schultüre abspielte, war genau das Gegenteil von dem, was dort angeblich praktiziert wurde. Im Handarbeitsunterricht wurden die Kinder dazu erzogen, brav, braver, am bravsten nach dem benötigten Arbeitsmaterial zu fragen. Wenn die Lehrerin guter Dinge war, bekam auch mein Sohn sein Arbeitsmaterial. An schlechten Tagen wurde mein Sohn von der Lehrerin nicht beachtet oder abgewiesen. Dann traute er sich nicht, noch einmal nachzufragen … Wenn seine Arbeit dadurch nicht fristgerecht fertig wurde, tadelte ihn die Lehrerin vor der ganzen Klasse. Ich beschloss daraufhin, für das Arbeitsmaterial meines Sohnes selber zu sorgen. Zum Bittsteller möchte ich meinen Sohn nicht erziehen. Was soll das für eine ‘Erziehungskunst’ sein? „Körper, Geist und Seele werden bei der Waldorf-Pädagogik angesprochen … Kopf, Herz und Hand“, Wiederholungen machen die Waldorf-Lügen auch nicht wahrer. Hier werden Kinder und Jugendliche systematisch zu unfreien, unselbständigen, ängstlichen Menschen erzogen.
Mein Sohn lebte in zwei Welten. Zuhause geht es bei uns locker und fröhlich zu, in der Schule war das ganze Leben und Lernen ein einziger Krampf: Von Fröhlichkeit und Spontaneität keine Spur. Alles nur zu Steiners Bedingungen – versteinert. Oftmals wollte mein Sohn morgens nicht in die Schule, weinte dann. Ich konnte ihn immer wieder ermutigen, hinzugehen – trotzdem! Mittags leistete ich oftmals 2 Stunden Aufbauarbeit. In dieser Zeit gingen wir beide durch die Hölle. Im Sommer 2006 teilte mir dann der Lehrer mit, dass mein Sohn auf der angeschlossenen Waldorf-Sonderschule ‘Sonderförderung’ bekommen solle. Ich glaubte, „ich bin im verkehrten Märchen“. In vier Jahren war davon nie die Rede gewesen, jeder Elternabend wurde wahrgenommen, niemals wurde dazu auch nur die kleinste Andeutung gemacht. Ich gab dem Klassenlehrer zu verstehen, dass nicht mein Sohn, sondern er und das Waldorf-System versagt hätten. Teilte ihm mit, dass mein Sohn ab sofort die Schule nicht mehr besuchen würde. Das ganze ereignete sich zwei Tage vor den großen Ferien. Wie sich später herausstellte, war der Lehrer mit soviel elterlichem Ungehorsam völlig überfordert. Die Schule bot mir ein Gespräch mit allen meinen Sohn unterrichtenden Lehrern an – wenn nichts mehr geht, dann funktioniert immer noch das große Waldorf-Netzwerk. Ich lehnte dankend ab – Danke für soviel Inkompetenz und Menschenverachtung.
Danke für die ganzheitliche Erfahrung der „Freien“ Waldorfschule. Geläutert machte ich mich auf den Weg zu der in Waldorfkreisen geächteten, bösen „Staatsschule“ (so der Waldorf-Sprachgebrauch). Ich ging mit meinem Sohn zu einer öffentlichen Grundschule, um ihn dort einschulen zu lassen. Wie die erfahrenen Pädagogen durch einen Test feststellten, entsprach der Wissensstand meines damals 10 Jahre alten Sohnes dem eines Zweitklässlers: die Direktorin, sowie die anwesende Lehrerin schüttelten ungläubig den Kopf. Alle waren sich sehr schnell einig, dass es nicht an meinem Sohn lag, auch dass er vom Auftreten und von der Größe her (1.52m), nicht in die 2. Klasse passte – für die weitere schulische Laufbahn wäre es auch nicht sinnvoll gewesen.
Wie ich rückblickend sagen muss, ist das Waldorfsystem raffiniert und an Verlogenheit nicht zu überbieten. Ist man einmal in dessen Fänge geraten, kommt man nur ganz schwer wieder heraus. Mit dem Eintritt in die Waldorfschule begibt man sich automatisch in ein Abhängigkeitsverhältnis – ohne sich dessen bewusst zu werden. Der Lehrstoff der Waldorfschulen ist so angelegt, dass Kinder beim Wechsel in eine öffentliche Schule erhebliche Lücken haben, die nur sehr schwer, oder gar nicht, wieder zu schließen sind – mein Sohn hatte diese erheblichen Wissenslücken und wurde schliesslich in die 4te Klasse zurückversetzt. Ein Schulwechsel geht auf Kosten der Kinder und Jugendlichen, die sich als Versager fühlen müssen, auch wenn sie keine sind. Ich hatte Glück, da wir an der öffentlichen Schule auf kompetente, erfahrene und verständnisvolle Pädagogen trafen.
Die Waldorfschul-Karriere meines Sohnes erschien der jetzigen Lehrerschaft anfänglich eher unglaubwürdig. Die Waldorfschule verkauft sich nach außen hin sehr gut. Kennt man sie aber von innen, wird man eines Besseren belehrt. Die große Waldorf-Gemeinschaft lebt nach der Devise: „Bist du nicht für uns, bist du gegen uns.“ Die gegen uns sind, lassen wir außer Acht und entledigen uns dieser Eindringlinge schnellstmöglich, egal wie … Die Wahnvorstellungen Rudolf Steiners werden in der Waldorfschule ausgelebt – mit kräftiger finanzieller Unterstützung des Staates. Dieser lässt diese Sekte schalten und walten, wie es ihr gefällt. Ohne Gegenleistung, ohne Auflagen, ohne wirksame Kontrollen. Wo leben wir? Der Gesetzgeber verpflichtet die Schulaufsicht, auch die Qualität von Privatschulen zu überprüfen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass nur kompetente, gut ausgebildete Lehrer Schüler unterrichten dürfen. Selbstverständlich sollte es auch sein, dass jederzeit die Möglichkeit gegeben ist, an eine andere, auch öffentliche Schule zu wechseln – ohne riesige Wissenslücken und seelische Schäden aus der Waldorfschule im Ranzen mitzunehmen. An der PISA-Studie haben sich die Waldorfschulen gar nicht erst beteiligt …
Zugesand von Andreas Lichte
Diese Erfahrung ist nicht solitär. In Essen wurde vor Jahren ein Lehrer wiederholt der Gewalt gegen Schüler bezichtigt. Erst nach sehr langer Zeit entfernte man ihn aus dem Dienst.
Es ist interessant, wie sich Erfahrungen gleichen können.
hat hier jemand eine Waldorf-Phobie, oder warum kommt dieses Thema hier so oft auf den Tisch 😉 ?
Also liebe Ruhrbarone: Wenn ihr einen Artikel veröffentlicht, solltet ihr auch etwas zum Autor schreiben. Herr Lichte versucht schon seit einiger Zeit seine weltbewegenden Verschwörungstheorien im Internet zu verbreiten, denn er hatte plötzlich die Erleuchtung und die anderen Menschen stecken schon im ?bösen Waldorfsystem? drin. Selbst öffentliche Gegendarstellungen, z.B. vom deutschen Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, hielten ihn nicht davon ab seine etwas realitätsferne Propagandaschlacht gegen die Waldorfschulen fortzuführen.
Natürlich kann ich sein konkretes Beispiel nicht widerlegen: Aber nach 13 Jahren Waldorfschule und einem sehr guten Abitur zumindest an meiner Schule als völlig abwegig bezeichnen.
Anscheinend haben sie sich da eine Verschwörung in den Kopf gesetzt und tun jetzt alles um die Menschheit mit ihren etwa 1000 Waldorfschulen aufzuklären. Wenn es da ein ?dunkles Waldorfsystem? gibt, dann wäre das meinen Eltern oder spätestens mir wohl aufgefallen.
Apropos Wahrheit: Wenn Sie am Ende ihres Artikels auf die Pisa-Studie verweisen, sollten sie vielleicht die ganze Wahrheit erwähnen. In Deutschland haben die Waldorfschulen am OECD-Test teilgenommen und überdurchschnittlich abgeschnitten. In Österreich haben die Waldorfschulen auch an der Pisa Studie teilgenommen und (natürlich) auch über dem österreichischen Mittelwert abgeschnitten. So viel zu Ihrer Interpretation von Wahrheit?.
@ „ImLichterbetrachtet“
Lieber Unbekannter, der Bericht „Wie gut sind Waldorfschulen?“ ist nicht von mir.
Die Autorin wollte ihn zunächst unter ihrem Namen veröffentlichen, wovon ich ihr abriet: ich hatte im Frühjahr mit dem, Zitat „ImLichterbetrachtet“, ?dunklen Waldorfsystem? zu tun, mit dem Rechtsanwalt von Lorenzo Ravagli, Chefideologe der Anthroposophie und der Waldorfschulen, siehe:
https://npd-blog.info/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/
„NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II
NPD-BLOG.INFO hatte am 08. März 2009 einen Gastbeitrag von Andreas Lichte veröffentlicht. Darin ging es um die Arbeit des rechtsextremen Funktionärs Andreas Molau als Waldorflehrer sowie dessen Buchprojekt mit Lorenzo Ravagli, einem Vordenker der Waldorf-Pädagogik. Dieses Projekt hatte Ravagli kurz vor der Buchveröffentlichung im Jahr 2007 gestoppt – und es ist dem Anthroposophen offenbar noch immer unangenehm. So ging Ravagli wegen des Beitrags auf NPD-BLOG.INFO rechtlich gegen Andreas Molau vor, weil er in dem Interview Sätze aus dem Buch zitiert hatte. Und auch Autor Andreas Lichte sowie NPD-BLOG.INFO erhielten Post von Ravaglis Anwälten. Daher steht der Artikel ?Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte? jetzt nur noch ohne die Zitate aus dem nicht veröffentlichten Buch von Andreas Molau sowie dem Anthroposophen Lorenzo Ravagli zur Verfügung. Hier der Artikel, die Zitate sind durch ein XXX gekennzeichnet: (…)“
Man hört immer wieder solche Geschichten über die Waldorfschule. Ich mag das jetzt nicht beurteilen. Aber ich hab als Jugendleiter bei den Pfadfindern viel mit Waldorfkindern zu tun, und dabei ist mir aufgefallen, dass die Kinder, die auf der Waldorfschule sind, allesamt eine deutlich schlechtere Rechtschreibung haben als gleichaltrige Kinder auf staatlichen Schulen. Das ist natürlich jetzt keine repräsentative Stichprobe, aber trotzdem auffällig…
Ich denke, dieser Artikel zeigt, dass die Macht und Verantwortung eines Lehrers groß ist. Ohne die Verhältnisse zu kennen: Vielleicht war es ein Fehler, dass der Klassenlehrer ein nur beschränkt befähigter Berufsanfänger war. Auch mag es wohl so sein, dass an einzelnen Waldorf-Schulen ein absurdes Steiner-Sektierertum gepflegt wird.
Ich glaube, dass die Waldorf-Schulen dadurch wertvoll sind, dass sie einen gänzlich verschiedenen schulischen Ansatz pflegen. Das muss nicht immer besser sein (ich persönlich halte es für schlechter – obwohl einzelne Teile der Waldorf-Pädagogik reizvoll und sogar vorbildlich sind), aber es bietet zum Beispiel eine Alternative für jene Schüler, die an einer staatlichen Schule nicht zurecht kommen.
Ein wenig frage ich mich allerdings, warum die Eltern vier lange Jahre Quälerei ihres Kindes zugelassen haben. Schulwechsel – aus aus ähnlichen Gründen heraus – gibt es ja auch an staatlichen Schulen. Und ich habe oft erlebt, dass es funktioniert hat.
Warum erfolgte der Schulwechsel also erst nach vier Jahren? So richtig verstehe ich das nicht, jedenfalls dann nicht, wennn die Eltern und das Kind die betreffende Waldorf-Schule vor allem als Qälerei wahr genommen haben.
Irgendwelche positiven Aspekte muss es also auch gegeben haben – oder liege ich da falsch?
Leider kommt es an jeder Schule sehr auf die Lehrer an, daran hängt leider sehr viel. Ein Nachteil der Waldorfschule ist tatsächlich, dass der Wechsel zur „normalen“ Schule erschwert wird und die Kinder sich dabei noch völlig umstellen müssen. Mich hat am meisten das obligatorische Russisch abgeschreckt.
Die Waldorfschulen sind untereinander auch sehr unterschiedlich. Ich weiss von Kindern, die in Bo-Langendreer und anderen Staatsschulen nur im Sonderschulbereich aufgenommen worden wären und in der Widarschule in Bochum ganz normal aufgenommen wurden!?
Is klar das ein ex Waldorfschüler sowas nicht sieht und kennt. Ich sollte auch mal auf die waldorfschule aber die wollten mich nicht haben, da ich eine Behinderung habe, naja anderes Thema.
Bin ich froh das ich nie auf diese schule gegangen bin!!
ich frag mich was waldorfschüler wählen, wenn sie den wählen gehen. Die Violetten? 😀 FDP?:-D
Einiges in dieser Geschichte habe ich selbst erlebt, allerdings an staatlichen Schulen in den 60er und 70er Jahren, nur dass es damals meine Eltern nicht weiter interessierte. Heute werden die Kinder nicht nur mit dem Mama-Taxi zur Schule gefahren, und wissen sich dadurch nicht mehr selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen, sondern die Eltern mischen sich auch darüber hinaus mehr in der Schule ein. Das ist meistens besser für die Kinder, aber manchmal auch peinlich.
Was die Waldorf-Schulen betrifft, ist mir im Integrationsbericht des gleichnamigen NRW-Landesministers Laschet aufgefallen, dass wer seine Kinder auf eine ausländerfreie Schule schicken will, bei Waldorfs am „sichersten“ ist. Ich weiss nicht warum das so ist, aber es würde mich interessieren. Weiss es sonst jemand?
@ Martin
du schreibst: „Was die Waldorf-Schulen betrifft, ist mir im Integrationsbericht des gleichnamigen NRW-Landesministers Laschet aufgefallen, dass wer seine Kinder auf eine ausländerfreie Schule schicken will, bei Waldorfs am ?sichersten? ist.“
Ganz sicher. Waldorfschulen sind „ausländerfreie Zonen“. Auch darum ging es in meinem Interview mit den Ruhrbaronen, siehe:
„Waldorfschule: Vorsicht Steiner“, https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-vorsicht-steiner/
In den Kommentaren antworte ich auf Waldorfschüler, die nicht zugeben wollten, dass es an Waldorfschulen kaum Ausländer gibt, mit einer Statistik …
Nein, leider gibt es in meiner ehemaligen Schule tatsächlich kaum Schüler mit Migrationshintergrund. Aber es gibt auch sehr wenig Schüler aus den unteren Gesellschaftsschichten – d.h. der Anteil von Kindern aus Akademikerhaushalten ist sehr hoch. Aber, um Herrn Lichte die lustigsten Argumente vorweg zu nehmen: Es sind alles dumme, rechtsradikale Akademiker die Ihre Kinder auf dieses Schule schicken…
In vielen Schichten dieser Gesellschaft ist der Gedanke sein Kind auf eine „Privatschule“ zu schicken völlig abwegig. Ich habe das selbst bei einem Mitarbeiter meiner Eltern erlebt, der selbst Migrationshintergund hat. Als meine Eltern dem Mitarbeiter vorgeschlagen haben sein Kind auf die Waldorfschule zu schicken, wurde klar, dass sie diese Schulform nicht einmal kannte. Auch aus seinem Bekanntenkreis kam völliges Unverständnis, warum man sein Kind nicht auf eine normale Staatsschule schickt.
Aber na ja, ich fänd es äußerst amüsant wenn sie mal einen Vortrag vor einer Waldorfschule mit ca. 900 ?manipulierten? Schülern halten würden! Ihre ?Erkenntnisse? dürften für einige Unterhaltung bei den Schülern sorgen?
Und @JK: Ne, bei uns waren fast alle grün oder rot.
[…] power over criticism 2009 October 5 tags: tips, waldorf, waldorfkritik by zooey posted at German blog Ruhrbarone today is a new article on waldorf education, written by a parent of a child who went to a waldorf school. […]
@ „ImLichterbetrachtet“
Waldorfschüler hatten mich an ihre Schule eingeladen, an die Waldorfschule Potsdam. Das wurde im letzten Moment von der Schulleitung verhindert. Warum, wenn alles so „frei“ ist?
Ich diskutiere gerne mit Waldorfschülern. Zum Beispiel mit Ansgar Martins. Siehe seinen jüngsten Artikel zu Rudolf Steiners „unglaublichen, psychotischen Wahnsinn?:
https://waldorfblog.wordpress.com/2009/09/22/die-machte-des-lichts-symptome-steinerschen-geisterkenntnis-eine-philosophische-stellungnahme/
„Die Mächte des (L)ICH(ts) ? Symptome der Steinerschen ?Geisterkenntnis?. Eine philosophische Stellungnahme“
[…] Montag, 5. Oktober 2009 | Autor: zoom Bildung: Wie gut sind Waldorfschulen … ruhrbarone […]
Herr Lichte, beantworten Sie doch bitte die Frage: Warum hat es vier lange Jahre gedauert, bis das Kind von der für es ungeeigneten Schule genommen wurde?
> Aber na ja, ich fänd es äußerst amüsant wenn sie mal
> einen Vortrag vor einer Waldorfschule mit ca.
> 900 ?manipulierten? Schülern halten würden!
> Ihre ?Erkenntnisse? dürften für einige Unterhaltung bei
> den Schülern sorgen?
In der Tat^^
Das ändert aber nichts daran, dass er in einigen Punkten durchaus recht hat – und nichts daran, dass Fälle wie der oben vorkommen. Die Frau hat ihre schlechten Erfahrungen doch nicht mit Absicht gemacht!
> Waldorfschüler hatten mich an ihre Schule eingeladen,
> an die Waldorfschule Potsdam. Das wurde im letzten
> Moment von der Schulleitung verhindert. Warum, wenn
> alles so ?frei? ist?
Weil sie die deinen Erfahrungen zuwiderlaufend positive Praxis mögen und wahrscheinlich zu großen Teilen aus der von dir kritisierten Theorie heraus vertreten. Aber die Frage war rhetorisch, oder?^^
Nach wie vor heben positive Erfahrungen an FWSen die negativen nicht auf noch umgekehrt. Nach den einschlägigen Studien überwiegen die positiven, aber das hebt den Unfug in der Theorie nicht auf und verzögert die notwendige Auseinandersetzung gerade von kritischen WaldorfbefürworterInnen mit dieser Theorie.
Oh, und sehr gut auch der oben erwähnte Kommentar bei zooey.org: https://zooey.wordpress.com/2009/10/05/powerovercriticism/
[…] Wie gut sind Waldorfschulen? » ruhrbarone https://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen – view page – cached ruhrbarone. Journalisten bloggen das Revier: Alltag, Kultur und Politik im Ruhrgebiet. — From the page […]
@John Dean Fragst du auch Aussteiger von den Zeugen Jehovas/Scientology warum es xy Jahre gedauert hat bis sie den Weg nach draußen gefunden haben?
Es ist wirklich beängstigend, dass dieser Walldorfunfug immernoch erlaubt ist. Da haben wir Jugendschutzgesetze und machen uns Gedanken wegen Flatratesaufen und setzen völlig gedankenlos unsere Kinder den Ideologen der Steinerbewegung aus. Der Staat hat die Pflicht, die Jugend vor Waldorf und anderen Psychosekten zu schützen.
Mit diesem Beitrag ist euch die zweifelhafte „Ehre“ zuteil geworden bei den obersten Dreckschmeißern des deutschen Blogwesens zitiert zu werden. Unabhängig vom Inhalt ist das ein gewaltiger Abstieg für dieses sonst gute Blog hier.
Schulformen und Kindeserziehung im Allgemeinen scheint weltweit ein ideologisch vermintes Terrain zu sein ? und wie immer bei solchen Themen neigen Menschen dazu, Anekdoten aus der eigenen Erfahrungswelt als belegte Fakten für die die grundsätzliche Bewertung ganzer Systeme zu sehen. (Siehe auch das Beispiel Homöopathie im ähnlich verminten Gelände „Gesundheit“ 😉
Also … unser Sohn geht auf eine Waldorfschule. Wir sind nach einem Jahr auf einer „normalen“ katholischen Grundschule dorthin gewechselt und sind der Ansicht, dass wir damit genau die richtige Entscheidung für ihn getroffen haben. Und, wer mich kennt, weiß, dass ich garantiert kein Alternativ-Esoteri-Antroposoph bin sondern Agnostiker mit in jeder Hinsicht eher materialistischer Weltanschauung.
Im Endeffekt hat die Bewertung, welche Schulform „die Beste für mein Kind“ ist, sicherlich immer viel damit zu tun, welches Idealbild man von einer Schule und ihrer Aufgabe im Kontext vom Erziehung, Bildung, Menschwerdung hat … Mit Absolutismen zu arbeiten oder die „objektive Wahrheit“ zu suchen ist da schwierig bis sinnlos.
Ich denke, der Waldorf-Ansatz ist wirklich „ganzheitlich“ und damit in vielen Fällen besser geeignet, die persönlichen Stärken und Schwächen eines Kindes zur Entfaltung zu verhelfen. Wer sein Kind möglichst stromlinienförmig auf eine akademische Karriere vorbereiten möchte, sollte es aber vielleicht nicht auf eine Waldorf-Schule geben. Zudem ist die Stoffvermittlung nicht synchron zu anderen Schulformen, was einen Schulwechsel wirklich nicht immer einfach macht. Das ist richtig. Wir haben im Freundeskreis aber einige Kinder, die sowohl Schulwechsel verkraftet haben als auch auf einer Waldorfschule Abitur gemacht haben und heute erfolgreich studieren.
Wie an einer Schule mit „Mobbing“ umgegangen wird (als ich persönlich noch davon betroffen war, nannten wir es noch Machtkämpfe, Hänselei und Quälerei) ist nach meiner Erfahrung mehr eine Frage des Lehrpersonals als der Schulform. Das kenne ich selbst aus leidvoller Erfahrung, wobei unser Sohn bei solchen Vorfällen sowohl als „Täter“ als auch als Opfer aufgetreten ist. Hier auf Verhaltensänderungen einzuwirken ist meines Erachtens aber auch sehr stark Sache der Eltern der beteiligten Kinder. Allein gelassen dürfte damit fast jeder Lehrer – völlig unabhängig von der Klassengröße – überfordert sein, zumal viele diese Situationen außerhalb des direkten schulischen Einflußbereichs auftreten.
Und was die sonstige politischen Ansichten von einzelnen Waldorfianern, Antroposophen und von Herrn Steiner selbst angeht … wenn ich die Absicht hätte, unseren Sohn auf eine Schule zu schicken, in der nur Methoden von Pädagogen praktiziert werden, die, oder deren Lehrer in den letzten 200 Jahren ausschließlich Ansichten vertreten haben, die ich meinem eigenen politischen und weltanschaulichem Denken gemäß als „korrekt“ empfinde … müsste ich ihn wohl zu Hause lassen 🙂
An der Waldorfschule jedenfalls, die unser Sohn besucht, vertreten die Lehrer öffentlich keine politischen oder weltanschaulichen Ansichten, die ich als nicht tragbar im Rahmen des üblichen demokratischen Spektrums empfinde. Es gibt nach meiner Erfahrung auch keine „Selektion“, die Kinder mit Migrationshintergrund der Schule fernhalten sollen. In unserer – eher ländlich gelegenen – Schule gibt es beispielsweise auch Kinder aus muslimischen Familien, die selbstverständlich auch entsprechenden Religionsunterricht erhalten.
Was die Einkommensverhältnisse (und Lebensstile) der Eltern angeht, muss ich – ohne eine statistisch repräsentative Erhebung behaupten zu wollen – sagen, dass der Anteil der Biowolle-Träger und Hess-Natur-Fans sicherlich überproportional hoch ist. 😉 Zugleich gibt es aber auch eine gute Durchmischung mit Schlipsträgern, Familien aus der arrivierten Mittelklasse und zugleich ganz bodenständigen Arbeiterfamilien.
Statistisch mag es Abweichungen zwischen den soziodemografischen Merkmalen bei Schulformen geben. Diese haben aber viele Gründe, und sind nicht zwangsweise Ausdruck gezielter Selektion durch die Protagonisten der jeweiligen Schulform. Obwohl ? in meiner Heimatstadt gibt es nach wie vor eine Art Klosterschule 😉
Alles oben Gesagte ist übrigens meine Meinung aufgrund der Erfahrungen mit einer Waldorfschule und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Vielleicht haben wir nur einfach Glück gehabt mit dieser Schule und diesen Lehrern. 🙂
[…] https://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/ a few seconds ago from firestatus […]
Die Sache mit der Waldorfschule ist jenseits unterschiedlicher subjektiver Erfahrungen von Kindern und Eltern im Grunde genommen sehr einfach. Wer die verständlicherweise in ihrer Entstehungszeit befangenen Lehren Steiners heute noch als Leitlinien für Inhalt, Form und Didaktik einer Schule nimmt,der ist gelinde gesagt ideologische befangen und sachlich nicht auf dem Stand des Wissens, den eine (Aus)bildung fürs heutige Leben erfordert.Daran kann selbst der beste Lehrer samt Ganzheitlichkeitsansatz nichts ändern.
Dass dann trotzdem eine Menge lebens- und gestaltungsfähiger Menschen dabei herauskommen, ist – wie auch bei manch anderen Schulen – nicht die Leistung der Schule sondern vor allem der Schüler und der Eltern.
@ Markus Breuer
Ein dankenswerter Beitrag zur Versachlichung in diesem Forum. Viele Schulkindereltern haben ja sonst oftmals so ein furchterregendes Glühen in den Augen 😉 Ich selbst bin übrigens kinderlos, kinderlieb und kein Lehrer 😉
Was? Keine Kontrollen?
Ist das in der Schweiz auch so? Weil hier habe ich mehrere Leute kennengelernt, die ohne Probleme ins staatliche Gymnasium wechselten (geographisch bedingt, Umzug etc.) und keine Probleme mit dem Stoff hatten. Vielleicht liegt es am deutschen … Kultus (?) -ministerium?
@ Dingsda
meintest du vielleicht deutsche Okkultusministerien?
Fritz Beckmannshagen, ?Rudolf Steiner und die Waldorfschulen?, S.29:
?Der Kenner der pädagogischen Psychologie und ihrer umfangreichen Entwicklungsforschung steht verblüfft vor diesem kargen Modell [i.e. der Steinerschen Jahrsiebtelehre] und fragt sich vergeblich, wie ein renommiertes Schulsystem seit über sechzig Jahren, unbekümmert um die Fortschritte der Wissenschaft, danach arbeiten kann. Möglicherweise liegt gerade in der Anspruchslosigkeit des ?Gerätes? seine Durchschlagkraft; dieses kann schließlich jeder begreifen und handhaben, auch ohne pädagogische Examen. Möglicherweise liegt sie auch in der okkulten Ableitung des ganzen oder aber in der schier unbegreiflichen ministeriellen Duldung und Förderung.
(?)
Heute [1984!] sind die Kultusministerien einiger Länder bezüglich der Waldorfschulen total unkritisch und unangemessen großzügig geworden. Ich kann mir dieses irrationale Verhalten nur erklären, indem ich vermute, daß an wichtigen Stellen der Ministerien stille Förderer der Bewegung sitzen und lenken, so daß man bald zutreffend von Okkultusministerien spricht?.
@ dingsda
… und Okkultusministerien heute [2009]?
Prof. Hermann Avenarius, einer der renommiertesten Deutschen Schulrechtler, stellte kürzlich in ?Frontal 21?, ZDF, fest, dass die Ausbildung der Waldorflehrer ein Verstoß gegen das Grundgesetz ist, da die im GG genannten Mindestanforderungen nicht erfüllt werden ? GG, Artikel 7, Absatz 4, Satz 3: „Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen (?) in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen ?“
FRONTAL21, 10.03.2009, Kritik an Waldorf-Lehrern: https://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/710932?inPopup=true
Mein Sohn besuchte eine Waldorf sehr erfolgreich. Er zeigt heute in seinem Studium, dass er selbstbewusst und weitsichtig ist. Ich empfehle den Eltern: Seht Euch das Personal der staatl. Schulen an und entscheidet, ob Ihr Eure Verantwortung für Eure Kinder an solche Personen abgeben wollt.
@ Kotzlowski
Sie schreiben: „Seht Euch das Personal der staatl. Schulen an und entscheidet, ob Ihr Eure Verantwortung für Eure Kinder an solche Personen abgeben wollt.“
Typisch Waldorf: die „Böse Staatsschule“, kommt ja auch im Bericht oben vor, Zitat: „Geläutert machte ich mich auf den Weg zu der in Waldorfkreisen geächteten, bösen ?Staatsschule? (so der Waldorf-Sprachgebrauch).“
Sie geben dem Ganzen jetzt auch noch eine persönliche Note – Ganz toll!
Herr Lichte, ich finde es bezeichnend, dass Sie nicht einmal den Versuch unternehmen, die Frage zu beantworten, die ich Ihnen mehrfach gestellt habe. Ich ziehe, daruas und aus Ihren Kommentaren hier folgenden Schluss: Ihnen geht es nicht um eine offene Diskussion, auch scheinen Sie die Verfasser des hier verbreiteten Beitrags nicht zu kennen bzw. stehen nicht in Kontakt zu diesen. Es war einfach nur so „schön geeignet“ für Sie, um Ihre Sichtweise zu illustrieren. Ihnen geht es einfach nur darum, möglichst gründich „Aufklärung“ in Gestalt von Hetze gegen die Waldorf-Schulen zu betreiben.
Schämen Sie sich!
Es ist gewiss nicht so, dass ich die Waldorf-Schulen und die dort betriebene Pädagogik sehr mögen würde. Wie gesagt: Ich halte einiges bei den Waldorf-Schulen für problematisch.
Aber Ihnen, Herr Lichte, glaube ich kaum ein Wort – jedenfalls nicht im Bezug auf das Thema Waldorf-Schulen. Sie bemühen sich nicht um objektive Sichtweisen, sondern Sie betreiben eine Art „Aufklärung“, die im Kern wesensgleich ist zu den Informationen und Desinformationen, die eine Seite wie „PI-News“ über die muslimische Bevölkerung bietet.
Damit ist Ihre Art von „Aufklärung“ gut zu vergleichen.
Ansonsten werden Sie sicherlich ein guter und wertvoller Mensch sein, Herr Lichte – aber in Ihrem Haupt- und Magenthema, da ist Ihnen nicht zu trauen. Sie betreiben selbst eine Art Okkultismus, nämlich eine finstere Dämonologie des Waldorfschulwesens.
Pardon.
@ John Dean
Richtig ist: Ich kenne die Autorin des Berichts. Ich stehe mit der Autorin des Berichts in Kontakt.
Ich gebe keine Auskünfte über die PERSÖNLICHEN Motive einer Autorin, die einen anonymen Bericht verfasst hat. Wenn überhaupt, dann könnten Sie sie darum bitten.
Ich erwarte nicht, dass Sie mir glauben. Sie sollten die von mir genannten Quellen prüfen, und die TV-Dokumentation des SWR, „Betrifft: Wie gut sind Waldorfschulen?“, die in der Unterüberschrift verlinkt ist, anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=x8aCwm7bzQ4
Verdorbene Äpfel und faule Birnen!
Das westliche Bildungssystem ist ein knallhartes Ausleseverfahren. In diesen Grundsatz unterscheidet sich auch eine Waldorfschule nicht. Ziel ist es in diesem Ausleseverfahren geeignete Wirtschaftskandidaten auszubilden und fein säuberlich in Schubladen zu trennen – nach sozialem Status, soziale Kontakte und sog. „soft skills“. Dieses unser Bildungssystem ist NICHT an der Optimierung der Wissensvermittlung interessiert, noch will es die persönliche Stärken oder gar das Lernen lehren. Dieses starre Bildungssystem ist nicht darauf aus ein Volk aus Intelligenzbestien zu züchten die eine Gefahr der wahrheitsverschleiernden Imperialisten darstellen würde. Wenn wir über den Tellerrand schauen wissen wir, dass Bildung mit dem sozialen Status Hand in Hand geht – ebenso wie mit der Lebenserwartung. Warum sich mit Überheblichkeit alles schönreden um anderen zu gefallen. In einer Welt in der mehr als 20000 Kinder am Tag sterben, dürfen wir froh sein, Luxusdiskussionen über die Waldorfschule führen zu dürfen.
Daher ein großes LOB für diese kritische Berichterstattung.
Riesen Unterschiede –
Das der obige Horror Bericht incl. seiner Einzelheiten im Großen und Ganzen zutrifft ist für mich nicht verwunderlich. Ich habe mich ab meinem 18. Lebenjahr viele Jahre mit Anthroposophie beschäfftigt – man könnte auch sagen eine Zeit lang WAR ich Anthroposoph einschließlich Mitglied in der AG – und hatte mich zwischen 2000-2009 endgültig von Anthroposophie und ähnlichem los gelöst. Meines Wissens und aus meiner Erfahrung sind die Unterschiede an den W.Schulen insgesamt riesig, natürlich mit einem Mittelfeld. Gerade wer das Pech hat, einen „Neulehrer“ zu bekommen hat in der Regel verloren. In dieser Schule und in dieser Klasse ist wohl alles zusammen gekommen was schief laufen kann, inkl. der verbreiteten Mentalität (sicher nicht in jeder W.schule) die Dinge möglichst lange unter den Teppich zu kehren um den schönen Schein nicht zu stören oder um den Ruf der Schule nach außen intakt zu halten.
Was der eine Vorkommentator über Verschwörungstheorien sagte ist sowohl dumm als auch eine Beleidigung für die Intelligenz von eigenständig denkenden. Was hat das Killer-Schein-Argument der Verschwörungstheorie mit einer sachlichen Auseinandersetzung der INHALTLICH berechtigten Kritik an schwarzen Zuständen in manchen Waldorfschulen zu tun ?
Zurück, es gibt mit Sicherheit auch W.schulen, wo man mit solchen Mobbing Problemen anders umgehen würde, weil dort ein Lehrerkollegium tätig ist, bei denen Leute fähig sind die Sache nicht zu verdrängen sondern aktiv anzugehen.
Man muß wohl bei jeder Waldorfschule sehr intensiv vorher prüfen, wie es um Sie bestellt ist, möglichst Insider Infos einholen usw und genau wissen, welchen Klassenlehrer das Kind bekommt.
Wo viel Licht, da kann extremer Schatten sein, was aber das Licht nicht ausschließt, wenn eine Schule reife Lehrer hat, die mit kontroversen Situationen umgehen kann.
Ich hätte allerdings auch das Kind nach spätestens einem Jahr von der Schule geholt.
Achtung Fehler bitte meinen Kommentar korrigieren —zwischen 200-2002 von A gelöst
Zitat Welle: „In Essen wurde vor Jahren ein Lehrer wiederholt der Gewalt gegen Schüler bezichtigt. Erst nach sehr langer Zeit entfernte man ihn aus dem Dienst.“
Ich kenne einen Fall, wo sich ein Lehrer mehrfach an Schülerinnen vergriffen hat und sie ständig sexuell belästigt hat. Die Schule alleine hat nichts gemacht – sowas konnte ja schließlich nicht sein – obwohl viele Schüler dies bestätigen konnten! Irgenwann ging die ganze Sache dann zur Staatsanwaltschaft, aber nichts geschah – der Lehrer durfte weiter unterrichten! Erst nachdem über Eltern eine „einstweilige Verfügung“ beim ministerium erreicht wurde, wurde er versetzt. schließlich war dann die zuständige staatsanwältin der meinung, dass ja noch nichts passiert sei, auch wenn es die ganzen augenzeugen gibt und alles was getan wurde ist, diesen lehrer zu versetzen. dieser vorfall wiederholte sich einige male, bis dieser lehrer wieder an der gleichen schule rauskam, wie am anfang und jetzt weiter seinen unterricht machen und schülerinnen betatschen kann…
wenn man sich die beiträge in den alternativen medien so ansieht, stellt man sich die frage, ob es nicht vielleicht besser wäre, unsere kinder selbst zu unterrichten und sie dann nur noch zum abi oder so prüfen zu lassen. – aber leider geht das ja nicht und so müssen unsere kinder weiterhin in diese einrichtungen gehen, in denen ihnen ihre eigene meinung aufgezwungen wird und wo sie staatsgerecht erzogen werden – wie roboter!
Hallo erstmal 🙂
Ich muss mich doch sehr wundern.
Meine Tochter besucht auch eine Waldorfschule in der 1.Klasse, und es ist keinesfalls so, als hätte ich nicht gewusst, das dort Klassen mit bis zu 38 Kindern existieren.In der Klasse meiner Tochter sind 28 Kinder.Das die Klassen für einige Unterrichtsfächer geteilt werden, hat die Autorin wohl vergessen zu erwähnen.An einigen Schulen gibt es auch so genannte „Klassenhelfer/innen“ die den Klassenlehrer/in in ihrer Arbeit unterstützen.
Bei Elternabenden habe ich noch nicht festgestellt, das irgendwelche Fragen geblockt werden.Das Feiern, Fahrten etc.festgelegt sind ist ja wohl nichts besonderes.Dies dürfte an jeder anderen Schule auch so sein.Es wäre mir jedenfalls neu, das Eltern ein Mitspracherecht bei der Planung von Klassenfahrten etc. haben.
Ich habe noch auf keinem Elternabend/Infoveranstaltung gehört…“Rudolf Steiner hat gesagt ….“
Soweit ich weiss, ist jede Waldorfschule, nicht gleich Waldorfschule ( wie übrigends auch jede andere Schule ).
Ich denke damit ist alles gesagt.
Ich frage mich warum die Autorin 4 Jahre lang gewartet hat, ihren Sohn von dieser Schule zu nehmen.Wenn was faul ist, sollte man das spätestens nach einem Jahr geschnallt haben und reagieren.
Hier mal ein paar Links (Wahllos herrausgesucht)
https://www.abendblatt.de/hamburg/article593738/Schueler-misshandelt-Lehrer-unter-Verdacht.html
https://www.grundschule.de/forum/q_t_is_1340/viewtopic/LehrerinschicktGrundschler3KlassevordieTr.html
https://www.az-web.de/lokales/heinsberg-detail-az/1058298/Grundschule-Weidengrund-Verfahren-gegen-Lehrer-eingestellt
https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,294574,00.html
Und so weiter, und so weiter …
Mobbing und Gewalt scheint jedenfalls kein Waldorfspezifisches Thema zu sein.Auch wenn der Artikel das suggerieren möchte.
Ich weise nochmal darauf hin, das nicht an jeder Waldorfschule die gleichen Bedingungen herrschen.Und die Autorin hätte gut daran getan, zu schreiben „An der Waldorfschule meines Sohnes….herrscheten folgen Zustände….etc“
Warum sie das nicht getan hat ? Darüber kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.
gruss
@ Max Merkel
Sehr geehrter Max Merkel,
Sie schreiben: „Ich weise nochmal darauf hin, das nicht an jeder Waldorfschule die gleichen Bedingungen herrschen. Und die Autorin hätte gut daran getan, zu schreiben ?An der Waldorfschule meines Sohnes?.herrscheten folgen Zustände?.etc? Warum sie das nicht getan hat ? Darüber kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.“
Wie soll sich „jeder darüber selbst ein Bild machen“? Was wollen Sie damit sagen?
Geben Sie doch bitte den Namen Ihrer Waldorfschule an. Das sollte für Sie ja kein Problem sein, da Sie sie loben. Ach ja: Ich setze voraus, dass „Max Merkel“ Ihr wirklicher Name ist, oder bin ich da vielleicht zu naiv?
Wie immer auch der Sachverhalt sein mag: Verallgemeinerungen sind immer falsch, handle es sich um Institutionen oder um Individuen. Differenzierte Betrachtungen werden zugegebenermaßen immer seltener. Menschen sind überall Menschen, in welchem Zusammenhang auch immer und dort wo Menschen sind, bestehen Entwicklungsmöglichkeiten. Das Problem entsteht erst dort, wo man diese nicht mehr sehen kann oder will. Dies ist auf Seiten des Klägers ebenso der Fall wie auf Seiten des Beklagten.
[…] 2009 October 8 tags: respons, waldorfkritik by zooey the debate over the Ruhrbarone article on waldorf schools continues. I noted, the other day, that discussion (if we can even call it that) […]
Herr Lichte fragt mich – in meinem Blog – nach meinem Impressum. Für mich klingt das nach einer verklausulierten Drohung – ihm gefiel mein kritischer Kommentar wohl nicht.
Schade. Diskussion: geht anders.
Zunächst mal scheint dieser Bericht sehr subjektiv zu sein und nicht wirklich die Sache selbst zu treffen, da es überall Missstände gibt und geben wird. Was die Einstellung zum Mobbing unter Grundschulkindern angeht, scheint mir die Haltung in der staatlichen Pädagogik nicht viel anders zu sein. Dort begegnet man m. E. auch stets der Einstellung, dass Raufen und Hänseln eben zur Kindheit dazugehört. Die Aussage, dass Eurhythmie an Schwulsein erinnere, sagt ja wohl mehr etwas über das geistige Niveau des Verfassers aus und kann ja wohl kein Gewicht als seriöses Argument haben. Manches liegt natürlich auch an den Eltern selber, wenn sie sich zu wenig mit dem auseinandersetzen, worauf sie sich einlassen; z.B., dass Anthroposophen was gegen Plastikspielzeug haben, ob zu Recht oder zu unrecht sei erst mal dahingestellt, ist ja nun ein alter Hut, wer darauf nicht gefasst ist, hat sich ja nun wirklich vorher schlecht informiert. Was ebenso wenig bekannt ist: auch die Redewendung ??nicht sein kann, was nicht sein darf? geht auf einen Anthroposophen, nämlich Christian Morgenstern zurück.
Als ich dann den Namen des Einsenders Andreas Lichte las, kam mir dieser irgendwie bekannt vor. Mit Google war dann alles klar: Andreas Lichte war der Assistent des evangelischen Sektenbeauftragten Thomas Gandow und hat vor zwei Jahren den berüchtigten Antrag auf Indizierung eines Buches von Rudolf Steiner gebracht. Außerdem hat er eine Ausbildung an einem Seminar für Waldorflehrer begonnen und seltsamerweise währenddessen erst festgestellt, dass er es ja mit einer esoterischen Sekte zu tun hat. Jedenfalls ist er offensichtlich mit seinen Diffamierungsaktivitäten bei den davon Betroffenen schon längst als ?Anthroposophenjäger? bekannt. Sein Ziel ist die Waldorfpädagogik die staatliche Zulassung zu entziehen, weil die Lehrerausbildung dort nicht den wissenschaftlichen Standards entspreche.
Meine Meinung dazu ist nach wie vor: Wenn die insbesondere evangelische Kirche ihr mangelndes eigenes Profil mit der Hetze gegen neuere und kleinere Glaubensrichtungen verdeckt, ist das sehr bedenklich. Solche Vorgänge sind kennzeichnend für unsere Gesellschaft, in der nur bedingt Glaubens- und Meinungsfreiheit existiert – im Unterschied z.B. zur USA -, da hier schon alleine der Verdacht etwas mit einer ?Sekte? zu tun zu haben, den Ruf von Personen und Gruppen zerstören kann. Wäre dies anders, wären die Aktivitäten solcher Sektenjäger ja auch nur Teil des pluralen Meinungsspektrums. Nur hierzulande wird die Sektenjagd eben staatlich gefördert und entspricht damit subtil durchaus dem, was früher Inquisition hieß (wie Hubertus Mynarek herausgearbeitet hat). Es ist eben dieses Ungleichgewicht, mit der neuere religiöse Minderheiten von ganz offizieller Seite schikaniert werden dürfen, während gleichzeitig die Kritik an oder Belustigung über archaische Religionen wie Judentum oder Islam den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.
@ Jean Dean
ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, Sie zu kontaktieren. Und nicht gefunden. Deshalb die Frage nach dem „Impressum“. Dann habe ich Sie gebeten, mich zu kontaktieren, über die Ruhrbarone.
Wenn Sie Wert auf eine Diskussion legen, dann kontaktieren Sie mich.
@ Sebastian Hartig
Richtig ist: Ich habe für kurze Zeit – ein halbes Jahr – mit dem Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten der Evangelischen Kirche, Pfarrer Thomas Gandow, zusammengearbeitet. Ziel dieser Zusammenarbeit war eine Tagung über die Anthroposophie und Waldorfpädagogik. Diese Veranstaltung wurde von der Kirchenleitung verhindert. Siehe:
„Chronik eines unausgesprochenen Verbotes“, https://www.novo-magazin.de/82/novo8216.htm#i_box2
Schon allein daran können Sie erkennen, dass ich nicht für die Evangelische Kirche tätig bin. Die Evangelische Kirche kooperiert im Rahmen der freien Schulträger mit den Waldorfschulen. Völlig falsch ist also, dass die Evangelische Kirche in irgendeiner Form gegen die Anthroposophie vorgeht.
1. Ich finde Skepsis gegenüber destruktiven Sekten grundsätzlich gut. Abgeschlossene Weltbilder, die in abgeschlossenen sozialen Gruppen gepflegt werden, sind für die Gesellschaft und – das wäre das Wichtigste – ihre Mitgliedern schädlich. Anthroposophie mag in sektenförmiger Weise betrieben werden, und darf dann selbstverständlich kritisiert werden, und das erst Recht, wenn Kinder solchen Dingen ausgesetzt werden.
Als Kinder können sie sich nämlich kaum dagegen wehren.
2. Sind Waldorf-Schüler einer destruktiven Sekte ausgesetzt bzw. werden sie im Sinne einer Sekte geschult?
Das wäre ein harter Vorwurf – und sollte belegt werden.
3. Ich habe kaum Zweifel daran, dass die Ausbildung von Waldorf-Lehrern auf den Prüfstand gehört. Darüber hinaus: Sollte die Ausbildung von Waldorf-Lehrern einseitig oder gar sektenmäßig auf R. Steiner bezogen werden, ist das ausgesprochen kritikwürdig.
Mit Inquisition hat das wenig zu tun.
4. Mich stört nach wie vor der unsachliche Ton im Ausgangsbeitrag und in den Kommentaren von Herrn Andreas Lichte.
5. Falls das Recherchieren mittels Google zählt (ich finde es zählt eher wenig), dann ist der erste Suchtreffer zum Thema Mobbing und Waldorfschulen ein Hinweis darauf, dass man auch an Waldorfschulen dieses Thema ernst nimmt. Den Text von Kriminalhauptkommissar Herman Dengel empfehle ich:
https://www.waldorfschule-ludwigsburg.de/fileadmin/DokuArchiv/Vortraege/mobbing-schule.pdf
6. Ich denke, der Bericht im Ausgangsbeitrag ist vor allem eine Geschichte über einen Mobbingvorfall.
Warum man dieses Thema verallgemeinern muss (frei nach dem Motto: An Waldorfschulen wird besonders viel gemobbt) und das dann mit mit einer gründlichen Kritik an Steiners Anthroposphie verbindet, verstehe ich nicht so recht.
Vielleicht kann bzw. mag das Herr Lichte erklären bzw. für seine Leser/innen erhellen, was das Thema Mobbing mit anthroposophischer Pädagogik zu tun hat.
Im Allgemeinen gilt doch eher die Meinung, dass soziales Verhalten an Waldorfschulen eher besser vermittelt wird. Viele ehemalige Waldorfschüler loben den sozialen Zusammehalt, den sie erleben durften.
7. Völlig unabhängig von der Anthroposophie-Diskussion könnte man – denke ich – feststellen, dass es recht viele unterdurchschnittliche Waldorfschulen gibt. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis hauptsächlich Leute, die zu ihrer Ausbildung in einer Waldorfschule in nachhinein entweder „schlecht“ oder „geht so“ sagen. Es gibt allerdings auch solche, die von der besonderen Förderung der Kreativität profitiert haben – und heute mit ihren Talenten Firmen gegründet haben und Arbeitsplätze schaffen.
Ich meine, Gesellschaft und Waldorfpädagogik haben sich auseinander entwickelt. Unsere Gesellschaft hat vermehrt Züge einer Anpassungs- und Leistungsgesellschaft angenommen. Aber vielleicht ist es so, dass gerade darum Waldorfschulen – trotz allem – als Angebot wertvoll sind.
Unsere Gesellschaft braucht Vielfalt.
Sehr geehrter Herr Lichter,
Namen, ja Namen sind Schall und Rauch.
Aus diesem Grunde dürfen Sie mich auch weiterhin Max Merkel nennen.
Ich mache einen Vorschlag zur Güte :
Sie nennen den Namen der Schule von der die Autorin spricht(kann ja nix mehr passieren, der Sohn ist ja nicht mehr dort 😉 ), und ich revangiere mich dann mit dem Namen der Schule an der ich überaus zufrieden bin !
gruss MM
@ John Dean
Sie schreiben: „Vielleicht kann bzw. mag das Herr Lichte erklären bzw. für seine Leser/innen erhellen, was das Thema Mobbing mit anthroposophischer Pädagogik zu tun hat.“
Es ist tatsächlich passiert, was ich vorhergesehen hatte: vier Worte – „Zugesandt von Andreas Lichte“ – am Endes eines Beitrages, der nicht von mir ist, führen dazu, dass nur noch über mich diskutiert wird. Ich bitte Sie nochmals, mich persönlich zu kontaktieren. Ich möchte hier keine One-Man-Show abliefern.
Ich versuche aber, Ihre Frage zum Mobbing an Waldorfschulen zu beantworten, die Hauptursachen sind:
– die katastrophale Ausbildung der Waldorflehrer
– die nicht vorhandenen Strategien zur Bekämpfung von Mobbing: Es gibt keine klaren, auf die heutige Schul-Realität anwendbaren Anweisungen Rudolf Steiners, und anderes als Steiner spielt in der Waldorfpädagogik keine wesentliche Rolle
– Probleme an Waldorfschulen werden nicht nach aussen getragen, nicht öffentlich gemacht. Also werden sie auch nicht aufgearbeitet.
„GEWALT AN WALDORFSCHULEN“ ? TV-Beitrag von „Ländersache“, SWR
„Die Waldorfschulen gelten gemeinhin als ein Ort der Harmonie, an dem nicht nur gebüffelt, sondern auch, gebastelt, getanzt und musiziert wird. Die Schule verspricht, die Kinder kreativ und ganzheitlich zu fördern. Ohne Notendruck und Frühauslese. Doch eine Studie weist jetzt auf Missstände hin, die man hier gerade nicht vermutet hätte.“
„Der bekannte Kriminologe Christian Pfeiffer untersucht regelmäßig Gewalt an Schulen. Erstmals wurden jetzt auch Waldorfschüler befragt. Ihre Antworten stellen das Klischee auf den Kopf. In der vierten Klasse beklagen sich Waldorfschüler deutlich häufiger als Grundschüler darüber getreten und gehänselt zu werden.“
CHRISTIAN PFEIFFER, KRIMINOLOGE ? O-Ton Pfeiffer: „An den Waldorfschulen haben wir, was die einfachen Körperverletzungen angeht, dass man jemand mit der Faust ins Gesicht schlägt, dass man rangelt ihn zu Boden wirft und ähnliches tut. Das ist an Waldorfschulen sehr, sehr häufig.“
Off: „Wie weit das im Einzelfall gehen kann, schildert uns der Vater eines ehemaligen Waldorfschülers.“
Anonymer O-Ton: „Ich war natürlich damals als Vater absolut empört, erfahren zu müssen, dass die angeblich schützende Atmosphäre an der Waldorfschule nichts anderes war als eine Atmosphäre, in der gerichtete und destruktive und langandauernde Gewalt gegen meinen Sohn praktiziert wurde und auch praktiziert werden konnte.“
Off: „So könnte es gewesen sein. Der Vater sagt, der Junge sei über Monate nahezu jeden Tag verprügelt worden, z.T. mit Stöcken, immer in der Konstellation mehrere gegen einen … in einem Schulhofteil, der so gut wie nie beaufsichtigt wurde. Auch eindeutige Warnsignale wie verdreckte Kleidung verstörtes Verhalten seien konsequent ignoriert worden. Nachdem über Monate die Prügeleien abgestritten wurden, räumte die Schule am Ende doch Versäumnisse ein Zitat:
»Wir bedauern, daß wir die von ihnen geschilderten Vorfälle nicht rechtzeitig erkannt und abgestellt haben.«“
Anonymer O-Ton: „Die Möglichkeit. dass die eigenen Schüler, die morgens im Morgenkreis sich anfassten und irgendwelche frommen Gesänge da von sich gaben, dass die gleichen Schüler sich hinter dem Rücken der Lehrer sich derart brutal drangsalierten, das schien aus meiner Sicht im Bewusstsein der Lehrer nicht ansatzweise verankert zu sein. Gewalt gibt?s woanders, aber nicht bei nicht bei uns, dass ist so die große Überschrift.“
Off: „Die obersten Waldorfpädagogen finden es dagegen gar nicht so ungewöhnlich, dass auf ihren Pausenhöfen so oft die Fetzen fliegen. Schüler seien so in diesem Alter und würden hier gerade nicht in Watte gepackt.“
TO-Ton Hartwig Schiller ? BUND DER FREIEN WALDORFSCHULEN: „An der Waldorfschule tritt in diesem Alter in der vierten Klasse, die Beschäftigung mit der nordischen Mythologie auf, da wird sich auch mit Wikingern beschäftigt und solchen Leuten, die auch keine ganz zarten Gestalten waren, das hängt zusammen mit einer Entwicklung, wo das Kind nach außen hin sehr stark einen Ansatz hat sich mit seinen Impulsen in der Welt zu verwirklichen, und da wird die Beziehung zum Mitschüler unter Umständen robust“
O-Ton Peter Loebell ? DOZENT AM WALDORFLEHRERSEMINAR: „Vierte Klasse, da tobt sich eine gewisse Gewaltbereitschaft unter den Schülern aus, an den Waldorfschulen mindestens genauso wie an den anderen Schulen, in der neunten Klasse, da zeigt sich ein völlig anderes Bild“
Off: „Das stimmt so nicht. In Klasse neun werden sogar mehr Waldorfschüler Opfer von Prügeleien als an den verrufenen Hauptschulen“
CHRISTIAN PFEIFFER, KRIMINOLOGE ? O-Ton Pfeiffer: „da können sie mit Hauptschulen leider mithalten, also Intensivtäter, Hochkriminelle findet man kaum an Waldorfschulen, aber sehr wohl aggressives Potential, was die Lehrer zu wenig im Griff haben“
Off: „Dabei gibt es die klassischen Gewalttreiber hier kaum: Kinder aus der Unterschicht findet man hier selten, Migrantenkinder praktisch gar nicht. Dafür viele aus privilegierten, bildungsbürgerlichen Kreisen, die wenig Fernsehgucken und Computerspielen. Woran aber könnte es dann liegen?“
CHRISTIAN PFEIFFER, KRIMINOLOGE – O-Ton Pfeiffer: „Wir führen es darauf zurück, dass die Quote der Familien, wo man schon an den äußeren Daten ? Scheidung, Trennung ? merkt, da ist vieles im argen, da haben die Kinder viel aushalten müssen, die ist an Waldorfschulen höher als etwa an Gymnasien, mir scheint es so, dass manche Eltern gerade weil sie Schwierigkeiten hatten, sagen, für mein Kind jetzt aber das beste, sie bekämpfen ihr schlechtes Gewissen über die Probleme die es gegeben hat, damit dass sie das Kind in dann eine besondere Schule geben.“
Off: „Pfeiffer ist optimistisch, dass die Waldorfschulen diesen Problemen konstruktiv begegnen werden. Schließlich habe er nicht nur schlechte Nachrichten mitgebracht. An Waldorfschulen herrsche insgesamt ein gutes Schulklima und rechtsradikale Neigungen seien hier im Gegensatz zu allen anderen Schulformen praktisch unbekannt.“
Steiner und sein Hintergrund – hinterfragt
Hallo alle zusammen,
nachdem ich bis zum Kommentar 16 gekommen bin, fing ich an, nach unten zu rollen. So viel Befürworter, so viel Mahner –
Persönlich habe ich keine Erfahrungen zu diesen Privatschulsystemen.
Mein schwacher Eindruck tendiert allerdings in die ablehnende Richtung.
Warum?
Wenn etwas dran ist, an den sehr gut überdeckten tatsächlichen Absichten dieses hmh, Erziehungssystems, dann wäre es mir zu heikel – die Konsequenzen für meine Kinder wären zu bindend für ihr Leben.
Ich schreibe hier, weil ich mich erinnere, gelesen zu haben, daß Master Steiner ein/der Schüler von Aleister Crowley war.
In diesem Falle ist es für mich nicht nachvollziehbar, wie jemand sich von seiner schwarzmagischen Ader lösen können sollte und dann ein ganz tolles Lernsystem entwickelt, auf das die Menschheit wartet, seit es so etwas wie Schulen gibt. Glaub ich nicht.
Ob die staatl. Schulen der BRD das gelbe vom Ei sind oder wenigstens in der Nähe, ist eine ganz andere Frage.
Zitat: „Also liebe Ruhrbarone: Wenn ihr einen Artikel veröffentlicht, solltet ihr auch etwas zum Autor schreiben. Herr Lichte versucht schon seit einiger Zeit seine weltbewegenden Verschwörungstheorien im Internet zu verbreiten, denn er hatte plötzlich die Erleuchtung und die anderen Menschen stecken schon im ?bösen Waldorfsystem? drin. Selbst öffentliche Gegendarstellungen, z.B. vom deutschen Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, hielten ihn nicht davon ab seine etwas realitätsferne Propagandaschlacht gegen die Waldorfschulen fortzuführen.“
und zusätzlich macht es den Endruck, dass der Verfasser zu DDR-Zeiten mit Angela Merkel und Co. zusammengearbeitet hat; in der DDR hat sich der Staat ja besonders gut um die Kinder „gekümmert“ (Ganztagsbetreuung); is ja das, was die „Familienministerin“ auch anstrebte. Die Mütter sollen arbeiten gehen und die Kinder sollen dem Staat übergeben werden. Da passt natürlich eine den menschenachtende Waldorf-Erziehung nicht hin.