Mit der Auftaktbegegnung des Titelverteidigers FC Bayern München gegen Hertha BSC startet die 1. Fußball-Bundesliga am heutigen Freitag endlich offiziell in die Saison 2019/20. Der BVB eröffnet die neue Runde, in der er das Ziel Meisterschaft offensiv ausgerufen hat, am Samstagnachmittag gegen den FC Augsburg, Reviernachbar Schalke 04 ist kurz danach bei Borussia Mönchengladbach schon zum Auftakt maximal gefordert. In Anbetracht solcher Aussichten kommt bei den Fußball-Fans im ganzen Lande große Vorfreude auf!
Deutlich weniger ausgeprägt dürfte diese Vorfreude vermutlich beim Dortmunder Marcel Schmelzer sein. Vor zwei Jahren noch der Kapitän des BVB, fristet der altgediente Defensivspieler aktuell nur noch ein Schattendasein im in diesem Sommer mit Millionen von Euros nochmals zusätzlich aufgehübschten Kader der Westfalen.
Schon in der Vorsaison brachte es Schmelzer in der Liga nur noch auf magere neun (!!!) Einsätze für die Schwarz-Gelben. Die Chancen, dass es diesmal sogar noch weniger werden könnten, sind relativ hoch. Das weiß offenbar auch Schmelzer längst. In einem aktuellen Interview gab er sich wenige Tage vor dem Beginn der neuen Saison seiner neuen Rolle vollauf bewusst, betonte dabei ausdrücklich seine wichtige Funktion für das Team hinter den Kulissen.
„Ich weiß, wie sich das anfühlt, mit 20 bei gestandenen Bundesliga-Spielern dazuzukommen. Das ist nicht immer einfach, sich da schnell wohlzufühlen. Die kommen so hochtalentiert mit einem unheimlichen Selbstbewusstsein aus der Jugend heraus, aber sie müssen doch auch noch einiges lernen. Und da versuche ich, zu helfen“, erklärte Schmelzer.
Vom Stammspieler zum engagierten Integrationshelfer? Klingt ja zunächst einmal alles ganz sinnvoll und ist menschlich natürlich auch gut nachvollziehbar. Nicht vergessen sollte man dabei jedoch die Tatsache, dass Schmelzer aktuell noch immer über ein dickes Jahresgehalt von rund 3,5 Millionen Euro verfügt, welches ihm nach seiner jüngsten Vertragsverlängerung in Dortmund noch bis zum Sommer 2021 zusteht.
Das ist eine ganze Menge Geld für einen Spieler, der sportlich längst schon keine Rolle mehr spielt, mit dessen Abgang in diesem Sommer viele Beobachter gerechnet hatten. Aber wer verpflichtet schon einen Spieler mit dieser Leistungsbilanz in den vergangenen Monaten zu diesen immensen Bezügen? Eben. Keiner. Also ist es nur logisch, dass Schmelzer weiterhin im Kader der Dortmunder verblieben ist.
Einen leidenschaftlichen Integrationshelfer für das Team der Profis hätte der BVB allerdings auch für wesentlich kleineres Geld bekommen können. Marcel Schmelzer, der einst einmal Klublegende Dede beim BVB auf dem Rasen beerbte, könnte in den kommenden zwei Spielzeiten fast so etwas wie das bestbezahlte ‚Maskottchen‘ der Bundesligasaison 2019/20 werden, wenn man es einmal etwas überspitzt formulieren möchte.
Susi sollte sich mal äußern, ob sie wenigstens *versucht* haben, Schmelle zu verleihen (damit der ausleihende Verein die jetzigen Gehaltszahlungen übernimmt). Wenn auch das nicht funktioniert hat, dann sollten echt ernste Gespräche mit dem "Hobby-Intriganten" Marcel über sein Angestelltenverhältnis geführt werden.
@Klaus: Ich würde es nicht so scharf ausdrücken, gebe dir inhaltlich aber vollkommen Recht. So wie die Aussendarstellung in den vergangenen Tagen gelaufen ist (Schmelle sieht Zukunft beim BVB, würde Karriere gerne in Dortmund beenden usw..), fürchte ich, dass hier nur eine völlige Fehlplanung im Kader (in Sachen Schmelzer) bestmöglich verkauft werden soll, um die traurige Realität (immerhin kostet er den bekannten Zahlen nach den BVB in den kommenden zwei Jahren noch über 7 Mio. Euro an Gehalt) etwas zu verschleiern bzw. schönzufärben.
[…] nicht die Rede ist dort von Ex-Kapitän Marcel Schmelzer, der offiziell zwar noch ein Bestandteil der Mannschaft ist, in ihr aber längst keine aktive Rolle […]
[…] Madrid), Marin Pongracic (VfL Wolfsburg), Dan-Axel Zagadou (vereinslos), Witsel (Atlético Madrid), Marcel Schmelzer (Karriere-Ende) weit weniger prominent. Lediglich Top-Stürmer Erling Haaland, den der BVB gerne gehalten hätte, […]