Heute sind sie aufgestiegen, dieSchachtzeichen der Kulturhauptstadt. Diese Symbole der untergegangenen Zechen, wie sie Fritz Pleitgen und Konsorten priesen.
Und sie haben Recht behalten: Im zentralen Ruhrgebiet und im Kreis Recklinghausen waren viele der gelben Ballons zu sehen. Es war ein schöner Anblick und er verzauberte die Menschen. Überall? Nein, nicht überall.
Wie immer in Bottrop wurde dabei auch geschummelt. Einer hing über dem noch aktiven Bergwerk Prosper und wurde von E.on zumindest unterstützt, wie mir heute zwei E.on Leute erzählt haben, die den Ballon hochgepustet haben. Aber egal, diese Helliumhüllen als Symbole des Strukturwandels, diese leichten Lüfte über dem Ruhrgebiet, sollten zeigen, was erreicht wurde, seit Montan und Erze nicht mehr so sexy sind. Nun, hier ist mein Panorama-Such-Foto der Schachtzeichen. Ehrlich gesagt, ich sehe nix. Ich habe über das gesamte Revier fotografiert. Von der Stelle aus kann man von Bottrop über Essen bis Herne, Gelsenkirchen und Gladbeck schauen. Mit ganz viel Übung sieht man zwei Schachtzeichen – so wie mit bloßem Auge. Um zu zeigen wo, habe ich sie extra in dem unteren zweiten Foto markiert.
Viel Spaß bei finden. Für ein großes Bild bitte auf das kleine klicken.
Irgendwie irre, wenn man sich denkt, dass dieser Luftballon-Scherz das größte Ding der Kulturhauptstadt ist. Aber irgendwie auch bezeichnend. Viel leichte Luft, viel Bohai, und wenig zu sehen. Zumindest in Bottrop.
In Essen sah man aus 20m Höhe ca. 10!
Bottrop eine Stadt im Schatten der Ereignisse. 🙁 Überall sonst war es toll 🙂
Ich kann dieses Gejammer nicht verstehen und meine das ist einer der Gründe wieso das Ruhrgebiet nicht so zusammenwächst, wie man es sich wünscht.
Ständig wird alles in Grund und Boden geredet, wird das Haar in der Suppe gesucht, usw. Neben einer übertriebenen Euphorie ist ein destruktives Gejammer genau so schlimm. „Ich stehe hier und sehe nichts“ ist eine miese Sache. Wir erzählen jedem Gast, der herkommt, dass es eben nicht 50 kleine (und auch größere) Städte sind, sondern es ist ein Raum in dem man sich bewegt.
Ich kann nicht auf der einen Seite das Ruhrgebiet als Raum ansehen, in dem ich mich bewege und auf der anderen Seite kleinlich und statisch jammern. Das passt nicht und ärgert mich persönlich. Wie wäre es denn bspw. die 42 abzufahren und mal zu genießen in was für einer tollen Gegend man doch wohnt. Das wäre mal etwas und nicht dieses „Ich bin hier und sehe nichts“.
Etwas über den Tellerrand zu schauen hat (gerade im Ruhrgebiet) noch niemandem geschadet. Also auf auf und etwas an der eingeschränkten Sicht auf die Ballons ändern!
Ich fand es gut! Hab heut beim radeln einige gesehen in Oberhausen und Duisburg, nicht unmengen viel aber es fällt einem halt auf! und so solls sein 🙂
ja Bottrop ist ein Fall für sich. Da wurden die Ballone nicht auf die vollen 80 Meter aufgelassen – sicher aus Angst vor der mächtigen Anti-Berbau-Lobby in Kirchhellen. Da soll ja sogar mit Abschuss gedroht worden sein ;-))
Habe viele Standorte besucht – Essen – Gelsenkirchen – Gladbeck – Dortmund – Herten – dort ist alles korrekt und prima
Super toll – da kommt die Reichstagsverhüllung in Berlin nicht mit –
ich bin stolz ein Ruhri zu sein
Ich bin heute nach Essen zur Rü gefahren und hab auf dem Weg min. 10 Ballons gesehen (aus dem Auto heraus). Und morgen gehts zum Tetraeder, da werde ich noch viel mehr sehen.
Man muss übrigens auch mal seine Brille aufsetzen, wenn man was interessantes sehen will. Vielleicht erklärt dies das schlechte Bild, was Stefan Schroeder von der Aktion hat.
Konnte hier von Hattingen-Niederwenigern aus Richtung Bochum zehn Stück sehen, ohne Probleme. Gehts Euch auch so, dass Ihr sofort anfangt, die Ballons zu verorten? Da setzt man sich mal wieder mit der Region auseinander, in der man lebt. Kann nicht falsch sein. Gelungenes Projekt, würde ich sagen. 🙂
Also, ich sehe eigentlich schlecht und habe die Ballons auch direkt im Blick gehabt. Natürlich verschwinden sie am Horizont. Aber das ist ja das Tolle, den Blick schweifen lassen, suchen und finden und überlegen, was kann den dort für ein Schacht gewesen sein. Ich bin hier aufgewachsen, habe den Niedergang als Jugendlicher erlebt und eben auch das „Neue“, den Wandel und lebe gern hier.
Der Menschen wegen, der Städte und er Landschaft und wegen dem Spirit der „meisten“ Menschen. Man erfindet sich neu und schaut nach vorn und denkt an gestern. Also, bißchen lockerer und nicht so negativ, dann macht es auch Spaß.
Tief im Westen………. ist es besser als man glaubt!
Gegen das andauernde Gemopper ist alles bereits von den Vorkommentatoren gesagt. 😉
Auf der Seite
https://pottblick.unicblue.com/?o=W
kann man einen Blick von so einem Schachtzeichen mittels einer Web-Cam nehmen.
Man sieht von den anderen Schachtzeichen sehr wenig. Oder?
Aber man kann auch alles toll finden.
@David: Deine Beobachtungen stützen ja die These, dass die Emscher-Lippe-Region und vor allem Bottrop auf der dunklen Seite des Mondes liegen. Hier im Zentrum des Ruhrgebiets wo das Leben pulsiert, es Kiwis im Supermarkt gibt und die Reichen und Schönen leben war es klasse. Wahrscheinlich habe sie Euch die Ballone weggenommen damit wir hier mehr Spaß haben… 🙂
ach : an jedem Fronleichnam kann man hier mehr Gelb sehen..
ärgert den Protestanten natürlich..
ääh : auf jede belle gibts im Pott mindestens 100 betes..
und den Reichtum hat ja Eon schon vor Jahren nach München in Sicherheit gebracht.. : wo keine Sozialisten mehr drohen
Wie gestern angekündigt, war ich heute auf dem Tetraeder in Bottrop. Und man sieht die Schachtzeichen überall. Man muss nur die Augen aufmachen und findet in jeder Himmelsrichtung Dutzende gelber Ballons. Also stimmt es überhaupt nicht, dass man in Bottrop keine zu Gesicht bekommt. Natürlich sollte man auch selber nach draussen und darf nicht erwarten auf Fotos einer billigen Digitalkamera oder einer Webcam etwas erkennen zu können. Also Wanderschuhe rausholen, Augen auf und Brille nicht vergessen.
Naja ich hab gerade mit Stefan geschaut. Und man sieht sehr wenige. Kommt drauf an, wo man steht. Wahrscheinlich wurden ein paar mehr um den Tetraeder platziert, weil das besser aussieht und viele Leute da hin gehen zum schauen. Es ist halt ein PR Gag. Nicht mehr, nicht weniger. Eine Blendnummer, die nur einen Teil der Wirklichkeit abbildet. So wie vieles ein Blendwerk ist. Wenn es gefällt, bitte.
Wenn Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen, Gladbeck und Duisburg zu der Region „um den Tetraeder“ gehören, dann stimmt es wohl, dass da mehr platziert sind. Aber auf dem Bild oben kann man ja nicht einmal das Tetraeder selber erkennen und das ist bekanntlicherweise 60m hoch. Wie soll man da dann kleine gelbe Ballons finden können?
@ Oliver
eben. 🙂
@David
Bei „Eben“ sag ich nur: Fahr mal „eben“ zum Tetraeder und guck von da oben in die Runde. Lohnt sich und jetzt ist auch nicht mehr ganz so voll wie vorhin 😉 Viel Spass dabei….
jo erst 2 dann 3 dann wieder 6 oder vielleicht doch 7
jetze 3???
arenberg, haniel ,und schacht 10
haniel hatte ja ne vorgänger aber schacht 10 nen ex bergwerk???
vielleicht kiesbergwerk!!!
habe aber nen kleinen schwarzen ballon gesehen so 2m durchmesser wo
in gelber schrift
SCHANDZEICHEN draufstand.
irgendwas von bergbaugeschädigten.
230m hoch und in 12m marken welche zeigen wieviel die schon gesackt sind.
Super Idee aus Herne Hölkeskampring kann man 9 sehen leider gerade nur den aus Recklinghausen und Bochum Hörde also bitte noch mal 10 m drauflegen
sieht echt genial aus im DUNKELN Glück auf.
Hui, bin heute die 42 wirklich mal gefahren und musste mich zwingen auf die Straße zu gucken, weil meine Beifahrerin ständig wie gebannt aus dem Fenster sah.
Ok, fairerweise: sonst fahren wir nicht oft die 42 runter und da gibt es besonders Höhe Duisburg eh viel zu sehen, aber die gelben Farbtupfer sind echt ein hingucker – weiß nicht, wie Stefan Schroeder so rum kommt. – Ich kann aber ein bisschen mitfühlen, bei uns in Waltrop ist nur einer – am Manufakum bzw. am Spurwerkturm und nur wenn man informiert ist, dann sieht man noch irgendwo einen zweiten…
M