Wolfgang Kraushaar über den linken Antisemitismus

Das Heimatmuseum „Unser Fritz“ ist einer der drei Standorte des Emschertal-Museums zur Sozialgeschichte von Herne und Wanne-Eickel. / Foto: Peter Hesse

Heute abend (Dienstag, den 4. Juni 2024) hält der Politikwissenschaftler in Herne Wolfgang Kraushaar einen Vortrag über die Gefahr des linken Antisemitismus. Er kommt dazu ins Heimatmuseum „Unser Fritz“ – Beginn der Veranstaltung ist 18:30 Uhr.

Kraushaar gilt als einer der profiliertesten deutschen Forscher zur Geschichte des linksradikalen Terrorismus. So gab er mit „Die RAF und der linke Terrorismus“ eines der wichtigsten Standardwerke zur Rote Armee Fraktion heraus. Er beschäftigte sich intensiv und kritisch mit dem Fall Verena Becker und deren möglicher Rolle beim Attentat auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback.

Der linke Terror zeigt sich heute in einer anderen Form. Am 7. Oktober 2023 überfielen Terrorkommandos der Hamas Israel, verübten grausame Massaker an der Zivilbevölkerung und entführten mehr als 240 Menschen. Israel reagierte mit einem Militäreinsatz in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen, der zu einer humanitären Katastrophe führte. Die Bilder, die seitdem um die Welt gehen, haben zu einem Aufflammen des Antisemitismus geführt. Auch in der deutschen „Linken“. Das wiederum hat eine lange Vorgeschichte.

Als Politologe ist Wolfgang Kraushaar ein profunder Kenner der Szene – und arbeitete bis 2015 als Politikwissen­schaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er forscht seitdem über die 68er-Bewegung und den Terrorismus der RAF – und hat Lehraufträge an der Universität Hamburg, der Freien Universität Berlin und der Universität Zürich.


Heimatmuseum „Unser Fritz“

Unser-Fritz-Straße 108, 44653 Herne
Beginn: 18:30 h, der Eintritt ist frei.

 

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