Noch drei Tage, bis der Hoffnungsträger die Macht in den USA übernimmt. Zeit eine Short-List der Anti-Obamas zu präsentieren, die sich ohne Wahlen im Amt festfressen.
Auf Platz 4: Der unsägliche Robert Mugabe. Sein Volk in Simbabwe bezahlt sechs Brote mit einer 100 Billionen Dollar Note. Die Kornkammer Afrikas ist ruiniert, dafür palavert der alte Mann über die rassitischen Weißen, die sein Land verwüsten würden.
Auf Platz 3: Der verkommene Alexander Lukaschenko. So weit ich das überblicke, bringt er keine Menschen in Weißrussland direkt um. Dafür verhaftet er Andersdenkende, unterdrückt die freie Meinung und bereichert sich als letzter lupenreine Diktator Europas an den Schätzens eines Volkes. Natürlich ohne Wahlen.
Auf Platz 2: Das verrückte Monchichi Kim Jong-iL. Der Diktator Nordkoreas spielt mit Waffen, hortet Raketen und seine Leute fressen Rinde von den Bäumen. Soll an Geistesschwung aufgrund eines Gehrnschlag leiden. Vielleicht auch ohne.
Auf Platz 1: Der raffgierige Islam Karimow. Sein Volk in Usbekistan verreckt am ausgetrockeneten Aralseeufer. Kinder schuften in der Baumwollernte. Eltern hocken in eiskalten Baracken. Dafür schaufelt Karimows Tochter Gulnara Millionen aus den Gasverkäufen seines Staat in die eigene Tasche. Sie ist seit kurzem usbekische Botschafterin in der Schweiz. Er selbst geht lieber in den eigenen Garten Vögel abknallen – mit der AK-47. Weiland läßt er in seinen Folterkellern Andersdenkende kochen. Im wörtlichen Sinne. Bis sie tot sind. Ansonsten ist er bekannt für das Massaker von Andischan, bei seine Soldateska von Panzern aus Frauen, Kinder und Männer abgeschlachtet hat
Im Terrorkampf sehen die Deutschen einen guten Partner in Karimow. BKA-Beamte waren sogar schon im Taschkenter Palast der Schmerzen zu Besuch, um dort Menschen zu verhören. Kein Mist. Karimow ist übrigens der Typ links.
Bildnachweise: Platz 4: wikimedia / Platz 3 und 2: wikipedia / Platz 1: www.bundespraesident.de
Dann sollte Obama aber zuerst einmal das Sponsoring des Erstplatzierten einstellen:
https://www.guardian.co.uk/politics/2005/aug/03/foreignpolicy.comment
Oh, die USA haben meines Wissens bereits nach dem Massaker von Andischan weitgehend mit Karimow gebrochen. Ihren Stützpunkt haben die schon Ende 2005 aufgegeben. Oder aufgeben müssen – wie man es nimmt – weil Karimow den Amerikanern die Kritik an der Menschenabschlächterei übel genommen hat.
Hier ein Link dazu: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,386692,00.html
Aus Washington selber heißt es, mit so einem Diktator wie Karimow könne man nicht arbeiten. Vielleicht kann Marcus was dazu sagen. Er war in Washington und hat in der Sache mit einigen Senatoren gesprochen.
Aber unser AA-Chef Steinmeier (SPD) hängt sich immer noch davon unbeeindruckt an den Hals des Diktators. Er hat sich sogar dafür eingesetzt, dass die Sanktionen gegen Usbekistan nach dem Massaker wieder aufgehoben werden.
Dafür gab es eine Belohnung. Interessanterweise wieder für die Usbeken. Der usbekische Stasi-Chef durfte nach Deutschland reisen. Und hier über seine Erkenntnisse reden. (Wer glaubt eigentlich so einem Stasi-Minister? Der lügt doch den ganzen Tag.)
https://www.welt.de/politik/article2648953/Usbekischer-Stasi-Chef-heimlich-in-Deutschland.html
Dafür war auch schon das BKA in usbekische Folterkeller, um erbarmenswürdigen Folteropfern Fragen zu stellen.
Für die Leserfreundlichkeit: Warum nicht auf Beiträge verweisen, die über Usbekistan hier bei den Ruhrbaronen erschienen sind? Man kann doch seine Arbeit, die man sicher schätzt, erwähnen.
Hi Kunar,
ich hab nicht dran gedacht, Danke für den Tipp!!
Grüße David