Etwas über 100 Yeziden demonstrierten heute in Dortmund und verlangten internationale Hilfe für die yezidische Bevölkerung in Shingal im kurdischen Nordirak.
Die Demonstranten warnten erneut vor einem Massaker durch die ISIS-Truppen im Sindschar-Gebirge und forderten ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft. “Bitte, bitte, helft uns heute, nicht morgen” rief ein Teilnehmer der Demonstration immer wieder durch ein Megaphon.
Die Demonstration startete an der Stollenstraße in der Dortmunder Nordstadt und ging über Bornstraße und Wall bis auf den Friedensplatz. Vorm Rathaus angekommen adressierten die Redner Oberbürgermeister Ullrich Sierau, die deutsche Politik und die deutsche Bevölkerung und wiesen auf die desolate Lage der Yeziden in Shingal hin. Den Menschen dort fehlten Wasser und Nahrungsmittel, 700 Familien seien von den ISIS-Truppen eingeschlossen und akut bedroht.
Die vielen internationalen Spenden, so ein Redner, würden oft gar nicht in die bedrohten Gebiete im Sindschar-Gebirge gelangen und man brauche dort dringend Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Zum Abschluss der Kundgebung sprach dann noch ein yezidischer Kämpfer in Shingal am Telefon zu den Teilnehmern der Demonstration.