Das Museum am Ostwall steht leer. Und wie es künftig genutzt werden soll ist noch offen. Interessierte sollten ihre Ideen und Ansprüche anmelden.
Im vergangenen Sommer, wir hatten gerade die Reihe Zwischennutzung begonnen, bekamen wir die Gelegenheit, einmal das damals schon fast leere Museum am Ostwall zu besuchen.
Zugegeben, von aussen macht es nichts her: Mit seinen gelben Kacheln sieht es aus wie eine Realschule aus den 60ern. Innen ist es aber ein Gebäude mit sehr viel Charme. Ursprünglich stammt es aus dem 19. Jahrhundert und war einmal der Sitz des Oberbergamtes. An ein paar Stellen kann man am Fußboden noch alte Kacheln erkennen. Damals ahnte niemand, dass das Museum im Winter noch einmal geöffnet werden würde – Die Initiative für ein Unabhängiges Zentrum Dortmund (UZDO) konnte es als Ausstellungs- und Diskussionsraum nutzen. Das Gebäude ist Ausstellungsgebäude und zu viel mehr als Ausstellungen kan man es auch nicht nutzen. Es gibt noch ein paar Büroräume, eine Empfangshalle mit schlechter Aktustik – das wars.
Sehr schön ist der Garten. Er könnte als kleine Skulpturenpark genutzt werden und auch ein Café ließe sich einrichten.
Da das Gebäude in einem Wohngebiet liegt, eignet es sich leider nicht für nächtliche Konzerte oder Allnighter. Schade eigentlich.
Mittlerweile haben verschiedene Gruppen ihre Ansprüche angemeldet: Neben UZDO hat auch die
Interessengemeinschaft Haus der Kunst das alte Museum nutzen. Die Stadt Dortmund hat allerdings schon im September vergangenen Jahre erklärt, keine Immobilien unabhängigen Künstlergruppen zur Verfügung zu stellen
Ansprechpartner für das Objekt ist Dortmunds Kulturdezernent und Kämmerer Jörg Stüdemann. Der hat übrigens Erfahrung in unabhängigen Projekten und begann seine Laufbahn in der Zeche Carl in Essen. Und hätte sich die Stadt Essen damals so verhalten wie er heute – vielleicht würde er noch immer irgendwo kellnern.
Kontakt:
Jörg Stüdemann/Stadt Dortmund
T. 0231 50-0.
Mail: dezernat4@dortmund.de
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Nur mal zur Klarstellung, damit nicht solche Leute wie die von UZDO meinen, man könnte die Bude für Lutsche bekommen: Es gibt einen eindeutigen Ratsbeschluss, und der lautet wie folgt:
„Die Verwaltung wird beauftragt, das Gebäude des ehemaligen Museums am Ostwall inklusive des dazugehörigen Grundstücks schnellstmöglich zu marktüblichen Konditionen zu veräußern. Jeglichen Überlegungen, das exponierte Gebäude im Rahmen von möglichen Zwischennutzungsalternativen interessierten Dritten kostenlos oder lediglich durch Über-nahme der Betriebskosten zur Verfügung zu stellen, erteilt der Rat eine Absage. Bevorzugt sollen Nutzungskonzepte/Bieter Berücksichtigung finden, die einer adäquaten und hochwertigen Grundstücksnutzung des ehemals von kulturellem Flair geprägten Quartiers entsprechen.“
Dieser Ratsbeschluss ist nicht der Weisheit letzter Schluss !
»Bürgerinformation«
Wir wollen für Sie das ehemalige Museumsgebäude wiederbeleben. Nach dem Auszug des Ostwall-Museums vor zwei Jahren ziehen wir wieder ein.
Wir präsentieren Ihnen an diesem Abend unsere Pläne für den Erhalt des Gebäudes als einen bürgernahen Ort für zeitgenössische Kunst.
Performance, Informationen und Hintergründe
Freitag, 15. April 2011 um 19.00 Uhr
Ostwall 7 · 44135 Dortmund
http://www.haus-der-kunst-dortmund.de
[…] site organisieren. Ein schönes Projekt, erinnert mich an unsere Liste mit Immobilien für die Zwischennutzung, die wir 2010 und 2011 zusammengestellt haben – nur leerstandsmelder ist konzentrierter. Das […]