Künstler im ganzen Ruhrgebiet suchen Ateliers. Wir haben da einen Tipp.
Helle große Räume, ein wilder Garten, der zu einem Skulpturenpark werden kann oder sich einfach nur sehr gut zum Wurst grillen und Bier trinken eignet und das alles am Rand der Bochumer Innenstadt. Was das Gebäude neben der Feuerwache an der Bessemerstaße einmal war, konnten wir auf die Schnelle nicht herausbekommen. Es sieht aus wie eine ehemalige Schule – war aber doch eher ein Verwaltungsgebäude. Im verwilderten Garten befindet sich ein Anbau.
Das Gebäude liegt nur einen Steinwurf vom Viktoriaquartier entfernt. Wenn in Bochum erst einmal das Konzerthaus gebaut wird, soll das Viktoriaquartier das swingende Herz Bochums werden. Es kann allerdings auch sein, dass sich der Bau des Konzerthauses verzögert und die Erde vorher von Ausserirdischen mit grünen Tentakeln erobert wird. Was nicht schlecht sein muss. Das Bermudadreieck ist fußläufig zu erreichen. Die Jahrhunderthalle und der Westpark liegen gleich nebenan.
Da das nahegelegene Viktoriaquartier berüchtigt für seine Spaßbremsen ist, empfehlen sich leise Nutzungen: Ateliers, Büroräume, Galerien oder Funkstationen, um mit Ausserirdischen, die grüne Tentakel haben, Kontakt aufzunehmen.
Das Gebäude gehört der Stadt die nicht weiß, was sie damit machen soll. Und wenn Sie es wüsste, Jahrzehnte brauchen würde, ihre Pläne umzusetzen. Gute Voraussetzungen für eine Zwischen- oder Umnutzung. Ansprechpartner sind Bochums Kulturdezernent Michael Townsend und Stadtbaurat Ernst Kratzsch.
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Die Farbe des Gebäudes (gelb!) legt aufgrund des Neuordnungsplans der Bochumer Innenstadt bis 1954 nahe, dass dieser wirklich großartige Gebäudekomplex eine Schule war. Verwaltungsgebäude waren grün, andere öffentliche Bauten (z. B. der Hauptbahnhof) waren rot. Und wie überall: Flachdach und Rasterfassade! Wunderschön.
@Silke: Die Stadt hat das Gebäude aber damals wohl nicht errichtet. Sie hat es vor einiger Zeit gekauft und dann auch nicht als Schule genutzt. Vielleicht war es ja mal eine Werks- oder Zechenschule. Der Zustand des Gebäudes ist aber noch ziemlich gut. Eine schnelle Neunutzung würde sich empfehlen, allein um das Gebäude zu erhalten.
Okay, danach hatte ich nicht geschaut. In der Regel kann man sich in Bochum auf diese „Dreifarbigkeit“ der Nachkriegsarchitektur verlassen. Und: In der Tat, das Gebäude ist super. Das denke ich jeden Tag, wenn ich dort mehrmals vorbei komme. Das schreit geradezu nach weitläufigen Ausstellungsflächen mit Hang zu Tanzveranstaltungen (weil die Anwohner nicht so dicht dran sind wie bei der nahe gelegenen Bastion), Ateliers, „Workspace“ …
Wenn man auf der Seite „http://www.ruhr-bauten.de“ unter „Bauten des Bochumer Verein“ schaut, wird dieses Gebäude als „Gesundheitshaus“ aufgeführt. In der Tat ein schönes Gebäude für solche Zwecke.
Danke Jens, da steht’s doch: https://www.ruhr-bauten.de/bochum-bv.html
Kann mich noch gut dran erinnern, als die BKK von ThyssenKruppStahl das Gebäude nutzte.
In Sachen Bebauunggsplan hat sich da wohl auch schon was getan:
https://session.bochum.de/somacos/net/bi/to0050.php?__ktonr=80289
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Zumindest die letzten Nutzer von diesem Gebäude sind mir bekannt: das war bis ca. 2003/4 der Sitz der BKK Krupp-Hoesch – also in der Tat was mit „Gesundheit“…
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